Motivation bei Hobbys - Charakter-oder Erziehungsfrage ?

Hallo !

Mein Großer ist gerade 6 Jahre alt geworden und kommt nächstes Jahr in die Schule.

Zur Zeit grübel ich über sein Verhalten etwas nach bzw. überlege, ob wir in der Erziehung evtl. was falsch machen.

Problem bei ihm ist seine Motivation. Sobald estwas bisschen schwieriger wird, gibt er auf bzw. hat keine richtige Lust mehr.

Beispiel Schach: Er spielt nun schon fast 2 Jahre im Kindergarten. Vor einem 3/4 Jahr ist bei ihm der Knoten geplatzt und er ist sehr gut geworden.

Da war er auch Feuer und Flamme, hat von nix Anderem mehr geredet und hätte am liebsten den ganzen Tag gespielt. Ich habe mich schon gefreut, dass er endlich was gefunden hat, was ihm liegt, wo er sich reinkniet und auch Bestätigung / Selbstbewússtsein bekommt.

Da er eh ein relativ ruhiger, verträumter und noch verspielter Typ ist, täte es ihm sicher gut, in etwas eine Bestätigung zu haben.

Seit einiger Zeit ist das aber wieder völlig vorbei. Kaum noch Motivation, sucht sich immer nur die einfachsten Gegner raus und hat miese Laune, wenn er mal verliert. Problem ist, daß er im Kindergarten-Schach eigentlich zu gut ist und am Donnerstag im Schachclub mit den großen keine Chancen hat.

Er hat einfach überhaupt keinen Ehrgeiz sich zu verbessern - eben so ´ne Null-Bock-Stimmung, dabei könnte er wirklich gut werden, wenn er sich bemühen würde. Hat ja auch schon bei 2 Turnieren den 2. Platz gemacht.

Ist das bei Euren auch so, daß sie erst Feuer und Flamme sind und dann "Luft raus" ? Wie motiviert man die Kinder in einem solchen Fall oder lässt man sie einfach machen ?

Liegt das evtl. noch am Alter (er ist derzeit eh etwas komisch drauf - fast pupertär). Kommt das vielleicht dann mit dem Schuleintritt ?

Wann haben Eure so etwas wie Ehrgeiz entwickelt und die Notwendigkeit erkannt, daß man für ein Ziel auch was tun muss ?

Ich danke Euch ...

Ines

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Ich denke, es ist eine Kombination aus beidem. Und außerdem finde ich es legitim, dass sich Interessen ändern können. Das kommt ja selbst bei Erwachsenen noch vor.

Und gerade wenn im Verein keine Kinder im gleichen Alter und mit etwa gleichem Spielniveau sind, finde ich es normal, dass er schnell frustriert wird und den Spaß daran verliert. Würde auch mir so gehen.

Ich würde ihn erstmal in Ruhe lassen und es vielleicht später noch mal mit Schachclub versuchen.

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Danke für Deine Antwort.

Ich habe ja gefragt, ob er aufhören will, aber das hat er empört verneint. Also sooo unmotiviert ist er ja nicht ;-)

Eigentlich war mir auch klar, daß es so exzessiv, wie es anfangs war, eh nicht bleibt - wäre auch unnormal gewesen. Mich ärgert eben nur, daß er so viel mehr erreichen könnte, wenn er etwas mehr dafür tun würde.

Andererseits denke ich, daß er dafür auch noch zu kindlich drauf ist. Auch von seiner Art liegen ja Welten zwischen den Großen im Schachclub und ihm.

Ines

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Vllt fühlt er sich einfach menschlich zu abseits, weil es eben diesen Altersunterschied gibt und der da nur "der Kleine" ist und fühlt sich vllt nicht ernst genommen von den größeren.

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Hallo Ines,

mein Sohn hat ne zeitlang auch gerne Schach gespielt (ich musste auch immer Gegner spielen) und momentan ist da gar nichts mehr. Es ist doch wie bei vielen Spielsachen, mal ist es interessant, dann wieder weniger.

Was ich anderst sehe in Vereinen. Da kann ich nicht im Wochentakt vom einen in den nächsten hüpfen.

Mein Sohn hat 2 Jahre Hobby-Fußball gespielt und hat dann durch den Trainer (viel Geschrei, kaum Spieleinsatz) gänzlich die Lust verloren. Ok, klar durfte er wechseln. Er geht jetzt mit Begeisterung ins Leichtathletik.

Meine Tochter tanzt seit 3 Jahren.

Vor 4 Monaten wollte sie auch unbedingt noch in Flötenunterricht. Hab ihr dann schon erklärt, dass sie nach dem Probetraining sich entscheiden muss nicht dass ich das ganze Zeugs kaufe und sie nach nem Monat die Flöte in die Ecke wirft.

Meine Kinder durften am Probetraining teilnehmen und sich dann entscheiden. Nicht lebenslang (logisch) aber auch nicht nur für einen Monat - so habe ich ihnen das auch erklärt.

lg bambolina

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Hallo !

So handhaben wir das auch - nicht alles anfangen und wieder aufhören.

Zusätzlich zum Schach wollten wir ja auch, daß er einen sportlichen Ausgleich hat, vor allem, weil er sehr klein ist nicht gerade ´ne Sportskanonen ist.

Er geht daher noch in Handball, wo er es auch sehr schwer hat, eben weil er sehr klein und eher ungeschickt ist.

Eine Zeitlang wollte er auch wiede aufhören, wir haben aber gesagt, daß er das halbe Jahr bis zu den Ferien noch gehen muss und sich dann entscheiden kann, ob er dann weitermachen will. Also immer ein halbes Jahr dabeibleiben.

Komischerweise will er jetzt doch weitermachen,was ich nun wieder toll finde, weil er dort wirklich mit Abstand der Schlechteste ist und auch immer als letzter gewählt wird.

Ach ich weiß nicht - vielleicht kommt sowas wie Ehrgeiz erst später, wobei cih selber auch gerne den Weg des geringsten Widerstandes wähle - ein bisschen Veranlagung spielt da sicher auch eine Rolle.

Aber da ich mich darüber oft ärgere, wollte ich ihm ein anderes Denken mit auf den Weg gehen, aber möglichst, ohne ihn unter Druck zu setzen.

Daher eben meine Frage, ob ich evtl. auch noch zuviel von ihm erwarte und er einfach noch nicht so weit ist.

Ines

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Hallo Ines,

ich denke er ist einfach noch nicht soweit - manchmal spielt auch die Veranlagung eine Rolle.

Mein Sohn (10, noch 5.Klasse) war früher auch eher alles egal, bevorzugt in der Schule. Ich musste ihn auch immer wieder anstupsen und er hat inzwischen echt einen Ehrgeiz entwickelt, dass er bei der Note 3 in einer Klassenarbeit schon fast verzweifelt ist.

Meine Kleine (7, noch 2.Klasse) hat wie ihr Bruder seinerzeit gar keinen Ehrgeiz. Die schlechten Noten mit denen sie uns überhäuft - so scheint es - sind ihr völlig egal. Ob sie jemals einen Ehrgeiz entwickelt wie ihr Bruder - ich lass es auf mich zukommen. Ich werde es mit den gleichen "Tricks" probieren in der Hoffnung es zieht bei ihr auch. Wenn nicht, kann ich es nicht ändern - aber ich habe es zumindest nicht unversucht gelassen.

lg bambolina

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Ich denke, das liegt am Alter.

Meine Tochter (gerade 6) macht Rollkunstlauf und wenn man die Kinder lassen würde, dann würden sie toben, sich balgen, fangen spielen... zwar auf Rollschuhen, denn die lieben sie ja, aber richtiges Training würden nur die Wenigsten bevorzugen und kein einziges würde freiwillig fleissig trainieren.

Selbst meine Tochter, die schon mit 4 eine außergewöhnliche Konzentrationsfähigkeit hatte und einen Trainingsfleiss an den Tag legte, wie ihn nur die wenigsten hatten, ist zur Zeit in einer Phase, wo sie lieber einfach nur das ist, was sie ist - ein KIND. Und Kinder wollen spielen.

Natürlich messen sich Kinder auch miteinander, aber sie scheinen das lieber im freien Spiel zu tun als auf Wettbewerben, die von Erwachsenen organisiert werden.

Ich muss zugeben, dass ich es auch ein wenig schade finde, wie sie ihr Talent gerade buchstäblich verspielt. Andererseits finde ich es auch gut, weil sie bisher manchmal etwas verkrampft und etwas zu erwachsen wirkte, wenn sie so trainierte.

Ich lasse sie also einfach machen, was sie für richtig hält. Allerdings werde ich mich auch nicht voll nölen lassen, wenn sie beim nächsten Wettbewerb ein entsprechendes Ergebnis erzielt. Auf Wettbewerbe möchte sie nämlich nach wie vor und gewinnen möchte sie natürlich auch. Ich denke aber, dass sie nur lernen wird, dass sie dann auch trainieren muss, wenn man sie diese Erfahrung einfach machen lässt.

Außerdem glaube ich, dass jedes Kind nach Phasen des intensiven Lernens auch Ruhephasen braucht, um das Gelernte zu festigen. Insofern ist es vielleicht einfach ein Instinkt deines Sohnes, dass er sich im Moment lieber die schwächeren Gegner rauspickt.

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Vielen Dank für Deine ausführlich Antwort.

Da hoffe ich mal, daß es wirklich am Alter liegt - wie gesagt - etwas wunderlich zur Zeit, heult schnell, frech und dann wieder total verschmust ;-).

Ich denke auch, ich muss meine Erwartungen etwas runterschrauben und es mir nicht so zu Herzen nehmen.

Ich habe das Gefühl, ich mutiere zu so einer Art "Eislaufmama" und das will ich nicht - merke selber, daß das total anstrengend ist.
Bei einem Turnier zuzuschauen ist für mich der totale Stress, zumal ich früher selber aktiv Schach gespielt habe und bei jedem Fehler persönlich leide. Ich bin danach immer fix und fertig ... und beneide irgendwie die, die keine Ahnung vom Schachspielen haben und sich somit nicht so stressen.

Ines

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Ich lasse sie also einfach machen, was sie für richtig hält. Allerdings werde ich mich auch nicht voll nölen lassen, wenn sie beim nächsten Wettbewerb ein entsprechendes Ergebnis erzielt. Auf Wettbewerbe möchte sie nämlich nach wie vor und gewinnen möchte sie natürlich auch. Ich denke aber, dass sie nur lernen wird, dass sie dann auch trainieren muss, wenn man sie diese Erfahrung einfach machen lässt.
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#pro Das finde ich gut.

Für Kinder ist es sicher schwer, einerseits eben spielen und Spaß haben, anderseits aber auch gewinnen wollen (gerade Kinder).
Es ist ein Spagat zwischen spielen und trainieren (müssen).

Aber vllt merken sie dann aber auch, was sie wirklich wollen oder wie wichtig ihnen ihre Hobbys wirklich sind.

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Hallo,

Erziehung klingt mir viel zu sehr nach Zwang.

Klar gibt es Kinder, in denen dann der Ehrgeiz erwacht, wenn die Eltern da hinten dran hängen, andererseits kann es auch sehr demotivierend sein.

Meine Tochter hatte auch ein wenig Motivationsprobleme. Seit aber mein Mann mit ihr zusammen Klavíer spielt, hat sie wieder Spaß dran.

Und das hat sicherlich gar nichts mit meiner Erziehung zu tun.

GLG

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Hallo !

Ja, Zwang soll es ja nicht sein, eher ein "anstubsen".

Wir versuchen auch schon, ihn spielerisch zu motivieren, aber meistens hat er keine Lust.

Ich habe das Gefühl, er hängt derzeit etwas in der Luft - hat für gar nicht´s so recht Interesse, wobei er auch noch nie so der Typ war, der stundenlang mit ein und deselben Sache spielt. Lego, Autos, Ball - alles völlig schnuppe.

Wenn, dann baut er eher aus diversen Möbelstücken, Stricken und Co. Phantasiegebilde. Also Phantasie hat er jedenfalls genug. Teilweise kann ich seinen Erzählungen kaum folgen ;-)

Ines

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hallo ines,

ich finde es wichtig, dass kinder in dem alter einen mannschaftssport ausüben, bei dem man miteinander spielt, rücksicht nimmt und gemeinsam erfolge feiert. das stärkt das selbstbewusstsein enorm und ist auch für die soziale entwicklung wichtig.

schach ab 4 finde ich eher fragwürdig. das hört sich an, als wenn man die kinder unbedingt in die schlaumeier-richtung drücken will. wenn es spaß macht, ok. aber nur schach spielen. da lernt das kind halt überhaupt nix im umgang mit anderen.

mein sohn (8) hat mit 6 angefangen schach zu spielen. spielt besser als ich und hätte da jetzt aber keine lust drauf, dass ausschließlich zu machen, schon gar nicht mehrmals die woche.

er ist von 5-7 jahren im fußballverein gewesen (was seiner sozialen entwicklung sehr gut getan hat, er wurde mit 5 eingeschult, spezielle schulform, und da lief einiges total schief bei uns). seit er 6 ist spielt er golf und seit 3 monaten geht er noch zum fechten. schwimmkurse machen wir auch seitdem er 4 monate alt ist jedes jahr, eigentlich fortlaufend. derzeit sind wir im silberkurs, der alle 2 wochen 2x stattfindet.

ich finde körperliche ertüchtigung in der erziehung (wenn man das so nenen mag) sehr wichtig. kinder müssen an ihre grenzen gehen können, am besten macht man sowas beim sport.

geh doch mit deinem sohn mal ein paar sportarten anschauen. du darfst doch überall ein paar mal mitmachen, bevor du was unterschreiben musst.

schach spielen kann er ja weiterhin. nur als einzige sportart langt das in dem alter nicht.

lg
anja

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Hallo !

Vielen lieben Dank auch Dir für Deine ausführliche Antwort.

Das mit dem mannschaftspsort sehen ich genauso, deshalb geht er ja auch noch in Handball. Dort lernt er zuzuhören, Rücksicht zu nehmen und zusammen Spaß zu haben (oder auch nicht, wenns nicht läuft ;-) ).

Das mit dem Schach ab 4 wird ganz spielerisch gemacht, der Lehrer ist wirklich toll und die Kinder haben Spaß im "Königreich". Wie gesagt, so richtig verstanden, worum es überhaupt geht, hat er erst vor einem 3/4 Jahr, als er das PC-SPiel Fritz und Fertig bekommen hat. Vorher wusste er gar nicht, wie man Matt setzt, wie Viele in seinem Alter auch.

Beim Schach finde ich gut, daß sie auch mal längere Zeit still sitzen und sich konzentrieren müssen. Verlieren lernen ist auch sehr schwer bzw. wenn man eine Figur verloren hat, nicht aufzugeben und sich wieder heranzukämpfen. Das war bei Fredrik auch ein langer Weg.

Also finde ich genrell die Kombinationen aus Beiden ganz gut.

Wir haben ihn auch gefragt, was für Sport ihn interessieren würde, aber er ist da generell etwas interessenlos und für überall reinschnuppen ist nicht die Zeit, daß wir ja noch kleine Zwillinge haben und Papa oft in Spätschicht arbeitet.

Ines

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"wenn es spaß macht, ok. aber nur schach spielen. da lernt das kind halt überhaupt nix im umgang mit anderen."

DAS wage ich mal zu bezweifeln.
Maxi spielt Schach seit er 4 ist, in den Schachclub wollte er mit 6. Die Kinder lernen dort sehr viel mit- und voneinander, helfen sich gegenseitig, nehmen sich Zeit für einander und setzen sich intensiv miteinander auseinander. Sie treten ja schliesslich auch als Mannschaft auf.

Schau mal hier:

"Studie: Schach verbessert schulische Leistungen und soziale Kompetenz
03.05.2007 - Ein Feldversuch in Trier ergab, dass Schachunterricht zu deutlich höherer Konzentrationsfähigkeit und infolgedessen auch zu besseren schulischen Leistungen bei Grundschülern führt. Besonders auffällig waren die Verbesserungen bei leistungsschwachen Schülern in Deutsch, Lese- und Sprachverständnis und Mathematik. Darüberhinaus wurden besonders in den Klassen 3 und 4 deutlich höhere Werte bei der Leistungsmotivation und der Sozialkompetenz festgestellt. Bei dem Feldversuch wurden Klassen der Grundschulstufen 1 bis 4 an zwei verschiedenen Schulen verglichen, wobei in einer Schule Schach als Unterrichtsfach eingeführt wurde, in der anderen nicht.. Im Ergebnis deckt sich die Studie mit ähnlichen Untersuchungen in anderen Ländern. Dort wurde z.T. Schach bereits als Unterrichtsfach in den Lehrplan aufgenommen. "

P.S. Maxi spielt auch Eis-/Rollhockey und dort ist längst nicht so viel Teamgeist wie im Schachclub, da will jeder die Tore schiessen und nicht abspielen, auch wenn der andere frei steht - lernen sie bestimmt auch noch...

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>>Wann haben Eure so etwas wie Ehrgeiz entwickelt und die Notwendigkeit erkannt, daß man für ein Ziel auch was tun muss ?

Ist denn Grossmeister zu werden sein Ziel???

Meine Jungs (7 und 8 Jahre) spielen seit fast 3 Jahren Fussball. Sie hatten noch nie eine Phase, wo sie es blöd fanden. Aber Fussball mögen ist 'einfach': Sie können sich austoben, treffen Freunde (wichtiger: Verfolgen gemeinsam ein Ziel), fast jeder kann drüber reden und die potentiellen, prominenten Idole gibt es tausendfach.

Und sie hatten bisher nur sehr nette Trainer.

Bei Schach stelle ich mir das schwieriger vor. Das ist ein doch eher einsamer Sport, mit dem man wenig Kumpels beeindrucken kann. Und die werden nunmal mit 6 zunehmend wichtig.

Lass' ihn halt erstmal. Wenn er gerne Schach spielt, wird er schon wieder anfangen.

Grüsse
BiDi

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"Das ist ein doch eher einsamer Sport, mit dem man wenig Kumpels beeindrucken kann. "

Ich wundere mich sehr darüber, was hier für Vorurteile über das Schachspielen herrschen #nanana. Schach ist ein sehr geselliger Sport, bei dem sich die Kinder untereinander sehr viel austauschen. Auch beim Schach gibt es ein Team und man "kämpft" auch für seine Mannschaft. Das ist bei Turnieren sehr schön, wenn man sein Team "hinter sich" hat und auch für die anderen da ist.
Maxi spielt Schach und Eishockey/Rollhockey und im Schachclub ist deutlich mehr Teamgeist zu spüren als beim Hockey, wo manche Kinder so gut wie nie abspielen, selbst wenn ein anderes Kind frei vor dem Tor steht....
Maxis Klassenkameraden findes es übrigens toll, dass er Schach spielt, aber die Mütter finden es blöd.
Ich finde es schade, dass solche Vorurteile herrschen.

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Schach ist ein sehr geselliger Sport, bei dem sich die Kinder untereinander sehr viel austauschen. Auch beim Schach gibt es ein Team und man "kämpft" auch für seine Mannschaft.
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Ja, das sehe ich auch so.

Meine Tochter spielt oft im Hort Schach, mit anderen Kindern zusammen eben, so wie du sagst, gruppenweise gegeneinander.
Und es ist eigentlich nicht anders als wenn sie ein anderes Spiel spielen würden, meinetwegen Memory.
Okay, sie ist nicht Verein, betreibt Schach nicht exessiv, sondern spielt es eben genauso wie andere Brettspiele auch.

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Meine Tochter hatte bisher kein Hobby über so einen langen Zeitraum und per Verein und allem drum und dran.
Aber ich denke, es ist eben nur ein Spiel und vllt hat er eben keine Lust mehr, weil es ihm so reicht wie es ist.

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Wann haben Eure so etwas wie Ehrgeiz entwickelt und die Notwendigkeit erkannt, daß man für ein Ziel auch was tun muss ?
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Was ist denn das Ziel deines Sohnes?
Was kann er denn mit 6 überhaupt erfassen, wenn es um Ziele beim Schachspielen geht?

Generell denke ich, daß ein Kind durchaus Ehrgeiz entwickelt, wenn es denn ein wichtiges (für das Kind wichtiges) Ziel hat.
Das fängt schon am, wenn sie Laufen lernen, sie üben und üben, weil sie es unbedingt wollen.
Meine Tochter wollte schon vieles lernen, Seilspringen, Schwimmen, Schlittschuhlaufen usw. dann übt sie auch, ist aber auch mal frustriert, weil manches lange dauert.
Es fehlt ihnen oft noch die Geduld, alles soll schneller klappen, ist ja normal.

Zur allgemeinen Frage:
Ich glaube, meine war so 5 als sie bewußter schwimmen übte, weil sie ihr Seepferdchen haben wollte, dann ging es weiter mit Bronze und Silber.
Da hat sie auch geübt.

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Danke auch Dir für Deine Antwort.

Na, ja - ein direktes Ziel im Schach hat er nicht - er will halt Medaillen und Pokale gewinnen, aber auch nicht so auf Biegen und Brechen.

Wenn ich mich so recht zurückerinnere war er schon immer der Typ, der schnell geheult hat, wenn was nicht geklappt hat und ich habe dummerweise ziemlich schnell geholfen. Da war er ja noch Einzelkind.

Seinen Geschwistern wird das nicht mehr so leicht gemacht und man merkt schon einen kleinen Unterschied in der Selbstständigkeit. Vor allem seine Schwester macht und probiert, bis es klappt (Mädchen eben) ihr Zwillingsbruder hat eher die "Faulheit" des großen Bruders.

Mal sehen, was aus den Beiden später mal wird ...

Ines

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Aber das hat ja auch mit Geduld zu tun.
Meine Tochter war auch früher schnell gefrustet, wenn sie nicht nach 2 Stunden Inliner laufen konnte ;-) oder auch beim Schlittschulaufen.
Das sieht ja immer alles so einfach aus und dann klappt es eben nicht so.
Also ich habe ihr da auch immer Mut gemacht, daß es normal ist, daß alle erstmal üben mußten usw, kein Mensch hat gleich toll losgelegt.

Und das sind eben Dinge, da kann man gar nicht richtig helfen, man muß es selbst machen.
Und wenn meine Tochter auch auf einem Bein Schlittschuhlaufen will, dann bleibt ihr nichts übrig, als es zu üben.

Sie wollen alles toll machen und können, klar auch gewinnen. Aber ich glaube echt, auch die Ungeduld bremst den Ehrgeiz.

Manche ziehen es durch, manche machen ab und eine Pause, griße und kleine Pausen und ziehen es dann doch durch. Vllt sind es nur recht wenige, die ganz aufgeben.

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