Plötzlich Vater eines 2 jährigen misshandelten Sohnes

Hallo an Alle,

Bin neu hier aber falle direkt mal mit der Tür in Haus. Vor ca. 4 Wochen hat mich eine Ex, mit der ich etwas 1 Jahr eine ganz normale Beziehung geführt habe bei Facebook kontaktiert und mit dort versichert, dass ich einen zweijährigen Sohn habe. Dies hat sich zwischenzeitlich bewarheitet, nachdem ich einen Vaterschaftstest gemacht habe.
darüber hinaus, hat sich zwischenzeitlich herausgestellt, dass der Kleine massiv misshandelt wurde, von ihr und einem Partner, mit dem sie eine Zeit zusammen wohnte.
Sie hat sich als das Kind entzogen wurde, vor Jugendamtmitarbeitern und dem Kind mit einem Brotmesser das Fleisch von den Armen geschnitten. In der Beziehung war sie abhängig von Gras, danach ist sie aber wohl auch wieder von härteren Drogen abhängig geworden.
Das Kind gehört laut Jugendamt zu einem der jüngsten, die je in psychologische Behandlung kamen. Er musste ja auch quasi durch einen kalten Entzug. Die Vermittlung in eine Pflegefamilie war nicht möglich, da es bereits im Alter von knapp über einem Jahr nicht möglich war das Kind anzufassen (Beißen und Treten). Er kam deshalb in einer Einrichtung, die eigentlich erst Kinder ab 5 Jahren aufnimmt und stellt dort eine absolute Ausnahme da.
Ich weiß absolut nicht, was ich machen soll, weil ich mit Kindern gar nicht kann. Die alleinige Anwesenheit eines Kindes setzt mich extrem unter Stress. Bereits als Kind konnte ich andere Kinder nicht leiden. Ich hab mir bis ich vier war selbst Lesen und Schreiben beigebracht und kann mich nicht an einen einzigen kindlichen Gedanken erinnern, den ich jemals gehabt hätte. Auch bin ich allgemein ein offener aber extrem gefühlskalter Mensch.
Eigentlich ist es mein Anspruch nicht den Kleinen alleine in einer solchen Situation zurückzulassen, ich weiß aber nicht was ich für ihn tuen könnte?

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Hallo,

Deine Geschichte klingt so abgedreht, dass man bein lesen nur hofft, dass sie nicht wahr ist.

Sollte dies alles aber tatsächlich der Realität entsprechen, dann ist es ab besten, wenn Du das Kind dort lässt, wo es ist. Dort kümmern sich Profis drum.

Mit 2 Jahren ist es keineswegs zu alt für eine Pflegefamilie, es dauert nur halt bis eine geegnete gefunden ist, denn die meisten Pflegeeltern hätten schon lieber ein normales Kind.

Es gibt aber auch welche die gerne auch hochproblematische Kinder aufnehmen. Für Behinderte Kinder gibt es doppelt so viel Pflegeld etwa 1200€, was auch für manche auch ein Anreiz ist.

Gebe am besten das Sorgerecht ab an einen Amtsvormund und nehme Dein Besuchsrecht einmal im Monat wahr, dann kannst Du die Entwicklung des Kindes sehen. Vielleicht hat es ja noch die Chance relativ normal aufzuwachsen.

Wenn Du mit Drogifrauen schläfst, achte in Zukunft bitte auf Verhüthung.

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Leider ist das, was ich geschrieben habe noch sehr geschönt und gekürzt. Es gab Abtreibungsversuche mit harten Drogen um 7ten Monat usw usw. Zum Thema "Drogifrauen": Die Frau hatte, als ich mit ihr zusammenkam bereits seit Jahren einen geregelten Job in der Pflege und war voll in unserer Familie integriert. Die alleinige Tatsache, dass sie gekifft hat, was in meinem Freundenkreis zu ziemlich jeder macht, gab mir jetzt keinen Anlass ihr nach mehreren Monaten harmonischer Beziehung bei der Verhütung nich zu vertrauen. Leider.
Was dann allerdings passiert ist, dass sie nach der Beziehung, die sie beendet hat indem sie komplett abgetaucht ist (es wusste über 2 Jahre niemand wo sie war) , so abgestürzt ist, versteht irgendwie niemand so richtig.

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Warum ist sie dann nicht zum Arzt gegangen und hat die Lage geschildert?? Dann hätte man nämlich noch im 7. Monat abgetrieben, wenn das Leben der Frau gefährdet ist und das wäre das beste gewesen. Jetzt ist wieder ein Kind geboren wurden, was niemals im Leben klar kommen wird und wenn nur eingeschränkt und mit viel Mühe.

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Ganz im Ernst ? WAS ist das für ein Jugendamt bei euch ?

Ich wohne wirklich in der Provinz, aber hier werden Kinder entweder direkt in psychistrische, vollststionäre Behandlung geschickt oder kommen in eine spezielle Pflegefamilie. Und auch für solche Kinder gibt es Pflegeplätze, da er ja Bundesweit untergebracht werden kann.

Wenn er das jüngste Kind ist, das die kennen, welches psychologisch betreut werden muss, haben die Leute dort wohl bei ruhigen Job. Traurig aber wahr, dass es immer mehr Kinder gibt die in dem Alter unverzüglich behandelt werden müssen, damit die weitere Entwicklung zumindest nicht gänzlich durch das Trauma gehemmt wird.

Wende dich sonst an Netzwerk e.V.

Alles Gute

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Hallo
das klingt furchtbar. Das arme Kind.
Wenn du dich in ihn hineinversetzt, was meinst du, denkt dieses Kind irgendwann?
Von der Mutter ungewollt, misshandelt, vom Vater im Stich gelassen.. Der Weg ist eigentlich vorprogrammiert.
Ganz klar wäre es ein Wendepunkt, würdest du das Kind zu dir nehmen. Für dich, für ihn.
Dein Leben würde sich komplett ändern.
Aber du könntest deinem Kind der Fels sein, dank dem er es trotz dieses schweren Starts in ein doch noch gutes Leben schafft.
Wäre das nicht Motivation für dich?
Sicherlich ginge das nur in enger Begleitung mit Jugendamt und Therapeuten (auch für dich.) Und vielleicht auch deiner Familie?
Hast du ein starkes familiäres Netzwerk?
Raten kann ich dir nichts, das sind nur meine Gedanken dazu.
LG

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Ich kann nicht sagen, was er denkt. Ich komme aus gutem Elternhaus im Sinne des finanziellen, mein Leben war aber ein ewiger Kampf. Ich war als Kind und Jugendlicher mehrfach in der Psychatrie. Die psychatrien sahen sich in meiner Jugend außer Stande mich zu behandeln, weshalb Spezialisten, die bis heute als Koryphäe auf dem Gebiet zählen, wochenweiße in die Psychatrie kamen, um mich in Vertretung zu behandeln. Ich gelte allerdings bis heute als hochmanipulativ und untherapierbar.
Das hört sich jetzt an, als sei ich ein totaler Psycho. Ich versichere euch, es ist nicht so. Ich führe ein absolut sozialverträgliches Leben. Aber es ist ein ständiger psychologischer Kampf.
Über die Jahre musste ich alle Gefühle abstellen und mich auf gnadenlose Effektivität trimmen. Funktionieren wie ein Roboter. In den letzten vier Jahren sind dann auch alle Bezugspersonen, die ich hatte, gestorben. Ich habe immer noch Familie, die mir gerne helfen würde in der Situation aber das könnten sie gar nicht. Wohnen entweder weit entfernt oder sind Alkoholiker usw.
All das führt dazu, dass ich die Ausgangsfrage, was er denkt, mangels Empathie nicht nachempfinden kann.
Auch zeitlich weiß ich nicht wie es gehen sollte. Da ich Montag bis Freitag bis zu 16 Stunden täglich arbeite und auch aktuell keine Möglichkeit habe, dass zu ändern, da ich auch eine eigene Firma habe.

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Egal, was du schlussendlich machst, ich glaube ein (normales) Kind sehnt sich immer nach Eltern. Nach einem Vater und einer Mutter, die es lieb haben und zu denen es gehen kann.
Wenn du das (aus den dir aufgezählten und verständlichen) Gründen nicht leisten kannst, wäre vielleicht in Absprache mit dem JA und möglichen Pflegeeltern eine Art begleitender Kontakt von deiner Seite aus möglich. Dass du signalisierst, dass du an dem Jungen Interesse hast. Ihn nicht auch noch fallen lässt. Aber ich bin da ehrlich überfragt. Für solche Fälle gibt es keine Patentlösung, da musst du dich mit den entsprechenden Leuten/Stellen zusammensetzen und viel Zeit investieren (wollen). Ich hoffe, das kleine Kerlchen findet eine liebevolle Pflegefamilie.
Alles Gute.

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Hallo
Am besten für das Kind wäre eine gute Pflegefamilie oder eine Familie die ihn adoptiert.
*** [vom urbia-Team editiert. Bitte bleibt höflich/sachlich.] ***

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Ich habe ja gesehen, was dort gestanden hat, bevor es vom urbia-Team ediert wurde. Dass ich mich sterilisieren lassen sollte. Und ich gebe dir damit völlig recht. Ich wollte das auch bereits vor der Beziehung mit ihr machen. Das ging dann aber nicht, da mein Vater an einer erst dreimal auf der Welt diganostizierten Krankheit litt und ich ihn jede freie Minute gepflegt habe und das lange Zeit ohne einen Pflegedienst. Die notwendige Heilungszeit nach einer Vasektomie konnte ich mir in dieser Zeit nicht erlauben.

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Welche Heilungszeit?

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Hi

Wenn du so gefühlskalt wärst ,wie du schreibst, wäre es dir doch völlig wumpe was mit dem Zwerg passiert, oder irre ich mich...

Du hast jetzt allerdings die Chance, einem kleinen Menschen ein besseres psychisches Grundgerüst zu bieten, als du es evtl hattest.
Du musst ihn ja nicht zu dir holen aber geregelter Umgang ist für den Kleinen gut und für dich bestimmt auch...
Mensch, überleg dir das gut.....Er ist dein FLeisch und Blut und ihr könnt euch so tierisch im Leben bereichern.
Tastet euch ran mit Hilfe von allen Seiten...

LG

schnubbi83

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Das Kind braucht psychiologische Betreuung und Betreuungspersonen, die sich mit traumatisierten Kindern auskennen.

Selbst wenn du "normal" im Bezug zu Kindern wärst, würde es irgendwann zu Eskalationen kommen, da du nicht geschult bist.

Das beste für das Kind ist somit eine Pflegefamilie, die schwierige Fälle betreut. Noch besser wäre natürlich eine Adoption, gerade für dieses Kind, damit es endlich in einer lieben Familie ankommt und richtige Eltern hat.

Du solltest aber den Kontakt aufrecht erhalten, soweit dir das möglich ist. Vielleicht änderst du noch deine Einstellung, wenn du das Kind erst mal siehst.

Für das Kind tut es mir sehr Leid und in der Einrichtung ist es nicht richtig, da es gerade in seinem Alter eine ständige Bezugsperson braucht um ein gesundes Urvertrauen aufbauen zu können :(