1 Klässler und 2. Klässler in einer Klasse, was haltet Ihr davon?

Hallo!

Mein Sohn wird im nächsten Sommer eingeschult, und wir hätten dann einmal eine " normale" Grundschule zur Auswahl, mit einer Betreuung bis zum Nachmittag.

Oder aber eine Katholische Schule ( wo die Konfession aber letztlich keine Rolle spielt), die die 1. Klässler und Zweitklässler gemeinsam unterrichtet.
Ich habe mich entschieden, das mein Sohn dort nicht hingehen soll, ich bin der Meinung das es zuviel Kinder in einer Klasse wären, und das halte ich für nicht gut.

Wie seht Ihr solch eine Klasse?

LG, Julia

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Hallo Julia,

ich studiere Grundschulpädagogik und komme viel mit dem jahrgangsübergreifenden Lernen in Kontakt und bin sehr überzeugt davon.
Es ist ja auch nicht so, dass 23 Kinder der 1. und 23 Kinder der 2. Klasse zusammen unterrichtet werden, sondern es handelt sich eigentlich um eine normale Gruppengröße.
Die Kinder können sehr von der Altersmischung profitieren. Erstklässler, die bereits sehr weit sind, können sich an den Älteren "messen" und auch deren Aufgaben mitmachen. Ist ein 2.Klässler noch nicht so gut im Unterricht, kann er sich auch mehr an die Jüngeren halten und vieles wiederholen.
Außerdem lernen Kinder, sich gegenseitig zu helfen, was ich als sehr schön empfinde.
Bei guter Organisation sind in einer Gruppe ein Lehrer und 1 Erzieher, sodass bei Bedarf individuell auf das einzelne Kind eingegangen werden kann.
Bei uns ist es in den Flexklassen so, dass ein Kind 1-3 Jahre darin bleiben kann, was in normalen Klassen nicht so selbstverständlich möglich wäre.

Liebe Grüße
Laura

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Hallo,
hier bei uns an der Grundschule wird das auch praktiziert. ich habe aber auch schon viel schlechtes gehört. Die Kinder werden immer früher eingeschult und das führt hier dazu, daß 5 jährige mit 8 jährigen in einer Klasse sind. Das kann ich nicht befürworten. Schon weil die kleinen sich gegen die Großen überhaupt nicht behaupten können. Weder verbal noch körperlich.
ich halte nicht viel davon und hoffe, daß es in 2 Jahren wieder anders aussieht an unserer Schule.
lg
Nicole

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Wir hatten bereits im Kiga altersgemischte Gruppen, die Großen lernen so, auf Kleinere Rücksicht zu nehmen, die Kleineren messen sich an den Großen und lernen sehr viel-eben wie bei Geschwistern zu hause. Da Kinder sich sehr unterschiedlich entwickeln, bleibt kein Kind auf der Strecke, weil es mit Altersgenossen nicht mithalten kann oder kann schneller mit den Großen mitlernen.

Ich kenne auch Leute, die sagten, ihr Kind käme nicht damit klar. Ich denke eher, dass Probleme in der Schule nicht am System liegen, sondern an den Kindern und Eltern selbst.

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Hallo,

wenn es richtig gemacht wird, finde ich Kombiklassen Ideal.
Schliesslich ist das hier völlig normal und mindestens 99 % aller Grundschulen haben Kombiklassen.
Meist sieht das so aus Gruppe 1 / 2, Gruppe 3 /4 , Gruppe 5 / 6 und Gruppe 7 / 8 sind jeweils kombiniert.

Allerdings, haben die Klassen an der Schule meines Sohnes dennoch NIE mehr als 24 Schüler insgesamt.

Was ich aber bis lang aus Deutschland so von kombiniertem Unterricht gehört und gelesen habe, lässt mich zum Teil nur mit dem Kopf schütteln.

Man muß wirklich gut abwägen und sich genauestens erkundigen wie dieser Kombinationsunterricht von statten geht, ehe man sich davon ein Bild machen kann.

liebe Grüße

Andrea

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Meine Tochter war auch in einer Flex Klasse und es war das beste was ihr jemals passiert ist#huepf

Jetzt kommt sie 3. Klasse und wird wieder ganz normal unterrichtet:-(

Ich war anfangs auch dagegen, aber ich habe mich eines besseren belehren lassen.

Denn die 1. oder 2. Klassen haben auch individuellen Einzelunterricht, wo z.B. nur die 1. Klässler dran teilnehmen, weil die 20. Klässer schon aus haben oder Sport.

In diesen einzelstunden sind dann max. 11 Kinder anwesend, wenn dann jemand Fragen hat, kann die Lehrerin viel besser drauf eingehen, oder bei jedem einzelnen über die Aufgaben schauen.

Also ich bestätige diese Art des Unterrichtes, ich finds toll#verliebt

lg vivi0305

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#klatsch meinte 2. Klässler #schwitz

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na...wobei...die 1. Klässer da aber schön von den 20. Klässlern hätten lernen können *grins*

;-)

liebe Grüße

Andrea

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ist bei uns auch so das die 1 und 2 klässler zusammen sind es sind 5 klassen mit je 20 kindern

also generell bin ich zufrieden bis auf ein paar kleinigkeiten

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Hallo,

mein Sohn ist auch in so einer Klasse und heute eingeschult worden. Ich finde es optimal. Wie gesagt, starke und schwache Schüler profitieren gleichermaßen davon.
Die starken Schüler können evtl gleich den Stoff der 2.Kl lernen und die schwächeren haben länger Zeit um sich die Inhalte an zu eignen.
Zumal die Kinder auch mehr voneinander lernen können.
Mein Sohn liest fließend, schreibt Druckschrift auch sehr gut und rechnet recht gut. In einer reinen ersten Klasse wäre er schlicht unterfordert, was diese Kompetenzen angeht.
Daher bin ich froh, dass er seinem Lernstand entsprechend unterrichtet werden kann.
Sicher steht und fällt das Prinzip mit den Lehrern und der Schule. Aber an sich ist das eine sehr gute Sache.

LG Mella

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Hallo,
leider haben wir neg. Erfahrung gemacht.
Jonas ist ein Oktoberkind wurde also mit 5 jahren 2005
eingeschult.
als er in die 2.Klasse kam wurden die Flexklassen eingeführt.
Die erste Klasse war schon chaotisch da alles außer Mathe über Arbeitsblätter vermittelt wurde
die Kinder haben sich das ABC selbst erarbeiten sollen/müssen
Jonas hat nich mal gemerkt das er die Bustaben 3x bearbeitet hat andere dafür gar nicht
in der 2 lief es von anfang an schief es waren 28! Kinder in der Klasse von dem ersprochenen zweiten Lehrer keine Spur der Sachkundeunterricht wurde z.T von einer Erzieherin übernommen.
Jonas chaotisch,unkonzentriert hatte große Schwierigkeiten mit Lesen/schreiben die mit sie müssen mehr üben abgetan wurden sollte sich noch um ein Patenkind kümmern
er hat den Stoff selbst grad so bewältigt und sollte nun einen 5jährigen die AUfgaben vorlesen und erklären.
das ganze ging so nach hinten los
die Antwort der Lehrerin war Jonas könne doch den Stoff der zweiten Klasse nochmal machen !
Aber wozu ?
Alle Gespräche verliefen im Sande
2007 zogen wir um Jonas kam in eine "klassische"Grundschule zur 3.Klasse
es hat 14 Tage gedauert bis die Lehrerin uns fragte ob Jonas auf LRS getestet wurde
ich will mein Jungen nich hinter die Lernschwierigkeit verstecken aber individuell betreut wurde er in der Flexklasse gar nicht im Gegenteil .
jetzt kommt er in die 5. und bekommt immernoch Förderunterricht
mag sein es lag an der Umstellung war ja für alle neu
trotdem wenn ich die Wahl hätte würde ich mein Kind nicht in eine Flexklasse geben(geht in Berlin nich )
liebe Grüße Manja

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Vielleicht war er mit 5 3/4 schlicht nicht reif genug für die Schule. Es hängt natürlich auch von der Umsetzung durch die Lehrer ab, wie es funktioniert. Bei uns sind oft 2 Lehrer im Raum.

In der Klasse wurde ein vorzeitig eingeschultes Kind jetzt ach zurückgestuft und ist jetzt das 3. Jahr in der Flex. Ich halte nichts davon, Kinder mit 5 einzuschulen.

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Hallo,
es gibt auch in Berlin immer noch Grundschulen die nicht an diesem JUR - System teilnehmen!!!
LG Melli

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Da sind doch dann auch nicht mehr Kinder in einer Klasse, sie werden halt nur gemischt. Bei Selina war das auch so. Der Vorteil soll sein, dass sie nicht sitzen bleiben können (find ich persönlich schwachsinnig, denn wenn ein 2klässler noch nicht bereit für die 3. Klasse ist, kann er ja trotzdem nicht versetzt werden) und dass die Kinder voneinander profitieren - die Jüngeren lernen von den Älteren und haben eine größere Motivation, weil sie ja das gleiche können wollen und die Großen fühlen sich gebraucht und durch Vorlesen und erklären lernen sie selbst auch besser.
In Selinas Klasse waren es 25 Schüler. Es gab vier Gruppen mit 1. und 2.Klässlern, also es geht nicht darum, ALLE in eine Klasse zu stecken, sondern einfach darum, die beiden Altersklassen zu mischen. Trotzdem gibt es dann mehrere Parallelklassen.
Ich persönlich fand es ok so. Nicht besser und nicht schlechter als eine ungemischte Klasse.

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Mein Sohn ist seit einer Woche in der Flexklasse und wir finden es gut!
Ihm macht es Spaß --er lernt schon schön und hat einen Partner aus der 2.Klasse " der Paul".Den mag er sehr und freut sich wenn er mit ihm lernt!

Also wir haben es nicht bereut!

Meistens haben ssie auch kein gemeinsamen Unterricht!Musik und Sport und so haben sie zusammen!


Er hat Flex -Schüler 13 der ersten und 13 der 2.Klasse!In der Regelklasse sind 29 :-(Also find ich das seine mit 26 Schülern noch super ist --sie sind ja auch oft nur 13 :-)

Lg Andrea


--Entscheide doch einfach nach deinem gefühl

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Hallo Julia

Zwei Jahrgänge in einer Klasse heisst nicht, dass da quasi zwei volle Klassen zusammengelegt werden- im Gegenteil, meist sind diese Klassen kleiner als normale ( zumindest bei uns in der Schweiz).
Ich habe selber Erfahrung mir jahrgangsdurchmischten Klassen als Lehrerin und finde die Sache absolut gut, vorausgesetzt, die Lehrkraft weiss damit umzugehen.
Die Kinder lernen früh selbstständig zu arbeiten, einander zu helfen, Verantwortung zu übernehmen und können meiner Meinung nach enorm viel voneinander profitieren.

Gruss

Fraz

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Hallo

hier in Berlin ist JüL mittlerweile Gang und Gebe. da sind Klasse 1-3 zusammen.


LG