Lesen vor der Einschulung

hallo,

konnten Eure Kinder bereits vor der Einschulung lesen? Wie habt Ihr Ihnen das beigebracht? Oder haben sich die Kinder das selber beigebracht? In welchem Alter?
Wie kamen die Lehrer damit zurecht?

Freue mich über Erfahrungsberichte.


Grüsse
ballroomy

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Unser Kind kommt erst im sommer zur Schule und kann sich einzelne Wörter zusammenreimen, aber richtig lesen kann sie nicht. Ich fördere es aber auch nicht. Sie kann wohl alle Buchstaben malen und daraus auch einzelne Worte schreiben.

In der Kita gibt es ein Kind, was lesen kann. Dies hat ihr die Mutter beigebracht. du kannst ihr auch die Bibel vorlegen und sie liest es. Es scheint, also ob sie nicht wirklich will.

Das Kind ist 6 und wie es in der Schule wird, wird sich zeigen. zumal das besagte Kind auch jeden Tag rechnen muss, lesen und schreiben. Mir tut das Kind leid.

Ein Erfahrungsbericht war es nicht wirklich.

LG

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Hallo!

Meine Meinung als Lehrerin:

Eltern, die ihren Kindern lesen, schreiben und rechnen vor der Einschulung wirklich BEIBRINGEN, könnte ich würgen......
Meistens wurden die Kinder mehr oder weniger dazu gezwungen und der Spaß an der Sache ist schonmal von vorneherein verloren. Super....:-[

Wenn Kinder sich das allerdings tatsächlich selbst beigebracht haben (hat mein Sohn z.B. mit 4 bzw. 5), ist das etwas komplett anderes. Wer fragt und wissbegierig ist, muss auch Antwort bekommen.

Ich habe in der Schule keine Probleme damit, wenn Kinder etwas schon können. Dann werden sie in der Zeit halt in anderen Dingen gefördert.

LG Lena

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Danke für Deine Antwort. Der Spaß sollte immer im Vordergrund stehen! Mein Sohn z.B. liebt die Buchstaben und ist ganz stolz, wenn er einen erkennt. (z.B. auf dem Zug steht ICE und er ruft laut E und lacht)

Was mich vorallem interessiert, ob Lehrer damit umgehen können. Es gibt ja jetzt häufig diese offenen Konzepte mit Arbeitsblättern, wo jedes Kind dann unterschiedliche Sachen macht. Da dürfte es ja ok sein, wenn einige Kinder in einigen Bereichen schon weiter sind als andere.

Ich höre so oft das Argument, dass die Kinder sich dann in der Schule langweilen. Aber wenn individuell auf sie eingegangen wird, dürfte das doch nicht der Fall sein, oder?

Ob mein Sohn lesen lernt, nur weil er Buchstaben toll findet ist natürlich was anderes, aber mich interessiert das Thema jetzt einfach so mal, auch unabhängig von meinem Sohn :-)

viele Grüße
ballroomy

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Tja, es kommt wohl auf den Lehrer an, ob ein Kind sich dann langweilt oder nicht....

Mein Sohn bekommt jetzt einen Klassenlehrer Marke "alte Schule" - da wird nicht viel sein mit Differenzierung oder ähnlichem. Ich denke schon, dass er sich in vielen Bereichen langweilen wird - aber dafür lernt er bei diesem Mann andere Dinge. Und: Er muss auch damit umzugehen lernen!

Gruß, Lena

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Meine Frau hat unserem Spatz abends im Bett immer vorgelesen, mit 4 1/2 fing er dann einfach von alleine an, langsam zu lesen. Mit der Lehrerin gab es da in der Grundschule keine Schwierigkeiten; mein Sohn war scheinbar nicht das einzige Kind, dass vor der Schule schon lesen konnte. Die ist ganz normal ihr gewohntes Tempo gegangen und hat alle Kinder gleich abgeholt. Ich würde aber nicht dafür die Hand ins Feuer legen, dass meinem Spatz da ab und an dann mal langweilig war und er deswegen den Unterricht gestörrt hat :-p Hielt sich aber in Grenzen - zumindest haben wir hier von der Lehrerin nichts gehört, was nach etwas "ernsterem" aussah.

Schlimmer war es, ein Kind zweisprachig aufwachsen zu lassen und ihn dann in der zweiten Klasse mit dieser zweiten Sprache zu konfrontieren. Das hatte gar nicht funktioniert, so dass mein Spatz in der Grundschule ziemlich häufig Sportunterricht hatte :-p

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Dann ist Euer Kind zweisprachig mit Englisch?

Mein Sohn wächst mit deutsch und spanisch auf. aber ob Spanisch dann mal an der Schule angeboten werden wird ist unklar und nicht sehr wahrscheinlich. :-)

Grüße
ballroomy

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Hatte sich bei uns damals angeboten, da ich den größten Teil meiner Kindheit im englsichsprachigen Ausland verbracht und, als unser Sohn auf die Welt kam, zwar in Deutschland gelebt, aber für einen englischen Konzernz gearbeitet hatte sodass es damals in den Sternen lag, ob und wie lange wir noch in Deutschland leben würden. So waren wir einfach flexibler.

Bereut hatten wir diese Entscheidung nie. War für die Grundschule aber schon eine Herausforderung; da mein Spatz so rein gar kein Interesse daran zeigte, so eine Unterrichtsstunde still auf einen Stuhl zu sitzen und zuzuhören, wie die Kameraden Englisch auf Teletubby-niveau lernten. Die Grundschule erwies sich da dann als sehr flexibel und auch auf der weiterführenden Schule durfte er sich dann zurückziehen und ein Buch lesen oder mit seinem Handy spielen.

Ich glaub', spanisch kann man auf den meisten weiterführenden Schulen irgendwann ab Klasse (beliebige Zahl) wirklich belegen - aber - was bringt es, wenn ein Kind die Sprache schon kann?

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Hallo,

ich habe mein Sohn vor der Einschulung nicht unterstützt lesen zu lernen, dafür in all den anderen Dingen/Sachen die er macht und machen wollte.

Als er dann in die Schule kam, waren 2 Mädchen dabei, die perfekt lesen konnten. Das eine hat den Anschluss verpasst, da sie dachte, das sie eh alles kann und das zweite ist jetzt auf dem gleichen Stand wie die anderen.

Uns wurde empfohlen nichts in Richtung Schule vorher zu machen.

LG

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Hallöchen,

unser Großer Sohn (6½ Jahre) kann seit diesem Winter lesen, er übt es seit einiger Zeit täglich und FREIWILLIG und weil es ihm Spaß macht. Er liest Geschichten vor... Er hat schön früh angefangen sich für Zahlen und Buchstaben zu interessieren... konnte früh das ABC und die Zahlen und hatte früh ein gutes Zahlenverständnis- er hat gefragt und wir haben ihm die Antworten gegeben.

Er kommt im Sommer in die Schule, mit seiner Lehrerin haben wir schon gesprochen, hoffe sie kann damit umgehen und wir fördern ihn, da wo er es möchte& brauch. Zum Ausgleich geht er noch zum Sport...Wing Tsun.

http://wt-koepenick.de/kidswt.html

LG.Co.

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Meine Kleine kann das! Ich bin daran unschuldig!
Sie hat ganz früh angefangen sich für Buchstaben zu interessieren.
Mit 3 schrieb sie ihren Namen, dann ging es weiter.
Mit 4 kannte sie schon ganz viele Buchstaben und als ihre große Schwester in die SChule kam ging es dann los.

Sie schrieb mit 4 Jahren und 3 Monaten ihre erste "Kurzgeschichte" aus 2 langen Sätzen:-) in Lautschrift.

Ich lerne mit ihr nicht, es war mir am Anfang direkt unheimlich und ich war ratlos.
Aber ich kann ja nicht Papier und Stifte wegnehmen oder die Bücher verbannen.

Sie kommt in einem Jahr in die Schule, bis dahin wird sie soweit sein wie die Große Ende der ersten Klasse schätz ich.
Aber was soll ich tun?

Zum Glück haben wir eine tolle SChule die die Kinder mit andere Aufgaben zu beschäftigen weiß.
Beibringen würde ich das dem Kind nicht vor der SChule, da hätte ich zuviel Angst was falsch zu machen, sie zu verunsichern oder was weiß ich.

Daher darf sie ruhig weiter in ihrer Lautschrift weiterschreiben...

sie schreibt zu Zettelchen für mich:

MAMA ISCH LIB DISCH !

st doch süß und sie hat dann in einem Jahr wenigstens noch die Aufgabe Rechtschreibung zu lernen;-)

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Ich bin da absolut gegen und mein Bruder ist Grundschullehrer und rät dringenst davon ab!
Wir haben den Großen völlig "blanko" in die Schule geschickt und er geht supergerne in die Schule.
Das ganze erste Schuljahr verbringen die Kinder damit die Buchstaben zu lernen und zu schreiben--ein Kind dass schon lesen und schreiben hat ja dann nichts zu tun, langweilt sich, macht nur Quatsch usw.
Außerdem hat jede Schule ihr eigenes Lernprinzip und wenn man es dem Kind dann beigebracht hat, läuft es vielleicht nicht konform mit dem Konzept der Schule.
Mittelsohn ist jetzt 5 geworden und kann blöderweise schon lesen und schreiben--er hat es sich beim großen Bruder abgeschaut, ich hätte es gerne verhindert.

LG schnabel

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Hallo Ballroomy,

meine Tochter konnte vor der Einschulung plötzlich auch lesen. Heimlich still und leise verkroch sie sich immer unter dem Bett mit einem Buch. Ich habe ihr immer sehr viel und gerne vorgelesen. Sie fragte immer nach den Buchstaben. So nahmen die Dinge ihren Lauf.

In ihrer Klasse (22 Schüler) konnten 4 Kinder schon lesen und KEINES aber wirklich KEINES davon hat sich gelangweilt. Sie waren alle mit Feuereifer dabei die Buchstaben neu zu entdecken und das Lesen ebenso.

Witzig war bei den "Lesekindern" inkl. meiner Tochter: Als sie vom ABC schon die Hälfte der Buchstaben hatten, mussten sie Wörter schreiben. Als sie mal suchte und ich ihr zur Antwort gab: Schreib doch "Torte" schrie sie ganz entrüstet auf: "Aber Mama - das R haben wir noch nicht gelernt".

Das liest das Kind schon ganze Bücher, aber weigert sich ein Wort zu schreiben, weil der Buchstabe noch nicht drann war #rofl

Gleiches berichteten mir auch die Mütter der anderen Kinder die bereits flüssig lesen konnten. Ein nicht drann gekommener Buchstabe war Tabu und die Kinder waren dennoch mit Feuereifer dabei.

Extraaufgaben hat keines gebraucht. Sogar die Kinder, die in Mathe sehr fit waren.

Mach dir also keinen Kopf.

Grüße
Barbarelle

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Unser zweiter Sohn (6) kommt dieses Jahr in die Schule und kann lesen. Und ich bin megastolz auf ihn.

Zur Beantwortung deiner Frage:
Er hat begonnen die Buchstaben zusammenzusetzen. Erst waren es einfache Wörter, dann kamen die ersten Fragen. Warum spricht man das e nicht nach dem i? Was ist ein Euter (eUter) usw.? Diese Hilfestellungen haben wir ihm natürlich gegeben. Das alles unter der Beobachtung seiner Logopädin. (Er war bis vor zwei Jahren leicht schwerhörig.). Die wir hin und wieder nach Rat gefragt haben wie wir mit der Entwicklung umgehen sollen.

Wie man als Nichtpädagogin einem nichtwilligen Kind das Lesen beibringt weiß ich nicht. Warum man das tut erschließt sich ebenfalls meiner Kenntnis. Dazu kann ich nichts sagen.

LG Lisa