Lesen eure Kinder überhaupt noch?

Hallöchen, wollt mal eine Umfrage bei den Eltern schulpflichtiger Kinder machen. Eine Freundin von mir hat in Aachen ab einem Gymnasium als Deutschlehrerin angefangen zu arbeiten (jetzt nach dem Ref) und hat einen 11 Kurs bezüglich ihrer Lektüre befragt.

Das schockierende Ergebnis - Leseerfahrung: Rennschwein Rudi Rüssel in der 6. Klasse. Das kann doch nicht sein?

Deshalb die Frage - lesen eure Kinder bzw. erhalten sie auch Schullektüre?

Ich kann das schlecht abschätzen - mein Sohn ist erst 3, aber schaut sich da scheinbar schon viel von Mama und Papa ab (jeden Abend guckt er eine halbe Stunde Buch and und wir müssen ewig vorlesen). Hier in Thüringen werden noch viele alte Klassiker gelesen (Faust, Schimmelreiter und Co)

Wir mussten früher viel lesen: Buddenbrooks, das Parfüm, Der Herr der Fliegen ...

Würde es echt schade finden, wenn das verkümmert. Aber die neue Welt scheint Bücher nicht mehr so zu brauchen (Copy - Paste - Generation)

LG Katja

1

Hallo,
mein Sohn ist in der 2. Klasse und liest wirklich richtig viel.
Da ich selber immer gerne gelesen habe hatte ich meinem Sohn immer schon Bücher gekauft oder ausgeliehen. Zuerst angesehen, dann vorgelesen und als er selber lesen konnte hat er es auch getan.
Er liest Bücher, Comic Hefte und Bravo Sport :-) ( ist eben sportinteressiert).
In der Schule wird viel gelesen aber eine Lektüre gibt es hier noch nicht.
Ich selber habe den Eindruck daß nicht mehr viel gelesen wird. Wenn i´ch manchmal unsere guten Bücher im Netz oder auf dem Flohmarkt anbiete besteht kaum Interesse daran bzw. der Wert wird nichtmehr geschätzt.
Schade.....

LG Z.

2

Hallo,

find ich echt schlimm, dass die nichts gelesen haben. Ich kanns mir eigentlich nicht vorstellen, denn normalerweise liest man pro Schuljahr mindestens eine Lektüre. Ich lese mit meinen Schülern jeweils eine moderne Lektüre (aus dem 20. Jahrhundert) und einen Klassiker aus einer anderen Epoche (z.B. Schiller, Lessing). die Kids finden letzteres zwar nicht immer prickelnd, aber ich bin der Meinung, dass es zur guten Schulbildung gehört, sich auch mal mit schwierigerer Sprache auseinanderzusetzen. Kabale und Liebe ist schwer zu lesen, ja, aber das muss ein Schüler in einer 8. Realschulklasse hinbekommen. Man bearbeitet es ja im Unterricht nach dem Lesen. Vielleicht hat der eine oder andere nach Jahren Lust sowas wieder zu lesen. Das allein ist schon ein Gewinn.
Meine 8te Klasse hat heut auch gejammert, als ich sagte wir werden "die Räuber" lesen. Aber da müssen sie durch.

LG Anja

11

Dabei fand ich die Räuber jetzt noch mit am besten von dem was wir gelesen haben in der Schule....habe es sogar als Kinderfassung für meine Maus gekauft:-)

3

meine Große (16) ist in der 11.(G8) und hat letztes Jahr eine Bücherliste bekommen die abzuarbeiten ist.
Die Kleine(14) findet von Krabatt, Herr der Fliegen etc immer noch spannend
Beide lesen aber auch immer mal meine Jugendbücher und auch aktuelle Romane zur Entspannung.

22

dito

4

Hi,

mein Großér 10 liest und liest.
Der kommt aus der Bücherei bepackt wie ein Esel.
Und nach dem Lesen direkt die Fragen bei Antolin beantworten...

Der mittlere guckt Bücher für sein Alter u. wir lesen vor.

Unser kleiner ist noch zu klein^^.

LG

5

Na da bin ich ja froh, dass das entweder eine Ausnahmeklasse ist oder sie sie nur veräppelt haben.

Was liest man heute noch so in der Schule - ist interessant!

K

6

Hallo,

es gibt spezielle Verlage, die nur Schullektüren verkaufen (z.B. Hase und Igel Verlag). Da gibt es aktuelle Themen (Drogen, Mobbing, Gewalt, etc.) in kindgerechten Lektüren verpackt mit Empfehlungen für die Altersklasse. Das lesen die Kids gern und die Lektüren kosten nicht die Welt.
Bei uns an der Schule gibts ne Lesekiste für jede Jahrgangsstufe und wenn mal eine Vertretung ist, holt man die Kiste und liest mit den Kids dieses Buch, vermerkt nach der Stunde auf einer Liste bis zu welcher Seite man gekommen ist und der nächste Lehrer, der Vertretung hat, kann daran anschließen.
Ich find dieses System Klasse.

Anja

7

Hallo!#winke

Meine Tochter 7 Jahre alt, 2 Klasse liesst auch gerne und viel,zur Zeit hat sie für sich Lola entdeckt, die Bücher werden regelrecht verschlungen!

Auch in der Schule lessen sie viel, die Woche haben sie eine Lektüre " Der Findefuchs" bekommen,mussten dazu immer ein Arbeitsblatt ausfüllen! Finde solche Aufgaben sehr hilfreich und fördernd!

LG
Kati

8

hallo

ich finde es toll, wenn kinder freude am lesen haben, nur kann man sowas leider auch nicht immer steuern,
aber man kann es zumindest versuchen, indem man mit bilderbücher anfängt ,vorliest und später zum mitlesen animiert.

mir ist es egal was mein sohn liest, hauptsache er liest und sieht darin nicht nur eine pflicht. er ist erstklässler und hat einige erstlesebücher , und seit kurzem mickymaus hefte aus denen wir abends zusammen lesen und eine ganze menge bücher die spannend für ihn sind, die ich ihm vorlese.

nur mein eindruck ist auch, das es nicht selbstverständlich ist bücher zu haben oder auszuleihen, viele kinder haben keine oder nur ein paar alte bilderbücher zuhause.

l.g.

9

Hi,

bei uns auf dem Gymnasium wurde auch sehr viel gelesen... nicht alles hatte meine Begeisterung ;-).

Unsere Grundschule fördert das Lesen sehr. Fabian kommt regelmäßig mit Büchern aus der Schulbibliothek nach Hause, die wir dann gemeinsam lesen. Oder aber er kommt mit dem Prospekt der "Gänseblümchen" nach Hause - da wünscht er sich dann immer viele Bücher, die er meistens auch bekommt.

Alleine Fabian hat mit seinen 8 Jahren ca. 60 Bücher im Regal stehen. Und da sind die für ältere Kinder noch nicht dabei. Gelesen haben wir davon ca. 2/3 - am Rest arbeiten wir.

Lesen gehört für uns aber, soweit irgendwie machbar, zum Alltag. Ich denke, dass Fabian deshalb auch gerne lesen wird / gerne liest.

Gruß
Kim

10

Hallo Katja,

wir lesen mit Begeisterung!

Unsere Kinder (11 und 9 Jahre alt, 5. und 4. Klasse) lesen alles was ihnen vor die Nase kommt. Wir kaufen viele Bücher, die Kinder bekommen viele Bücherwünsche zu Geburtstagen ect. erfüllt, aber wir sind aber auch häufig in der Bücherei um uns mit neuem Lesefutter zu versorgen.

Schullektüre gestaltet sich manchmal schwierig, da die Bücher oft bereits bekannt sind oder sie vom Leseniveau nicht fordern und als langweilig empfunden werden.

In der Grundschule wurde Antolin angeboten und in den ersten Jahren machten unsere Kinder auch rege davon Gebrauch. Inzwischen es das nicht mehr so interessant.

Ich bin froh, daß unsere Kinder wie wir damals das Lesen und die Freude daran für sich entdeckt haben!


LG