Hohe Anforderungen 1. Klasse?

Hallo,

meine Tochter geht seit Mitte September in die Schule. Am Anfang war ich sehr zufrieden, aber inzwischen schleichen sich bei mir Bedenken ein. Es wird so halb mit Montessori-Pädagogik unterrichtet. Die Lehrerin setzt sehr viel voraus. Buchstaben haben sie etwa die Hälfte durchgenommen, die anderen müssen sie aber auch verwenden/lesen können. Außerdem haben sie sämtliche Buchstabenkombinationen gemacht. Problem ist, sie lernen nicht, wie man die Buchstaben schreibt. Das muss ich daheim meiner Tochter zeigen. Über die Ferien hatten sie u.a. auf einen recht schwierigen Text zu lesen, in dem es um Qu/qu ging (16 Zeilen) und dann fünf Fragen dazu zu beantworten. Ich fand das ganz schön schwierig, die Kinder gehen jetzt gerade mal drei Monate in die Schule.
Die Kinder haben auch immer recht viele Hausaufgaben auf. Meine Tochter sitzt oft eine Stunde und länger daran und ich muss ihr oft noch etwas erklären, was sie entweder nicht verstanden hat oder gar nicht richtig erklärt wurde.
Die Lehrerin sagt, die Klasse ist sehr weit, es sind auch über die Hälfte schon 7 Jahre. Meine Tochter ist aber gerade erst 6 (Ende September, sie war schulpflichtig).
Übertreibe ich und die Anforderungen sind so normal?

LG bluehorse

1

Hallo Bluehorse,

hmmm...also bei uns wir auch ein sehr hohes Tempo gefahren, weil die Klasse sehr weit ist. 3-4 Kinder die Probleme haben, werden mitgezogen und sollen zuhause mehr mit den Eltern machen. So der Tenor der Lehrerin.

Ob das richtig oder falsch ist sei dahingestellt.

Meine Tochter kam mitte September in die Schule und sie haben schon 3/4 der Buchstaben durch. Sie dürfen allerdings noch keine Buchstaben verwenden die sie noch nicht hatten. Lesen ja, schreiben nicht.
Geschrieben wird auch sehr wenig.

Hoffe ich konnte dir etwas helfen.

LG
Barbarelle

2

Hi,

bei uns ist das auch so.

Mein Sohn hatte bis zur Schule kein Interesse an Buchstaben.

Sie mußten früh lesen - auch Buchstaben, die sie noch nicht hatten.

Er kann aber jetzt schon kleine Bücher lesen und schon gut schreiben.

Es wird aber auch vorrausgesetzt, daß die Eltern zu Hause viel machen. Wir machen das auch und zum Glück fällt es meinem Sohn bis jetzt noch leicht.

Lieben Gruß LUna

3

Hallo,
du meine Güte, das hört sich für mich furchtbar an.
Meine jüngste Tochter ist auch in der ersten Klasse und sie sitzt nicht eine Stunde an den Hausaufgaben.
Eine halbe Stunde im höchstfall, aber meistens weniger.
Und die macht sie alleine, manchmal darf ich helfen...
Ich verstehe nicht, warum die Kinder nicht gezeigt bekommen, wie man die Buchstaben schreibt?
Es ist meines Erachtens nicht Deine Aufgabe Deiner Tochter zu Hause beizubringen, wie man die Buchstaben schreibt, sondern die Aufgabe der Lehrerin.
Also bei uns läuft es auf jeden Fall anders.
Selbst wenn die Klasse schon sehr weit ist, muss man sich doch auch um die Kinder kümmern, die noch nicht so weit sind.
Gibt es Parallelklassen, gibt es Eltern mit denen Du sprechen kannst, die vielleicht das gleiche Problem haben?
Und was hat die Lehrerin denn beim Elternsprechtag zu Deiner Tochter gesagt?
Gruß Ursula

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Hallo,

meine Tochter liebt ihre Lehrerin und würde nie freiwillig die Klasse wechseln. Von anderen Eltern habe ich bisher nichts negatives gehört (bin Elternsprecherin). Meine Tochter kommt bisher auch gut mit, weil wir zuhause üben. Meine Mutter ist Lehrerin und hilft ihr auch.
Aber so wie die beiden anderen Schreiberinnen sich äußern scheint ein derartiges Vorgehen nichts ungewöhnliches zu sein. Wir werden jetzt schauen, solange sie gerne zur Schule geht und soweit mitkommt werden wir eben daheim mit ihr weiter arbeiten.

LG bluehorse

5

Hallo!

Ich bin Lehrerin und habe selbst z.Z. ein erstes Schuljahr.

Meine Klasse ist ebenfalls recht weit und ich meine auch, dass man die (bei mir vielen) starken Kinder nicht wegen einiger schwachen unterfordern darf, aber...

.... es kann auch nicht die Aufgabe der Eltern sein, den Unterrichtsstoff mit den Kindern durchzunehmen! Natürlich sollten Eltern mit ihren Kindern zu Hause auch mal üben, aber es kann nicht sein, dass sie Sachen machen, die in der Schule laufen müssen. Ist es wirklich so, dass das Schreiben der Buchstaben in keiner Weise in der Schule geübt wird? Ich kann das gar nicht richtig glauben...

Was die Hausaufgaben angeht: Es ist im Lehrplan verankert, dass HA im ersten Schuljahr in einer halben Stunde zu erledigen sein müssen (trödeln zählt nicht ;-)). Natürlich kann es ab und zu auch mal mehr sein, aber mit Sicherheit nicht regelmäßig!

LG Lena

6

Hallo Lena,

da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt. Sorry. Es ist das "Üben" gemeint in meiner Antwort und nicht, dass die Eltern zuhause nun zu Lehrer werden müssen. ;-)

Ginge ja auch gar nicht. Für die schwachen Kinder gibt es extra den Förderunterricht.

Geschrieben wird tatsächlich wenig ...ABER ist es für unser Empfinden als Eltern wenig, jedoch für das Kind genug?

Ich vertraue da unserer Lehrerin voll und ganz und sie hat es meines Erachstens sehr gut im Griff.

LG
Barbarelle

7

Huhu!

Ich bezog mich eigentlich auch auf den Beitrag der Thread-Eröffnerin ;-)!

Prinzipiell finde ich auch, dass man den Lehrer/innen vertrauen soll, denn der allergrößte Teil davon versteht seinen Job!


LG Lena

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