Erfahrungen mit dem Jugendamt

Hallo zusammen,

ich bin das erste Mal hier im Forum und poste nun über den Account meiner Freundin.
Ich bin geschieden und habe zwei Kinder aus erster Ehe. Eine Tochter ist nun zu mir gezogen, die andere wohnt bei meiner Ex-Frau.
Bezüglich des Besuchsrechts habe ich im letzten Jahr beim Familiengericht bewirken können, dass mit einer Richterin zusammen eine Vereinbarung aufgesetzt wordern ist. Meine Ex-Frau hält sich jedoch nicht vollständig an diese Vereinbarung. Nun hat es ein Gepräch beim Jugendamt gegeben, welches erneut eine Einigung erzielen sollte.

Seitens der Mitarbeiterin vom Jugendamt bin ich bei dem Gespräch nur fertig gemacht worden. Für sie ist es unvorstellbar, dass es Kinder gibt die beim Vater wohnen. Für sie gehört ein Kind nur zur Mutter.

Ich war der Buhmann und meine Ex-Frau das Unschuldslamm. Zu Beginn des Gesprächs wurde mir seitens des Jugendamtes sofort vorgehalten, warum ich denn den Weg zu Gericht gehen würde.

Habt ihr schon mal ähnliche Erfahrungen mit dem Jugendamt gemacht, in dem ihr als Väter abwertend behandelt wurdet, nur weil ihr dafür kämpft, euer Kind regelmäßig sehen zu dürfen?

Freue mich über Rückmeldungen.

Gruß

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diese Erfahrung "das Kind gehört zur Mutter" kenne ich vonn einem allein erziehenden Vater aus unserem Bekanntenkreis.

Die Mutter hat damals wegen eines neuen Mannes den Mann und die beiden Kinder (nicht seine!) verlassen und sich auch nicht mehr interessiert und gekümmern.
Die Mutter wollte die Kinder nicht haben, wegen dem neuen Partner, mit dem sie noch immer zusammen ist.

Der Vater (nennen wir ihn einfach weiter so, obwohl er eigenlich nicht der Vater ist) ist absolut zuverlässig und wird auch von der Familie der Mutter unterstützt.

Er musste dann für beide Kinder die Pflegschaft beantragen.

Die Pflegschaft bekommt er immer nur für ein Jahr. Er ist alleinerziehend und kann eigentlich überhaupt nicht seine Zukunft planen.

Seit 3 Jahren bemüht sich das Jugendamt darum den Kontakt zwischen Mutter und Kindern zu intensivieren. Die Mutter will aber nicht so recht oder besser: sie sie ist unzuverlässig. Sie hält sich nicht an Absprachen, ist ständig am rumverhandeln. Sie übernimmt keine Verantwortung aber macht Versprechungen etc.

Der Mann tut alles, ist zuverlässig, berechenbar - einen besseren Vater und Bezugspunkt können die mädchen sich nicht wünschen.

Klar ist eine Mutter für Mädchen sehr wichtig - aber das was das Jugendamt da treibt finden wir alle irgendwie sehr #klatsch

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Hi,

ich würde unter das Thema Jugendamt jetzt einfach einen Strich machen und zur Not noch mal zum Gericht gehen.

Maximal würde ich über eine Dienstaufsichtsbeschwerde nachdenken.

Ich kenne viele Geschichten über genau so verblendete und parteiische JA-Mitarbeiter. Ich habe keine Ahnung, in welchem Jahrzehnt die mal stehengeblieben sein müssen.

Schlimm, dass sowas auf die Menschheit losgelassen wird.

LG

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Hallo!

"Maximal würde ich über eine Dienstaufsichtsbeschwerde nachdenken."

Tja, genau das ist das Problem in diesem Lande, welches im übrigen auch seitens der EU bereits mehrfach angemahnt wurde: Es gibt für ein JA keine Dienstaufsicht, von daher kann man sich auch nirgends beschweren und jedes JA macht was es grade will.

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M.M.

In diesem Fall hilft das Jugendamt nicht weiter, wenn es die Objektivität vermissen lässt.

Gibt es die Möglichkeit einen anderen Sachbearbeiter zu begehren? Wurde schon mit dem Vorgesetzten gesprochen? Ansonsten kann man auch tatsächlich über eine Dienstaufsichtsbeschwerde nachdenken. Dann sollte man aber das Jugendamt al Vermittler angehakt haben.

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Im Extremfall hilft hier dann doch die breite Öffentlichkeit am besten. Ist eine Situation so eingefahren und der Sachverhalt vorabverurteilt, würde ich tatsächlich über denn Gang zur Presse nachdenken. Da die über solche "Stories" immer froh sind, sollte man sich deren Eifer für Auflagen einfach mal für sich selbst (aus)nutzen.

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Hallo,

das Mitarbeiterinnen oft die Väter als Buhmann sehen, hab ich schon öfters mitbekommen.
Solche Regelungen werden ja nicht umsonst gemacht, wenn deine EX sich nicht dran hält, müßte es eigentlich auch für sie Konsequenzen haben.

Ich wünsche dir, dass sich eine gütliche Einigung finden lässt.

LG Bene

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Hallo!

Leider ist das mehr die Regel als die Ausnahme. JA's verstehen sich nur zu oft als Muttergenesungswerk das sich vorallem um die Belange der armen verlassenen Hascherl mit Kind kümmern muss.

Ein Kind gehört zur Mutter, und der Vater hat zu zahlen.
Punkt.

Das Konzept das ein Kind bei seinem Vater lebt - und dieses Schw... nachdem es der Mutter schon IHR Kind weggenommen hat am Ende auch noch Kindesunterhalt haben will, ist nicht vorgesehen.

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Hallo,

daß die Kinder immer unbedingt bei der Mutter leben sollten ist natürlich Blödsinn.

Aber ehrlich gesagt verstehe ich diese Wege über das Gericht auch nicht wirklich. Ist es denn wirklich so dermaßen schwierig, auch mal was einvernehmlich zu regeln? Klar, es reicht natürlich, wenn einer permanent querschießt, das macht der andere dann natürlich nicht dauerhaft mit. Trotzdem ist es schade, daß es oft gar nicht wirklich ohne Ämter versucht wird.

"Meine Ex-Frau hält sich jedoch nicht vollständig an diese Vereinbarung." Was ist es denn genau, was sie nicht einhält? Es hört sich jetzt erstmal für mich schon so an, daß sie sich weitgehend an die Abmachungen halten würde. Dann wäre ggf. die Frage, ob es sich lohnt wegen kleinere Dinge ein Faß aufzumachen.

LG
donaldine1

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leider sind deine erfahrungen keine besonderheit. gut ist, dass dem ja keinerlei entscheidungskompetenz zukommt. dumm ist, dass das ja im rahmen einer streitigen entscheidung bei gericht auf jeden fall gehört wird.

problematisch ist die sachlage nicht zuletzt deshalb, weil es menschen gibt, mit denen kann man sich nicht friedlich einigen und dann ist der weg über das gericht der einzig mögliche. am ende hilft dies oft nicht, da auch eine gerichtliche entscheidung missachtet wird und schwer zu vollstrecken ist. schlicht und ergreifend eine dumme situation.

pete

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Hallo, ein Monat später, aber hoffe Dir noch helfen zu können. Mein Exschwiegersohn und wir( habe die Pflegschaft für meinen Enkel) haben uns in einer Erziehungsberatung getroffen.

Der Herr war 1. Neutral, hat sich beide Seiten angehört,

In unserem Fall fühlte ich mich bestätigt alles erdenkliche dem Vater angeboten zu haben Vielleicht wäre so eine Anlaufstelle was für Euch? Das bietet zb. die AWO, DRK.....
LG und viel erfolg