Vorzeitige Einschulung

Hallo ihr Lieben,

ich schreibe heute das erste Mal hier und ich hoffe es gibt hier Eltern, die mir Ihre Erfahrungen mitteilen können.

Wir wohnen in Nrw und dort ist der Stichtag für das nächste Schuljahr der 31.August.
Unsere Tochter wúrde am 27.September geboren und geht in die KiTa seit sie 2 1/4 ist.
Ihre ganzen Freunde haben vor dem Stichtag Geburtstag.

Jetzt haben wir mit der Schule gesprochen, wegen der vorzeitigen Einschulung und wir werden demnächst einen Termin bekommen.
Die in der KiTa sind nicht sonderlich begeistert, weil sie halt 27 Tage zu jung wäre.
Auf der anderen Seite hat man uns aber mitgeteilt, dass sie wenn sie am 31.August geboren wäre, auf jeden Fall in die Schule muss, da es die Zurückstellung nicht mehr gebe.

Hat jemand die Erfahrung gemacht, das ein Kind vorzeitig eingeschult ist.
Bzw. hat jemand die Erfahrung es nicht gemacht zu haben und ein Kind alleine ohne die besten Freunden ein Jahr in die KiTa zulassen?

Lg und #danke schon mal für die Antworten

Eva

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Wir hatten gestern Abend eine Veranstaltung im Kiga mit dem Rektor unserer Schule und er hat auf die Frage einer Mutter (wann ist denn ein Kind schulreif) geantwortet: das könnten am besten die Erzieher beurteilen. Wenn Du allerdings den Eindruck hast, daß Deine Tochter so weit wäre, melde sie an der Schule an. Sie müssen noch zur Schuluntersuchung (die dann allerdings bei Deiner Tochter erst nächstes Jahr kurz vor Schulbeginn sein wird) und bei der Anmeldung auch selber mit dem Lehrer sprechen.

Mein Sohn hat am 23. September Geburtstag, da wird er 6 (dieses Jahr). Ich hätte ihn auch gerne mit Ende 5 einschulen lassen, allerdings haben wir keinen Platz in unserer Wunschschule bekommen. Allerdings wird ihm dieses 4. Kiga- Jahr auch nicht schaden (höchstens uns finanziell, das sind knapp 5000 Euro im Jahr:-()

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#danke dir für die Antwort.

Das schwierige bei unserer Tochter ist, das es ihr Dinge gibt, wo sie ihren Altersgenossin weit vorraus ist und es gibt auch Dinge, da wird sie selbst von der kleinen schwester überholt.

LG

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hallo


ich komme auch aus nrw, meine tochter wird im september 6 und ist im august eingeschult worden.

ich habe sie an der grundschule angemeldet, daraufhin wurde meine tochter zu einem schulspiel mit den lehrern eingeladen. bei diesem schulspiel schauen die lehrer ob die kinder in die schule gehen können. (stillsitzen, auf anweisungen angemessen reagieren etc.)

schlußendlich entscheidet der rektor der schule ob dein kind zur schule gehen kann oder nicht.

im moment kann ich nur sagen das meiner tochter die schule spaß macht und ich es nicht bereue sie eingeschult zu haben. aber es sind auch erst ein paar wochen um. meine tochter ist mit 3 freundinnen in eine klasse gekommen, davon waren noch 2 "kann-kinder". die eine von august, die andere von november.


du kannst die anmeldung an der schule auch noch bis zum letzten tag zurückziehen. deswegen würde ich auf jeden fall anmelden und dann schauen was die lehrer sagen und dein eigenes empfinden.


lg marcela

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#danke für deine Antwort, ich denke so werden wir es machen:-)

Und alles Gute zu deinem Schulkind:-)

LG

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Hallo,

wir wohnen in Bayern, meine Tochter wird am 30. September 6 und wird nächste Woche eingeschult. Hier ist sie kein Kann-Kind und sie hätte nur mit Gutachten zurückgestellt werden können. So unterschiedlich wird das gehandhabt. Haben die Erzieherinnen generell Bedenken, dass sie es nicht schafft oder wollen sie nur ihr Plätze auslasten. Wartet doch ab, was man euch in der Schule sagt.

LG Tanja

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Ich habe meine Maus auch früher eingeschult. Obwohl Erzieher und Schulpädagogin und Gesundheitsamt (Schuluntersuchung dort) dagegen waren. Familie, Kinderarzt, schulpsychologischer Dienst waren dafür. Naja, war ein langer Kampf und wurde kurzfristig für uns entschieden. Und es war gut. Sie ist nun zweite Klasse udn kommt sehr gut mit.

Mach nicht den Fehler und sieh dir andere Kinder an. Was heute noch Freunde sind, kann morgen ganz anders aussehen. Gerade in der Schule. Sie hatte vorher Freunde, die aber entweder noch im KiGa blieben, oder woanders eingeschult wurden. Und nun hat sie gaaanz viele neue Freunde. Auch der entwicklungstechn. Vergleich ist meist einseitig. Das Selbstbewusstsein ist sehr wichtig, nicht, ob dein Kind schon schreiben und lesen kann...

Früher war meine Tochter schüchtern, inzwischen hat sie ein sicheres Auftreten. Sie war unterfordert. Das hatten die ganzen ach so gebildeten Pädagogen als Unreife hingestellt... Meldet sie einfach an, wartet die Untersuchungen/Probeunterricht ab und dann schaut, wie die Meinungen sind. Gibt es bei euch die flexible Schuleingangsphase?

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Hallo,

man muss bei den ganzen Leuten, die so ein Kind zu beurteilen haben, aufpassen: Es gibt da durchaus "Ideologen", die grundsätzlich immer der einen (nie früher einschulen) oder anderen (unbedingt immer früher einschulen) Meinung sind.

Wichtige Aspekte sind Über/Unterforderung und Motivation. Wenn ein Kind gerne in die Schule möchte und sich stark für Buchstaben und Zahlen interessiert und sich außerdem im Kindergarten langweilt, wären das wichtige Gründe, die für eine Einschulung sprechen.

Wenn ein Kind sich schlecht konzentrieren kann (also z.B. beim Malen eines Bildes nach drei Minuten alle schon wieder hinschmeißt), gerne noch im Kindergarten bleiben möchte und mit Buchstaben, Zahlen usw. noch nichts am Hut hat, dann wären das Gründe, die dagegen sprechen.

Ein Problem ist: Bei früher eingeschulten Kindern wird oft geschaut, ob sie wirklich alle Voraussetzungen erfüllen. Man darf aber fairerweise nicht vergessen: Auch die "normal" eingeschulten Kinder erfüllen oft nicht alle Voraussetzungen. Einige Kinder lernen nie, still zu sitzen oder sich zu konzentrieren, andere haben immer Probleme, sich in eine Gruppe einzufügen usw. Es ist daher die frage, ob man bei jüngeren Kindern unbedingt kritischer sein muss als bei älteren.

Wir haben unsere Tochter (geb. im Oktober) mit 5 eingeschult, und sie liebte die Schule heiß und innig, und das ist auch immer noch so. Die Probleme, die bei den Gesprächen genannt wurden, hat sie jetzt noch immer, wenn es danach gegangen wäre, hätte ich sie niemals einschulen dürfen. Insgesamt war es aber die richtige Entscheidung.

Gruß,

ez-p

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Hallo Eva,

meine Tochter ist heute 6 Jahre alt geworden, eingeschult wurde sie Anfang August als Kann-Kind (hier ist Stichtag weiterhin der 30.6.)

Unser KIGA hat sich pauschal gegen frühe Einschulung ausgesprochen und war nicht bereit eine Stellungnahme zum Kind an sich abzugeben. Also haben wir auf die Einschätzung von uns Eltern, dem Kinderarzt, dem Schularzt und dem Rektor vertraut.

Sie hat am Schulreifetest teilgenommen und dabei ein überdurchschnittliches Ergebnis erzielt, was ihre Eintrittskarte seitens der Schule war. Die Ärzte hatten nichts dagegen und Töchterlein wollte unbedingt.

Meine Tochter wurde mit ihren Freundinnen eingeschult , kam aber nicht mit ihnen in eine Klasse. Sie hat dennoch gut Anschluß und neue Freundinnen gefunden.

Sie ist die mit Abstand Jüngste der Klasse bewegt sich aber im feinmotorischen Bereich an der Spitze. Woran es ihr noch mangelt ist die Geschwindigkeit, aber die Lehrerin lobt sie täglich, dass es immer besser wird.

Von den inhaltlichen Anforderungen her ist der Schulalltag kaum eine Herausforderung, aber bei Organisation, Ausdauer, Konzentration etc. liegt sie genau auf dem richtigen Level und wird gefordert.

Ich habe die Einschulung bisweilen nicht bereut, eine Langzeitprognose wäre mir aktuell aber noch zu gewagt.

LG arimum

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Hallo...
Wir hatten Stichtag Ende Juli.
Meine Tochter ist auch ein kann Kind.
Sie wird allerdings erst am 29.10 sechs Jahre alt.
Ich habe lange mit mir gekämpft ob oder ob nicht....
Die Erzieher waren nicht begeistert. Aber sie wollte unbedingt in die Schule.
Ich habe mit meiner Tochter dann einen" Vertrag"geschlossen.
Sie bezwingt sämtliche ohne Probleme alle Tests und dann lasse ich sie gehen.
Und sie hat alles mit Bravur gemeistert, ist jetzt in der 1a und hat bisher keinerlei Probleme (ausser das alles super perfekt sein muß bei ihr, was mich manchmal nervt).
Sie geht gerne und vermisst den Kindergarten nicht.
Und im schlimmsten Fall würde sie die Klasse widerholen und wäre vom Alter her immernoch einer der jüngsten.
Also was soll passieren?
Gruß schmerli

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Hallo Eva,


ich habe das ganz andere Problem mit Laura. Sie ist am 26.08.03 geboren umd MUSS in die Schule. Ich würde sie lieber noch ein Jahr rauslassen, da sie zu den jüngsten gehört und auf andere Kinder ein ganzes Jahr jünger sein wird, aber das gleiche leisten soll.

Verstehe einer das....#wolke


Wenn Du Dein Kind für bereit hälst, dann lass sie in der Schule testen und die Lehrer werden Dir genau sagen, ob sie für die Schule reif ist oder nicht.

LG
Sarah

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Hallo Eva!

Wir haben unsere 2.Tochter auch früher eingeschult (Stichtag 30.6., Geburtstag 26.8., bei uns also Kann-Kind). Allerdings hatten wir auch die Erzieher gegen uns (und manche sich einmischenden Eltern von Freundinnen :-[). Wortlaut: wir nehmen ihr 1 Jahr Kindheit! Nun muß man dazu sagen, dass wir auf dem Dorf wohnen und die Kita damals 20 Kinder hatte. Sie wäre, wenn normal eingeschult, die Älteste, die dort nicht gefördert würde sondern den Kleinen hilft. Ich bin also der Meinung, da sie eh schon mit der 3 Jahre älteren Schwester angefangen hat zu rechnen und zu schreiben, ihr 1 Jahr Langeweile erspart habe.
Wie dem auch sei, der Rektor und die Schulärztin haben ihr o.k. gegeben und sie ist mittlerweile in der 10. Klasse Gymnasium mit Noten um 2. War also eine richtige Entscheidung.

Laß dich nicht verrückt machen. Wenn du denkst, dein Sohn packt das, dann mache es. Übrigens habe ich meiner Tochter gesagt, bezüglich des Alters der Anderen: einer muß nunmal der Jüngste/Älteste sein. Sie ist die Jüngste, eine Nachbarin ist 1 komplettes Jahr älter. Ist halt so, aber irgendwer muß es ja sein. Das hat sie so hingenommen und mittlerweile ist das schon lange kein Thema mehr.

Viel Erfolg, gruß, mohmoh #blume