Kind wird von der Lehrerin "fallen" gelassen, was nun????Brauche RAT

mein Kleiner Großer (7 Jahre 1. Klasse) ist wirklich nicht der Schnellste, ne Schnarchnase halt. Aber im Kopf fit. Nach anfänglichen Schwierigkeiten anfangs der 1. Klasse (sogar mit Schulwechsel) haben wir auf Anraten des Schulpsychologen diverse Therapien auf uns genommen. Mein Sohn hat eine leichte Wahrnehmungsverzögerung (KEIN ADS). Wir haben auch schon etliche Termine bei einer Kinderspychologin hinter uns gebracht, seit Januar gehter 1 mal in der Woche zum Wahrnehmungstraining, Ergotherapie und Logopädie#schwitz. Ich versuche alles termingerecht wahrzunehmen um meinem Kind zu helfen. Auch war die Ergotherapeutin in der Schule um der Lehrerin ein paar Tips zu geben. So, am Freitag sprach mich die Erzieherin an (sie ist 2 mal in der Woche mit in der Klasse), mein Sohn sei sehr sehr langsam, der Einzige in der Klasse. Während die Lehrerin den anderen Kinder schon das nächste Thema erklärt, ist er immer noch mit dem vorherigen Thema beschäftigt und bekommt somit das aktuelle nicht mit. Der Lehrerin ist das auch egal, es wird meinem Jungen auch nicht erklärt.....So die Erzählungen der Erzieherin...und ich wunder mich schon seit längerer Zeit, warum er seine Hausaufgaben nicht kann..#kratzIch wusste ja wie es ging und habe ihm das erklärt. Die Erzieherin hat auch gemeint, ihr würde das leid tun, wenn sie den Jungen so gar keine Beachtung schenkt. Und sie meinte auch noch, im Moment kann er alles noch aufholen aber irgendwann ist schluß und er verpasst den Anschluß....

Ich war stinke sauer, dachte mir, warum sie mich nicht mal angerufen hat um mir das zu sagen...:-(

Ich habe sie dann am Freitag gleich noch angerufen und nach dem Stand der Dinge gefragt (habe erstmal nix von der Erzieherin gesagt).
hm sagte sie, er kann und weiß fast alles, aber extrem laaangsam, so ist er eben, wir müssen Geduld haben!

Wie jetzt? Hätte ich ihr von dem Wortlaut der Erzieherin berichten sollen? Ich will ja auch nicht die Erzieherin in die Pfanne hauen.

Wie soll ich denn jetzt bloß vorgehen. Was ist, wenn die Erzieherin recht hat?

Was würdet ihr denn machen? Bin ich ratlos......

Kann man langsame Kinder denn gar nicht fördern, ich meine in der Schule, nicht auch noch nachmittags....

Ab dem neuen Schuljahr geht bei uns das Klassenübergreifende Schuljahr los (Erst und Zweitklässler zusammen). Jeder Maxi (2. Klässler) bekommt einen Mini (1. Klässler) zur Seite gestellt und erklärt dann auch mal etwas. Soweit so gut, aber wenn ein Kind wie meiner selber Schwierigkeiten hat, wie soll das denn funktionieren?? Ich mach mir echt sorgen im Moment.......

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Hallo,

Ich weiß, was Ihr durchmacht. Meine Tochter hat ebenfalls Wahrnehmungsstörungen, aufgrund das sie ADS hat. Es ist nicht einfach, für die Lehrer, auf diese Kinder speziel einzugehen. Bei fast 28 Kindern pro Klasse sehr schwierig. Allerdings wird bei uns spezielle individuelle Förderung durch eine Sozialpädagogin der Schule angeboten. Das heißt, das die " Problemkinder" aus dem Unterricht in einen extra Raum kommen, für etwa eine Schulstunde, und dort mit einer Sozialpädagogin den Stoff nochmal gezielt und gesondert durchgehen. Das finde ich sehr gut.

Nachmittags gibt es nur die Form der Schulbetreuung bei uns, also mit Hausaufgaben etc., woran meine auch teilnimmt, weil Eltern ganz schlechte Hausaufgabenhelfer sind.

Ansonsten noch der Förderunterricht. Wenn Du sagst, Ihr macht alle mögl. Therapien dann machst Du ja schon alles erdenkliche, und mehr geht einfach nicht.

Ich kann Dir ans Herz legen das Du dich mal mit einer Erziehungsberatung in Verbindung setzt, da die Dir viele Anlaufstellen und Therapien empfehlen können, also was du noch tun kannst. Unter anderem unbedingt das offene Gespräch mit der Lehrerin suchen, ich denke nicht, das die Erzieherin in Eurem Fall die Schilderungen erfindet. Es muß ein Weg gefunden werden, deinem Sohn zu helfen. Leider mußt du als betroffene Mutter da ganz arg kämpfen, einfach ist das nicht, ich kenne es ja.

Alles Gute,

LG, Julia

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ich könnte heulen, das tu ich gerade auch#heul.

Mein weiteres Problem ist ja auch noch das Arbeitsamt. Bin leider im Moment arbeitlos (ALGI). Stehe dem Arbeitsamt ganztags zur Verfügung.#gruebel

Jetzt wollen die das ich ne Weiterbildung mache, grundsätzlich hätte ich dagegen nix, aber bedingt durch meinen Sohn kann ich mich darauf einfach nicht konzentrieren...geschweige denn von 08-16:30 Uhr. Dann könnte ich die Therapien nicht mehr wahrnehmen. Nachmittags sind die so gut wie gar nicht zu bekommen, dafür gibt es Wartelisten. Dort bin ich auch registriert. Sag ich das dem Arbeitsamt streichen die mir das Geld.....ach mann es ist zum Schreien....

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Puh, nun mal langsam, komm erstmal her #liebdrueck

Also jetzt verlier mal nicht den Kopf, wenn Du die Therapien und die Wahrnehmungsstörung schriftlich belegen kannst, hole Dir schnellstens die Beläge und warum die Therapien erforderlich sind. Das müssen die, soweit ich weiß berücksichtigen denn die Gesundheit Deines Kindes geht nun mal vor. Die streichen Dir doch nicht sofort das Geld, Du mußt das aber erst mal da erklären. Frage mal im Forum für: Finanzen & Beruf nach, da kennen sich viele mit der Arge aus, und können Dir da gut weiterhelfen. Die Therapien sind von wichtigkeit und müssen somit wirklich berücksichtigt werden. Hier würde ich mich auch ganz schnell mit dem Jugendamt in Verbindung setzen, was es für Hilfen gibt, du mußt dich beraten lassen. Lass Dich nicht unterkriegen. Und hier frag auch mal nach:
www.adhs-anderswelt.de

Da gibt es auch eine Spalte für Eltern deren Kinder Wahrnehmungsstörungen haben, schildere da mal Deine Situation. Ist bestimmt nicht verkehrt.

Ich kenne das Problem mit den Therapieplätzen, bei uns muß es sogar der Arbeitgeber meines Mannes ansehen. Ich kann nicht zu jeder Therapie 3 Kinder mitnehmen, gibt ja auch Sachen, wo ich nur mit der Tochter erscheinen muß. Das wird angesehen.

Du kannst Dir auch Rat beim Kinderarzt einholen, und Dir ein Attest für deinen Sohn besorgen und der Arge vorlegen.

kopf hoch...

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Hallo,

ich kann dein Problem schon verstehen und auch, dass du wütend bist.Das Problem ist aber, das die Lehrerin noch die anderen Schüler.Die Klassen sind einfach zu groß, um auf einzelne Kinder rücksicht zu nehmen.Es ist leider in öffentlichen Schulen so, dass die Schwachen durchs Raster fallen.
Hast du schon mal darüber nachgedacht, deinen Sohn in einer Förderschule anzumelden?

LG Yvonne

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Hier in Berlin gibt es nur Grundschule und Sonderschule, und Sonderschule kommt mal definitiv nicht in Frage, da er da leider keine Zukunftsperspektive hat....und auch Seitens der Psychologin und Ergotherapeutin nicht für ihn geeignet, da er ja sonst absolut pfiffig ist und auch seinen Mitschüler in manchen Dingen überlegen ist..Es geht wirklich nur um sein Arbeitstempo und die Konzentration....

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"Hier in Berlin gibt es nur Grundschule und Sonderschule, und Sonderschule kommt mal definitiv nicht in Frage, da er da leider keine Zukunftsperspektive hat"

Sowas macht mich ehrlich gesagt immer ein wenig wütend. Eine Förderschule (so heißen Sonderschulen heute) ist nicht dazu da den Kindern die Zukunft zu versauen. Sie soll helfen Defizite aufzuarbeiten und dem Kind den Druck zu nehmen. Eine Förderschule unterscheidet sich vom Unterrichtsstoff nicht sonderlich von einer Regelschule, aber dort sind die Klassen sehr viel kleiner und jedes Kind kann individuell gefördert werden. Wenn das Kind dann ein wenig aufgeholt hat kann man eine Rückschulung anstreben.

Du tust deinem Kind keinen Gefallen, wenn du es aus falschem Stolz an der Regelschule lassen willst...

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"Kann man langsame Kinder denn gar nicht fördern, ich meine in der Schule, nicht auch noch nachmittags...."

Guten Morgen,

das kann ich mir beim besten in einer normalen Schulklasse nicht vorstellen. Was sollen denn die anderen Schüler in der Zeit machen, in der sich die Lehrerin dann ausschließlich mit Deinem Sohn beschäftigt.

Gruß,

phoe-nix

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Hallo, dein Sohn wird duch die vielen Therapien ja auch nicht grade in seinem Selbstbewußtsein gestärkt.
Also bei uns gibt es Flex Klassen das heißt die ersten zwei Jahre können in einem oder drei Jahren belegt werden. Es gibt zwei Lehrer in einer Klasse so können sie besser auf Kinder mit Problemen eingehen . Gibt es bei euch die Möglichkeit der Einzelintegration? Vielleicht in einer Schule die nach Individuellen Lehrmplänen arbeitet.
Ansonsten beleibt die Förderschule, so wie es jetzt läuft hat dein Sohn doch auch keine Chance. Bei uns hat die Förderschule sehr kleine Klassen maximal 8 Schüler und sehr gute Lehrer. Außerdem können die Schüler nach der Schule auch ihren Haupschulabschluß/ Realschulabschluß/ Ausbildung machen (zum Teil sogar in Internaten).