Vater-Tochter Beziehung am Scheideweg

Hi Leute,

vorweg: Das hier ist ein sinnloses Posting, denn keiner kann mein Problem lösen. Ich bin das Problem.

Ich bin Vater einer 16-Jährigen Tochter.
(Juristisch/genetisch bin ich der Stiefvater, aber wir machen den Unterschied nicht.)
Die letzen 10 Jahre war ich deutlich mehr zu Hause als meine Frau und auch für die Probleme meiner Kleinen immer deutlich Aufnahmefähiger, als meine Frau. Ließ sich familienplanungstechnisch nicht anders regeln und war immer in Ordnung für mich.
Ich hab sie morgens geweckt, Brote geschmiert, bin mit ihr zum Arzt, zum Elternabend, hab bei Hausaufgaben geholfen und aufgeschlagene Knie verarztet.
Ich hab alle Aufklärungsgespräche geführt und sie hat mir ihre Geheimnisse anvertraut - und wenn sie uns mal angelogen hat, kam sie meist kurz danach zu mir und hat begangene Missetaten gestanden.
Mit 10 fing so eine richtig schwierige Phase an, aber die haben wir gemeinsam überstanden. Und als es meiner Frau mal zwei Jahre so richtig dreckig ging und sie für unser Familienleben kaum noch präsent war, haben wir beide uns durch den Tag gebracht.

Zu Begin der Sommerferien waren wir in Dänemark. Dort hatte ich sie bei einer Gelegenheit im Arm, und sie sah mich an und sagte: "Das haben wir im letzten halben Jahr viel zu wenig gemacht. Ich habe das richtig vermisst." Ich fraget nach, was denn. Sie sagte, mit mir zu kuscheln. Alles super. Ein zwei gute Gespräche geführt, sie fand einen Jungen/Jungen Mann toll (18) und fragte, was ich davon halte etc.

Wir kommen nach Hause, und eine Woche später ist alles anders.
Kein Kuscheln mehr, keine Gespräche mehr, kein nettes Wort mehr. Ich nerve nur noch.

X Gespräche geführt, alle emotional voll Scheiße. Ich hab´s mit großen Gesten versucht, hab nen Song für sie geschrieben (zu unserem 10. Vater-Tochter-Jubileum). Wir haben beide dabei kaum die Glückstränen zurückhalten können. Zwei Tage später alles wie ohne Song - ich nerv, ich soll sie in Ruhe lassen.
Beziehung mit dem Kerl lief schlecht, jetzt so ne on-off-Sache - Freundschaft mit Extras. Meine Tochter emotional deutlich in Schieflage. Alle fragen mich, was los ist. Ich weiß es, aber sagen tut sie´s mir nicht. Ich weiß es nur, weil ich sie so gut kenne und andere Informationsquellen und ihre spärlichen Aussagen sehr genau auswerte.

Erster Frauenarztbesuch (meiner Meinung nach recht spät, aber vorher hatte sie sich geweigert), ich war nicht dabei. Kann ich schon verstehen, tat dennoch weh. Ich spreche Dinge diesbezüglich mit ihr ab - vor allem wegen Impfungen - sie macht einfach was anderes.
Heute schon wieder.

Vor einer Woche hatte sie den Kerl oben bei sich und er ging zum verabredeten Zeitpunk nicht - das dritte Mal. Er weg, wir streiten. Ich geh danach zu ihr um nochmal vernünftig zu reden. Tja, was soll ich sagen: Wir haben ganz vernünftig miteinander geredet; und sie würgt mir Dinge rein, die meine Sicht unserer Beziehung der letzten Jahre so sehr destabilisieren, dass ich (!!!) weinend das Zimmer verlasse. Meine Frau, 39. Woche schwanger, stiefelt daraufhin ins Zimmer unserer Tochter und sagt auch mal ganz offen ihre Meinung.
Daraufhin kommt sie zu mir, entschuldigt sich und bittet um mehr Freiraum - dann denke sie würde unsere Beziehung auch wieder enger. So offen, ehrlich und von ihr aus, wie fast noch nie in ihrem Leben. Helfen tuts mir aber nicht. In dem Moment bin ich mir einfach über nichts mehr sicher.

Seit dem gebe ich mir wirklich Mühe. Und ich versuche, ihr den Weg zurück so einfach wie möglich machen.
Aber im Großen und Ganzen wird es nicht besser. Sie schließt mich aus, ich nerve, wenn ich nur durch den Flur gehe, was ich sage oder mir wünsche ist nur Luft für sie.
Und ich merke, dass ich gar nicht mehr zurück kann. Es klingt mies und sollte nicht so sein - schließlich bin ich der Erwachsene - aber ich merke, wie ich emotional dicht mache.
Ich möchte ihr gern vergeben, was in den letzten zwei Monaten gelaufen ist.
Aber ich kann nicht. Es tut zu weh. Und Versuche von mir, ganz niedrigschwellig wieder zueinander zu finden, werden positiv aufgenommen, aber nie eingelöst. Und dann komme ich mir verarscht vor, weil ich um etwas betteln muss was eigentlich ein Gefallen für sie war.

Nennt sich Pubertät, ist mir klar. Dass sie sich lösen will/muss ist mir auch nicht neu.
Ich stand ihr wohl einfach zu nah, um das Ganze unbeschadet zu überstehen.

Ich hab natürlich schon mit vielen meiner Freundinnen geredet, mit meiner Frau, mit Kerlen. Die Kerle haben mich kaum verstanden, meine Frau kann´s nicht mehr hören, die Freundinnen hatten alle Verständnis - aber da muss ich einfach durch; eine sagte sogar ich solle doch froh sein - ihre Tochter hätte ganz anderes veranstaltet.

Vater-Tochter-Beziehung am Scheideweg.

Christian

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Oh Christian! ich will dir ein bißchen trost zusprechen!!!!
Aber deine Tochter ist 16! es kann gut sein, mit dem ablösungsprozess und da tut man nunmal dem am meisten weh, den man am meisten liebt.
wahrscheinlich wird ihr das erst jahre später bewußt wie verletztend sie war.
Dann kommt noch der streß mit ihren freund dazu...

Hey, das geht wieder vorbei! das gehört zum erwachsenwerden einfach dazu!
In dieser zeit setzt nun mal das gehirn aus!;-) "...denn sie wissen nicht was sie tun!"

kopf hoch!

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Danke für die lieben Worte.
Aber für mich geht das nicht mehr vorbei. Im Gegenteil: Es ist vorbei.

Was immer daraus wieder werden kann, so nah werden wir nicht mehr sein. Macht mich traurig, aber ich bin es auch leid, mir was vorzumachen.
Es wird nicht nächste Woche vorbei sein.
Ich werde sie nicht mehr ohne weiteres so nah an mich lassen, ohne das da was von ihr kommt. Und wenn sie in zwei Jahren merkt, dass da was schief gelaufen ist, hab ich mein emotionales Leben umgekrempelt und mich damit arrangiert.
So sieht's grade für mich aus.

Alles Liebe
Christian

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Dieser Post hat jetzt nur so getrieft von falschem Stolz. *autsch* Ich weiß nicht was sie dir an den Kopf geworfen hat, aber deine Wortwahl klingt nach "jetzt bin ich aber eingschnappt (angfressen) und sie soll mich gern haben!" Bei uns auch gern "Rutsch ma doch in buckl owe!" ;-)

Sie ist voll in der Pubertät! Ich habe in der Zeit mit meiner Mutter gestritten bis wir beide geheult haben und den Raum verlassen haben und das nicht 1mal! Mind. 1 mal am Tag!

Das ist heute schon lange Geschichte! Wir haben uns immer wieder vertragen. (meist lief es so, dass wir so taten als war nichts *g* weil wir teilweise über nichtigkeiten gestritten haben) Ich habe ein tolles Verhältnis zu meiner Mutter, sie war sogar bei der Geburt meines 2ten Kindes dabei, und das nicht weil ich sonst keinen hatte!

Heute hoffe ich, dass meine Mädels nicht auch mal so werden in der Pubertät, aber meistens sind sie alle gleich ;-)

Außerdem möchte ich einwerfen, du bist ein Papa! Irgendwann, spätestens in der Pubertät finden es Mädchen mehr als nur komisch ihren Papa zu küssen bzw. zu knuddeln, weil es plötztlich mit intimität zu tun hat. Bussi auf den Mund??? geht gar nicht, aller aller höchstens ein flüchtiges auf die Wange.

lg freggl

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Deine Tochter steckt mitten im Erwachsen werden und der eingene Papi ist schlimmer als sie selber ..... Sorry für die Worte aber so ist es. Du erwartest von Deiner Tochter das sie Deine Denkweisen hat (kann sie gar nicht weil sie viel jünger ist) ... Die Pupertät ist ein Zusammenspiel aus Abnabelung aber dennoch nah sein. Einerseits will sie Erwachsen werden .... braucht aber eben auch noch den Vater. Das sind Phasen die sich eben immer wieder abwechseln. Sicher ist euch nicht geholfen wenn Du jetzt einschnappst und Bockst. Eher solltest du deiner Tochter immer wieder zeigen das du sie ernst nimmst, hinter ihr stehst und das sie ..... wenn sie es möchte auf dich zählen kann. Das wäre wichtig und von Vorteil. Alles ohne Zwang und ingendwelchen Vorstellungen seinerseits.

LG und alles gute von einer auch mal pupertär warenden .... die ebenfalls so einen Bockbeinigen Vater hatte .... den sie aber trotzdem noch immer lieb hat ;-)

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Liebe henzelinos,

In der sozialen Arbeit geht man von einem Menschen aus, der Probleme macht, weil er Probleme hat. Daraus folgernd, und ich hatte es im ersten Absatz schon erwähnt, mir ist bewusst, dass das Problem in meinen Bereich und in meiner Verantwortung liegt.

Unser Verhältnis bisher war barrierelos. Nicht, dass wir alles immer sofort miteinander geteilt haben - aber man entwickelt doch einen intuitiven Sinn füreinander.
Jetzt sagt unser beider Radar, dass unser Verhältnis gestört ist.

Ihr mich immer wieder anzubieten, ganz ohne Erwartungen, ist sicher der pädagogisch beste Tipp, den man in dieser Situation geben kann. Sei's wie es sei, es kommt für den Moment einer Beschneidung auf 20% unseres bisherigen Miteinanders gleich.
Das tut weh. Darüber wird man bockig, wenn Du es so nennen willst.

Danke für die Antwort. Ich wünsche viel Glück beim eigenen Nachwuchs, wenn es soweit ist. ;-)

Christian

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Sie pubertiert. Sie MUSS pubertieren, alles andere wäre unnormal.
Pubertät bedeutet, dass sämtliche Synapsenverbindungen gekappt und neu verdrahtet werden. Das geht natürlich nicht ohne Reibungsverluste. Beim einen mehr, beim anderen weniger.

Deine Beiträge klingen verletzt, gekränkt, beleidigt. Je nachdem, was sie dir gesagt hat (ich habe eine Ahnung, was es sein könnte) durchaus verständlich - aber unsouverän. Du selbst hast es erkannt, du bist zu nahe dran. Du bist offenbar eine entscheidende Phase im Leben deiner Pubertierenden nicht entsprechend/angemessen mitgegangen. Du hast ihr wahrscheinlich nicht das entscheidende "mehr" an Platz/Luft/Raum gelassen, das sie jetzt braucht und einfordert. Da hat sie dich weggestoßen... heftig weggestoßen, wahrscheinlich sogar recht gemein.
Versuch es aus einem anderen Blickwinkel zu sehen: Es war nicht GEGEN DICH gerichtet, sondern sie hat es FÜR SICH getan. Sie braucht jetzt mehr Freiraum und den hat sie sich (leider wohl unfair) erkämpft.

Der Titel deiner Diskussion klingt für mich negativ behaftet und lautet "Vater-Tochter Beziehung am Scheideweg". Natürlich. Natürlich ist sie am Scheideweg. Seit 10 Jahren steht ihr immer wieder am Scheideweg. Weil das normal ist. Weil sie sich weiterentwickelt. Kinder entwickeln sich schnell weiter. Sie ist nicht mehr die Grundschülerin und du behandeltst sie nicht mehr wie eine Grundschülerin. Was ich damit sagen möchte: Beziehungen zwischen Eltern und Kindern definierend sich ständig neu. Das liegt an den Entwicklungssprüngen der Kinder. Sind die Kinder Säuglinge, ist man der Beschützer. Sind sie Kleinkinder zeigt und erklärt man ihnen die Welt. Bis zur Schule ist man fast der alleinige Mittelpunkt der Kinder, ihr ganzes Leben dreht sich um uns. Man rutscht fast nahtlos von einer Rolle in die nächste.
Sie werden dann immer selbständiger, selbstbewusster, autarker. Die einen Türen schließen sich, dafür öffnen sich andere.

Und dann kommt der radikalste, rasanteste, schnellste Entwicklungssprung: Die Pubertät. Und mit dessen Geschwindigkeit, Rasanz und manchmal auch Gewalt hast du - scheint mir - nicht ganz mitgehalten. Mir scheint, du hängst eurer Zeit voller Harmonie und Nähe nach und krallst dich etwas daran fest. Willst nicht loslassen. Willst deine "alte Tochter" wieder zurück haben. Willst nicht wahrhaben, dass auch ihr (absolut übliche) Pubertätskonflikte habt.

Lass sie. Aber lass ihr immer mindestens eine Tür offen. Und gib ihr die Gelegenheit ihr Gesicht zu wahren, wenn ihr die Sache zwischen euch besprecht.

Ich wünsche dir einen kühlen Kopf und das richtige Gespür für die anstehenden Veränderungen und Entscheidungen.

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Huhu,

Der text hätte von mir handeln können, ich war genau so ein biest wie sie es grad ist. Bitte bitte bitte lass sie in dieser hormon-schleuder-zeit nicht allein. Mädels in dem alter brauchen menschen, die sie lieben wenn sie sich am hässlichsten benehmen, und auch fühlen. Natürlich kränkt es dich, aber in dem sinne seid ihr keine besten freunde sondern du papa und sie hormonschleuder, äh teenie-tochter. Sie ist komplett verwirrt, man fühlt dich 183628 dinge und hat kaum kontrolle darüber.

Sie will nun auf eigenen füssen stehen. Klar muss sie auch lernen, dass ihre worte und taten gegenüber menschen konsequenzen haben, aber viel wichtiger ist, dass sie lernt, dass sie feste wurzeln bei dir und ein auffangnetz hat.

Nimm das nicht so persönlich, bitte.

Lg neighbour22

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Hallo Chritian,
das ist ein ganz normales Ablöseprozess, da steckt ihr beide drin. Hast du ja selber auch geschrieben. In meinen Augen alles im grünen Bereich und ganz normal.

Mir fällt da ein Spruch ein, den ich nur so ungefähr wieder geben kann.

Wenn dein Kind gehen will/muss und du versuchst es fest zu halten, hat es nur einen Wunsch: Weg von dir gehen

Lässt du es gehen, dann wird es aus Liebe zurück kommen.

Liebe Grüße
J.

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Eigentlich wei0t du es ja schon - herzlich willkommen in der Pubertät. Schau dir das mal an:

http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2008/0923/000_pubertaet.jsp

Ich finde das sehr informativ und vielleicht hilft es ja ein bisschen?!

Ansonsten kann ich nur aus meiner Erfahrung sagen - und ich war glaube ich wirklich grenzwertig in der Pubertät... - dass sich das Verhältnis dann wieder normalisiert. Das hat es zumindest bei uns getan und mit Anfang 20 war alles wieder super und in Butter - ist es auch bis heute.

Aus meiner Sicht ist oft das Problem, dass die Eltern ihre Kinder immer als Kinder sehen. Natürlich bin ich immer das Kind meiner Eltern, aber ich bin eben nicht mehr in der Rolle. Mein Vater hat sich auch nur extrem schwer aus diesem Bild gelöst und manchmal fällt es ihm noch immer schwer, anzuerkennen, dass ich schon groß bin und meine eigenen Entscheidungen inkl. aller Konsequenzen treffen kann. Auch Entscheidungen von meinem Bruder (der ein etwas unstetes Leben führt, viele Auslandsaufenthalte etc.) wurden gern infrage gestellt, bis ich mal meine Eltern gefragt habe, ob sie ihrer eigenen Erziehung so sehr misstrauen. Tun sie nach eigener Aussage nicht, aber es scheint schwer zu fallen, die Kinder mal machen zu lassen, auch wenn der Weg anders ist...

Lass deine Tochter einfach in Ruhe. Sie weiß bestimmt selber nicht, was sie eigentlich will. Pubertät ist v.a. auch für sie eine echt anstrengende Zeit! Da haut man schon mal Dinge raus, die verletzend sind - ohne dass man das unbedingt so meint.

Gute Nerven weiterhin!

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Oh ich war auch so verletzend!!!

Besonders die jenigen die mir nahe standen ( Meine Mutter und mein Ziehvater) haben alles abbekommen..
Gib ihr den "Freiraum" den sie braucht und versuche das Ganze nicht so persönlich zu nehmen..ich kann mir vorstellen ,dass es
leichter gesagt als getan ist, aber es hört irgendwann wieder auf!!
Und wenn du sie einfach lässt, wird sie dir irgendwann sehr dankbar sein!

Ich habe auch erst mit 18 verstanden wie ungerecht, egoistisch und verletzend ich zu Pubertäts Zeiten war. Ich errinere mich daran, wie sehr sie mich schon genervt haben, sobald sie morgens in die Küche kamen...
Gar nicht schön, aber leider relativ normal :-[

Kopf hoch und abwarten!#winke

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Vielen lieben Dank an alle, die sich durch meinen nicht ganz kurzen Text gequält und mir geantwortet haben.

Ich habe jede Antwort mehrfach gelesen und werde sie mir zu Herzen nehmen.

Mir war (glaube ich) nicht im entscheidenden Ausmaß klar, dass sie nicht nur reelle Freiräume braucht (die ich ihr gern eingeräumt habe), sondern sich emotional von mir lösen muss.

In meiner (naiven) Vorstellung, genährt durch die letzten Jahre, dachte ich, sie würde all diese Entwicklungsschritte durchleben und ihre Erfahrungen machen - und sich am Abend/nächsten Tag mit mir darüber austauschen.
Dämlich, ich weiß - aber so lief es bisher.

"Liebe mich dann am meisten, wenn ich es am wenigsten verdiene" - so sagt man doch. ;-)
Und sie hat es verdient, geliebt zu werden. Auch wenn sie sich momentan oft wie eine hormongesteuerte, selbstsüchtige, gemeine Ziege verhält.

Aber es ist schwer,

vielleicht besonders für Väter bei ihren Töchtern.
Vielleicht für mich, weil ich Barrieren in all meinem Liebesbeziehungen (im weitesten Sinne) nie leiden konnte.

Danke,
Christian

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ich als Tochter kann dir nur den Rat geben sei präsent aber gehe ein wenig auf Abstand.
Wenn du sie in ihrere Freiheitsphase einengst wird sie dir in den Arsch irgendwann treten weil du sie nervst.
Du hast ihr immer zugehört und sie verstanden bis jetzt, jetzt will sie selbst auf eigenen Beinen stehen und auch Fehler machen... Du bist hier in dem Moment dann die Glucke.

Es tut mir leid das ich dir ds schreibe aber ich war als jugendliche nicht anders. Damit habe ich meinem Vater sehr weh getan, das weiß ich heute...
Aber es gab in dieser Phase sehr viel Streit und das hat danach vieles kaputt gemacht.

Ich denke wenn er mir Raum gelassen hätte wäre ich auch irgendwann wieder auf ihn zugegangen... So aber halt dann irgendwann nicht mehr...

Ich wünsche mir für dich alles Liebe und Durchhaltevermögen... denn so wie du schreibst ist es nicht einfach für dich...euch

18

Mir gruselt gerade ....

Ich habe gerade zwei Kinder in der Pubertät. Und LOSLASSEN ist das Beste, was du tun kannst für sie. Meine Güte, große Gesten ... gib ihr Verantwortung für sich selber, und bleib als Gesprächspartner präsent, wenn sie sich Rat und Hilfe holen will.

In zwei, drei Jahren wird dein Mädel zuhause ausziehen (mein Sohn ist vor drei Wochen ausgezogen, letzte Wohe wurde er 17, meine Tochter will nöächstes Jahr ein Jahr ins Ausland - das wäre sie gerade 16).

Deine Zeit als Kuschelpapa ist vorbei - und du musst dich umstellen und lernen, deine Tochter immer mehr als Erwachsene, eigenverantwortliche Person zu begreifen.

Du hast viel für sie getan. Du hast ihr Wurzeln gegeben. So ist es gut und richtig. Und jetzt mach das, was alle guten Eltern tun: Gib ihr Flügel.