Exmann stellt sich quer/ Schulwechsel

Hallo,

ich habe eine Frage an euch und hoffe ihr könnt mir vielleicht einen Tip oder Rat geben.
Meine Tochter besucht die 1te Klasse an einer Regelschule. Es gab schon gleich zu beginn Probleme in der Schule, nun hat sich heraus gestellt, dass meine Tochter einen verminderten IQ hat mit einem Durchschnitt von 75. Es wurde von Seiten der Ärzte empfohlen, sie auf eine Förderschule umzuschulen.

Nun ist der Vater meiner Tochter, wir haben gemeinsames Sorgerecht gegen die Umschulung und meint, man solle unserem Kind einfach noch mehr Zeit geben.
Die Grundschule hat empfohlen, unser Tochter soll die 1te Klasse nochmal machen... dann könne man weiter sehen.
Ich bin damit nicht einverstanden, denn meine Tochter quält sich. Dazu kommt, das sie eingeschult wurde, dann sind wir umgezogen und sie wechselte die Schule. Jetzt will mein EX das wir es nochmal mit der 1ten versuchen, sollte das nicht klappen kann sie immer noch auf die Förderschule. Ja aber wieviele Schulwechsel möchte man ihr denn noch antun?
Gerade habe ich mit einer Lehrerin der Förderschule gesprochen, sie arbeitet an der Grundschule mit meiner Tochter 1mal die Woche.
Sie sagte mir, es ist ganz klar abzusehen, dass mein Kind es nicht schaffen wird. Ein Wechsel wir früher oder später sein müssen.
Ich darf allein nicht entscheiden und die Grundschule, darf den Antrag auf Überprüfung für die Förderschule nur im 2ten Schuljahr stellen, nicht im 1ten. So sagte sie mir.
Nun heißt es, ich darf zusehen wie mein Kind weiter leidet, sitze hier mit ihr vor den Hausaufgaben, andere Kinder hänseln sie... nur weil mein Ex sein ok nicht gibt? Was braucht es denn noch?
Kann ich da nicht anders was machen? Die Schule sagt nein, da wären einem bis zum 2ten Schuljahr die Hände gebunden. Ich kann das gar nicht glauben,,, ich möchte ihr doch so gern helfen.... :-(

Was sagt ihr dazu? Habt ihr einen Rat?

Vielen lieben Dank
Nicole

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Frag beim Jugendamt oder beim Vormundschaftsgericht nach.

Liebe Grüße von Swety

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Ich würde meine Kinder auch nicht auf eine Förderschule abschieben lassen, nur weil die Lehrer der Allgemeinschule zu faul sind, um sich entsprechend um sie zu kümmern.

lg

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Das ist ja mal eine selten dämliche Antwort!

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Warum?

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Hallo!

Vielleicht bringt es was, wenn er sich zusammen mit Dir, der Regelschule und der Förderschule zusammensetzt und sich selber ein genaues Bild machen kann wie die Lage für Deine Tochter und Dich ist und sie sollte erzählen, wie sie sich fühlt.

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Danke für deine Antwort,

es haben schon mehrere Gespräche stattgefunden. Er weiß also genau wie es um unsere Tochter steht, kennt die Testergebnisse und ich habe ihm auch oft genug gesagt, wie sehr unsere Tochter darunter leidet.
Er will einfach nicht akzeptieren das sie eine " Behinderung " hat .... er sträubt sich total dagegen, doch hilft ihr das leider nicht. :-(

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... und sowas wie "Testunterricht" gibt es nicht, oder?



... ansonsten: Männer und ihr Ego - furchtbar!!!

Wie soll ein Kind groß werden, wenn es beim Versuch groß zu werden nur Tiefschläge kassiert! Wachsen kann sie daran nicht.

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kann sie/könnt ihr denn nicht eine pädagogische fachkraft in anspruch nehmen? also, bei uns im stadtteil lebt ein junge mit autistischen zügen, der wird ganz normal beschult. ihm steht immer eine pädagogische fachkraft zur seite, die ihn am laufen hält, mit ihm arbeitet, ihn fördert.
das funktioniert klasse. er ist voll integriert und entwickelt sich prächtig.
frag mal nach, ob das eine möglichkeit wäre bei euch!
und ausserdem sind diese iq-tests eine heikle sache.
auch, wenn du deiner tochter helfen willst, versuch dennoch, sie in keine schublade stecken zu lassen. ämter lassen die schubladen dann gern auch zu. also, der wechsel aus der förderschule zurück in die regelschule ist schwerer als angenommen, meine ich damit.
aber selbstverständlich gibt es auch fälle, in denen sich kinder dann in der förderschule wunderbar entwickeln. das sind so oder so immer einzelfälle und wir können hier nur schwer hilfestellungen geben. ausser eben, nach einer unterstützenden fachkraft (unterrichtsbegleitung) zu fragen.

alles liebe

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Auf jeden Fall ist Dein Beispiel ein Argument für das gemeinsame Sorgerecht.

Vier Augen wachen besser als zwei.

Vom grünen Tisch aus ist nämlich nicht entscheidbar, ob die Wiederholung der ersten Klasse oder die Förderschule die bessere Wahl ist.

Beides kann richtig oder falsch sein. Immerhin hat die Grundschule die Wiederholung der ersten Klasse empfohlen. Aus der Luft gegriffen ist der Wunsch des Vaters also nicht.

Nur wer Eure Tochter persönlich kennt kann etwas dazu sagen.

Du kannst mit der Wahl genauso daneben liegen wie der Vater.

Klären muss dies wenn ihr es nicht könnt also Dritte (Gericht, Pädagogen etc.).

Gruß
parzifal

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Eigentlich gibt's in diesem Thread mittlerweile eine Paralleldiskussion - um den Sinn bzw. Unsinn von Förderschulen bzw. den Vergleich zwischen verschiedenen Schulsystemen. Das ist zwar spannend, geht aber glaube ich irgendwie an Deinem konkreten Problem mit Deinem Ex-Mann vorbei.

Ich weiß ja nicht, wie ihr nach der Trennung zueinander steht, wie ihr euch grundsätzlich aufteilt, ob Dein Ex-Mann ein gutes Verhältnis zu seinem Kind hat etc. etc. Ich verstehe sehr gut, daß Du - da Du überzeugt davon bist, ganz genau zu wissen, was für Dein Kind gut ist - sehr frustriert vom Veto Deines Ex-Mannes bist. Umgekehrt wird/würde es ihm aber wahrscheinlich genauso gehen. Ihr seid nun mal beide betroffen als Eltern und es ist nachvollziehbar, daß es in so einer Situation unterschiedliche Positionen gibt. Ich denke, es ist für keinen Vater/keine Mutter leicht, eine Minderbegabung des eigenen Kindes zu akzeptieren und Dein Ex-Mann will sich mit dieser "Beurteilung" vielleicht einfach wirklich noch nicht abfinden. Das ist ebenso verständlich wie Deine Haltung. Übrigens sagen Intelligenztests nicht alles, dies nur nebenbei. Das Beste für euch und euer Kind wäre es sicherlich, wenn ihr es schaffen würdet (vielleicht mit einem Vermittler) ein möglichst ruhiges Gespräch über die Entwicklung Eurer Tochter zu führen - ich fände es nun keinen Weltuntergang, wenn Deine Kleine die erste Klasse nochmal wiederholen würde. Sehe zwar natürlich Dein Argument, aber Du wirst Dich - beim gemeinsamen Sorgerecht - jetzt nicht gleich damit durchsetzen können. Einen Gang vors Jugendamt halte ich nicht nur für falsch und überzogen, sondern auch für kontraproduktiv. Ihr werdet in Zukunft wahrscheinlich noch viele Punkte haben, über die ihr euch nicht einig seid - da ist's auf Dauer keine Lösung, immer das Gericht anzurufen. Viel Glück euch beiden! Und eurer Kleinen.

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also, ich würde meine Tochter auch die 1. Klasse wiederholen lassen und dann kann man noch schaun....

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Hallo

Bekannte hatte vor ein paar Jahren dasselbe Problem mit ihrer Tochter...die geht nun auf eine Regelschule an der es eine integrative Klasse gibt!! Sie sind alle total begeistert, denn die Maus hat durch die speziellen Förderstunden ihren Defiziten entsprechend Unterricht erhalten und konnte den Lernrückstand fast komplett ausgleichen...und wenn sie nächstes Jahr auf die nächste Schule kommt entspricht sie vom Stand her den Gleichaltrigen...!!

Vielleicht gibt es so eine Schule auch bei euch in der Nähe und wäre eine gute Alternative!!

LG

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Hallo Nicole.

ich sehe das nicht so wie Du. Unser Sohn hat auch diverse Schwierigkeiten in der Schule, obwohl er keineswegs dumm ist. Er hat Konzentrationsschwierigkeiten, motorische Schwiergkeiten, ist in der Entwicklung in manchen Bereichen zurück, dann kommt noch eine Lese-Rechtschreibschwäche dazu und autistische Züge. So und.

Unser Sohn geht an eine normale Regelschule und da wird er auch bleiben. Auch wenn man das nach meiner Beschreibung nicht vermutet, mein Sohn ist kein behindertes Kind und ist sprachlich fitt. Nur in der Schule sehr langsam und durch die oben beschriebenen Dinge gibt es bei ihm Probleme. Wir hatten auch einen IQ Test, beim ersten hatte er sovwenig Punkte, dass er schon geistig behindert sein müsste und beim zweiten hatte er nur um die 70. Die Lehrer halten ihn für durchschnittlich intelligent und ich auch.

Ich glaube nicht, dass es die beste Lösung ist sein Kind auf eine Förderschule zu schicken und vorher nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft zu haben. Dann kannst Du Dir später die Vorwürfe Deiner Tochter anhören, denn ich glaube nicht, dass sie einen Schulabschluss auf der Förderschule machen wird (nur 2 % machen einen Schulabschluss, wenn sie auf der Förderschule sind oder waren).

Du machst es Dir in meinen Augen zu einfach. Du schickst deine Tochter auf eine Förderschule und dann hast Du Ruhe. An ihre Zukunft denkst Du nicht.#zitter

Ich kann Deinen Ex vollkommen verstehen.

LG
Carola

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Hallo Caro,

danke für deine Meinung und Antwort. Jedoch finde ich es unpassend das du dir eine Meinung darüber bildest, ob ich es mir einfach mache oder nicht. Du kennst mich nicht und auch weißt du nicht, was ich bisher getan habe und was nicht.

Ich habe um Anregungen und Tips gebeten, mir ist klar das ich mir auch andere Meinungen anhören muß. Das tue ich auch und ich respektiere jede Meinung, doch bitte urteile nicht über mich und diese Situation, wenn du sie nicht gut genug kennst. Ich habe sehr sehr viel getan bisher und finde es nicht ok, dass du mich darstellst, als würde ich mein Kind " los werden " wollen um meine Ruhe zu haben!
Und man sollte immer bedenken das jedes Kind anders ist, es freut mich, dass es bei euch so gut klappt.

Nicole