untersuchung "J1" mit 13 jahren

hallo!
meine freundin erzählte mir, dass sie mit ihrem sohn (fast 13) kürzlich zur J1 beim kinderarzt war. sie hat derweil im wartezimmer gewartet. als die untersuchung zuende war, war ihr sohn sehr entrüstet, da der kinderarzt auch "seine männlichkeit" untersucht hätte und er das gar nicht gemocht und nicht gewollt hätte, es dann aber doch über sich hat ergehen lassen.
irdendwie finde ich, hätte es der arzt dann auch sein lassen müssen, wenn der junge sagt, dass er das nicht möchte. oder stelle ich mich da zu sehr an und eine kurze medizinische untersuchung ist eben manchmal notwendig? na klar geht's u.a. auch darum, wie weit der junge in der pubertät ist usw. - und ich muss auch regelmäßig zum frauenarzt gehen, auch wenn ich mir schöneres vorstellen könnte...!
meine tochter ist erst 6 und hatte letztens einen harnwegsinfekt und ich hatte die vermutung, dass sie auch einen scheidenpilz hat. sie ist sehr zögerlich, was untersuchungen anbelangt, der kinderarzt wollte sich gerne ihre schamlippen ansehen, was sie partout nicht wollte. war auch völlig okay, so hat er es eben gelassen.
wie seht ihr das in bezug auf den jungen oben?
vg

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Zur J1 gehört ein Blick auf den Intimbereich dazu. Allerdings wäre es von Seiten des Arztes geschickter gewesen, euch genauer über die Untersuchung zu informieren, und Dir als Mutter auch anbieten sollen (müssen?), dass Du anwesend bist.

http://www.gesundes-kind.de/u-untersuchungen/j1.jsp

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also das sehe ich etwas kritischer,
#das der Arzt bei einem fast 13 Jährigen bei der Untersuchung die Eltern nicht dazu nimmt ist ok und auch sinnvoll. schließlich soll da ja auch laut Plan auch ein Paar Intime sachen geklärt werden können. Dabei dürften die Eltern eher störend sein.

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Hallo,

die Frage ist, was gehört denn alles zu dieser J1-Untersuchung? Und war der Junge darauf vorbereitet?

Grundsätzlich finde ich, du hast Recht. Es ist sein Körper und er bestimmt, wem er was davon zeigen möchte und ob er angefasst werden will.

Gruß
Sassi

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Hief findest Du, was alles zur J1 gehört. Und dazu gehört auch eine Untersuchung des Intimbereichs.

http://www.gesundes-kind.de/u-untersuchungen/j1.jsp

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Danke für den Link. Ich hatte den schon in deiner ersten Antwort gesehen, die sich mit meiner Frage überschnitten hatte.

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Ich frage mich auch ehrlich, was die Begutachtung des Penises soll. Einen Hodenhochstand hätte man ja schon im Kleinkindalter diagnostiziert, ebenso eine Phimose. Und gerade einem Pubertierenden ist der Blick auf die Genitalien mehr als unangenehm.

Grüße
Luka

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#kratz Welche Mutter "zwingt" ihren 13 Jährigen Jungen zum Kinderarzt zu gehen und eine "Kinder" Untersuchung machen zu lassen?!

Irgendwann ist auch mal gut damit! Bis zur U10 ist es ja noch ok, aber doch nicht

mit !!! 13J.!!!!

VG Nana

PS. und was hast du nun gegen den evtl. Scheidenpilz deiner tochter getan??? Also wenn SOWAS vorliegt, dann MUSS eine Untersuchung gemacht werden damit eine Behandlung erfolgen kann. Du wolltest doch Enkel?

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Hallo!

Man muß halt den Teenie vorher darüber "aufklären" was bei der J1 gemacht wird.

Es geht nicht nur um hören, sehen und abgehört werden, sondern auch darum zu schauen, wie weit die Pubertät fortgeschritten ist - und ja - dazu gehört auch ein kurzer Blick auf den Intimbereich und unter die Achseln!

Außerdem haben die Jugendlichen das Recht Mama oder wer auch immer als Begleitung mitkommt, aus dem Raum zu schicken, denn der Kinder- und JUGENDarzt stellt auch intimere Fragen.

Und die Teenies bekommen (Jungs und Mädels unterschiedliche) Mäppchen mit allerhand Infomaterial und ja - da sind auch Kondome drin!

Sohnemann hatte die J1 im November, ich "durfte" mit dabeibleiben, hätte aber auch nichts dagegengehabt hätte er mich rausgeschickt.

Das ganze ist eine VORSORGEuntersuchung und zum Frauenarzt gehst Du ja wohl auch! Und der schaut auch in intimere Bereiche!

Aufkklärung über den Ablauf vorher ist das A und O!

Sämtliche Infos hierzu gibt das Netz durchaus her.

Mein Sohn fand es entspannt und überhaupt nicht schlimm.

Gruß

misses_b

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Danke. Ich bat nicht um Aufklärung! Ich bin durchweg überzeugt von den U`s! Aber nicht mehr ab einem gewissen Alter!

Geht dein Mann 1-2x im Jahr zum Arzt und lässt sich den Intimbereich untersuchen? Nein! Denn bei Frauen ist es doch viel komplexer. Und die meisten Mädchen lassen sich nicht mit 12/13 Jahren vom FA untersuchen. Der Durchschnitt liegt bei 16 Jahren.
Immernoch....auch wenn einige echt früher gehen sollten.

Die Jugendlichen Untersuchung befinde ich für schwachsinnig! Ich denke mein Sohn wird mir oder seinem Vater sagen wenn was mit seinem Penis oder seinen Achseln wäre. Muss er ja auch mit 14, 15 oder 17 Jahren., Da gibts auch keine U! Ein hodenhochstand, Phimose oder andere Geschwüre unter dem Arm wird kein Kind7Jugendlicher hinnehmen der vertrauen zu seinen Eltern hat.
Heutzutage sind die Jugendlichen sehr aufgeklärt (meist zu viel). Sie wissen heutzutage mehr denn je! Da braucht kein KIA kommen um sie zu fragen wie es mit dem anderen Geschlecht läuft oder wie sie in der Schule sind.
Ganz ehrlich, ich mache meinen Jugendlichen später nicht mehr zum Kind....

Gruss Nana, die immer mit Jugendlichen gearbeitet hat.

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Also mein Kurzer (auch fast 13) hätte sich da definitiv quer gestellt. Ich habe früher viel mit Kindern und Jugendlichen in der medizinischen Forschung gearbeitet, und ... wenn die in dem Alter irgendetwas nicht wollen, spielen die da ganz einfach nicht mehr mit. Daher würde ich mal ganz ganz vorsichtig unterstellen, dass es jetzt für ihn soooo tragisch nun auch wieder nicht war. Oder Jemand hätte ihm mal beibringen sollen, dass es durchaus Sachen gibt, wo er auch "Nein" sagen darf (und sollte), wenn er etwas nicht will und auch niemand das Recht hat, diese Grenze zu überschreiten. Das ist dann aber m.E. eher ein Erziehungsproblem.

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"wenn die in dem Alter irgendetwas nicht wollen, spielen die da ganz einfach nicht mehr mit."

Ja, regelmäßig, zu Hause, in den eigenen vier Wänden ;-) Ich würde mal behaupten, dass sich 90% der Jugendlichen, einer freundlichen Aufforderung vom Arzt nicht widersetzen würden. Den Ärger über das Prozedere würden dann die Mütter auf der Fahrt nach Hause abkriegen. Ich finde deshalb muss man nicht auf eine falsche Erziehung schließen! Ein Arzt sollte ja eine erwachsene Person sein, der man grundsätzlich erst einmal vertraut. Man sollte auch die Kirche im Dorf lassen: bei der U1 handelt es sich schließlich um eine medizinische Untersuchung und nicht um einen "Übergriff".

Den Sinn dieser Untersuchung verstehe ich nach wie vor nicht. Deshalb würde ich meinen Sohn wahrscheinlich auch nicht schicken! Höchstens jemand würde mir plausible Gründe nennen...

Grüße
Luka

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Wie geschrieben, ich habe das Jahrelang beruflich gemacht und habe da völlig andere Erfahrungen gesammelt. Aber ja - ich gebe Ihnen recht … eigentlich hätte man hier als Arzt anders vorgehen sollen. Nur, ich war nicht dabei und weiß daher nicht, was wirklich abgelaufen ist. Also als Arzt hören Sie ein »Nein« oder ein »Ich will das nicht«/»Ich mach das nicht« etc. von einem Kind/Jugendlichen schon öfters mal. Das gehört einfach zum Berufsalltag dazu, dass Kinder und Jugendliche da oftmals nicht soooo begeistert von sind und gar nicht mitarbeiten wollen. Also ich hab’ auch schon 10-Jährige erlebt, wo »Sag mal bitte Aaaa« bereits nicht mehr funktioniert hat. Ich finde, man muss da differenzieren zwischen einem »Nein aus Trotz«, »Nein aus Angst« und einfach »Nein, ich will das WIRKLICH nicht und ich bin reif genug, diese Entscheidung alleine zu treffen«. Also ich denke, wenn Sie da als Arzt einem 12-13-Jährigen sagen: »So, dann zieh mal die Hosen runter« ist es m.E. das normalste auf der Welt, dass die das in dem Alter dann nicht mehr sofort tun, sondern da erstmal mit »Ähhhmmm«, »Muss das sein?« oder »Nein« antworten oder etwas ratlos in die Gegend starren. Ich finde nicht, dass man die Untersuchung dann - alleine deswegen - schon abblasen muss. Das meinte ich in meinem ersten Beitrag mit »dass es jetzt sooooo tragisch nun auch wieder nicht war« … dass das dann eher ein: »So, jetzt muss ich mir noch dein Glied ansehen, dann sind wir auch schon durch« …. »Ähhhmmm, muss das wirklich sein?« … »Ja, es gehört zur Untersuchung dazu« …. zöger zöger zöger. Das ist m.E. absolut im Rahmen (wenn es so gewesen sein sollte). Und wenn ein 12-Jähriger bei jeder Person, der es grundsätzlich erstmal vertraut, es zulässt, dass er sich da gegen seinen Willen auszieht, finde ich das schon mehr als kritisch und durchaus etwas, was man im Rahmen der Erziehung - nach so einer Situation - mit dem Kind besprechen sollte.

Ob das ganze Sinn macht oder nicht … ich befürchte, die Diskussion würde zu weit gehen. Ich meine, so ein ähnliches Prozedere gab/gibt es ja bei der Musterung noch mal … wir sind da also nicht die Einzigen, die diese Diskussion da schonmal (ergebnislos) geführt haben. Einen sonderlich großen Sinn erkenne ich darin (bei einem 12-13-Jährigen) aber - zugegebenerweise - auch nicht. Andererseits denke ich mal, dass man da bestimmt ab und an mal irgendeine Infektion sehen würde, mit der sich ein 12-13-Jähriger schon etwas rumplagt und aus Scham Mama und Papa noch nichts davon erzählt hat. Ist m.E. aber auch an den Haaren herbeigezogen :-p

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Hallo,

der Arzt hat nachgesehen, ob sich das Kind ordnungsgemäß entwickelt.

Das ist übrigens nicht schlecht. Immerhin glauben viele Jungs in dem Alter, ihr Penis sei zu klein. Das kann man dann auch gleich klären.

Gruß