Schulanmeldung und Chaosfreundschaft

Hallo!

Mein Sohn (jetzt 5) wird 2013 eingeschult. Jetzt steht nächste Woche die Schulanmeldung an. Unsere Grundschule ist dreizügig, d.h. ich gehe von drei 1.Klassen aus.

Ich habe seit Wochen Bauchschmerzen, wenn ich an die Grundschule denke:

Mein Sohn hat seit frühester Kindheit an einen "besten Freund", auch 5 Jahre alt und der Sohn einer langjährigen Freundin. Hier mal die Kurzversion....

Wenn die beiden zusammen sind gibt es nur Ärger und Chaos. Beide drehen völlig auf und durch und sind nicht mehr ansprechbar. Getobe, Gebrüll etc. Beide gehen in die gleiche Kindergartengruppe (seit 3 Jahren nunmehr) und hängen den ganzen Tag zusammen. Sie hören dann gar nicht, machen viel Blödsinn und dieses war bereits Thema in allen 3 Elterngesprächen, die ich geführt habe im Kindergarten (Entwicklungsgespräche). Natürlich stört das auch die ganze Kindegartengruppe. Der andere Junge hat meinen Sohn früher auch oft verletzt (beißen, kneifen, kratzen), jetzt stachelt er ihn richtig auf und mein Sohn macht natürlich volle Kanne mit.

Private Spielverabredungen habe ich lange deshalb vermieden und jetzt erst vor einiger Zeit vorsichtig wieder probiert, um mal zu sehen ob Besserung eingetreten ist. Beim letzten mal haben die beiden das Kinderzimmer zerlegt und zu guter Letzt hat mein Sohn sich eingenäßt und beide sind drin herumgesprungen. Ich dachte ich drehe durch. Es klappt gar nicht, man kann beide nicht aus den Augen lassen.
Heute im Kindergarten kam ich dazu, wie die Erzieherin den Jungen aus dem Klo zerrte, weil er meinen Sohn nicht in Ruhe ließ. Im Auto bekam ich zu hören, er hätte sein Klopapier zu meinem Sohn rübergeworfen.

Zum Kinderturnen treffen die beiden ebenfalls 1x pro Woche nachmittags aufeinander und ich habe noch nie erlebt, das die beiden auch nur ansatzweise ruhig miteinander umgehend nur wild und tobend.

Meine Freundin und ich hatten deshalb schon Streit vor einiger Zeit, weil sie dachte ich schiebe ihrem Sohn für alles die Schuld in die Schuhe. Ich sehe aber schon, wie mein Sohn mit anderen Kindern umgeht, wenn sein Kumpel nicht dabei ist. Ganz anders.

Aber darum geht es mir eigentlich gar nicht. Ich sehe es mittlerweilen so, das ich es einfach vermeiden will, das die beiden zusammen in eine Klasse gehen um weiteren, echten Ärger abzuwenden. Ich möchte das auch gern gleich bei der Anmeldung sagen. Ich habe das auch direkt angesprochen bei meiner Freundin, da kam nur "aber sie sind doch Freunde??".

Ich habe für mich nicht das Gefühl, das sich das noch auswächst bis zum nächsten Jahr, weil es immer schwierig war mit beiden. Ich werde noch mal mit meiner Freundin reden, für mich steht es aber fest das ich etwas sagen muß und nicht erst kurz vor der Einschulung. Ist das übertrieben oder hinterfotzig? Ich bin da echt ratlos, aber ich will einfach keinen vermeidbaren Ärger.

LG Mary (ich hoffe, ich habe das richtige Forum..sonst sind wir ja noch bei Kindergarten..)

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Hallo

nein ich finde das vollkommen okay

immerhin gibst du der schule die möglichkeit sie zu trennen und sich damit jeden menge ärger aus dem weg zu gehen..

lg

2

ich würde erst mal die Sache laufen lassen wie sie läuft.
Warum? Meine Eltern haben vor meiner Einschulung auch darum gebeten, dass ich möglichst weit von meiner Freundin unterkomme, weil wir nur Blödsinn gemeinsam machen.

Die Lehrer haben das eine Weile berücksichtigt, dann saßen wir nebeneinander - aber nicht für lange ;-)

Ich denke, man kann es schon erwähnen, sollte sich aber keine Sorgen machen - Lehrer bekommen das manchmal viel besser geregelt als Eltern

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Hallo

wenn es so ist wie du beschreibst, dann würde ich auf jedenfall sagen- daß sie nicht in eine Klasse sollen.

Es gibt Freundschaften die bringen Kinder weiter und Freundschaften die Kinder das Leben eher schwerer machen.

Wenn sich mein Kind mit diesem Freund nicht im Griff hat
Mein Kind sich dann nicht benehmen kann
Mein Kind dann über die Strenge schlägt, und einfach den Clown macht

dann würde ich darum bitten, daß mein Kind nicht mit dem anderen Kind in die Klasse kommt.

Aber ich würde darauf achten, daß ich es so formulieren, daß die Schuld nicht beim anderen Kind liegt -

Ich würde sagen, daß ich die Freundschaft sehr schätze, aber das Gefühl habe das die Kinder sich in Bereichen wo sie Lernen sollen, sich an Regeln halten sollen - aufstacheln und eher auflehnen.
Ich mir darum wünschen würde, daß dieser Aspekt bei der Klasseinteilung beachtet wird.

Was sie dann machen ist es ihre Sache
tun sie die Kinder trennen - gut
trennen sie die Kinder nicht, waren sie von mir vorgewarnt

Bei uns wird sogar manchmal gefragt, mit wem das Kind nicht in eine Klasse soll...... von Seiten der Schule

Und denke langfristig - wenn du das Gefühl hast sie tun sich nicht gut - dann treffe eine Entscheidung für deine Familie

Höre auf dein Bauchgefühl

Grüße

4

Hallo,

wenn mein Sohn sich so aufführen würde wie dein Sohn, würde er von mir Riesenärger bekommen, ganz egal, ob er angestachelt worden ist oder nicht - (absichtlich?) einzunässen und darin rumspringen geht gar nicht #wolke

"Ich sehe aber schon, wie mein Sohn mit anderen Kindern umgeht, wenn sein Kumpel nicht dabei ist. Ganz anders."

Ändert aber nichts an dem Fehlverhallten DEINES Sohnes, wenn er mit seinem Freund zusammen ist. Für die Erziehung des anderen Kindes bist du nicht zuständig, dafür, dass dein eigenes Kind nicht so einen Mist macht (auch wenn er dazu angestachelt wird) aber schon.

Unabhängig davon kann ich natürlich verstehen, dass du nicht mehr Kontakte als nötig zwischen den Kindern haben möchtest, und dein Sohn einen "normalen" Schulstart emöglichen willst ohne den (deiner Aussage nach) vermeidbaren Stempel eines "Krawallkindes".

Ja, ich würde den Wunsch äußern, dass dein Kind in eine andere Klasse als sein Freund kommt.

Trotzdem solltest du ganz stark daran arbeiten, dass sich dein Sohn auch dann gut benimmt, wenn er mit "schwierigen"/"komischen"/überdrehten Kindern zusammen ist.
Denn wenn er auf eines der Kinder in seiner zukünftigen Schulklasse genauso reagiert wie auf seinen jetzigen Freund, dann waren deine Bemühungen vergebens.

LG,
J.

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Hallo
du kannst es einfach auf dein anmeldeformular an der schule raufschreiben.
ganz unten einfach,bitte nicht mit...in eine klasse
oder in der schule im büro das sagen bei der anmeldung,die meißten wünsche werden berücksichtigt.aber mach dir nicht zuviele gedanken,das meißte läuft sich zurecht später,

l.g.

7

Hallo,

"du kannst es einfach auf dein anmeldeformular an der schule raufschreiben.
ganz unten einfach,bitte nicht mit...in eine klasse"

#rofl

ich glaube nicht, dass es für jede Schule so ein Anmeldeformular gibt ;-)

Die zukünftige Schule meines Sohnes Sohnes wird eine erste Klasse haben, die aus 16 Schülern bestehen wird. Würde schwierig werden mit "bitte nicht mit .... in eine Klasse" ;-)

Nichts für ungut, aber ich musste doch sehr über die Selbstverständlichkeit, mit der du davon ausgehst, dass alle Schulen ein derartiges Formular bzw. mehrere erste Klassen haben, schmunzeln ;-)

LG,
J.

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*einfach auf dein anmeldeformular an der schule raufschreiben. ganz unten einfach,bitte nicht mit...in eine klasse*

Hi,

das kann sehr falsch aufgefasst werden, so eine Notiz auf dem Anmeldebogen.

Die TE sollte ihre Gründe AUF JEDEN FALL im persönlichen Gespräch darlegen.

Sonst werden sich die Lehrer fragen: "Was will die Frau uns denn DAMIT sagen?!"
Und die AW darauf kann sehr zu Ungunsten der Mutter ausfallen. ;-)

LG

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hallo mary!

jepp, ich würde die situation bei der schulanmeldung schildern und bitten, dass die jungs nicht in eine klasse kommen. vorsichtig wäre ich bei der schilderung, dass es nicht so rüberkommt, als wenn dein sohn ein engel wäre und der andere der böse bube...! das kommt sicher nicht gut.
ich vermute mal, beide sind nicht ganz unschuldig an der situation!

lg

9

Hallo,

du kannst deine Bedenken gegenüber den Lehrern äußern.

Berzichte dabei bitte UNBEDINGT auf Schuldzuweisungen à la: "XY stiftet mein Kind oft an."

Wir Lehrer können es leiden wie Bauchschmerzen, wenn Eltern bei den Einschulungsgesprächen negativ über andere Kinder reden.

LG :-)

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Um Dein Kind aber auch deine Freundschaft zu der anderen Mutter zu schützen würde ich "heimlich" vorgehen:

Bei der Schulanmeldung kann man ja meistens Kinder angeben, mit denen das eigene Kind zusammen sein möchte.
Man kann aber auch Kinder angeben, mit denen das Kind eben NICHT in eine Klasse soll.

Ich würde bei der Schule angeben, dass die beiden nicht in eine Klasse sollen. Der Mutter würde ich das allerdings nicht sagen, sondern mich dumm stellen, wenn dann bei der Klasseneinteilung klar wird, dass die beiden in versch. Klassen sind.

Ist vielleicht nicht gerade nett. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass alle Eltern ihre eigenen Kinder idealisieren und nicht rational reagieren, wenn solche Situationen auftreten. Sie wird also wohl kaum verständig nicken und weiterhin große Sympathien für dich hegen, wenn sie das Gefühl hat, dass Du ihr Kind ablehnst.

Die meisten Eltern können zwischen "ich mag dein Kind nicht" und "die Konstellation dein Kind/mein Kind funktioniert nicht so gut" nicht trennen.

Daher also die Heimlichtuerei.