Hilfe Kind möchte nicht wo anders übernachten

Hallo

Meine Tochter ist 10 Jahre und sie will einfach nicht wo anders schlafen. Bei Klassenfahrten ist sie nicht dabei bei Freundinnen schläft sie nicht ,nicht einmal bei Oma und Opa.
Sie bekommt richtige Panik und muß heulen wenn es heißt Jugendherberge.
Unser Problem in Acht Wochen ist eine Woche Jugendherberge mit der ganzen Schule 8 Klassen 4 x5.Klasse und 4 x 6. Klasse und somit kann sie in keine Klasse als Ersatz.

Was habt Ihr für Tips? Sie möchte es aber sie bekommt so eine Panik beim letzten Mal ist sie gleich krank geworden. Wie kann ich Ihr helfen?

Lg jaci78

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Hallo, habt ihr schonmal probiert mit ihr gemeinsam wo anders zu schlafen. Ich meine jetzt nicht im Urlaub sondern mal bei Oma und Opa. Sie hat die Gewissheit dass du da bist und du kannst trotzdem versuchen dich zurückzuziehen und Oma macht sich mit ihr nen netten abend und auch sonst alles. Vielleicht kannst du ihr ja sagen, dass du mit Opa z.B. was machen musst und ziehst dich zurück. Ich würde wenn möglich auch nicht bei ihr im zimmer schlafen. Sondern so, wie es wäre wenn du nicht da wärst.

Ein versuch ist es wert. Und wenn du gar nicht erwähnst, dass es ein Training sein soll, könnt ihr im Nachhinein ja mal besprechen, dass du ja leider wirklich keine Zeit für sie hattest und sie ja fast ganz alleine da geschlafen hat.

LG Melanie

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Sie bleibt auch bei Oma und Opa alleine auch bei einer freundin ohne uns aber wenn es dann heißt Bett fertiog machen dann fängt sie an zu heulen und will nach Hause.

Lg jaci78

Ps Vielen Dank für die Arbeit

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Aber sie hat ja dann die gewissheit, dass du auch da schläfst und sie im zweifelsfall sofort bei dir ist.
Und du ziehst dic raus soweit es geht.

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Hallo

Ich war auch so ein Kind :-). Damals nannte man es Heimweh.

Egal wo ich war abends heulte ich mir die Augen aus.

Besonders bei meiner Oma :-). Sie sate mir dann das sie mich am nächsten Tag nach Hause bringt denn es war zu spät und der letzte Bus war weg.
Am nächsten Tag bin ich zwar nicht nach Hause gefahren weil ich nicht wollte aber abends heulte ich wieder (arme Oma).

Mit 15 Jahren war ich dann im Sprachheilzentrum ohne einmal zu heulen :-).

Ich würde deine Tochter nicht mit in die Jugendherberge fahren lassen.
Entweder hat sie dann frei oder die Schule muß sich was einfallen lassen.

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Hallo,

ich kann dich absolut verstehen. Mein Sohn ist auch so, und ich war als Kind ebenfalls so - wahrscheinlich sogar noch extremer.

Ich habe es gehasst, von zuhause fort zu sein, und im Schullandheim die Tage gezählt, bis ich wieder nach Hause konnte. Spaß hat es mir absolut keinen gemacht, wenn ich auch versucht habe, mir nichts anmerken zu lassen.

Ich sehe den Trend heutzutage, dass die Kinder immer jünger sind, wenn sie von zuhause fort sind, sehr kritisch. Gerade eben weil es auch viele Kinder gibt, die das nicht wollen und für die das ein Problem darstellt. Und die sich dann unter Druck fühlen und häufig leider auch noch von der Umwelt vermittelt bekommen, dass sie "noch ein Baby sind" oder unselbständig oder was auch immer.

Was meinen Sohn angeht, so hab ich die Erfahrung gemacht, dass wir ohne Druck am besten fahren. Wenn er selber mitgehen möchte, ist es in Ordnung, aber wenn er es nicht möchte, ist es ebenfalls in Ordnung. Auf die Chorfreizeit dieses Jahr geht er auf eigenen Wunsch nicht mit, er hat aber schon entschieden, dass er nächstes Jahr mitgehen will.

Ich würde an deiner Stelle überhaupt keinen Druck machen und auch darauf achten, dass niemand sonst in deiner Umgebung unbewusst oder bewusst negativ reagiert. Die Schule ist in der Pflicht, eine Alternative anzubieten, wenn deine Tochter nicht mit möchte. Wie sie das regelt ist ihre Sache.

Wenn deine Tochter mit möchte, sich aber nicht traut, würde ich evtl. vereinbaren dass sie jederzeit abgeholt werden kann, und zwar ohne großes Aufsehen und ohne dass sie das Gefühl hat zu versagen. Zusätzlich würde ich ihr "Hilfen" mitgeben, z.B. dass sie anrufen kann, oder dass sie ein Foto oder Ähnliches von zuhause mitnehmen kann. Manchmal bewirken diese HIlfen aber auch das Gegenteil, ich wurde z.B. dadurch erst recht an zuhause erinnert und fand das deshalb weniger hilfreich.
Wenn sie das Gefühl hat, sie kann jederzeit abbrechen und wird dann ohne Umstände abgeholt, fällt es ihr vielleicht leichter. Sie hat dann das "Sicherheitsnetz" und weiß, wenn sie es nicht mehr aushält, kann sie raus aus der Situation.

lg
K.

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Vielen Dank für Eure Tips und Meinungen . Wir werden in Ruhe nbochmal mit Ihr sprechen und dann werden wir gemeinsam entscheiden.

Lg jaci78