Grundschulförderklasse? (BW)

Hallo,
wollte mal hören, wer sein Kind in einer dieser Klassen hatte und was ihr für positive oder negative Erfahrungen damit gemacht habt..
Meine Tochter ist dieses Jahr Kann-Kind und möchte gern in die Schule. Sie hat eine grössere Schwester und ist auch öfter mit Älteren zusammen. Früh aufstehen , konzentrieren usw ist kein Problem..Und ihre Freundin geht auch (ist auch nur 3 Monate älter). Ich war auch ein Novemberkind, bin "normal " gegangen und von meinen Freunden getrennt worden und hatte danach nie mehr so guten Anschluss, war oft das "5. Rad am Wagen". Diese Erfahrung möchte ich ihr ersparen, aber ich will sie natürlich nicht überfordern.. Sie ist klein , aber kann sich durchsetzten.. Kennt Schule, Betreuer, Weg usw durch ihre Schwester. Sie kann einige Wörter schreiben und die Zahlen, ist aber nicht so wirklich "gierig" aufs Buchstaben lernen. Aber dafür gehen sie ja in Schule, wenn man alles vorher schon kann, wird es dort ja langweilig, oder nicht?
Ich denke einfach ein 4. Kindergartenjahr wird sie langweilen..
Ist die Grundschulförderklasse eine Alternative? Was machen die Kinder da? Oder ist es ein verlorenes Jahr? Hab gehört sie machen Schwungübungen.Was sonst noch?.... Ist es eher was für entwicklungsverzögerte Kinder oder auch für "normale"? Bei uns ist auch das Problem, dass ich zeitweise arbeite und die Kinder 2 x in der Woche zum Hort gehen. Das hat diese Klasse eben auch nicht..Oder die Kinder müssen vor und nach der Schule mit Sondertaxi transportiert werden zur Ganztagsbetreuung, ziemlich aufwändig!
Im Kindergarten sind zur Zeit von 100 Kindern nur 8 in Ganztagesbetreuung und die sind meist 2-3 Jahre alt.., also ziemlich langweilig dort den ganzen Tag für meine Tochter, weil die Kleinen ja auch schlafen und sie nicht mehr..
Im Hort hätte sie auf jeden Fall ihre Schwester mit der sie gerne spielt , auch wenns mal Zickenalarm gibt..
Sorry, ist jetzt echt lang geworden, aber weiss einfach nicht wie ich mich entscheiden soll..
Für Kindergarten, Förderklasse, Schule?
Bald ist U-Untersuchung, frag mal noch die Ärztin, im Kindergarten sind sie nicht gegen eine Einschulung und die Kooperationslehrerin , meinte auch, dass sie zw den Vorschulkindern nicht negativ auffällt.
Aber wenns schief geht (was ja 1 Jahr später auch passieren könnte), macht uns jeder Vorwürfe..
Vielen Dank für Eure Erfahrungen!!

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Hallo

Ich denke das es für Kinder gedacht ist die noch nicht Schulreif sind.
Da sind dann die Klassen kleiner.

lg

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Hallo,

also mein Großer war letztes Jahr in der GFK, weil er eben hier in BW mit Stichtag 30.9 ein "Muss-Kind" war, daher gab es nur die Entscheidung 1.Klasse oder eben Grundschulförderklasse..

Mein Sohn hat eben mitte September Geburtstag und es war nicht immer leicht für ihn. Ganz kurz.. Er fing z.b erst mit 3Jahren das sprechen so richtig an... Er bekam Logopädie weil er dann eben manche Sachen zu schnell sprach usw. aber das allergrößte Problem war, das er eben eine niedrige Toleranzgrenze hatte. Er ist schnell ausgerastet, wenn eben was nicht so gekplappt hat, wie er sich das vorgestellt hat oder er wollte immer und überall der erste/beste sein. Mit der Konzentration war es auch noch nicht so toll gestellt, war immer schon ein eher unruhiger Geist #augen... Uns wurde dann freigestellt ob er 1.klasse oder GFK geht...
Wir haben hin und her überlegt, ihn extra nochmal testen lassen usw. und uns doch dagegen entschieden ihn mit gerade 6Jahren einzuschulen.

Ich kann nur sagen.. Es war die beste Entscheidung, für ihn. Es hat ihm nur geholfen und ein Jahr in diesem Alter ist einfach enorm. Was andere gesagt haben, hat uns recht wenig interessiert, denn am ende müssen wir entscheiden was wir für richtig halten bzw. was das beste für ihn war.

Im übrigen ist die GFK bei uns an der normalen Grund-und Hauptschule mit angegliedert. Die Kinder haben genauso Schule wie die "normalen" Erstklässler, machen viele Schwung/Malübungen, lernen bei uns bis zur Zahl 12. Lernen viele kleine Liedtexte, Gedichte auswendig.
Auf jedes Kind kann besonders eingegangen werden, je nach Defizit bzw. Stand.. und in diesem Jahr haben dann meist alle den besseren Start in die 1.Klasse wie noch ein Jahr zuvor.
Viele der Schüler waren eben kurz vor dem Stichtag/Monat geboren und einfach noch nicht reif genug. Auch die viel verbreitete Meinung, das diese Kinder "blöder" sind oder sonstwas stimmt nicht.
Sie haben eben (jeder für sich selber) noch so seine Probleme und diese werden eben in diesem Jahr behoben, Defizite gefördert usw.. Übrigens hatten wir in der GFK (alleine bei meinem Sohn in der Klasse) von 18Kindern schon 5Kinder die schon lesen+rechnen konnten. Aber allen Anschein nach, waren sie dennoch nicht reif genug für die Schule ;-) denn es spielt noch viel mehr eine Rolle für die Schulreife.;-)

Eine Grundschullehrerin hat mal toll gesagt.. Sie hat noch kein Kind gesehen das Probleme gehabt hat weil es regulär oder gar zu spät eingeschult wurde, sondern es waren die Kinder mit Problemen die eben zu früh eingeschult wurden. Weil sie doch nicht bereit waren. Später springen, wenn man merkt das Kind hat es drauf, kann es immer noch.
Alleine die Freunde helfen nicht, wenn Deine Tochter Probleme hat ... das wäre für mich kein Grund, mein Kind früher einzuschulen..

Kann Dein Kind denn überhaupt in die GFK gehen?? Bei uns werden Kann-Kinder nicht in GFK aufgenommen. Diese Kann Kinder gehen entweder in die Schule oder müssen im Kiga bleiben..

Nun.. lange geschrieben #schwitz Ich kann nur sagen, das es für uns auf jedenfall das beste war und mein Sohn jetzt ganz normal in die 1.Klasse gekommen ist, da war er kurz vor seinem 7.Geburtstag.
Achja und die Alterspanne in seiner 1.Klasse jetzt ist von 5 1/2-8Jahre.. Wobei ein Kind mit 5 1/2Jahren schon aus der Klasse genommen worden ist, auf anraten der Leherin und ist nun in der GFK gewechselt.
Ob das dann besser ist, weiß ich nicht? #kratz Wenn das Kind merkt das es doch nicht soweit ist und dann zurück gestuft wird. Frage mich, wer da wollte das das Kind eben früher eingeschult wird #kratz

Klar, könnte Deine Tochter auch Probleme haben wenn sie regulär eingeschult wird, aber dann steht es nicht in Deiner Macht. Sie war dann vom Alter eben dran.
Aber ich selber würde mein Kind nie früher einschulen lassen, warum?? Weil Sie dann immer die jüngsten sein werden?? Auch später, wenn es evtl. um eine andere Schule geht, wird sie immer die Jüngste sein.. Ne... sie müssen noch lang genug zur Schule, da muß mein Kind nicht noch früher zur Schule gehen. Wie gesagt, mit der GFK habe ich nur gute Erfahrungen gemacht und dieses eine Jahr ist mein Sohn einfach enorm gereift, vor allem sozial/emotional...

Selbst wenn Deine Tochter ein Jahr später eingeschult wird, dann werden doch auch wieder Kinder aus Ihrem Kindergarten eingeschult. Ist ja nicht so das sie niemanden kennt. Ich würde nie so eine wichtige Entscheidung davon abhängig machen, weil eben die beste Freundin früher in die Schule geht oder so. Auch ob das Kind will, ist zwar wichtig, aber nicht alleine ausschlaggebend..

Ich kann dir ja nur von mir und unserer Situation berichten bzw. was ich eben hier so drum herum von Freundinnen/Familien mitbekomme. Wenn ich mir nicht wirklich 100% sicher wäre das mein Kind soweit ist, dann würde ich gegen eine frühere Einschulung entscheiden. Denn die Schule ist nunmal kein Kindergarten mehr und da wird viel verlangt (nicht mehr so wie früher #schwitz).
Im Zweifelsfall würde ich mich immer gegen eine frühere Einschulung stellen. Denn wie gesagt..
Klar gibt es auch Kinder denen es wirklich gut tut früher eingeschult zu werden, aber denke das sind eher die Ausnahmen.

Wir haben selber lange überlegt, was wir machen hin und her überlegt, was wohl das beste ist. Vor allem ich hatte schlaflose Nächte.. Aber am ende muß wohl jeder auch auf seine innere Stimme hören..
Warte doch einfach mal die Untersuchung ab, vielleicht fällt Dir dann die Entscheidung leichter.

Wünsche Dir und Deiner Tochter alles gute,
Sandra

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hi
meine ist ein sept. kind, und mittlerweile in der 4. klasse. wir haben sie aufgrund ihrer grösse und des eigenen willens lesen zu lernen, früh eingeschult.
sie war am tag vor der einschulung 6. geworden.
die erste klasse war null problem, die zweite auch noch nicht. die dritte klasse ist echt schwer gewesen, obwohl ich mittlerweile auch gehört habe, das das anderen so ging, deren kinder ein "normales" alter gehabt haben.
sie ist definitiv die jüngste (und grösste) in der klasse.
es sind kinder in der klasse die jetzt 11 geworden sind, und sie ist gerade 9, ich finde man merkt den altersunterschied in diesem alter schon enorm.
auf der anderen seite, weiss ich nicht, ob sie es leichter gehabt hätte, hätten wir ein jahr länger gewartet. sie ist eine zweier schülerin, muss dafür aber auch etwas tun.
glaube nicht, das das mit einem weiteren jahr in der warteschleife sich geändert hätte.
wir hatten letztes jahr überlegt, sie wiederholen zu lassen, um ihr mehr zeit zu geben, aber sie hat sich auch da durchgebissen, und wir haben es jetzt aufgegeben, darüber nachzudenken, was wäre wenn....
fakt ist, sie ist 9 und in der 4. klasse und hat immernoch ihre 2er überall.....also lasse ich sie in ihrem tempo weitermachen.
wenn du denkst, sie packt es, dann lass sie.
unsere grosse konnte auch nicht sonderlich viel als sie eingechult wurde, das übliche halt, ein paar buchstaben, zahlen und ihren namen.
lg
conny

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Hallo,

ihr Beitrag ist zwar schon etwas her aber vielleicht erhalte ich ja trotzdem noch eine Antwort von Ihnen :)
Ich bin gerade in der gleichen Situation. Mein Sohn ist 6Jahre und ein Vorschulkind. Zur Zeit gehen wir in Logopädie wo er aber große Sprünge macht. Bei der Schulanmeldung wurde er getestet und es gab überhaupt keine Probleme.

Heute habe ich dann ein Brief bekommen von einer Grundschule mit Grundschulförderklasse. Der Rektor unserer Schule hätte unser Sohn dafür empfohlen und wir sollten uns vorstellen. Erstmal finde ich es eine Frechheit das man als Elternteil nicht vorher informiert wird und dann bin ich natürlich geschockt. Kindergarten und Logopädin sieht eigentlich kein Problem darin das er in die Schule gehen kann.

Nun aber zu meiner Frage :) wer entscheidet denn letztendlich ob unser Sohn in die 1.Klasse oder zur Förderklasse geht? Ich als Mutter oder diese Dame von der Grundschulförderklasse?

Würde mich sehr über eine Antwort freuen da im Moment 2 Wochen Ferien sind und ich niemand erreiche.

Liebe Grüße

Isabella

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Hallo,

in Bezug auf Grundschulförderklasse bin ich nicht so die Hilfe.. Das war bei mir nie ein Thema. Entweder "richtige" Schule oder noch Kindergarten bleiben. Aber es kam auch weder von Erziehern, Schule, noch Amtsuntersuchung usw irgendetwas zu dem Thema...

Kinderarzt, Kindergarten, Vorschule , Logopäde (wir waren nur 10 Std zum Feinschliff, dass es wirklich null Angriffspunkt zum Meckern gibt) haben ihr ok gegeben und sie musste auch nicht an dem Eignungstest der Schule teilnehmen, weil der Direktor sagte, sie sei gut genug, braucht sie nicht.
Das zog sich aber alles lang hin, im Kindergarten wurden schon Schultüten gebastelt und Abschiedsübernachtungen gefeiert und selbst hat man noch keine Zusage und hängt in den Seilen, sehr zermürbend, auch für die Kinder..
Aber es hat geklappt, jetzt ist sie 7 und kommt im Sommer in die 3. Klasse. Bisher bereue ich es nicht. Kleine Durchhänger haben alle mal! Lehrerin ist zufrieden, bemerkt den Altersunterschied nicht, lobt sie , nicht bei den schnellsten vorn dabei, aber braucht auch nicht, echte Zeugnisnoten gab es ja noch keine, nur Beurteilung und das war eine Eins.
Hoffen wir das es so gut weiterläuft, 3. Klasse wird härter..
Hier war eine die ich kenne in der Förderklasse und die fand es für ihr Kind auch gut, dass sie es gemacht hat, weil etwas "Problemkind " im Sozialen/Emozionalen, auch gerade Scheidung durchgemacht....
Aber oft sind halt auch viele Ausländer in den Förderklassen, damit sie noch Deutsch usw lernen vor der Schule..Und weil sie nicht im Kindergarten waren..
Du kennst dein Kind am Besten.. Wie geht es mit Neuem um? Stifthaltung? Malen? Sie machen dort viele Schwungübungen um das zu trainieren..
Wie verkraftet es Niederlagen/wenns nicht sofort klappt?...
Alleine umziehen beim Sport? Reden vor der Klasse? Verteidigen beim Geärgert werden?
Das alles ist viel wichtiger als schon Schreiben und Lesen können.
Meine Grosse wird am Sonntag 10, ist trotz normal eingeschult, die Kleinste und fast jüngste in der Klasse, war nie ihr Nachteil, sie kapiert schnell ohne viel Lernen und geht ab Herbst mit Schnitt von 1,4 zum Gymnasium trotz vieler Hobbies, Klavier spielen, Voltigieren auf Turnierniveau usw
Du kennst dein Kind, traust du es ihm zu, dann kämpf dafür, egal was andere sagen!
Ich musste mir auch einiges anhören von wegen "ein Jahr Kindheit geraubt" usw, aber sie wäre im Kindergarten versauert und dort noch ein Jahr weiter rum zu langweilen, wo sie eh nicht mehr wollte wär vermutlich anstrengender geworden..
Viel Erfolg bei der Entscheidung!!
Da es jetzt ja für Viertklässler auch keine verbindliche Grundschulempfehlung mehr gibt und jeder sein KInd hinschickenkann , wo er will, glaube ich nicht dass euch jemand zwingen kann.Aber bedenke: Probieren und bei Problemen zurück in Kindi geht nicht!! Dann heisst es das ganze Jahr Förderklasse durchziehen oder eben von der 1. Klasse runter in die Förderklasse ..