Schulprobleme von Anfang an :-(

Hallo zusammen,

mein Sohn ist dieses Jahr (als Kannkind) eingeschult worden, nachdem alle Tests und Gespräche positiv verlaufen sind und er auch ganz deutlich den Wunsch geäußert hat, endlich in die Schule zu wollen. Nun ist das ganze gründlich in die Hose gegangen. Er verweigert seine Mitarbeit und spielt den Clown.

Anfangs dachte ich, es läge auch an der Lehrerin, die ihm gleich den Stempel "Unruhestifter" aufgesetzt und ihn auf einen der hinteren Plätze verwiesen hat. Zudem gab es viele Ungereimtheiten bei den Hausaufgaben und er musste einige Entäuschungen einstecken, aber das hier im Einzelnen aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Jedenfalls gab es ein Gespräch mit der Lehrerin und mit der Direktorin und wir haben uns darauf geeinigt, Julian in den Schulkindergarten zurück versetzen zu lassen.

Das war im Oktober. Bis vor Kurzem hatte ich auch den Eindruck, es läuft gut. Meinem Sohn gefällt es dort besser, weil auch der Leistungsdruck nicht mehr so stark ist. Doch nach einem Gespräch mit der neuen Lehrerin bin ich schlauer: Er benimmt sich genauso, wie vorher auch. Kaspert herum, macht zwischendurch Geräusche, singt, oder macht irgendwas, was die Mitschüler zum Lachen bringen soll. Seine Mitarbeit verweigert er meistens. Nun sitzt er auch dort hinten.

Wir hatten gestern einen Termin bei einem Kinderpsychologen, mit dem ich herausfinden möchte, ob noch etwas anderes dahinter steckt, aber dazu werden noch einige Untersuchungen in den nächsten Wochen anstehen...

Im Gespräch mit Julians Fussballtrainer oder mit anderen Müttern muss ich mir immer wieder anhören, das läge daran, dass ich ihn alleine erziehe. Aber das wäre das letzte, worauf ich kommen würde, denn Juilan kennt es nicht anders und seinen Papa sieht er auch jedes Wochenende, zu dem wir beide noch guten Kontakt haben...

Momentan bin ich total verunsichert und weiß nicht, was ich machen würde, wenn sich beim Psychologen nichts anderes als ein "Erziehungsfehler" herausstellen würde...

Vielleicht hat jemand von Euch auch schon sowas durchgemacht und kann mir Tipps geben?

Liebe Grüße
Maike mit Julian#sonne

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Hallo,

Tipps kann ich dir leider keine geben.
Ich wundere mich nur gerade.
Warum muss dein Sohn hinten sitzen?#kratz
Bei meiner Tochter in der Schule ist so, dass die "Störenfriede" direkt vorne beim Lehrertisch sitzen, damit der Lehrer sie im Blick hat.Das war auch in beiden Grundschulen so.Ist für mich auch verständlicher, als ihn in die letzte Reihe zu verbannen.Da fällt es ja noch leichter Unsinn zu machen.

LG Yvonne

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Hallo Yvonne,

danke für deine Antwort.

Genau das habe ich der Lehrerin der 1. Klasse auch vorgeschlagen, da meinte Sie, er würde vorne nur noch mehr stören.
Jetzt sitzt er hinten, weil er vorne die volle Aufmerksamkeit der Mitschüler hatte, wenn er Blödsinn gemacht hat...

Gruß
Maike

2

Hallo,
Ich frage mich,was Schulreife mit eurer privater Situation zu tun haben soll?

Ich weiß ja nicht,aber du sagst,er ist ein kann-Kind.
Wäre es vielleicht nicht doch besser,wenn er erst nächstes Jahr zur Schule MUß?

Es läuft ihm doch nichts weg,und manche Kinder brauchen noch Zeit,auch wenn sie vom Wissen her soweit sind.

Alles Gute weiterhin!

3

Hallo!

ersteinmal würde ich ansprechen, wieso sie ihn hinten hinsetzen.

Ich würde die störenden Kinder auch nach vorn setzen.

Hast du denn mal mit ihm gesprochen, wieso er sich so verhält? In meinen Augen sucht er einfach Aufmerksamkeit mit seinem Verhalten.
Wie reagieren die Lehrkräfte denn auf ihn?

lg

5

Hallo Franzi,

wenn ich mit ihm darüber rede, sagt er nur: "Aber mir ist doch so langweilig." Und verstehen kann ich es auch, weil er wirklich klug ist. Das Rechnen fällt ihm leicht und lesen und schreiben kann er auch, wenn er will... Nur irgendwann wird er den Anschluss verlieren, weil er eben nicht mitmacht.

Die Lehrer haben nicht viele Möglichkeiten. Rausschicken kann sie ihn nicht, weil er da abhauen kann oder anderen Blödsinn veranstaltet. Da bleibt nur der hintere Platz, wo er keine Aufmerksamkeit bekommt oder jetzt zur Weihnachtszeit, durfte er einmal das Adventstürchen nicht öffnen, als er dran war. Aber solche Strafen halten nicht lange vor...

Habe mich schon in der Bücherei eingedeckt mit Fachbüchern über Lernmotivation usw. vielleicht kann man da zu Hause ein bißchen nachhelfen...

Gruß
Maike

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Hallo,das was du schreibst kommt mir zum Teil irgendwie bekannt vor.Unser Sohn war fast 6,5 Jahre alt als er eingeschult wurde,und hatte auch von Anfang Probleme sich zu konzentrieren und still zu sitzen.Nach 9 Tagen Schule sprach mich damals seine Klassenleherin im Vorbeigehen daruf an .ob wir uns nicht überlegen wollten ihn in die Vorschule zurück gehen zu lassen.Wir haben uns damals mit Händen und Füßen dagegen gewert,mit Erfolg,aber der Ärger hörte damit natürlich nicht auf.Nach einen halben Jahr war ich echt fix und fertig,ständig die Klassenlehrerin"er macht dies nicht oder das nicht,kommen sie mal zum Gespräch ,usw,.Dann bin ich zum Kinderarzt und der hat ihn dann auf ADS getestet,mit dem Ergebnis das er ADS hat,daher seine Konzentrationsstörungen .Seitdem er Medikamente nimmt ,ging es ihm deutlich besser.Leider hat er in all den 4 Jahren Grundschule seine Lehrerin behalten und für die war er der Klassenclown so oder so,daran war bei der nicht zu rütteln.Ich glaub so ca.in der 3.Klasse fing sie noch mal an ,wir sollten doch nochmal zum Kinderpsychologen mit ihm,gut bin ich dann auch noch hin.Sie mußte dann vorher einen Bericht über ihn schreiben wo sie wörtlich reingeschrieben hat :er ist das Dummchen der Klasse.Die Psychologin kam übrigens zum gleichen Ergebnis wie der Kinderarzt.Danach sagte ich ihr jetzt wäre Schluß,es gibt keine weiteren Untersuchungen mehr,zumal sie sich nicht einmal über das Thema ADS informiert hatte.
So nun ist es doch etwas länger geworden.Zum Schluß möchte ich dir noch eins sagen,ich glaube nicht das es am Erziehungsstil liegt wie die Kinder sich benehmen,auch nicht ob man verheiratet oder geschieden oder was weiß ich was ist.Wäre schön wieder von dir zu hören wie es bei euch weiter geht.
Gruß mapafile