Hallo liebe Mamis,
vielleicht kann mir hier ja jemand weiterhelfen.
Als ich meinen Sohn heute vom DLRG-Schwimmen abgeholt habe, hat mich die Schwimmlehrerin auf die Seite genommen (die gleichzeitig wohl auch Sonderschullehrerin ist) und mich gefragt, ob mir eigentlich schonmal bei meinem Sohn aufgefallen wäre, dass er Koordinationsprobleme hat. War erst mal ein wenig überrascht. Sie meinte dass er den Beinschlag absolut nicht hinbekommt. Er kann zwar schwimmen, aber der richtige Beinschlag kann er sich nicht merken und kriegt es auch nicht richtig mit den Armen hin.
Sie schlug mir vor, eine orthopädische Untersuchung mal anzustreben, da sie meinte er könne was mit der Hüfte haben. Möchte jetzt auch nicht alles aufzählen, jeden falls ist mein Sohn wirklich mit vielem schon immer sehr hinterher und die Feinmotorik ist auch nicht das beste. Er ist jetzt in der 1. Klasse und es geht alles sehr schleppend voran, was mit schreiben zu tun hat (Kästchen bei Mathe einhalten, Linien bei Deutsch, usw.).
Jetzt hat sie mir daher mal eine sonderpädagogische Überprüfung empfohlen und ich kann so gar nichts damit anfangen. Kennt sich jemand damit aus und kann mir weiterhelfen um was es da genau geht? Sie meinte halt, wenn es grobmotorisch nicht besser wird, kann es auch feinmotorisch nicht besser laufen und dann hat er es mal in der 2. Klasse sehr schwer - vor allem mit Füller und Schreibschrift.
Ich möchte natürlich schon das beste für mein Kind und mir liegt auch viel daran, dass es alles besser wird, aber damit kenn ich mich jetzt gar nicht aus. Die Lehrerin hat noch nie was gesagt, dass was nicht so passen würde. Klar die Stifthaltung könnte besser sein (wie bei vielen), aber sonst?!
Bei uns gibts auch das Sportprogramm Kids Aktiv von der AOK, wo die Kids überprüft werden, ob sie daran teilnehmen müssen oder nicht. Die AOK hat bei meinem Sohn keine Notwendigkeit gesehn, dass er daran teilnimmt. Er kann u.a. auch schon an einer langen Rutschstange hochklettern, also hat er doch auch Koordinationseigenschaften? Genauso macht er super gerne Bügelperlen und ist feinmotorisch nicht fit? Es beisst sich so vieles bei ihm. Weiss echt nicht was ich da machen soll.
Für eine Förderschule bin ich absolut nicht, denn er macht alles gut und bemüht sich, nur das Umsetzen fällt ihm oft schwer.
So jetzt hab ich vielleicht doch ein wenig zu durcheinander geschrieben und zuviel ausgeholt, sorry 
Hoffe mir kann hier jemand dazu helfen, was genau das ist und was da gemacht wird und was die Hilfen sein können. Möchte vor meiner Lehrerin nicht unwissen da stehen, wenn ich das Thema nach den Ferien mal ansprechen werde.
Danke für eure Hilfe und eure Antworten!!
LG Anika 
Sonderpädagogische Überprüfung... Was ist das?!
Hallo,
ich kann nur erzählen, wie das in den Grundschulen in RLP gehandhabt wird.
Wenn ein Kind so auffällig im Schulalltag ist, dass die Lehrer glauben, dass es besonderen Förderbedarf hat, wird sich um eine sonderpädagogische Überprüfung gekümmert. Dort werden diverse Tests von Sonderpädagogen durchgeführt, z.B. auch ein IQ-Test. Wird dabei ein sonderpädagogischer Förderbedarf festgestellt, muss beraten werden, ob das Kind als I-Kind an der Grundschule verbleiben und dort gefördert werden kann oder ob es an einer speziellen Förderschule besser aufgehoben wäre.
Ich kenne dieses Verfahren NICHT in Bezug auf motorischen Förderbedarf!
Diese Schwimmlehrerin mag ja Sonderpädagogin sein, aber sie hat dein Kind nicht im Schulalltag erlebt und kann daher eine solche Überprüfung nicht empfehlen.
Ich könnte mir vorstellen, dass sie etwas anderes gemeint hat und dir nahe legt, dass du dich vielleicht um Ergotherapie o.ä. kümmern solltest, damit das Motorik-Problem behoben werden kann. Das hat aber nichts mit der Schule zu tun.
LG LEna
Huhu,
ich verstehe darunter das Überprüfungsverfahren zur Feststellung eines sonderpädagogischen Förderbedarfs.
Das werden Tests gemacht und offizielle Gutachten geschrieben.
Am Ende wird festgestellt, ob dein Kind im Rahmen der Regelschule gefördert werden kann, oder ob eine zusätzliche sonderpädagogische Förderung nötig wäre.
Ich persönlich würde das wegen der von dir geschilderten Probleme meinem Kind nicht zumuten.
Eher würde ich mal beim Kinderarzt vorbeischauen bzw. mich informieren, ob eine Ergotherapie in Frage kommt.
LG
Hallo!
ich bin Lehrerin einer 1. Klasse in SH und kann dir nur raten, erstmal das Gespräch mit der Klassenlehrerin zu suchen. Sie sieht dein Kind jeden Tag und kann viel genauer Auskunft geben als die Schwimmtrainerin.
Ich melde ein Kind nur zur sonderpädagogischen Überprüfung, wenn wirklich gravierende Sachen vorliegen. Also z.B. sehr schlechte Leistungen, immense Konzentrationsprobleme, soziale Schwierigkeiten etc.
Probleme in Fein- und Grobmotorik, wenn sie nicht gravierend sind, reichen bei mir noch lange nicht für eine Sopäd-Überprüfung. Bei uns in SH würde man diese Kinder im Übrigen weiter in der Regelschule beschulen, bekäme aber u.U. Unterstützung von Forderschullehrern.
LG
d.
Das beruhigt mich schon etwas wenn ich das so lese. Ich denke auch dass die Lehrerin sonst bestimmt schon auf mich zugekommen wäre. Wir hatten auch im Februar ein Entwicklungsgespräch und da hat sie wie gesagt nur was wegen der Stifthaltung gesagt gehabt. Er hatte dann auch im 1. Jahr schon 10x Ergotherapie an der Schule, was ihm gut getan hat. Die Ergotherapeutin meinte damals zum Endgespräch, dass sie verwundert war, als sie gelesen hat, dass Yannik schon 2,5 Jahre zuvor in Ergobehandlung war, denn davon merkt sie überhaupt nichts. War vielleicht auch die falsche Therapeutin für ihn. Wir werden jetzt wieder mit der Ergo beginnen und bei ihr weitermachen und nicht mehr zur alten zurückgehen. Vielleicht bringt das auch schon mal was.
Er ist sehr bemüht alles richtig zu machen und dann auch stolz wenn man ihn lobt, doch zugleich auch wieder selbst sehr enttäuscht, wenn er sieht, wie es die anderen hinbekommen haben. Das war schon immer so und ärgert ihn natürlich auch sehr, dass er da in allem ein wenig hinterher hinkt. Ich persönlich finde seine Leistungen gut, wenn man vergleicht, wie spät er erst das Basteln und Malen für sich entdeckt hat und die anderen dagegen, wo teilweise schon seit ihrem 3. Lebensjahr malen und basteln. Für das macht er es super.
Vielleicht hab ich das wirklich ein wenig falsch von der Schwimmlehrerin verstanden. Es ging zum einen um die Ergo und dann hat sie mir noch die Überprüfung empfohlen, aber wenn ich jetzt höre, dass das eigentlich eher die Lehrer beantragen, lass ich das jetzt mal sein und rede zuerst mal mit der Lehrerin und der Kinderärztin über diese Dinge, bevor wir einen Entschluss fassen.
Danke für eure Antworten bisher! Haben mir schon etwas weitergeholfen!!!
Ich vermute sie hatte so etwas in der Art im Kopf:
http://de.wikipedia.org/wiki/Motodiagnostik
Und die Erfahrung die ich http://www.motopaedie-verband.de/12.html damit habe, waren sehr gut.
Danke für die Links. Ich denke auch dass sie da eher auf die motorische Schiene aufmerksam machen wollte. Denn ich denke diese Überprüfung umfasst erstmal sehr viel, aber gezielt wäre es die Motorik, die überprüft werden soll.
Google mal unter AOSF. Das bedeutet nicht unbedingt, dass er in eine Förderschule muss, es kann auch das Gegenteil herauskommen. Oder dass er einfach Nachteilsausgleiche bekommt. Also dass z.B. Bestimmte Teile von Sport nicht bewertet werden oder dass er groesser schreiben darf,...
Danke für den Tipp!!!
Hallo,
ich bin Sonderschullehrerin und führe solche Untersuchungen durch. Darum geht es hauptsächlich darum, Art und Umfang von Schulproblemen festzustellen. Oder anders gesagt:ist das Kind in der Lage, in einer Regelschulklasse normal beschult zu werden? Gemeldet werden die Kinder durch die Klassenlehrer. Die kennen die Kinder sehr gut und können recht gut einschätzen, ob das Kind ohne entsprechende Förderung in der Schule mitkommt. Gestestet werden Schulleistungen, kognitive Leistungen, Motorik, Wahrnehmung und Sprache. Aber: um einen sonderpädagogischen Förderbedarf festzustellen, muss es wirklich schon umfassende Probleme in der Schule geben und Auffälligkeiten in mehreren der oben genannten Bereichen.
Sprich mit der Lehrerin, wie sieht sie dein Kind? Lass dir außerdem eine Ergotherapie vom Kinderarzt verschreiben, da wird besonders die Freinmotorik geübt.
Nur weil ein Kind im Schwimmen Probleme hatm ist es noch lange kein Förderschüler.
Liebe Grüße
Sonja
Ich würde die Dame kalt abblitzen lassen!
Motorische Schwierigkeiten sind kein Grund für eine sonderpädagogische Überprüfung. Allenfalls eine Vortellung bei einer guten Ergotherapeutin wäre hier erforderlich (Überweisung durch Kinderarzt notwendig).
So kann man sich - angesichts der anstehenden Schließung der "Förderschulen", auch sein Klientel sichern.
Gruß
Manavgat
Hi,
mein Sohn ist auch in der 1. Klasse, hat auch Probleme mit der Feinmotorik und wir sind jetzt bei der Ergotherapie. Er ist "eigentlich" grobmotorisch fit. Ist schnell Laufrad gefahren, Fahrrad, klettern rutschen... ABER trotzdem sagt die Ergo, er ist grobmotrisch noch nicht voll entwickelt, deswegen hakt es bei der Feinmotorik. Das eine muss erst komplett abgeschlossen sein, bevor das andere gut funktionieren kann.
Ich dachte auch nicht, dass er so schlecht sei in der Feinmotorik, wie du sagtest, meiner macht auch gerne Bügelperlen er konnte schon unter einem Jahr eine Flasche auf/zudrehen, mit 2 Jahren Knöpfe zu machen.... sich mit 3 Jahren komplett alleine anziehn, inklusive Reißverschluss, Socken, und eben Knöpfe... Und trotzdem hakt es wohl irgendwo.
Jedenfalls macht er jetzt seit Herbst Ergotherapie und es ist schon besser geworden mit dem Schreiben, wenigestens kann man jetzt schon was erkennen 
die Kästchen und Zeilen hält er aber immer noch nicht so gut ein.
Also wäre doch Ergotherapie auch eine Anlaufstelle für euch, frag doch mal den KiA.
Maren
Mein Sohn muß nun auch zu so einer Überprüfung da die Lehrerin meint sie kommt mit ihm nicht zurecht. Wir haben aber von Anfang an gesagt das, egal was bei dem Test rauskommt, wir unser Kind NIEMALS an die Förderschule schicken. Unsere Kinderärztin meinte auch es war ein Fehler von uns so einem Test zuzustimmen, damit werden die Kinder abgestempelt.
LG
visilo
Was ist denn DIE Foederschule? Der Kinderarzt hat keine Ahnung. Sobald ein Kind eingeschult ist, müssen die Eltern dem Test nicht mehr zustimmen...da wird er einfach gemacht, wenn die Lehrer den Antrag stellen.
"Die Förderschule" um die es hier geht kennen wir sehr wohl, ich kenne Kinder die dort hin gehen und vor allem kenne ich die Eltern, die meisten sind dort nicht zufrieden, die Kinder werden kaum gefordert und wenn ein Kind vorher noch keine Verhaltensauffälligkeiten hatte hat es die spätestens nach einigen Monaten an dieser Schule.
Mein Kind ist nicht "dumm" er ist nur unkonzentriert er hat keine Probleme den Schulstoff zu begreifen und das obwohl er kaum zuhöhrt, es ist der Lehrerin einfach zu anstrengend auf ihn einzugehen, sie meinte wenn er eine Unterrichtsbegleitung bekommen würde wäre es ok für sie ( die haben in dieser Klasse aber nur die geistig behinterten Kinder und mit einem IQ von 120 bekommt sie das beim besten Willen nicht durch). In der Klasse sind 25 Kind, 1 Klassenleher, 1 Unterrichtsbegleitung und 3 Lehramtsstudenten, ich denke schon das es da für sie möglich sein muß auch mal auf einzelne unruhige Kinder einzugehen.
Wir haben die einzelnen Tests schon mehrfach durch und bis jetzt hieß es immer er ist problemlos an einer Regelschule beschulbar, Pech halt das er eine total unerfahrene junge Lehrerin bekommen hat, bei den anderen Lehrer klappt es ja scheinbar.
Ich werde alle daran setzten das er nicht an die Förderschule kommt, da würde er total abrutschen, seine Freund war dort, und mein Sohn ist jetzt in der Schule schon viel weiter wie die Kinder dort am Ende der 1. Klasse ( dort werden die ersten 2 Schuljahre in 3 Jahren durchgenommen).
Die Klassenlehrerin meinte auch ohne unsere Zustimmung kann der Test nicht gemacht werden und da wir ja grundsätzlich zur Kooperation bereit sind haben wir nach längerer Diskussion unterschrieben, na wir werden sehen, vielleicht werden wir die Schule wechseln aber niemals an eine Förderschule.