Flex System in der Schule wer kennt das und hat erfahrungen?

Hallo liebe Mamis#winke

unsere große kommt nächstes Jahr in die Schule. Wir überlegen sie in eine Schule zu geben wo es Klassen gibt, die mit Flex System unterrichtet werden. Erste und zweite Klasse sind dort zusammen. Der Fachunterricht ist aber wieder einzeln. Desweiteren gibt es 2 Lehrer bei diesen Flexklassen. Diese sollen die schwachen Kinder unterstützen. Die guten Erstklässer können so wieder gefördert werden, indem sie Aufgaben der zweitklässler mitmachen .

Was haltet ihr davon. Hat jemand einen Rat für mich. Wir sind mit der Schulwahl total überfordert#schwitz

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wir haben das,aber mein Großer ist erst seit 3 Wochen dabei.Ich war sehr skeptisch bin jetzt aber total begeistert.Es wird individuell auf jedes Kind eingegangen,es gibt verschiedene Wochenpläne.Die Kleinen haben einen Paten,der ihnen anfangs zur Seite steht.Ich würde es wieder nehmen.Mein Sohn orientiert sich aber schon immer an den Großen.Sein einziges Problem bisher ist,dass die 2. Klässler mehr Chancen bei den Mädels haben ;-) bei uns ist im Unterricht fast immer eine Erzieherin dabei.In der Klasse sind 24 Kinder.
LG

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Ic hwar so überzeugt von dem System und habe meine Tochter in einer solchen Klasse angemeldet.

Und wurde total heftig enttäuscht.

Die Teilungsleherin, die die Schüler der 2. Klasse komplett im Fachunterricht hatte, fiel ständig aus oder wurde als Vertretung in anderen Klassen eingesetzt. Ergo wurden die Schüler der 1. Klasse immer komplett von der einen Lehrerin und die Schüler der 2. Klasse komplett von der anderen Lehrerin unterrichtet. Dabei wurden sie halt immer so zusammengesetzt, als seien sie eine "normale" Klasse.

Individuelle Förderung gab es lediglich in Form der Sonderpädagogik-Stunden, die aber mittlerweile viele Schulen haben, unabhängig von Flex. Der Fachunterricht selbst wurde wie vor 100 Jahren abgehalten, also ohne jegliche individuelle Förderung. In der Freiarbeit, die ja eigentlich für OFFENEN Unterricht gedacht ist, machten die 1. Klassen ihre Aufgaben, die zweiten Klassen eben die höheren Aufgaben. Mit Austausch oder individuellen Aufgaben war da absolut nichts. Wer eher fertig war, durfte "spielen" (LÜK usw.).

Es war am Ende für meine Tochter das total falsche und wir haben einen Schulwechsel zum Halbjahr gewagt. Ergebnis: Normale Klasse im Klassenverband. Und gefühlte 1000 mal mehr Individualität als in dieser Flex-Klasse.

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Hallo meine Liebe,

du wohnst im Tal der Ahnungslosen. Da hol ich dich mal raus.

"Erste und zweite Klasse sind dort zusammen."
Hört sich irgendwie total spannend an und man glaubt doch tatsächlich, dass die Kinder voneinander profitieren würden.

"Der Fachunterricht ist aber wieder einzeln."
Theoretisch ist das so angedacht.

"Desweiteren gibt es 2 Lehrer bei diesen Flexklassen."
Je nach Krankenstand an der Schule ist es in der Realität dann nur einer. Der Fachunterricht bleibt in getrennten Räumen, weil diese meist zu klein für beide Hälften der Klasse sind. Was dann passiert nannte man früher bei uns "Stillarbeit".

"Diese sollen die schwachen Kinder unterstützen."
Das schaffen die gar nicht, weil sie sich auch um die durchschnittlich und überdurchschnittlich guten Kinder kümmern müssen. Von allein lernen diese Kinder nämlich auch höchst selten.

Schwächeren Kindern bietet man ein Dehnungsjahr an. (=Sitzenbleiben)

"Die guten Erstklässer können so wieder gefördert werden, indem sie Aufgaben der zweitklässler mitmachen ."
Was soll ein Erstklässler aus dem ersten Halbjahr mit Aufgaben von Zweitklässlern aus dem ersten Halbjahr, wenn er den Stoff aus dem zweiten Halbjahr noch nicht kann?

Was ich davon halte dürfte klar sein.

Nichts.

Schaut euch noch andere Schulen an.

Kuck auch hier: http://www.schulradar.de/velten?typ=grundschule

Mit den Bewertungen muss man natürlich vorsichtig sein. Aber manchmal hilfts.

LG

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Danke, ich dachte schon, ich bin die einzige mit einer so schlechten Erfahrung.

Die IDEE finde ich nach wie vor gut.... Aber der Rest.... siehe oben

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Mit Sicherheit bist du nicht die einzige. Ich kenne noch ein paar mehr Opfer.

Die Idee baut auf einem viel kleineren Betreuungsschlüssel auf.

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Ich kann nur gutes berichten, aber unsere große (8 J. - 3. Schuljahr) kann sich un Gruppen recht gut einfügen und "läuft" i. d. R. überall recht problemlos mit.

wir haben flex 1. - 4. Klasse und die Klasse ist eine I-Klasse. Wir haben 2 Lehrer (niedriger Krankenstand) und alle Lehrer der Schule sind in Jahrgangs- und Gebäudeteams perfekt organisiert!

Bei unseren System profitieren alle Schüler gleichermaßen und es ist abe auch so, dass das komplette Kollegium hinter dem 1-4 flex (JÜL) gedanken steht und ihn lebt und umsetzt.

Sorry, irgendwie klemmt meine "Großtaste".

LG

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HUHU,

Sohnemann geht auch in eine Flexklasse 1-3 zusammen,bei uns klabt es prima.Die Lehrerin war auch erstaunt das es doch recht gut funktioniert.
Nico geht noch dazu in eine Montessori-Klasse(vorher Montessori-Kita).
Da sie sehr viel Freiarbeit erledigen hat die Lehrerin mehr Zeit für die anderen Kids.
Da wir in Berlin wohnen haben die Kids auch 3 Jahre Zeit dür die Schulanfangsphase das is die 1-2 Klasse.Daher verbleiben die Kinder dann-früher hieß es Sitzenbleiben.Da die Kinder ja 5 1/2 Jahre sind muste man das Schulsystem auch irgendwie angleichen.

Ich denke auch das es von Kind zu Kind verschieden is.Und jeder denkt auch anders drüber.

LG Niki