1.klasse überspringen/direkt 2.klasse?

Hallo,

Vielleicht hat jemand ähnliches mit seinem Kind erlebt? Meine Tochter wurde im September eingeschult, ihr Bruder wird dann im September 2012 in die Schule gehen. Es war so dass er schon letztes Jahr weiter war als unsere große, er konnte mit 5 schon lesen, bis 100 +,- und x rechnen usw. Aber ich wollte eigentlich nur das er normal behandelt wird und außerdem war er noch zu schüchtern usw. ( hat sich mittlerweile geändert), deshalb hatten wir erst garnicht an eine vorzeitige Einschulung nachgedacht. Außerdem wollten wir nicht dass seine Schwester an Selbstbewusstsein verliert, wenn ihr jüngerer Bruder gleichzeitig eingeschult wird...
unser Sohn ist im Alltag auch anders als die anderen Jungs, er besitzt fast gar kein Spielzeug weil er sich für nichts interessiert, er will wirklich nur Rechenaufgaben lösen oder Nintendo spielen, das ist ihm aber auch mittlerweile zu langweilig, weil er alle Levels usw innerhalb kürzester zeit schafft, und er kann doch nicht nur Nintendo spielen, das erlauben wir nicht, aber nur rechnen in der spielzeit kann doch auch nicht wahr sein oder?????? Er spielt weder Lego noch playmobil, sehr sehr selten spielt er mit seinen hotwheels, bayblades habe ich gekauft die liegen auch nur rum..
Er wartet sehnsüchtig auf die Einschulung, und da ich ja jetzt schon in Schulkind habe und den Stoff der 1. Klasse jetzt kenne, wird er sich sehhhhhr langweilen, mir ist es recht dass er schon soviel kann und ich keine Angst haben muss er könnte nicht mitkommen, aber ich weiß echt nicht was da auf uns zukommt, mittlerweile bereue ich es ein wenig dass wir ihn nicht schon mit seiner Schwester einschulten...

Wie ist es denn, könnte er die 1. Klasse einfach "auslassen" ? Oder ist sowas garnicht möglich? In wenn ja, an wen sollten wir uns da wenden?

Ps.: an die, die wieder nur angreifen wollen nach dem Motto " ach schon wieder eine die meint sie hätte ein Wunderkind " , die sollen sich bitte ihre Kommentare sparen, Merci

Lg

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Hallo!

Erst mal: ja, prinzipiell ist eine Einschulung direkt in die 2. Klasse möglich.

Es gäbe allerdings noch eine andere Möglichkeit, wenn denn die Schule mitspielt. Das Ganze nennt sich "Quereinschulung", d.h. er würde jetzt in eine laufende 1.Klasse einsteigen und dann im Sommer in die zweite kommen. Das hätte den Vorteil, dass er noch etwas Zeit in der 1.Klasse hat um die ganzen Nicht-Lerntechnischen Dinge (wie läuft ein Schultag ab, wo tue ich meine Sachen hin, was schreibe ich wo ins Heft etc.) zu lernen, bevor es in die zweite Klasse geht.

Das ist nämlich der große Nachteil einer direkten Einschulung in die 2.Klasse - selbst wenn der Stoff sitzt, müssen die Kinder erst mal kapieren "wie Schule läuft". Wobei in einem Fall, wo ein Sprung frühzeitig im ersten Schuljahr abzusehen ist, durchaus eine direkte Einschulung in die 2.Klasse überlegt werden sollte, damit das Kind nicht in kürzester Zeit zwei Klassen kennenlernen muss.

Ich weiß jetzt nicht wie es bei euch aussieht mit den Schulen aber ich würde mir eventuell überlegen, den Junge nicht in die gleiche Schule zu schicken wie die Schwester. Das wäre für die beiden vielleicht besser. Desweiteren wäre für ihn vielleicht auch eine private Schule mit kleinen Klassen ganz gut, denn wenn er sich so weiter entwickelt, dann wird er immer schneller lernen als die anderen Kinder und auch nach einem Sprung noch individuelle Förderung brauchen.

Noch eine paar Fragen:
- hat er noch nie wirklich gespielt? Wie sieht es mit Rollenspielen aus ("Mutter-Vater-Kind" etc.)?
-hat er Spezialinteressen? Also weiß z.B. alles über Dinos oder so?
- wie sehen seine sozialen Kontakte zu anderen Kindern aus? Wie geht es ihm im Kindergarten?

Falls Du noch Fragen hast, die du hier im Forum nicht stellen magst, schick mir gerne eine PN. Mein Sohn wurde direkt in die zweite Klasse eingeschult und ist jetzt nach einem weiteren Sprung in der 6.Klasse, d.h. wir haben schon ein paar Jahre Schulerfahrung auf dem Buckel :)

LG;
Lucy

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Hi,
habt Ihr Euch denn schon für eine Schule entschieden? Wir haben damals bei der Anmeldung ein Gespräch mit der Schulleitern geführt, in dem sie uns ankündigte, daß unsere Tochter vermutlich springen sollte.

In der 1. Klasse hat unsere Tochter alles verweigert, was über das hinaus war, was die anderen Kinder gemacht haben. Sie wollte nicht auffallen, was auch im Kindergarten schon ein Problem war.

Zu Hause wurde sie sehr aggressiv.

Wir haben dann mit der Lehrerin der alten Klasse und der Lehrerin der neuen Klasse einen Beratungstermin wahrgenommen, wo uns empfohlen wurde, unsere Tochter springen zu lassen.

Sie ist eine Woche vor den Herbstferien in die 2. Klasse gekommen und seitdem sehr glücklich.

Ob eine Einschulung direkt in die 2. Klasse möglich ist, weiß ich nicht.

Wir hatten an unserem alten Wohnort Kontakt zu einer anderen Schule und da hat der Schulleiter soetwas vorgeschlagen, hatte aber den Eindruck, daß er uns nicht ernst genommen hat...

Alles Gute,

Athena

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Mein Sohn hatte "solch" ein Kind in der Klasse.
Hatte Schulanfang und ist gleich in die 2.Klasse.Im Halbjahr der 3. Klasse ist er dann in die 4. Danach ist er mit 8 Jahren auf´s Gymnasium.Aber auch auf dem Gymnasium hat er glaube ich wieder eine Klasse übersprungen.Er ist jetzt 10 Jahre und müßte jetzt in der 6. oder 7.Klasse sein.
Ganz ehrlich??? Mir tut der Junge einfach nur leid.Er hatte noch nie richtige Freunde.

Aber ich glaube,daß könnt ihr gar nicht selbst entscheiden.Das entscheidet der Schulpsychologe!

LG
Sanny#katze

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Bevor der Schulpsychologe da aber was zu sagen kann, muss als Eltern erstmal selber damit einverstanden sein.

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Dir tut der Junge leid?

Nun, Begabung ist manchmal nicht nur eine Gabe, sondern bringt eben auch Nachteile mit sich.

Wenn ein Kind aber so weit von der Normalität entfernt ist, dann gibt es (außer man hat das Glück, eine Spezialschule in der Nähe zu haben) leider nicht viele Möglichkeiten.

Solche Kinder finden auch keine Freunde, wenn man sie in der altersentsprechenden Klasse lässt.

Nur ein Beispiel:

Mein Sohn hat mit 6 Jahren angefangen, sich intensiv mit dem 2.Weltkrieg zu beschäftigen (wer hat wen warum angegriffen, wer trägt die Schuld, wie erging es den Juden etc). Nun, seine Klassenkameraden in der 2.Klasse konnten leider herzlich wenig mit diesem Thema anfangen.

Genauso wie die Kumpels im Kindergarten, als er mit 2 Jahren in kompletten Sätzen diskutierte, sich mit dem Thema Tod und Sterben auseinandersetzte etc.

Diese Kinder SIND anders und finden am besten unter anderen "Anderen" Freunde.

LG;
Lucy

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schulstoff und soziales umfeld sind ja zwei paar schuhe...

mein großer hätte den stoff auch bequem ein jahr eher gepackt, aber das drumherum muss ja auch passen... also die ersten wochen in der ersten klasse kann man denke ich nicht wegrationaliisieren. dieses reinfinden ind den schulalltag usw fällt ja dann komplett aus! ich weiß nicht ob ich meinem kind das zumuten wollte, selbst wenn der schulstoff öäöde ist - und das ist er im ersten halbjahr auch für viele nicht hochbegabte kinder.

habt ihr eine schule mit schuleingangsstufe? also 1.und 2. klasse zusammen? da kann er dieses eingangsblock (kl1+2) dann flexibel "abarbeiten" und kommt eben eher in den zweiten block. da wäre es denke ich am ehesten möglich klasse 1 und 2 in einem jahr zu machen ohne dass einem wasfehlt. da gehen dann auch jedes jahr neue mit rein und jedes jahr welche raus ind die nächste stufe. das wäre sozial sicher einfacher...

wir haben sowas hier leider nur auf ner waldorf schule die mir nicht gefällt, aber vielleicht habt ihr eine am ort die zu euch passen würde?!

parallel würde ich mich mal erkundigen wie man hochbegabung erkennt. bei uns fielen ein paar kriterien dann gleich auf, sodass es nicht sen konnte. aber vielleicht lohnt es sich auch das mal zu testen bei euch...

viel erfolg bei der suche!

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Danke dir für die Vorschläge, auf Waldorf haben wir nicht wirklich "Lust", leider bietet die Regelschule keine gemischten Klassen, wir werden ihn erstmal normal einschulen und dann weiter schauen

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huhu!

ich hab auch "keine lust drauf" also mein ding ist waldorf an sich auch nicht.. aaaber ich kenne den laden nun auch nicht wirklich. nur halt von außen, die theorie sozusagen... und was du so schilderst schreit nach eingangsstufe... die gibts aber nicht nur in waldorf... je nach dem wo man wohnt gibts da auch andere modelle... hier am ende der welt gibts eben nur regel oder waldorf, und letzteres auch nur mit relativ viel schulweg für die GS. aber wenn es eben das richtige ist?!

kannst dich ja mal umschauen... vielleicht hat er auch einfach ein einfaches erstes jahr :-D

viel erfolg euch!

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Du solltest zusätzlich bedenken, dass es gerade in der 1. Klasse um sehr viel mehr als reinen Unterrichtsstoff #pro

Eine Einschulung direkt in die 2. Klasse finde ich daher etwas kritisch, auch wenn es bestimmt möglich ist.

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Ganz ehrlich, ich gehe direkt auf dein P. S. ein und spare mir meine Worte trotzdem nicht. Ich glaube, du überschätzt dein Kind. Ich denke, du kannst es dir vielleicht nicht vorstellen, weil wir alle damals eingeschult wurden und teilweise ja nicht einen Buchstaben kannten und froh waren, wenn wir fehlerfrei bis 10 zählen konnten.

Das ist heute nicht mehr so. In der Klasse meiner Tochter sind auf jeden Fall mindestens 2 Jungs, die im Hunderterbereich rechnen können. Es konnten drei Kinder vor der Schule schon lesen. Und diese Kinder sind mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht hochbegabt. Woran man das vor allem erkennen kann, ist die Tatsache, dass sie sich im ersten Halbjahr nicht signifikant weiterentwickelt haben. Sie lesen selbst geübte Texte nicht flüssiger als vorher und das Textverständnis ist teilweise auch nicht besser als bei den normalen Schülern.

Meine Tochter zum Beispiel konnte vor der Einschulung mit 5 nicht lesen und nur bis 30 zählen. Inzwischen liest sie ungeübte Texte zwar langsam, aber fehlerfei und sie rechnet im 20er-Bereich plus und minus im Kopf. Und sie spielt niemals Nintendo, weil sie das langweilig findet, weil, wie sie sagte, es immer das Gleiche ist. Aber dass sie sich für nichts interessiert, kann ich überhaupt nicht behaupten. Sie ist immer auf der Suche und braucht ständig neue Anregungen.

Ich glaube eher, dass es ein Problem werden könnte, dass er sich von der Schule eine Art Erlösung erwartet, die er dort nicht finden wird. Er wird dort auf Kinder treffen, die sich zu bestimmt 3/4 der Klasse überhaupt nicht fürs Rechnen interessieren. Und in der 2. Klasse ist die anfängliche Euphorie und die Neugierde auf die Schule erst recht verflogen, so dass sich bei vielen Kindern schon die Resignation eingestellt hat. Die Hälfte der Kinder kommen für ihn als Freunde nicht in Frage, allein schon weil es Mädchen sind. Der Rest wird gucken, wie gut er Fußball spielen kann. Wenn da nichts kommt, sorry. Es sind Kinder, die sind nicht so reflektiert. Er wird es schwer haben, also dann seid doch wenigstens so freundlich zu ihm und bürdet ihm nicht auch noch den Druck auf, dass er ohne Schulerfahrung den Mitschülern beweisen muss, dass er zurecht gleich in die 2. Klasse eingeschult wurde. Sie werden mit Sicherheit versuchen, ihm das Gegenteil vor Augen zu führen. Lasst ihn sich freischwimmen, wenn er in der Schule angekommen ist, wäre es auch immer noch denkbar, dass er zum Halbjahr in die 2. Klasse springt.

Ich weiß nicht, wie oft du dich in der Schule aufhältst, aber ich bin teilweise auch erschrocken, wie wenig meine Tochter von der Schule erzählt. Ich arbeite aber ehrenamtlich in der Schulbücherei und als Lesemutter und bekomme daher einiges mit, das man so als Eltern normalerweise nie erfährt. Kinder können sehr grausam sein und was da teilweise in der Pause abgeht, davon erfahren teilweise die Lehrer und die Eltern als allerletztes.

Wir hatten neulich Probleme, weil sich ein Haufen Erst- und Zweiklässler hinter der Turnhalle heimlich zum rauchen getroffen hat. Mädchen waren daran nicht beteiligt, deswegen habe ich davon erst erfahren, als eine Lehrerin aus dem Nähkästchen geplaudert hat.

Dein Sohn wird wahrscheinlich froh sein, wenn er die ganzen Erlebnisse in der Schule in Ruhe im Unterricht verarbeiten kann und dabei nicht so vom Lernen abgelenkt wird, weil er das so nebenbei erledigen kann.

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Hallo, danke dir für deine Antwort, ich denke du hast es auf den Punkt gebracht... Vielleicht überschätzen wir unseren Sohn wirklich, und wir werden jetzt einfach abwarten und den regulären weg gehen, danke dir

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... jetzt lass Ihn doch erstmal in die Schule kommen, die Lehrer sind auch nicht blöd und werden, wenn es erforderlich ist, handeln.
Warum kann Dein Sohn den Stoff der ersten Klasse schon? Ja, durch Deine Tochter, aber muß das sein? Und nein, ich glaube nicht, daß ein Kind in dem Alter vor der Schwester sitzt und bettelt, daß sie mit Ihm Unterricht spielt.

LG

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Warum ein Kind den Stoff kann?

Nun, weil es vielleicht offene Augen hat und einen sehr wachen Geist?

Mein Sohn hatte keine große Schwester, der hat einfach im Kiga die Hortkinder nach den Zahlen gefragt, zu Hause sich jeden Buchstaben mal sagen lassen.....und kurze Zeit später konnte er halt lesen und die Zahlen bis 100 lesen.

Aber NEIN, bei allen fitten Kindern wird ja daheim gedrillt..... bäh, wie ich diese unqualifizierten Vorurteile hasse!!!

Lucy

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Ja klar, das machen sie doch alle #augen Natürlich wird kein Kind hier zu Hause gedrillt...

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Ich würde ihn erstmal normal einschulen.
Denn in den ersten Wochen laufen viele organisatorische Dinge: Die Kinder bekommen die Schulregeln und Rituale vermittelt, gewöhnen sich an den Tagesablauf, etc.

Kurz vor den Herbstferien könnt ihr dann mit der Schule sprechen, damit er nach den Herbstferien springen kann.

So hat er wenigstens die komplette Einführungsphase.

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Hallo,

ich bin so frei und übergehe grad erstmal die Geschichte mit der Einschulung.

Meiner Meinung nach solltest DU Deinem pfiffigen Kerlchen zu Hause einfach auch mehr anbieten. Wenn er grad mit Lego und Playmobil (trotz anfangs vielleicht gemeinsamem Spiel z.B.mit Dir?!) nichts anfangen kann, gibt es trotzdem tausend Möglichkeiten neben Rechenspielchen und Nintendo. Ich halte wenig davon, gerade auch den fitten Kindern nur die "Zivilisationstechniken" wie Lesen, Schreiben und Rechnen beizubringen oder sie damit umgehen zu lassen.

In der Welt gibt es - auch für Vorschulkinder - so viel zu entdecken! Mit Sicherheit wird Dein Sohn Experimente (Magnetismus, Optik,...) mögen- da gibt es so viele Möglichkeiten (z.B. unter www.haus-der-kleinen-forscher.de). Nimm Dir die Zeit und setz Dich mit ihm zusammen hin, interessiere ihn für Anderes! Und frag mal im Kindergarten, was er da gerne macht. Da wird er ja sicher nicht nur rechnen? Förder' ihn außerschulisch, zeig ihm, wie spannend und facettenreich das Leben ist.

Und dann lass ihn ganz entspannt im September erstmal ein Erstklässler sein. Was danach kommt, falls es kommt, kannst Du dann sicher besser mit der Klassenlehrerin als hier im Forum besprechen.

VG, M.

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Hallo,

Stimmt er backt und bastelt gerne, das machen wir auch regelmäßig, aber das geht nicht rund um die Uhr, weil er das nur mit mir machen will! Und ich möchte aber einfach dass er sich auch alleine beschäftigen soll und im Zimmer spielen, denn ich habe noch ein Schulkind, ein Säugling und ein Kleinkind zu versorgen, nebenbei muss auch noch der Haushalt gemacht werden, da sind Backen und basteln nun nicht den ganzen Tag möglich! Er interessiert sich Null für Fußball, stattdessen will er lieber Kekse Backen oder rechnen. jetzt bekam er gestern eine Bakugan Figur von seiner Tante geschenkt, die mit einem Magnet sich öffnen lässt, das findet er erstaunlicher weise interessant, vielleicht sollte ich ihm jetzt mehr magnetisches Spielzeug besorgen...