Umgangrecht als Vater...was ist wirklich üblich und gut?

Hallo zusammen,

ich bin seit Anfang des jahres von meiner Frau getrennt, ausgezogen und wir haben 2 Jungs, 7 und 9 jahre.

Ich wohne ca 25 min mit dem auto entfernt.

Ich merke aktuell, dass im gegensatz zum Anfang es schwieriger wird die Kinder öfter zu sehen, sie hat (verständlicherweise) immer weniger Bock dass ich zu ihr auf Besuch komme, allerdings findet sie es auch nicht so toll dass ich die Kinder oft mit zu mir nehme obwohl ich das aktiv anbiete.

Aktuell ist es so:

Ich habe die Kinder jedes 2. Wochenende , hole sie freitag nachmittag und ich bringe sie montag früh in die schule. dafür musste ich schon diskutieren obwohl das nur eine erleichterung für sie ist, dass ich sie montag in die schule bringe. wirklich stressiger für die kinder ist es auch nicht, da sie letztlich genau zur gleichen zeit aufstehen, vielleicht 5 min früher. furchtbar..

Nun ist es so, dass sie jeden Montag abend sport macht. da darf ich dann ins Haus und auf die Kinder aufpassen. allerdings bin ich da komplett von ihr abhängig. wenn der Montagtermin für ihr training wegfällt. wird da mein Besuch nicht mehr notwenig sein und das sehe ich schon kommen. Deshalb habe ich es jetzt zusätzlich durchgesetzt, dass ich die Kinder jeden 2. Mittwoch von der schule hole, zu mir fahre und sie donnerstag in die Schule bringe. das war schon ein kampf. Jede woche den Mittwoch will sie nicht obwohl es eigentlich nur eine Erleichterung für sie bedeudet aber angeblich ist das für die Kinder zu stressig. zu ihr kommen darf ich aber auch nicht, weil sie keinen bock hat mich 2 mal die woche im haus zu haben. das verstehe ich ja, deshalb ja mein vorschlag, dass ich sie direkt von der Schule hole.

Mein ziel wäre es diese Mittwoch sache jede woche zu haben, dann bin ich weniger von ihrem Sport abhängig und auch für mich ist es angenehmer mit den Kindern bei mir zu sein als bei ihr.

Wie seht ihr das? wie oft seht ihr eure Kinder tatsächlich? es gibt ja keine Vorgabe des Gesetzgebers.

Danke und Gruß,

R

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Hallo.

<<<Mein ziel wäre es diese Mittwoch sache jede woche zu haben, dann bin ich weniger von ihrem Sport abhängig und auch für mich ist es angenehmer mit den Kindern bei mir zu sein als bei ihr. >>>

Wieso behälst du die Kinder nicht gleich bis Dienstag früh und bringst sie dann in die Schule. Dann wäre das mit dem Montagsport doch auch geklärt und du müsstest nicht noch den Mittwoch mit rein bringen.

Ich würde alles von den Kindern abhängig machen. Wollen sie denn das auch?

LG

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Ich würde das Jugendamt einschalten, um hier eine regelmässige festgelegte Umgangsregelung zu erzielen. Das Jugendamt unterstützt aber nur beratend und versucht eine Lösung im Sinne der Kinder zu erzielen. Stellt die KM sich quer, kann am Ende nur ein Gericht rechtsbindend entscheiden.

Du hast ein Umgangrecht und bist kein Bittsteller, der darauf angewiesen ist, dass er die Kinder mal haben darf, wenn die KM gerade etwas anderes vorhat.
Du könntest ja auch ein Wechselmodell anstreben, das unterstützen auch Gerichte zunehmend. Dann teilt ihr Euch die Betreuung hälftig.

Lass dich doch mal beim JA beraten.
Wichtig ist ein geregelter Umgang, das gibt auch Trennungskindern Sicherheit.
Du musst die Kinder keinesfalls im Haus der KM betreuen, den Umgang darfst du in deiner Umgangszeit selber gestalten.

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Nun ja, soweit bin ich wirklich noch nicht. Ich kann die Kinder ja sehen. vielleicht kurz mehr zum Hintergrund.

Die kinder leben mit der Mutter in unserem gemeinsam gekauften Haus. Dieses hat sie mir im rahmen der Scheidung abgekauft, wobei ich sehr auf sie zugegangen bin aber das ist eine andere Geschichte.
Jedenfalls ist es nicht mehr mein haus, ich habe es aber damals mitgekauft und so ist es emotional , obwohl die Trennung von mir ausging und ich eine neue Freundin habe, nicht angenehm in dem Haus zu sein.

Nun ist diese Haus in einer Reihenhausanlage mit vielen anderen kindern, wobei einige die Freunde meiner Kinder sind. Das ist der erste grund warum ein Wechselmodell nicht nur aus Sicht der Mutter nicht in Frage kommt. auch für mich macht das keinen sinn, die Kinder brauchen das Umfeld, ihrer Freunde usw. Das haben sie in meiner Wohnung nicht. Sie verstehen sich zwar super mit meiner Freundin aber dieses Umfeld ist wichtig.

Zudem arbeite ich vollzeit., die Mutter Teilzeit. bei einem Wechselmodell müsste ich sie dann jeden tag um 15.30 von der Schulbetreung abholen. Das ist für mich unmöglich. ich mache das jetzt wie geschrieben jeden 2. mittwoch, mehr bekomme ich beim AG nicht durch.

Allerdings hätte ich eben gerne jeden mittwoch. jedes zweite We sind sie ja freitag nachmitttag bis Montag früh bei mir. also sozusagen 6 tage im monat plus die 4 montag abende, das sind aber nur ca jeweils 2h und eben bei ihr zuhause und wenn sie da den Sport nicht mehr hat wird das wegfallen. das nervt mich. Dieser Egoismus von ihr. daie biete ich alles an weil ich weiß dass sie den Löwenanteil der Arbeit hat und sie gerne entlaste. aber angeblich ist es für die Kinder ein Riesenstress zu mir zu fahren so oft. meine güte.

Die kinder haben damit mein Problem. sie haben nur einmal gesagt dass ich nicht kommen muss, weil durch eine umstellung ich sie da davor lange am stück gesehen habe. das war eine sondersituation. daraus leitet sie jetzt ab dass die kinder nicht so Bock haben oft zu mir zu fahren.

ich habe mich bisher echt zurückgehalten meine kinder irgendwie mehr zu verwöhnen als sie das von daheim gewohnt sind aber naja...

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Und warum lässt du das nicht, begleitet vom Jugendamt, schriftlich fixieren, wann du die Kinder hast und wann nicht?

Wo ist das Problem?

Es gibt kein "üblich und gut".

"Gut" wäre ein Nestmodell, wo Vater und Mutter einreisen, die Kinder aber ihr Umfeld haben. Das ist meistens nicht möglich.

"Üblich" war lange Zeit, das von dir angestrebte Modell, wobei das Wechselmodell auf dem Vormarsch ist, aber nach deiner Sicht nicht machbar. Ich finde dich auch zu weit entfernt dafür.

Man kann aber auch das Umgangswochenende einfach erweitern und dafür den einen Tag in der Woche weg lassen. Das ist eine Absprache zwischen dir und der Mutter, wenn sich ein Part hier aber als "Bestimmer" sieht, ist externe Unterstützung angebracht.