Kind mit ADHS soll auf die Förderschule

Hallo,

der Sohn meiner Freundin kommt im September in die Schule (Bayern).
Letzte Woche wurde vom Kinderpsychologen die Diagnose ADHS gestellt, was eh schon alle vermuteten.

Nun wurde ihr von den Psychologen empfohlen, den Jungen in eine Förderschule zu geben, weil da kleinere Gruppen wären und die Lehrkraft besser auf ihn eingehen könnte.
IQ ist bei 110!
Außerdem käm sie "natürlich" nicht drum herum, dem Kind ab September Ritalin zu geben.

Ich finde die Empfehlung etwas fragwürdig, meine Freundin ist total geschockt.

Frage an die Mütter von Kindern mit ADHS - auf welche Schule gehen Eure Kinder (normale GS, Privatschule oder Förderschule) und wie geht es ihnen da? Mit Ritalin oder ohne?


#danke schon mal im Voraus.

lg dimi

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Ich oute mich hier mal ;-)

Also nicht mich, sondern meinen 8-jährigen Sohn. Uns wurde schon im KiGa gesagt, daß er irgendwie anders ist. Er ist intelligent, aber nicht konzentriert.
Klar haben wir mal was über AD(H)S gehört, aber, wie sagt man, ist ja ne Erziehungssache, bzw. Modekrankheit.... haben wir gedacht. Er wurde eingeschult, in eine normale Grundschule. Er ist ja schlau ;-)... tja und was soll ich sagen. Er hatte richtige Schwierigkeiten, seine Versetzung war gefährdet, ständig durfte ich zur Schulleiterin......... Wir gngen dann zum Schulpsychologen. Er ist schlau, hat aber ADS Anzeichen. Dann ins SPZ, der Verdacht wurde bestätigt (nicht von jetzt auf gleich, es hat ein halbes Jahr in Anspruch genommen), er bekommt un Medikamente! Ja... tja, und es geht a l l e n besser! Er at nun echte Erfolgsmomente, er ist in Deutsch und Mathe nicht mehr der schlechteste dder Klasse, sondern kann sich zu den Besten zählen. Er sagt: "Mama, endlich ist es in meinem Kopf nicht mehr so durcheinander! Jetzt kann ich richtig nachdenken!" Durch die Äußerungen der Lehrerin und die unseres Sohnes wissen wir: Unser Weg war der Richtige! Viel hat zur "Sonderschule" nicht mehr gefehlt....

Deine Freundin soll sich bitte an ein SPZ wenden, dort wird ihr Sohn gründlich untersucht. Dort kann sie sich beraten lassen!

LG


magda

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Ein AD(H)S-Kind kann - sofern es richtig mit Medis eingestellt ist - auf jede Schule gehen!

Gruß

Manavgat

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Ein paar posting unten habe ich ja meine problme bzw sorgen auch geschrieben. Ich war nun gestern, auf der schule meines sohnens. Er ist noch nicht medikamentös eingestellt, wird aber sicher kommen. (ADS)
er besucht die sprachschule(private) und dieses jahr wäre es in der 3 klasse in die normle grundschule übergegangen. Allerdings wir er es nicht schaffen. er würde regelrecht untergehen in der regelschule. Ich hoffe das seine konzentration besser wird , wir versuchen es bis zum entgüldigen ergebnis erstmal auf pflanzlicher basis. Seine lehrerein sagte sie hofft es sehr das er es schafft, ansonsten würde sie mir auch eine förderschule ans herz legen. Klar wollen tue ich das nicht, aber ich werde ihn nicht quälen und ihn in einer normale grundschule untergehen lassen, Im übrigen ist es eine entscheidung der leher bei den aufnahme und von euch.
aber selbst in der förderschule besteht der übergang auf eine normale grundschule. Ich sage dir gaz ehrlich, Jeremijah ist sehr interlligent, nur mit der konzentration hapert es. Und wenn ich sehe was mein grosser sohn in der 4 klasse leisten muss, wird mir manchmal schlecht.
das tempo ist wahnsinn. sie lernen in der förderschule das gleiche nur langsamer, und intensiver.
sie soll sich anhören was die bei der schulanmledung zu sagen haben.
lg

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Bloss keine Förderschule!
Habe eine ADS Tochter, sie geht auf eine normale GS , und vor Diagnose war auch immer die Rede von Förder, ja sogar Lernbehindertenschule etc.
Sie ist nun auf Medikinet Retard eingestellt, seidher macht sie totale Fortschritte. Die Konzentration ist um Meilen besser, und sie löst Aufgaben viel zügiger etc.
Auch das ganze Verhalten wirkt durch Medis. wie ein nicht ADSler, bis zum Rebound.

Sie soll ihn einstellen lassen, wenn sie das möchte, und ein AD(H) S Kind hat auf einer Förderschule nur wegen ADHS definitiv nix zu suchen.

lg, Julia

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Hallo dimi,
mein Sohn ging auf eine Regel-Grundschule und besucht heute das Gymnasium. Dies war und ist bei ihm nur mit Medikamentierung möglich.
Nach einem sehr problematischen ersten Schuljahr wurde anhand ausgiebiger Testung ADS festgestellt und Methylphenidat verschrieben. Nur Dank diesen Medikaments ist er in der Lage, die Leistungen zu zeigen, zu denen er fähig ist.:-)
Liebe Grüsse
Ursel

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Hallo Dimi,

mein Sohn (8) geht auch auf eine normale Grundschule. Seine Klassenlehrerin kam mit ihm nicht klar und hat mir gesagt, dass er von der Schule weg muss, eben in eine solche "Schule für Sonderpädagogische Förderung mit Ausgleichsklassen" - ich habe gekämpft, weil er an der Grundschule seine Freunde hat und einen erneuten Schulwechsel mit Sicherheit nicht so gut verkraften würde.
Er konnte sich nie richtig konzentrieren und auch bei ihm ist AD(H)S festgestellt worden. Seit November bekommt er Medikamente und seine Leistungen sind echt viel besser geworden - er ist im Wesen ausgeglichener und konzentriert sich auf die wesentlichen Dinge.
Deine Freundin soll sich beraten lssen und dann in aller Ruhe entscheiden - bloss nicht drängeln lassen!

Liebe Grüße, Chantie

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Grundsätzlich ist die Aussage völlig in Ordnung: Nicht jedes AD(H)S-Kind ist regelbeschulbar! Die meisten Eltern wollen, dass ihre Kinder die Norm erfüllen, und oft saufen die Kinder dann in den Regelschulen ab, ohne Medikamente sowieso. Unser Sohn wird ab April mit Medikamenten eingestellt. Ab September wird er eine staatliche Internatsschule besuchen. Ab der 3. Klasse wird er in die Regelschule überstellt, dann hat er hoffentlich sprachlich aufgeholt. Er bekommt den Förderschwerpunkt Sprache und Kommunikation, und wir sind sicher, dass ihm das gut tun wird. Da er hochbegabt ist, wird er sich schon berappeln. Im Moment halten wir jedoch eine Beschulung in der normalen Grundschule nicht für sinnvoll.

Wir stellen übrigens extra vor Beginn der Schulzeit ein, damit es dort gar nicht erst zu Problemen kommt. Verstehe ich nicht, warum die Ärztin das auf den Sommer schiebt? Oder ist Deine Freundin nicht über ADS informiert und ist gegen Medikamente? (Es gibt übrigens nicht nur Ritalin, das ist nur ein Produktname, so wie "Tempo" oder "Uhu". Es gibt vier verschiedene Wirkstoffe, die bei ADS zum Einsatz kommen, und natürlich diverse Medikamente verschiedenster Hersteller!)

Unterm Strich: Wenn Therapeuten eine sonderpädagogische Begutachtung vorschlagen, dann hat das schon seine Gründe! Gib ihr mal ein bisschen Zeit, sich in das Thema einzulesen. Aus Deinen Worten höre ich heraus, dass Ihr Euch noch nicht wirklich mit der Krankheit befasst habt.

VG, Barbara

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Hallo Barbara,

ADS ist eine Krankheit wie Linkshändigkeit.

Gruß Marion

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Okay, vielen Dank für deine Beitrag, wenn ich auch nicht verstehe, was Du damit sagen willst. Linkshändigkeit hat keine Komorbiditäten zur Folge, oder? Ich bin ja eigentlich immer froh, wenn die Krankheit als solche erkannt wird, aber solche Aussagen wie Deine helfen nun auch wieder gar nicht. Auch Epilepsie ist eine Krankheit, wird jedoch meistens auf der Körperbehindertenschule beschult...