Wie richtig lernen? Achtung sehr lang!

Hallo!

Unser Sohn ist jetzt seit dem Sommer in die 3. Klasse. Und die Noten sind - trotz gutem IQ ;-) - überwiegend im Bereich 3- bis 4-. Einzige Highlight dieses Jahr: eine Grammatikarbeit mit 2-.

Wir wissen, dass Fabian Probleme mit der Rechtschreibung hat und sind bei Diktaten mit einer 4 wirklich zufrieden. Lesen ist mittlerweile richtig gut geworden. Aber in den anderen Fächern fange ich an zu zweifeln, ob wir alles richtig machen.

Im ersten und zweiten Schuljahr hatte er in Mathe (ohne Noten) immer voll Punktzahl oder mal 0,5-1 Fehler. So zog sich das auch durch fast alle anderen Fächer - in Noten umgerechnet lag er überwiegend im 2er Bereich. Heute bringt er eine Mathearbeit mit einer 4+ nach Hause :-(. Die letzte Grammatikarbeit war eine 3- (da hat er 4 Punkte verschenkt, weil er die Aufgabe nicht gelesen hat).

In den ersten 1,5-2 Jahren hatte Fabian oft einen ungesunden Ehrgeiz und hat sich selbst so unter Druck gesetzt, dass er sich oft selbst im Weg stand. Bei schlechten Noten wurde er nie geschimpft, eher getröstet. Immer haben wir versucht zu vermitteln: wenn Du gelernt hast, dann sind wir nicht böse - manchmal reicht es halt nicht. Besonders ich wollte vermeiden, dass Fabian Angst hat mit einer schlechten Note (dazu gehört für mich idR alles ab 4) nach Hause zu kommen (ich hatte soviel Schiß, dass ich teilw. meinen nicht unterschriftsberechtigten Vater habe unterschreiben lassen und meiner Mutter nichts erzählt habe).

Mittlerweile denke ich, dass da irgendwas falsch gelaufen ist. Habe ich ihm unbewusst erklärt, dass schlechte Noten nichts schlimmes sind? Andererseits haben wir ihm auch erklärt, wenn er seinen derzeitigen Berufswunsch umsetzen will, dass er dann wirklich gute Noten braucht. Seine begründung bei schlechten Noten (enttäuscht ist er dann auch, weint aber nicht mehr): Ich stand unter Stress, es war laut, der Nachbar hat... Mich stört dieses unterschwellige "ich kann nichts dafür".

Fabian macht die Hausaufgaben in der Schule (Hausaufgabenbetreuung von 13-14 Uhr, da war er auch schon in den ersten beiden Jahren) und ist meistens mit allem fertig, wenn er nach Hause kommt. Wir lernen auch für Klassenarbeiten mit ihm und ich schaue mir regelmäßig siene Mappen, Hefte und Bücher an, um auf dem Laufenden zu bleiben. Zuhause weiß er das, was in der Arbeit drankommt auch - und trotzdem sind die Noten nicht zufriedenstellend.

Wie lernt man mit einem Kind richtig? Und wieviel? Er soll ja auch Zeit zum Spielen haben! Ich muss gestehen: ich musste nie büffeln, um zu lernen - 2 bis 3x etwas lesen hat gereicht, um Noten im Bereich 2-3 zu bekommen (mein damals nicht vorhandener Ehrgeiz hat mir vieles "verbaut" ;-)) war . Fabian jedoch muss wohl im klassischen Sinne büffeln (wie meine Mutter und mein Mann). Wie kann ich ihm da etwas vermitteln? Was macht beim Lernen Sinn? Täglich für jedes Hauptfach 10 min oder lieber nur 1-2 Fächer und dafür wechseln?

Vor knapp 3 Jahren hieß es, er hat ADS (weil er deutliche Konzentrationsprobleme hatte) -hat er aber nicht. Nachtest ist vor kurzem erfolgt. Dafür hat er dieses Jahr eine Prismenbrille bekommen und auch das Gehör wurde in der Pädaudiologie getestet (deshalb bekommt er jetzt ua. Logopädiestunden seit 3 Monaten). Wg. den Konzentrationsproblemen und der leichten Hörverarbeitungsstörung bekommt er seit knapp 1,5 Jahren Ergotherapie und die hat deutliche Verbesserungen gebracht!

Unsere Überlegungen sind nun:

- Hausaufgaben versuchseise zu Hause machen (in seinem Zimmer und nicht an seinem Schreibtisch im Wohnzimmer wg Ruhe statt in der Schule)
- täglich 30min lernen (wobei wir bisher vieles z.B. "nebenbei" gemacht haben wie lesen z.B. Straßenschilder, rechnen - z.B. einkaufen)

Gibt es gute Übungshefte? Oder sollten die Schulsachen reichen?

Danke dafür, dass ih bis hierhin gelesen habt! Ich habe aber sicher noch einiges vergessen...

Gruß
Kim
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Mehrere Dinge können der Grund sein. Eine Prismenbrille ist neu...überprüft ob die wirklich richtig angepasst wurde -eventuell beim Optiker nachtesten lassen. Sein Hörvermögen ist reduziert? Das kenn ich von meinem Sohn und das heißt das er viel zu langsam versteht was von ihm verlangt wird. Vielleicht redet der Lehrer zu schnell? Oder dein Sohn ist zu abgelenkt um alles zu verstehen? Lass ihn umsetzen! Mein Sohn hat ADS und ein verlangsamtes Hörvermögen. Es fiel ihm von Anfang an schwer in der Schule und die Lehrerin war nicht sehr kooperativ. Mein Sohn muss immer mit seinem Namen angeredet werden auch wenn es an alle gerichtet ist..er nimmt das sonst nicht als wichtig war. Auch unser Sohn war zur IQ Prüfung und schnitt damals sehr gut ab. Leider ändert das nichts an unseren Schulproblemen. Ich bin dann letztes Jahr zum schulpsychologen und hab ihn auf LRS und RS testen lassen doch Fehlanzeige der Psychol. meinte es ist ein reines Konzentrationsproblem. In Mathe, Sport, Kunst und Musik ist er mittlerweile bei Note 2 aber alles ist 3-4. Seine Rechtschreibung ist schrecklich, lesen geht ganz gut. Leider vergisst er regelmäßig die Hausaufgaben einzuschreiben oder die betreffenden Schulsachen mit Heim zu bringen. Auch Arbeiten und Diktate vergisst er einfach. Das mit dem üben ist schwierig da er nach dem Hort sich nicht mehr konzentrieren kann. Meist endet das in Streit weil er keine Lust hat, viele Fehler macht oder ständig durchstreicht. Wir üben auch unterwegs im Auto, zum Beispiel Buchstabieren oder einfache Rechenaufgaben(leichte Kettenaufgaben) auch beliebt ist folgendes Spiel.....ich sage Affe...er muss darauf ein Tier mit E sagen..also Eichhörnchen...dann mit N.....Nasenbär....immer der letzte Buchstabe entscheidet. Geht natürlich auch mit Autos usw. Abends lesen wir des öfteren im Tierlexikon da sind nur kleine Texte und Tiere liebt er.

Alles liebe Kaoh

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Hallo!

Danke für Deine Antwort! Ich versuche mal die Fragen zu beantworten:

Die Prismenbrille hat Fabian seit kanpp 6 Monaten - war eine Zusammenarbeit der Augenärztin und des Optikers (Odoptist?). Und wir sind alle 3 Monate zur Nachkontrolle. Bisher sind alle (auch unser Sohn) sehr zufrieden. Seit er die Brille hat liest er deutlich besser und sehr viel lieber, seine Schrift hat sich sehr verbessert und vor allem trägt er die Brille wirklich gerne (was ja wichtig ist, damit sie helfen kann).

Das Hörvermögen ansich ist nicht reduziert. Wir waren ja in der Pädaudiologie (Uniklinik) für umfangreiche Tests, die ein normaler HNO nicht machen kann. Das normale Gehör ist ok, räumliches Hören etc ebenfalls. Einschränkung: er hört den Unterschied zw. verschiedenen Buchstaben (B+P, M+N, etc.) nicht richtig und wenn der Lehrer in der Klasse umhergeht hat er Probleme. Das (und noch anderes) wird aber in der Ergo "bearbeitet" z.B. mit dem Brainboy. Insgesamt haben wir eine super ergotherapeutin. Mit ihrer Hilfe (z.B. hat sie uns zum Opdoptisten geschickt & in die Pädaudiologie) konnten wir viele Probleme lokalisieren und anderes ausschließen.

Fabian hat eine super engagierte Lehrerin. Sie achtet immer darauf, wo er sitzt, unterstützt ihn & uns, aber ohne ihn zu bevorzugen oder ihm das Gefühl zu geben "anders" zu sein.

Konzentrationsprobleme hat er sicherlich noch - aber die sind mit der Brille wirklich extrem zurückgegangen! Unsere Kinderärztin (Kinderpsychologin) meint, er wäre ein Spätzünder, was die schulische Entwicklung betrifft. Diese hat auch ADS ausgeschlossen (den Verdacht hatten wir und waren bei einer "Koryphäe" auf diesem Gebiet - der hat dann auch ADHS diagnostiziert und ging auf Probleme Augen/Ohren überhaupt nicht ein - anders unsere "neue", die erst alles körperliche hat testen lassen).

Die Spielvorschläge fürs Auto sind klasse!

Danke Dir!

Kim

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Unsere Laufbahn war bisher wie folgt... schwere Geburt daraus hervorgegangene Nackenblokade wurde erst mit 8 Monaten festgestellt. Bis dahin konnte er nichts außer liegen. Dann gings ratzi fatzi aufwärts mit krabbeln und laufen sogar sprechen begann mit 1. Jahr. Mit 1 1/2 Jahren hörte er mit sprechen auf ohne organische Ursachen-laut Ärztin. Motorisch war er anderen weit voraus, dann mit 3 Jahren begann er zu sprechen und sprach sehr viel falsch aus. Sämtliche ähnlich klingende Buchstaben gingen garnicht, DR, Gr, PS, TS usw. Das wurde dann 1 Jahr von einer Logopädin behandelt und dann war fast alles altersgerecht nachgeholt. Diese Logopädin sagte mir das sie das Gefühl hat Paul würde gar nicht verstehen was ihm gesagt wird. Sie redete was von Hörverzögerung. Wurde aber vom Kinderarzt nicht bestätigt. Dann fiel er im Kindergarten auf weil er nie mit anderen spielte oder redete, nur immer hin und her lief, träumte. Daraufhin Überprüfung beim Kinderarzt, Entwicklungsverzögerung- 2 Jahre Ergotherapie. Das gefiel ihm gut und dort wurde eine weitere Blockade der HWS festgestellt die ihm immer Schmerzen beim malen oder basteln bereitete. Auch seine Ohren wurden geprüft und es wurde sowas gemessen. Dabei kam heraus das er eigentlich wohl laut Ohren Linkshänder wäre..keine Ahnung wie das Gemeint ist. Auch hört er verschiedene Frequenzen der hohen Töne nicht. Dort dann auch die Empfehlung zur Kinderpsychologin wegen ADS Verdacht. Nach 8 Monaten Wartezeit auf einen Termin wurden dann Hirnströme gemessen, ein Gespräch geführt und Intelligenstests vorgenommen. Das Ende davon war das er schlau ist, ein Grenzfall mit dem ADS ist und mehr Regeln bräuchte. Wenn wir keine Medikamente wollten wäre damit das beendet. Er wurde regulär eingeschult und seither quälen wir uns durch die Schulzeit er ist nun 4.Klasse. Solche Ärzte wie du beschreibst kenn ich gar nicht, die gibts hier wohl nicht.

War schön von dir zu lesen, liebe Grüße Kaoh

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Am interessiertesten finde ich folge Aussage von Ihnen: »Zuhause weiß er das, was in der Arbeit drankommt auch«. Kann ich das so interpretieren, dass Ihr Sohn bei der gleichen Mathearbeit, die jetzt eine 4+ geworden ist, z.B. eine 2- geworden wäre, wenn er die zu Hause unter gleichen Bedingungen (gleiche Zeit, niemand hilft ihm und erklärt ihm auch nicht die Aufgaben etc.) geschrieben hätte? Also für mich bedeutet das, dass sich das Problem dann auf zwei Bereiche eingrenzen lässt: Entweder stimmt Ihre Wahrnehmung nicht (d.h. Sie lernen ganz einfach falsch mit ihm) oder aber, irgendetwas behindert Ihren Sohn in einer typischen Prüfungssituation.

Man kann das m.E. recht einfach prüfen. Nehmen Sie diesen letzten Mathetest (in der Hoffnung, dass die Kids die Lösungen nicht ausführlichste haben erklärt bekommen), ändern ein paar Zahlen (so dass die Aufgaben nicht schwieriger/leicher werden, sondern sich nur die Ergebnisse ändern, damit er diese nicht wieder erkennt und nicht auf die Idee kommt, seine flaschen Ergebnisse wieder falsch zu schreiben), setzen Ihn morgen Mittag mal für 45 Minuten am Küchentisch, sagen ihm, dass, wenn er sich jetzt ganz viel Mühe gibt, noch einmal diesen Test für Sie zu schreiben, fahren Sie direkt danach mit ihm in Kino. Dann wird er sicherlich motiviert genug sein, noch mal diesen blöden Test zu schreiben. Sie verlassen für 45 Minuten die Küche und werden beim Test schweigen wie ein Grab … keine Beispielaufgabe vorrechnen und auch nicht noch mal die Aufgabenstellung erklären. Welche Note kommt dann dabei raus?

Kommt dabei die von Ihnen erwartete 2- raus, würde ich einfach mal unterstellen, dass Ihre Warnehmung in der Tat richtig ist und die Ursachen in dieser typischen Klausursituation liegen und nicht daran, dass Sie zu wenig (oder falsch) mit ihm lernen. Dann würde ich mal mit dem Dialog mit der Klassenlehrerin treten, ob die irgendetwas bemerkt, wenn ihr Sohn in so einer Klausursituation sitzt. Beispiel, was ich von meinem Sohn kenne: Er wollte immer der erste sein, der »abgeben« konnte und dabei hat er dann durchaus auch schon mal eine Aufgabe nicht richtig gelesen oder gar übersehen. Wenn Sie hier gemeinsam nichts finden … bitten Sie die Lehrerin mal, ob ihr Sohn bei der nächsten Mathearbeit die Mathearbeit alleine schreiben darf (z.B. im Lehrerzimmer, wo gerade jemand seine Freistunde hat o.ä.).

Ist der Test plötzlich besser, wissen Sie schon mal, dass es scheinbar damit zu tun, dass er sich in dieser Klasse einfach nicht richtig konzentrieren kann oder ihn etwas anderes ablenkt: Z.b. der Paul, der nach 5 Minuten eigentlich schon mit dem Mathetest fertig ist und Däumchen dreht. Wenn der Test genau so schlecht ausfällt, kann es z.B. Prüfungsangst oder wirklich mangelnde Motivation sein. Wobei ich letzteres in dieser Altersgruppe eigentlich ausschließe, da Kinder eigentlich wissen, dass sich die Eltern tierisch über gute Noten freuen und das meistens Motivation genug ist, zumindest beim Test bestehen zu wollen. Auch können Sie sich den alten Test einfach mal anschauen, auch das kann hilfreich sein. Was macht Ihr Sohn für Fehler? Verhaut er ganze Aufgaben, verrechnet er sich einfach nur … ist da irgendeine Logik zu erkennen? Z.b. ist es etwas anderes, wenn eine schlechte Note dadurch zustande kommt, dass ein Kind die komplette Aufgabe nicht verstanden hat und komplett falsch gelöst hat, als, wenn ein Kind die Aufgabe verstanden hat, in Teilaufgabe 1,3,4,5 auch bewiesen hat, dass er die rechnen kann und Teilaufgabe 2 trotzdem (obwohl identisch zu den anderen Teilaufgaben) aus nahezu unerklärlichen Gründen trotzdem falsch ist.

Wenn Ihr häuslicher Probetest entgegen Ihrer Erwartung genau so schlecht ausfällt, wie der tatsächliche Test … würde ich einfach mal unterstellen … dass sie falsch lernen. Ich würde jetzt einfach mal Eltern im ganz allgemeinen unterstellen, dass lernen eher heißt, einem Kind die Aufgabe solange zu erklären, eine Beispielaufgabe vorzurechnen etc. und solange das Ergebnis zu korrigieren, bis dann zufällig mal das richtige Ergebnis stehen bleibt (Und am besten wie ein D-Zug, schließlich will man noch in die Badewanne). Dann passiert nämlich genau dieses: »Kind behält es jetzt fünf Minuten lang … Mama ist sich sicher, dass der Test morgen ein klacks wird … und am nächsten Tag wundert man sich, dass es wieder nur eine 4+ ist, weil das Kind in Wahrheit die Aufgabe oder Rechnung gar nicht richtig verstanden hat«. In der Klassenarbeit steht die Mama halt nicht mehr neben einem und erklärt noch mal jede Aufgabe, noch rechnet sie noch jedes mal eine Beispielaufgabe vor, noch wirft niemand bei einem falschen Ergebnis ein: »Nein, 7+4 sind doch nicht 10. Rechne doch noch mal nach etc.«.

Was das lernen im Alltag angeht … so würde ich versuchen, rückwirkend zu lernen. Lernen Sie mit ihrem Sohn nicht das, was er gestern oder heute im Matheunterricht hatte, sondern, dass ganze eine Woche zeitversetzt. Also das, was er vor 7 Tagen im Unterricht hatte. Schnappen Sie sich da einfach das Matheheft und sein Schulheft, suchen unterschiedliche Aufgabentypen heraus und lassen ihrem Sohn von jedem dieser Aufgabentypen einfach mal 2-3 Aufgaben rechnen, OHNE, dass Sie ihm dabei eine einigste Hilfestellung leisten. Die Aufgaben, die Ihr Sohn dann immer noch aus dem FF beherrscht und ohne zu überlegen, ausrechnen kann, brauchen Sie nicht zu üben. Aufgabenstellung abgeharkt, wird das nächste mal ausgekramt, wenn sie speziell für eine Klausur lernen … im Regelfall können Kinder diese Aufgabe dann aber immer noch rechnen. Bei den Aufgaben, wo sie sehen, dass er sie lösen kann (aber ein wenig knobeln muss) … schreiben sie ihn noch 10 weitere Aufgaben an, die er rechnen kann, damit er einfach den Trick rauskriegt. Bei den Aufgaben, die er nicht selbstständig lösen kann (selbst wenn er überlegt und knobelt) … geben Sie ihm genug Zeit, selbstständig auf die Lösung zu kommen, denn, genau diesen Prozess nennt man lernen … etwas verstehen … selbstständig erarbeiten … begreifen. Kommt er nicht darauf, erklären Sie es ihm noch mal, rechen Sie ihm mal eine Aufgabe vor, lassen sie ihn noch 2-3 Aufgaben rechnen … damit ist das lernen vorbei. Am nächsten Tag … geben Sie ihm wieder 2-3 Aufgaben aus dem Aufgabenblock, aus dem er gestern noch grübeln musste … wenn er die jetzt aus dem FF beherrscht … super … weglegen und erst wieder rausholen, wenn man speziell für eine Klassenarbeit lernt. Geben Sie ihm von den Aufgaben, die er gestern gar nicht lösen konnte, einfach 10 Aufgaben. Gestern ging es daran, dass zu lernen, heute, genügend Sicherheit zu erhalten, diese Aufgaben in einem guten Tempo lösen zu können … dass geht einfach nur … diese Aufgaben immer und immer wieder zu rechnen. Merken Sie sich alle Aufgaben, die er ohne ihre Hilfe nicht selbstständig lösen konnte.

Wenn dann mal wieder eine Klassenarbeit ansteht … gucken Sie erstmal, was da überhaupt drankommen wird. Geben Sie ihm dann einfach noch mal 2-3 Aufgaben, die er sofort aus dem FF beherrscht hat. Wenn er die immer noch lösen kann … Yuppie … geben Sie ihm 2-3 Aufgaben mehr von den Aufgaben, die er zwar ohne Ihre Hilfe lösen konnte, dafür aber viel Knobeln musste. Er sollte diese Aufgaben jetzt ebenfalls flüssig lösen können. Bei den Aufgaben, die er nicht selbstständig lösen konnte … geben Sie ihm auch hier 2-3 Aufgaben. ABER: Lassen Sie sich von Ihm zuerst in aller Ausführlichkeit erklären, wie diese Aufgabe zu lösen ist und, wie er gedenkt, bei der Lösung vorzugehen. So erkennen Sie, ob er diese Aufgaben nun wirklich verstanden hat … oder nur ein Muster erkannt hat. Also die absolute Mehrheit der Kinder im Alter Ihres Sohnes wird auf die Frage: »Auf einem Schiff sind 7 Ziegen und 19 Matrosen. Wie alt ist der Kapitän?« mit 26 antworten. Weil die einfach das Muster Textaufgabe: »Hmm, zwei Zahlen, müssen einfach nur addiert werden … ist ja einfach« erkannt haben.

Ansonsten … ich würde es gar nicht mit einer festen Lernzeit versuchen, sondern, einfach ein Maximum definieren, dass Sie - egal was kommt - nicht überschreiten werden. 30 Minuten ist ein total gutes Maximum, wobei Sie nicht vergessen sollten, dass die Konzentrationsfähigkeit in diesem Alter noch so auf 15-20 Minuten begrenzt ist, und - unabhängig davon, ob man ihrem Sohn einen ADS Stempel auf die Stirn geklebt hat oder nicht - können Sie wohl schon davon ausgehen, dass ihr Sohn - im vergleich zu seinen Altersgenossen - mehr Schwierigkeiten hat, sich zu konzentrieren. Es nützt also nicht, mit ihm zu lernen, wenn er sich nicht mehr konzentrieren kann … dann fließen nur Tränen, es gibt Zoff, und, er kann einfach nichts lernen. Und, wenn sie festgestellt haben - hey - 10 Minuten sind vorbei, und, wir haben nach dem o.g. Schema gelernt und sind fertig … unterstehen Sie sich, dann weiterzulernen. Holen Sie ein Memory-Spiel und spielen das die letzten 20 Minuten mit ihm … oder Jenga. Oder bringen ihm einfach das Guitarrespielen bei. All diese Dinge werden ihrem Sohn dabei helfen, sich auf Dauer besser konzentrieren zu können, und, in der Regel sind Kinder da auch total scharf drauf, weil das für die Spielen/Spass und eben kein lernen mehr ist.

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Hallo!

Danke für die ausführlichen Erklärungen!

Also, ich denke schon, dass meine Wahrnehmung richtig ist - denn auch Fabians Klassenlehrerin sagte im letzten Elterngespräch, dass sie bei manchen Arbeiten über die "schlechte" Note überrascht ist, da er auch im Unterricht das gelernte problemlos wiedergeben kann bzw. Fragen beantworten kann. Trotzdem werde ich da in Zukunft ein "Auge drauf haben".

Hmmmm.... generell gehören wir nicht zu den Eltern, die ihrem Kind "mundgerechte Lösungen" präsentieren. Beim Lernen (und auch in anderen Situationen) war mir immer wichtig, dass Fabian versteht, was er macht. Und das kann er nicht, wenn ich ihm die Antworten quasi in den Mund lege. In Mathe z.B. lasse ich mir immer erst erklären, wie er den Rechenweg in der Schule gelernt hat (könnte ja anders sein als bei mir früher ;-)). Oder lasse ihn erklären, was ein Nomen ist und wie man es erkennen kann - mit Beispielen. Erst, wenn da was falsches bei ist, erkläre ich es. Danach muss er nochmal Beispiele finden.

Heute z.B. steht eine Sachkundearbeit an - über Füchse, Igel, Eichhörnchen, etc. (wie leben sie, was fressen sie, wo wohnen sie, etc.). Da hat sich z.B. mein Mann (er ist ja zu Hause) mit Fabian hingesetzt, hat Buch und Mappe rausgelegt und zusammen mit Fabian eine Zusammenfassung des Stoffes geschrieben (Fabian musste in den Unterlagen lesen und Papa sagen, was er aufschreiben soll). Diese Sachen bin ich dann mit fabian auf unterschiedliche Weisen durchgegangen (Fragen gestellt, oder die Antwort gegeben und Fabian musste sagen, welches Tier dazugehört oder einfach "Erzähl mir was Du über den Fuchs weisst"). All das war überhaupt kein Problem - klar, an manchen Stellen hakt es (z.B. weiss er, dass der Fuchs Vogeleier frisst - aber die Vögel vergisst er), aber das ist ja auch ok. Dafür lernen wir ja. Spielerisch lernen wir z.B. mit einem alten Spiel aus meiner Kinderzeit "Wortsalat" - meinen Wortsalat (auch den langen) hat er meistens sehr schnell erkannt und richtig geschrieben. Schneller als ich....

Ich werde aber den Tipp mit der Klassenarbeit zu Hause auf jeden Fall umsetzen. Einfach um zu sehen, ob ich wirklich richtig liege. Auch werde ich mir anschauen, was in den vergangenen Wochen in den einzelnen Fächern dran kam und das mal abfragen. Da dürfte ich ja dann auch sehen, was evtl. "nicht stimmig" ist.

Wir haben gestern beschlossen, dass Fabian weiter in die Hausaufgabenbetreuung gehen wird. Er geht dort sehr gerne hin und würde es als Strafe empfinden, wenn wir das jetzt streichen. Das wäre kontraproduktiv.

Wenn ich Ihren Beitrag so lese (und auch andere von Ihnen ;-)) scheinen wir nicht so ganz auf dem falschen Weg zu sein. Bisher war unser Vorgehen beim Lernen oder Hausaufgaben machen: aufhören, wenn es gut ist (auch mal nach 5min) - oder eben, wenn gar nichts geht (z.B. weil Fabian müde ist) dann auch. Oftmals kann er morgens besser lernen als abends, wenn ich nach Hause komme. Da sind wir flexibel. In aller Regel versuchen wir zu vermeiden, dass er z.B. direkt nach der Schule (er kommt um 14:15 Uhr nach Hause) lernen muss. Fabian soll dann erst 20min Pause machen, dann Hausaufgaben falls nicht alle in der Schule geschafft wurden und kann dann spielen gehen.

Unsicher bin ich mir beim Lernort. Aktuell hat er unser halbes Wohnzimmer noch als Spiel- und Arbeitszimmer, damit er nicht immer alleine im OG in seinem Zimmer ist. Das möchten wir auch noch nicht ändern, weil Fabian immer noch sehr unsere Nähe braucht.

Der Schreibtisch steht am Fenster - aber es ist eben auch der Fernseher im Raum oder das Raido in der (offenen) Küche an. Zudem begreifen die Nachbarskinder irgendwie nicht (egal wie bös wir auch werden), dass 15 Uhr spielen eben nicht 14:45 Uhr ist und stehen alle 10min vor dem Fenster. Das lenkt natürlich ab.

Die Überlegung war nun - lernen im Zimmer (deutlich mehr Ruhe) und nur noch spielen im Wohnzimmer oder ist es dann zu ruhig? Beim Lernen leise Musik oder besser gar keine Hintergrundgeräusche (die hat er aber in der Schule ja auch - würden wir dann zu Hause falsche Bedingungen schaffen?). Mein Mann z.B. kann gar nicht lernen, wenn irgendwo Radio oder Fernseher läuft oder man sich im (Neben)Raum unterhält. Ich kann im Gegensatz dazu nicht lernen, wenn es absolut still ist.

Für die Konzentration macht Fabian einiges (neben Ergo):

Angeln - da hat er eine wahnsinns Geduld, Ruhe und Ausdauer und probiert immer wieder, wie er doch noch einen Fisch an die Rute bekommt - auch wenn wir sagen "da fängst du nie was" - bisher behielt er immer Recht :-).

Handball - er hat eine sehr gute Spielübersicht, arbeitet mit den Mannschaftskollegen prima zusammen, denkt mit und kann sehr gut Anweisungen vom Trainer auch im laufenden Spiel (in den Hallen ist es sehr laut!) umsetzen.

Auch in der Schule bekommen wir nur positives zu hören (wie schon im Kindergarten):
hilfsbereit, kann gut erklären, hört gut zu, arbeitet konzentriert (und mittlerweile zügig), interessiert sich für die Schule und den Lernstoff, etc.

Vielen herzlichen Dank nochmal, für die ausführlichen Erläuterungen! Ich werde mir das alles ausdrucken und auch zu Hause nochmal in Ruhe durchgehen und schauen, was wir ändern können /sollten /müssen.

Viele Grüße
Kim

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Also zu dem Thema "Stört Musik beim lernen" gab es vor einigen Jahren in der Zeitschrift "Fokus Schule" mal einen Artikel zu ... Fazit war da eher, dass das zwar auf's Kind ankommt, grundsätzlich beim lernen aber keinen unterschied macht, ob nun leise Musik im Hintergrund läuft, oder nicht. Bei meinem Sohn würde es hingegen einen gigantischen Unterschied machen, weil der sofort anfangen würde, seine Lieblingslieder mitzusingen. Ich denke, dann schwindet die Konzentration schon ein wenig :-p Das sollte Ihnen aber Ihr Sohn sagen können, ob ihm das mit der Musik eher stört oder eher hilft. Zumal - Sie sehen ja selbst, wie konzentriert er dann jeweils ist ... ich würde da einfach mal ein bisschen experimentieren. Außerdem wird er weder in der Grundschule, noch im Abi noch auf der Uni während einer Prüfung Musik hören dürfen ... so gehen würde ich schon darauf achten, dass da kein Radio im Hintergrund dudelt.

Was den Lernort angeht ... so kommt das sicherlich auch auf die räumlichen Gelegenheiten an. Unser Sohn hat sein Kinderzimmer z.b. auch im ersten Stock, und, der "Hauptaufenhaltsort" der Mama war da eher im Erdgeschoss (Küche, Wohnzimmer, Arbeitszimmer meiner Frau etc.). Bei so einer räumlichen Situation würde ich ein Kind - dass dort einfach noch die Nähe seiner Eltern braucht - nicht alleine im Kinderzimmer lernen lassen, wenn es da generell ein paar Schwierigkeiten hat. Einfach, weil ein Kind sich dann recht schnell "hilflos und alleine gelassen" fühlt und es ja dann auch für Sie nicht gerade praktisch wäre, im 5 Minuten Takt vom Erdgeschoss in den ersten Stock zu sprinten, um zu gucken, wie es ihrem Sohn da gerade geht.

Zumal, wenn das lernen im Kinderzimmer bei ihnen dann auch noch dazu ausarten würde, dass ihr Sohn ganz neidisch aus dem Fenster starrt und seine ganzen Freunde draußen schon spielen, während er noch die blöden Schulaufgaben machen soll ... ich denke, da wird sich dann auf Dauer schon Frust aufbauen und sich dann in einer Verweigerungshaltung manifestieren (Ich will jetzt aber auch spielen!). Fände ich dann auch eher kontraproduktiv. Unser Sohn hat die Schulaufgaben in der ersten Klasse eigentlich immer in der Küche gemacht, während meine Frau das Mittagessen zubereitet hatte. So war Sie zwar immer im gleichen Raum, aber mit dem "Mittagessen zubereiten" auch wieder so sehr beschäftigt, dass die unseren Sohn da nicht ständig auf dem Wecker fallen konnte #freu. Wenn das für Ihren Sohn bereits zu laut oder zu ablenkend ist ... haben Sie da im Untergeschoss vielleicht ein Arbeitszimmer oder sonst leeren Raum, wo Sie immer in der Nähe sein können und es nichts gibt, was ihren Sohn ablenkt? Ist ja für Ihren Kurzen sicherlich auch eine ganz tolle Erfahrung, im Arbeitszimmer vom Papa lernen zu dürfen.

PS: Wenn auch die Lehrerin Ihre Ansicht teilt ... kann es sein, dass Ihr Sohn vor so einem Test einfach muffensausen bekommt? Also klassische Prüfungsangst und dadurch einen Blackout bekommt oder sehr unkonzentriert ist? Denn ... eigentlich ist ja auch im normalen "Schulunterricht" schon auch ein gewisser Lärmpegel (ein Grundrauschen) da ... ich denke nicht, dass es bei einem Test dann lauter/leiser ist. Wäre ja schon komisch, wenn er sich im Unterricht dabei konzentrieren kann ... aber in einem Test bei gleicher Lautstärke nicht mehr. Viel Erfolg auf jeden Fall!

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Huhu :-)

Lernen..ein spannendes Thema, gerade für mich als Lehramtsstudi^^
Aber zu deiner Situation: ES wurde im obrigen schon viele gute Tipps gegeben. Aber ich würde zusätzlich noch die Lehrerin einschalten und Sie fragen ob sie irgendwas bemerkt hat bei deinem Sohn.

Es kann ja sein dass er geärgert/gemobbt wird, die Lehrerin nicht mag, etc.

Und ich würde die Lehrerin bitten, vor einer Klassenarbeit, dass sie Dir den Stoff, der gelernt werden muss mitteilt! Das ist auch nicht böse deinem Sohn gegenüber, sondern einfach zur Absicherung :-)

Das ihr das lenen in den Alltag miteinbezieht finde ich auch super :-)

Und zum falschen lernen: DAS GIBT ES NICHT!
es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten zu lernen und KEINE ist falsch!
Es kann sein dass ich besser mit Mind Maps lerne, du besser mit auswendig lernen ,dein Sohn lernt besser mit Symbolen/Hörübungen/Karteikarten etc.

ich würde ihm auch immer mal ein paar Aufgaben rechnen lassen und mir die Schulhefte durchschauen.

Allerdings nicht nur auf Mathe beschränkt, sondern auch auf Deutsch, also zwecks Grammatik, etc. Auch Diktat üben kann super viel Spaß machen wenn man einen kleinen lustigen Text hat ;-)
Grammatik kann man auch ganz super in den ALltag einbeziehen :-) Wie ihn zum Beispiel fragen ob er für Adverb, Substantiv etc. ein Beispiel kennt. Wenn nicht, dann zeig auf etwas wie ein Haus, ein Mensch der über die Straße geht, etc.

Kinder nehmen so unendlich viel von ihrer Umwelt mit, sodass man praktisch alles außerhalb der Wohnung zum ,,lern-spielplatz" machen kann.
Du könntest auch ein ,,Such-Spiel" machen, indem du ihm ,,Rätsel stellst" mit verschiedenen Mathe und Deutschaufgaben, die er lösen muss und am Ende bekommt er etwas kleines :-)

Macht auch riesen Spaß^^

Aber auch das mit dem Verdacht dass er viell. nicht richtig hört würde ich mal nachchecken lassen. Viell. leidet er ja unter einer Rechtschreibschwäche oder er hat Wasser im Ohr (hatte mein kleiner Cousin auch ohne dass jemand was merkte).

Zu dem leidigen Thema ADHS. Lass dich nicht verunsichern. Lehrer die keinen Plan haben oder sich nicht anstrengen wollen bzw. sich mit solch einem Thema auseinander zu setzen nehmen dieses Wort viel zu schnell in den Mund!

Nicht jedes Kind, was so ist wie deines hat irgendeine Krankheit :-)

Ich denke das bekommst du mit deinem Kleinen schon ganz gut hin :-)

Wenn du noch Fragen hast was lernen,Lernarten etc. angeht dann melde dich ruhig :-)

Liebe Grüße an dich und deinen Kleinen :-)
Morgeine

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Hi,

Danke auch Dir schonmal - und auch Deine Anregungen versuche ich mal zu beantworten:

Wir haben eine super Lehrerin, mit der wir seit der ersten Klasse eng zusammenarbeiten. Sehr viele Lösungen gehen auf ihre Hinweise zurück (und unsere sehr gute Ergotherapeutin). Und Fabian mag sie sehr! Er geht auch insgesamt gerne in die Schule.

Mobbing gibt es nicht - nur die üblichen Kinderzankereien. Fabian ist nicht nur in seiner Klasse sehr beliebt, sondern auch in den anderen 3 Klassen (haben nur insgesamt ca. 65 Schüler).

Der Tip, mit dem Stoff für Arbeiten erfagen ist gut! Danke!

Lernen will ich mit ihm für alle Fächer - aber eben nicht jeden Tag alles sondern ein bis zwei Fächer. Das "Such-Spiel" ist auch eine gute Idee - da werde ich mich in den Ferien mal mit befassen. Diktate machen wir immer mal wieder (oder Briefe schreiben), aber die anderen Hinweise zum Lernen (z.B. Adjektive, Verben etc erkennen) nehme ich gerne auf!

Das Gehör ist gründlich untersucht (siehe meine andere Antwort oben - wird sonst zu lang;-)).

Hmmm... Rechtschreibschwäche... die wurde immer ausgeschlossen, auch wenn er realtiv viele Fehler macht. Mittlerweile zwar deutlich weniger als in den ersten 1,5 Jahren, aber immer noch viele. Vielleicht sollte ich da doch mal auf einen richtigen Test bestehen. Aber ich will ihm auch nicht vermitteln "Du bist nicht normal". Wir sind ohnehin schon viel bei Ärzten unterwegs...

Wenn mir noch fragen einfallen (wird bestimmt irgendwann so sein - das muss alles erstmal "sacken"), melde ich mich gerne.

Dank und Grüße
Kim

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Hallo, ich finde die Gern" Lern Bücher von Jako "sehr gut. Da gib es Tips wie du lernen kannst. Der Stoff zieht in der dritten Klasse ziemlich an. Also auch nicht verrückt machen.

Bei einer AVWS ist ein ruhiger Arbeitsplatz sehr wichtig. Nebenbei lernen ist da nicht so einfach. In dem BUch sind auch verschiedene Lerntypen beschreiben. Vielleicht muß dein Sohn einen anderen Zugang zum Schulstoff bekommen.

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Hi!

Danke! Da google ich mal nach den Büchern!

Unsere Grundschule hat generell ein sehr hohes Leistungsniveau (das schwerste im Kreis), was aber ja nicht schlecht ist. Wir müssen jetzt nur einen Weg finden, wie Fabian damit gut zurecht kommen kann.

Danke und Grüße
Kim

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Hallo Kim,

manche Dinge sind bei meinem Sohn (4. Klasse) ähnlich wie bei Deinem - zum einen ist er ein absoluter Lustarbeiter: Stimmt die Motivation nicht, dann sind auch seine Leistungen eher mau, zum anderen hat er mit der Prüfungssitatuation in der Klasse einfach Probleme. Seit er einmal bei einer Mathearbeit, die wirklich schlecht ausfiel, ein "sehr gut" geschrieben" hat, fällt es ihm schwer, die Aufgaben wirklich nachzukontrollieren, dann lenken ihn viele Dinge ab (lärmende Mitschüler, das Eichhörnchen am Fenster), wenn er Zeitdruck empfindet, was bei Aufgabenstellungen wie "Such Dir eine Spalte aus und mache dann noch, wenn Zeit ist, die andere Spalte) leicht geschieht, gerät er in Panik ...

Nachdem er beim letzten Mathetest ein "ausreichend" mit nach Hause brachte, das zu guten Teilen auf Flüchtigkeitsfehlern (bei 6 Aufgaben zum Zahlenstrahl jeweils zwei Nullen vergessen und damit 0 von 6 möglichen Punkten, Zahlendreher beim Abschreiben) beruhte, haben wir genau das gemacht, was 'jazzbassist' empfohlen hat: Eine kleine Klassenarbeit zu Hause - Ergebnis: zwei Fehler bei 40 Aufgaben.

So wie Du Deinen Sohn beschreibst, liegt es - so vermute ich, nicht am "falschen" Lernen, sondern ist eine Frage der Konzentration (in einer Prüfungssituation). Ihr macht ja schon wirklich viel - natürlich gibt es gute Lernmaterialien, aber ich denke mal Logopädie und Ergotherapie sind ja schon Hilfsangebot, und mehr, als den Stoff zu Hause noch mal ansehen, um zu erkennen, ob es wirklich Wissensdefizite gibt, muss bei einem Drittklässler nicht sein.

LG

Anja

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Hallo!

Danke auch Dir!

Vielleicht ist es wirklich die Prüfungssituation, die Fabian Probleme macht. Ich werde den Tipp mit der "Klassenarbeit zu Hause" mal umsetzen.

Auch Fabian lässt sich leicht unter Druck setzen bzw. macht sich selbst oft Druck. Außerdem "blockiert" bei ihm alles, wenn man ihm zwei oder drei Dinge gleichzeitig aufträgt (vermeiden wir so gut es geht): z.B. zieh Dich an, dann mach Dich im Bad fertig und dann pack Dein Brot in den Ranzen.

Viele Grüße
Kim

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Hier stehen schon ganz viele tolle Antworten, deshalb von mir nur noch ein kurzer Tipp aus meienr Erfahrung als Nachhilfelehrer:

Wenn ihr gemeinsam Aufgaben durchgeht, dann laß sie Dir von Deinen Sohn erklären. So kannst Du sicher sein, daß er die Aufgabe an sich verstanden hat. Und dann soll er Dir das Verfahren erklären, nach dem er die Aufgabe lösen möchte.

Nur wenn er etwas wirklich verstanden hat, kann er es selber erklären. Und in diesem Moment ist es quasi schon "gelernt".

Außerdem finde ich es super, daß Dein Sohn mit einer Prismenbrille versorgt ist - viele Eltern haben davon noch nie gehört oder halten sowas für Quatsch! Laß doch in absehbarer Zeit mal nachmessen, eventuell haben sich einige Werte schon verändert.

Alles Gute Euch beiden!

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Hallo!

Vielen Dank auch für Deine Tipps!

Es hilft oftmals sehr, die Gedanken hier sortieren zu können und andere Meinungen zu lesen - und grundsätzlich scheinen wir auf dem richtigen Weg zu sein.

Bisher habe ich immer versucht, Fabian erst erklären zu lassen, wie er es in der Schule gelernt hat (will ihm ja auch keine falschen Wege aufzeigen!). Nur wenn er das nicht konnte, habe ich es erklärt oder eben, wenn er konkrete Fragen hat und nicht weiter kommt.

Für die Prismenbrille sind wir fast 2 Jahre vergeblich von einem Augenarzt zum nächsten gelaufen (weil wir einen entsprechenden Verdacht hatte - wir sind beide Brillenträger und ich bräuchte eigentlich auch Prismen, bin aber zu alt dafür :-p) - bis unsere Ergotherapetin uns sagte, dass diese Zusatzausbildung meist die Optiker machen und Augenärzte das gerne als "gibts nicht" abtun. Wir haben jetzt - in 40km Entfernung - einen super tollen Optiker, der mit einer Augenärztin zusammenarbeitet und erst die augenärztliche Seite hat abklären lassen, bevor er seine Tests gemacht hat. Der nächste Termin ist im Januar (für Optiker & Augenarzt). Mal sehen, ob sich was geändert hat.

Viele Grüße
Kim

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Hallo Kim,
das alles kommt mir sehr, sehr bekannt vor. Sogar die Prismenbrille haben wir versucht. Unsere Tochter (13 Jahre Klasse 8 Realschule) hat genau die gleichen Probleme. Wir haben genau die gleichen Untersuchungen machen lassen. Es ist mir, als hätte ich den Text geschrieben. Wir haben alles versucht, manchmal ohne Erfolg, mal mit.

Auch bei uns kann unsere Tochter zu hause alles. Wir haben schon Tests nachschreiben lassen mit derart unterschiedlichen Ergebnissen zur Klassenarbeit ....
Wendet euch an einen Heilpraktiker, einen Osteopathen, einen Lerntherapeuten, oder oder oder. Der Weg ist steinig und lang. Nervenaufreibend, aber eben manchmal auch mit Erfolg belohnt. Wenn du noch mehr wissen möchtest, melde dich einfach ....

lg Rossi

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Hi Rossi!

Werde mich gerne mal melden - allerdings nicht heute, weil ich im Büro bin und gleich eine Besprechung habe.

Vielen Dank!

Kim