Augenarzt untersucht Kind, aber keine Einverständnis gegeben

Hallo,

letzte Woche hatte mein Sohn einen Zettel aus der Schule mitgebracht, wo drauf stand, das eine augenärztliche Untersuchung in der Schule stattfindet.

Dazu sollte ich ein paar Fragen beantworten und mein Einverständnis für diese Untersuchung geben.

Hab ich u.a. deshalb abgelehnt, da die "Befund"-Besprechung nur per Telefon geführt wird.

Desweiteren wurde die Untersuchung von einer Versicherung gesponsert, die wollten meine kompletten Daten haben.

Da ich den Augenarzt nicht kenne, geschweige denn möchte, das mein Kind untersucht wird, wenn ich nicht dabei bin und drittens mein Sohn gesagt hat, er möchte die Untersuchung nicht über sich ergehen lassen, habe ich mein Einverständnis nicht gegeben.

Gestern kam mein Sohn nach Hause und sagte mir, er wurde augenärztlich untersucht. Ihn brannten danach die Augen und er bekam Kopfschmerzen.

Mit der Lehrerin konnte ich heute nicht reden, da sie noch nicht da war und heute nachmittag schon wieder weg.

Ich überlege ernsthaft den Augenarzt anzuzeigen. Ich bin der Meinung er darf mein Kind, ohne mein Einverständnis nicht untersuchen.

Reagiere ich über oder wie seht ihr das?

LG

2

Hallo,

ich finde, du reagierst nicht über! Niemand darf deinem Kind ohne dein Einverständnis auch nur die Fingernägel schneiden, das ist Körperverletzung.

Warum brannten bei deinem Sohn die Augen? Wurden ihm Augentropfen verabreicht?

An deiner Stelle würde ich zuerst die Lehrerin zur Rechenschaft ziehen, in meinen Augen wäre es ihre Aufgabe gewesen die Kinder, deren Eltern die Untersuchung nicht wünschen, quasi aus dem Verkehr zu ziehen.

Sie soll dir auch bitte den Namen des Arztes nennen, evtl. erreichst du über die kassenärztliche Vereinigung etwas.

Viel Erfolg
Kyrilla

1

Hallo,

bei uns hatte die Mehrzahl der Eltern die Zustimmung verweigert.

Die Kinder waren aber bereits älter und haben sich verweigert.
Ich habe nämlich auch keine Lust mich von einem lästigen Versicherungsvertreter

telefonisch belabern zu lassen.

Genau das ist nämlich den Eltern passiert, die das so schön brav ausgefüllt haben, weil die Lehrerin das befürwortet hatte.
Erst bla bla über das Ergebnis und dann kam die Katze aus dem Sack.

Das ist dann nämlich kein "cold call" mehr, sondern ein gewünschtes Gespräch.

Als in der Art einer Kaffeefahrt. Erst mit etwas Gutem locken und dann zum Geschäft kommen.

Soweit ich weiß kommt da kein Augenarzt, sondern ein Optiker

Warum Schulen diesen Datensammlern überhaupt zuarbeiten versteh ich nicht.

Lies auch mal hier:

http://www.beedy.de/2010/08/17/wie-datensammler-an-informationen-kommen/

..und die Lehrerin war ja noch so traurig, das uns Eltern die Gesundheit unserer Kinder nicht am Herzen läge. #bla

LG
tina - deren Kind regelmäßig zum Augenarzt ging und keinen Rat von einem Optiker braucht, der sich für so was hergibt.

3

Hallo,

wenn Du Dein Einverständnis nicht gegeben hast, und Dein Kind dennoch untersucht wurde, würde ich mir auch weitere Schritte überlegen.

LG

4

Was hat der Augenarzt denn gemacht daß Dein Kind Kopfschmerzen und Augenbrennen hat? Er hat doch sicherlich nur einen Sehtest gemacht und mehr nicht, oder?

Z.

5

Ich würde da auch gegen vorgehen - schließlich ist es doch der Sinn der Einverständniserklärung, dass Kinder NICHT gegen den Willen der Eltern untersucht werden.

Wenn die Lehrerin die Einverständniserklärung erhalten hat, ist sie diejenige, an die Du Dich halten musst - sie muss über das Prozedere Bescheid wissen, hat sie den Augenarzt informiert, hat der die Einverständniserklärungen erhalten ...

Warum brannten denn die Augen Deines Sohnes? Wenn getropft wurde, wäre das auch etwas, was auf jeden Fall vorher kommuniziert werden sollte.

Bei uns an der Schule wird bei den Zahnarzt-Untersuchungen nicht im Vorfeld gefragt, was ich persönlich aber nicht weiter schlimm finde, aber wenn man schon gefragt wird, sollte die Frage auch einen Sinn haben!

LG

Anja

6

Oh, da würde ich SEHR biestig werden!

Montag würde ich bei der Lehrerin tehen und sie nach der Einverständniserklärung fragen, die sie berechtigt hat, dein Kind dieser Untersuchung zuzuführen.
Dann wäre ich eine Tür weiter bei der Schulleitung und würde deutliche Worte einfordern.
Im nächsten Schritt würde ich die Schulbehörde informieren und ebenfalls eine Reaktion erwarten.
Und den Namen des Arztes geben lassen.
Denn würde ich ebenfalls aufsuchen und und zur Rede stellen und bei der Ärztekammer melden.

Sowas geht GARNICHT!
und wenn der auch noch getropft hat(von wegen brennende Augen..) , dann wäre der Kohl aber richtig fett.

lg

melanie, mit 4 kids

7

Hallo,

nein, ich finde nicht, dass du überreagierst!
Ich würde auf jeden Fall mit der Lehrerin sprechen und mich eventuell dann an die Schulleitung wenden und weitere Schritte gegen den "Augenarzt" unternehmen.
Ich habe für solche "Untersuchungen" in der Schule sowieso kein Verständnis, und wenn es sich sogar um eine solche Aktion mit kommerziellem Zweck handelt, wie du beschreibst, dann hätte ich meine Einwilligung auf keinen Fall gegeben.
Wenn der Staat sichergehen will, dass alle Eltern die entsprechenden Vorsorgeuntersuchungen (Kinderarzt, Zahnarzt, Augenarzt, etc.) bei ihren Kindern durchführen lassen, dann sollen sie das ruhig kontrollieren, aber den Arzt sollen bitteschön die Eltern selber auswählen können und auch die Möglichkeit haben, bei der Untersuchung anwesend zu sein. Ich wähle unsere Ärzte nach meinen eigenen Kriterien aus und vertraue ihnen, ich möchte nicht, dass mein Kind von irgendeinem unbekannten Arzt ohne meine Anwesenheit untersucht werden.

Was genau hat dieser Augenarzt oder Optiker mit deinem Sohn gemacht?

LG

8

Hallo,

das gab es bei uns auch, habe nicht mein Einverständnis gegeben, da ich meine Daten nicht einfach rausgebe und ärztliche Untersuchungen grundsätzlich nur in meinem Beisein stattfinden. Mein Sohn ist schließlich erst 8.

Ich würde mich sofort an die Schulleitung wenden und mir weitere Schritte überlegen. Das ist etwas, was überhaupt nicht sein darf!

LG

9

Die Anzeige ist eine gute Idee. Das ist ein Übergriff.

Gruß

Manavgat