Warum muss man als Eltern immer für sein Kind kämpfen?

Hallo,

habe vor kurzem hier schon Beiträge wegen dem LRS Problem von meinem Sohn eingestellt. Seit unser Sohn in der Schule ist, habe ich das Gefühl, dass wir uns so durch die Schule kämpfen müssen. Ich bin wirklich davon genervt.

Als unserer Sohn in die 1. Klasse kam, hatte er so ziemlich die schlimmste Lehrerin dieser Schule (5 Mal im Schuldienst bereits versetzt). Natürlich konnte sie mit unserem Sohn nicht und mobbte ihn gleich anfangs. Daraufhin hatte er einen sehr schlechten Stand in der Klasse und wurde dort auch täglich körperlich und verbal angegriffen. Nach Gesprächen mit einem Kooperationslehrer wurde die "nette" Frau versetzt und unser Sohn war ihr nicht mehr ausgesetzt. Es kam eine sehr nette Lehrerin, die den Stand unseres Sohnes in der Klasse aber nicht verbessern konnte.

Wir habe ihn dann von der Schule genommen und aufgrund seiner LRS wiederholt er auf Anraten der früheren Lehrer die 2. Klasse auf der neuen Schule. Dort hatten wir von anfangan einen Kooperationslehrer. Dieser fühlte sich bereits nach 2 Wochen für unseren Sohn nicht zuständig und wollte ihn loswerden, ihn auf eine Förderschule abschieben. Dagegen habe ich mich entschieden gewährt. Ich sehe nicht ein, meinen Sohn, weil er eine LRS hat und auch sonst langsam ist auf eine Förderschule zu schicken.

Ein paar Wochen später lobte gerade dieser Kooperationslehrer meinen Sohn bis zum geht nicht mehr und auch die Klassenleherin lobte ihn sehr. Die Klassenlehrerin hat sich bisher das ganze Schuljahr auch noch nicht bei uns über unseren Sohn beschwert. Zwei Monate später kam dieser Herr Kooperationslehrer und probierte noch mal die Nummer mit der Förderschule. Ich habe diesmal das Telefonat, weil ich so wütend war durch Auflegen des Hörers beendet.

Wir haben jetzt einen neuen Kooperationslehrer angefordert und der alte Kooperationslehrer behauptet, er hätte dies alles nie gesagt. Lügt also noch. Mit was für Lehern wird man heute konfrontiert. Ich finde es einfach ungeheuerlich. Die Klassenleherin hat von LRS keine Ahnung und der Kooperationsleher wollte den neuen Schüler nach 2 Wochen schon los werden. Bin gespannt, wie das alles weitergeht. Ich kann meinen Sohn doch nicht jedes Jahr von der Schule nehmen nur weil er Defizite hat.

So, das musste ich mal loswerden. Ich beglückwünsche alle Eltern, die diese Probleme nicht haben.

LG

Carola

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"Mit was für Lehrern wird man heute konfrontiert." Sorry, was für eine dämliche Verallgemeinerung! Und bloß mal am Rande: Was glaubst du, mit was für Eltern Lehrer jeden Tag konfrontiert werden???
Und nun zu deiner Frage: Warum muss man als Eltern immer für sein Kind kämpfen. Weil DU DIE MUTTER bist und sonst niemand für dein Kind kämpfen würde??? Es ist dein Sohn! O.k. es läuft nicht alles rund, aber dafür bist du seine Mutter!!! Also hör auf zu jammern und steh ihm bei.

Und so wie sich dein Thread liest, gehörst du sicher auch nicht zu dem einfachen Müttern, du scheinst ja auch beratungsresistent zu sein und gerne mal Lehrer und Schule zu wechseln, wenn es nicht nach deiner Nase läuft.

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Du hast meinen Beitrag nicht richtig gelesen. Ich bin nicht beratungsresistent. Wir hatten auf der alten Schule einen Kooperationslehrer, der vom Schulamt kam und ganz klar auf unserer Seite stand. Durch ihn wurde die Lehrerin letztenlich versetzt. Und ganz ehrlich würdest Du zusehen, wie dein Sohn tagtäglich verkloppt und gedemüdigt wird von anderen Kindern? Du kannst nicht lesen, das ist alles. Oder Du willst nur das lesen, was du lesen möchtet. Wir sind nicht von der Schule gegangen wegen des Lehrerproblems, denn das war ja schließlich gelöst, sondern wegen der Probleme mit den anderen Kindern. Diese hat mein Sohn zum Glück auf der neuen Schule nicht mehr.

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Sorry, kann Deine Sorgen schon nachvollziehen. Aber es liest sich für mich ein wenig so, als wären alle schon im Vorhinein gegen Deinen Sohn oder vielmehr auch gegen Dich.

Ich lese immer "die Lehrer hier und die Lehrer da". Was habt ihr ausser der Schule sonst noch organisiert? Ich denke, dass das ja nicht nur von der Schule angegangen werden muss.

Gibts einen Schulpsychologen bei euch, bei dem ihr euch beraten lassen könnt. Es gibt doch auch Beratungsstellen, wo man sich hinwenden kann...

Wie gesagt, ist kein Angriff gegen Dich. Und Deine Wut kann ich scghon auch verstehen.

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Hallo
es gibt tatsächlich lehrer oder schulen,da ist man nur am kämpfen.kinder die ein problem haben sollen abgeschoben werden,eltern die sich dagegen setzen sind unbequem.das ist nicht auf allen schulen so,aber leider gibt es tatsächlich schulen da ist man nur am kämpfen,ich habe es bei einzelnen eltern auch gesehen und besonders nah ging es mir als ein elternpaar deswegen wegzog um woanders neu zu beginnen.
ich habe selber beides durch,lehrer die sich gut bemüht haben und lehrer die keine lust hatten oder stur abgestempelt haben und man alleingelassen nach lösungen suchend dastand.es kommt immer auf die schule an finde ich.
l.g.

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Oh ja die Kämpfe kenne ich nur zu gut und irgendwie scheint es unter Lehrern und Direktoren das Motto zu geben : Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus...

Was macht ihr eigentlich wegen seiner LRS?

Wie ist das in eurem Bundesland geregelt?
und wie wird es in der Praxis umgesetzt?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Schulen zwar viel versprechen, aber dazwischen und der Realität liegen Welten.
Von den Lehrern wurde die LRS meines Sohnes weder wahrgenommen noch später berücksichtigt oder gar Förderung erhielt...
Wir haben eine wahre Odysee hinter uns und ich denke das Thema Förderschule wäre längst auf dem Tisch, wenn ich ihnen nicht schon das Ergebnis des IQ Tests vorgelegt hätte und das Testergebnis, das ADS und ADHS ausgeschlossen ist.

Witzigerweise sind Lehrer die dollsten Psychologen, die erkennen Störungen, Krankheiten ect für dessen Feststellung ein Psychologe etliche Tests braucht....

Ich habe schon einige Kinder kennengelernt, die von deren Lehrer versucht haben sie abzuschieben. Ist viiiel einfacher.
Ich habe immer öfter das Gefühl, dass Lehrer meinen das die Kinder sich ihnen anpassen müssen und sich immer weniger auf ihre Schützlinge einlassen.
Sie suchen keine Herausforderungen mehr.

LG
Karna

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Hallo Karna

danke für deine Antwort. Scheinbar stehe ich mit meiner Meinung nicht ganz alleine da.

Bisher hat unser Sohn nur eine LRS Förderung in der Schule bekommen, die leider nicht gut war. Ich habe jetzt eine LRS Therapie bei einer Ergotherapie beantragt. Da geht er demnächst hin. Ansonsten lernen wir Zuhause sehr viel mit ihm und er hat schon große Fortschritte gemacht.

In Baden-Württemberg gibt es gesetzliche Regelungen dazu, wie LRS behandelt werden muss. Das hat die neue Schule bisher aber noch nicht getan. Wir haben demnächst ein Gespräch mit dem Direktor und dem neuen Kooperationslehrer darüber. Natürlich fordern wir diese Bewertung ein, denn die Schule hat das LRS Problem bei meinem Sohn anerkannt und muss ihm demnach auch anders bewerten.

Mich ärgert das Thema Förderschule, weil sich die Schule 1. als Inklusivschule bezeichnet und 2. jedes Kind einen Anspruch auf eine Regelbeschulung hat. Ich finde es einfach absurd, wenn man probiert ein Kind das LRS hat und langsam ist, abzuschieben. Seit wann fliegt man deshalb von einer Schule? Dieser Gedanke kam bisher aber eben nur von diesem Kooperationslehrer. Von der Leherin selbst habe ich es noch nicht gehört.

Es geht hier wirklich aus meiner Sicht einfach darum,, Kinder, die eine besondere Förderung benötigen, abzuschieben.

LG

Carola

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Hallo, alle Lehrer sind schlecht .Ich finde deine Aussage sehr seltsam? Wart ihr schon im SPZ ?
Dort können sie feststellen in wie weit dein Kind eine LRS hat. Dort werden auch IQ test gemacht werden. Ein Kind mit einer LRS braucht keine Klasse weiderholen und auch nicht auf eine Förderschule.

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Ich denke sie ist bisher nur an desinteressierte Lehrer geraten.
Und das was sie erfahren hat ist kein Einzelfall.
Auffällige lernschwache Kinder werden gern an Förderschulen weitergereicht, obwohl sie mit entsprechender Förderung im Mittelbereich die Grundschule schaffen würden.
Nur mal so nebenher... wir hätten unseren Sohn beinahe zurücksetzen lassen, weil er nur 4 im Zeugnis hatte.
Wir haben geglaubt unser Sohn hat den Stoff nicht begriffen.
Eine zeitweise Umschulung hat gezeigt dass er sehrwohl den und neuen Stoff schnell und richtig erfassen kann und hat da nur Einsen und Zweien bekommen, Deutsch fiel bei ihm wegen seiner LRS aus der Wertung

Also das Lernumfeld und der Lehrer spielen bei diesen Lernschwächen sehr wohl eine Rolle

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Wir waren schon bei zwei Psychologen und die Testergebnisse haben uns nicht wirklich weitergebracht. Es hat niemand nach der 2. Klasse gesagt, dass er wegen LRS wiederholen muss, unser Sohn hatte ein Versetzungszeugnis, es ging nur darum ihn in Deutsch auf einen besseren Stand zu bringen. Wir als Eltern hatten Angst, dass er aufgrund der schlechten Bewertung in der 3. Klasse dann sitzen bleibt. Inzwischen wissen wir, dass sie ihn deshalb nicht sitzen lassen können. Die Begründung des Kooperationslehrers für die Förderschule war, dass unser Sohn zu langsam wäre. Es ging nicht mal um die Leistung.

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Ich bedanke mich für alle Antworten. Ich habe hier nur mal meinen Frust darüber Luft gemacht. Nicht mehr und nicht weniger. Natürlich gab es auch wieder Kritik, es wäre ja sonst nicht Urbia.

Wir kämpfen gerne für unseren Sohn und am Ende sind wir auch immer die, die Schlachten schlagen. Da es aber nur wenige Eltern gibt, die sich so für Ihre Kinder, die Probleme haben, einsetzen gehören wir zu einer Minderheit in Deutschland und Mindheiten werden verfolgt. Würden mehr Eltern sich dafür einsetzen, dass die Schulen wirklich alle Kinder integrieren und fördern, dann hätten wir diese Probleme nicht.

LG

Carola

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Guckst du Lehrplan für Deutsch Grundschule....die Lehrer lernen nichts über mögliche Probleme mit der deutschen Sprache.

http://www.uni-muenchen.de/studium/studienangebot/studiengaenge/studienfaecher/deutsche/lehramt_neu/la_grunds_1/index.html

Hier muß man ansetzen. ;-)

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Hallo Caro
Also ich kann Dich verstehen und wir haben auch sowas ähnliches durch unser Kind wollte man auch abschieben.Wir haben nach 3 Monate die Schule gewechselt und es wurde besser wir haben eine grossartige Lehrerin die unser Kind fördert.Bei uns stand lrs auch im Raum sie hat eine grenzwertige wir haben jetzt bei einer LRs Lehrerin Nachhilfe in Deutsch was wir auch selbst bezahlen.Wir üben hier jeden Tag und das ist wichtig Du musst als Mutter mit daran arbeiten dann haben auch unsere Kinder gute Chancen.
Wenn Du dich mit mir austauschen möchtes hab ich Dir glaub ich schon mal geschrieben.
Lg

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Hallo,

euer Problem ist, dass Kinder die Probleme haben, Arbeit bedeuten.

Jede Regelschule wird über kurz oder lang versagen.

Gibt es bei euch eine Schule mit speziellen LRS-Klassen? Ansonsten sieh dir die Förderschule etwas genauer an. Lehne diese Alternative deinem Kind zuliebe nicht von vornherein ab.

LG Marion

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Hallo,

wenn man von Anfang an so eine negative Grundeinstellung gegen Leher hat, kann das nichts werden. Dein Kind hat eine LSR-Schwäche? Natürlich muß ich da kämpfen, was hast Du denn gedacht? Wie gesagt, Dein Beitrag hört sich an, als kämpfst Du gegen die Lehrer an.

LG

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Hallo,

für mich liest sich der Beitrag anders als für dich. Das muss an den unterschiedlichen Erfahrungen liegen.

Wenn du als Mutter - um Kooperation bemüht - gegen die sprichwörtliche Wand läufst, dann wirst du so.

Gruß