Unmenschlich und würdelos....das kann doch nicht Alltag in unseren Krankenhäusern sein!?!

Hallo zusammen, ich möchte mit euch Meine Geschichte teilen, weil ich hoffe hier in einem Forum mit Müttern die ein ähnliches Schicksal erleiden mussten, Menschen zu treffen die irgendwie meine Gedanken und Gefühle nachvollziehen können. Meine Geschichte ist weder schön (aber das ist hier wohl kaum eine) noch hat sie am Ende etwas Gutes oder heilenden, wie es manche beschreiben. Ich hoffe meine Geschichte ist eine Ausnahme und nicht Alltag in deutschen Kliniken.

Im Frühjahr 2018 wurde ich zum ersten Mal schwanger. In der 33. SSW wurde eine Schwangerschaftsvergiftung festgestellt, ich wurde medikamentös eingestellt, in der 35. SSW waren die Werte aber so schlecht, dass sie für mich lebensbedrohlich seien, also wurde die Geburt eingeleitet. Zwei Tage später brachte ich einen gesunden Sohn zur Welt. Jetzt sollte also noch ein Geschwisterchen dazukommen. Ich wurde nach wenigen Versuchen schwanger, es lief wieder optimal. Ich hätte mir niemals vorstellen können und wollen, was uns noch bevorstehen würde...

Mein Albtraum begann Anfang Januar diesen Jahres: Ersttrimesterscreening bei meiner Frauenärztin in SSW 11+4 - - - plötzlich reißt es mir den Boden unter den Füßen weg, eine viel zu dicke nackenfalte von 7mm (normal sind max. 2,5mm). Ich wurde zur weiteren Diagnostik zur praenatalmedizin geschickt. Es wurde eine Chorionzottenbiopsie und eine Fruchtwasser Untersuchung gemacht. Drei Tage später dann das Ergebnis: trisonomie 16 und 22. Unser Kind, oder genauer unsere Tochter (auch das erfuhren wir durch die genetische Untersuchung) würde keine Chance haben. Weitere 5 Tage später erneute Untersuchung bei der praenatalmedizin. Auch andere Anzeichen wie zu kleine Fruchtblase, Wachstum des Kindes, Auffälligkeiten beim Herzen...bestätigen die die Ergebnisse aus dem Labor. Anschließend das Beratungsgespräch bei donum vitae. Mittlerweile war ich in SSW 13+2. Aus dem Internet wusste ich, dass ab der 14. SSW ein Schwangerschaftsabbruch durch eine natürliche Einleitung der Geburt passiert. Mein absolutes Horror Szenario. Der Professor der praenatalmedizin bestellte mich am nächsten Tag zum abschließenden Gespräch ein. Er stellte mir eine Bescheinigung über die medizinische Notwendigkeit des Abbruchs aus, riet mir aber in dem fortgeschrittenen Stadion meiner Schwangerschaft eindringlich von einer Ausschabung ab. Das Risiko die Gebärmutter zu verletzen sei zu hoch und anschließend keine Kinder mehr bekommen zu können. Also willigte ein und man hat alles weitere für mich veranlasst. Ich bekam einen Anruf der Uniklinik und bekam freitags einen Termin zum Vorgespräch und -untersuchung. Neben dem üblichen Papierkram erklärte mir die Ärztin den Ablauf. Medikamentöse Einleitung, Kreißsaal sei im frühen Stadion der Schwangerschaft wohl nicht nötig sondern eher belastend. Schmerzmittel könne ich jederzeit bekommen. Anschließend dann die Ausschabung unter Vollnarkose. Ob ein Sternenfotograph kommen solle. Ich bin mir nicht sicher die (sehr nette) Ärztin rät mir dazu, wir könnten anschließend immer noch entscheiden ob wir den Umschlag öffnen oder nicht. Sie hat recht also kreuzen wir ja an. Anschließend Blutabnahme, Krankenhauskeim und Corona Abstrich. Anästhesiegespräch und fertig. Ich fahre nach Hause. Warum hat sich niemand für mein Kind interessiert? Kein Ultraschall. Nix. Schlägt das Herz noch? Geht es ihm gut? Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich machen sie dass wenn ich stationär aufgenommen bin...hoffe ich noch gutgläubig. Montagmorgen um 10h betrete ich die Frauenklinik. Ich bekomme ein Einzelzimmer, einen Toilettenstuhl (mit dem eindrücklichen Hinweis, nur noch diesen zu benutzen sobald es losgeht), den üblichen Venenzugang und bekomme meine erste Dosis Cytotec. Meine Hände zittern als ich die zwei Tabletten aus der Packung drücke. Ich muss wieder weinen...ich schlucke die Pillen und denke jetzt hast du es entschieden: du wirst dein Kind in den Tod gebären...Mörderin deines eigenen Kindes. Ich weine noch eine Ewigkeit weiter, bis ich gefühlt keine Tränen mehr habe. Ich versuche objektiv zu sein: Trisonomie16 bedeutet keine Überlebenschance, also sowieso hoffnungslos. Ich richte mich im Zimmer ein und warte ab was passiert. Vier Stunden später bringt man mir die nächste Dosis und so wird das auch die nächsten drei Tage weitergehen. Die Ärzte fragen immer wieder ob ich was merke, aber bis auf Übelkeit, Kopfschmerzen und höchstens ein leichtes ziehen im Unterleib passiert nichts. Man bringt mir mein Essen, alle 4 Stunden die Abteibungspillen und 2 x täglich kommt das Ärzteteam zur Visite. Das einzige was für Ärzte und Schwestern interessant ist, ist ob es endlich los geht. Für mein
Kind interessiert sich nach wie vor niemand. Ich verbringe die restliche Zeit, dank Corona Besuchsverbot, allein in meinem Zimmer und warte was passierte. Donnerstagmorgen entscheiden die Ärzte, ich solle das Cytotec ab sofort vaginal bekommen und wenn das nichts bringt würde man mich an den Wehentropf hängen. Im Laufe des Vormittags wird das ziehen im Unterleib stärker gegen Mittag werden es zunehmend Krämpfe. Die Ärztin untersucht mich, der Muttermund noch nicht geöffnet. Spätestens am Abend müssten wir auf das Wehenmittel umsteigen. Ich bitte jetzt schon darum, ich will dass dieser Albtraum endlich endet...gegen 13h bekomme ich buscopan zum krampflösen und werde an den Wehentropf gehangen. Die Menge an Wehenmittel startet mit 100ml und wird stündlich um 100ml erhöht. Maximal werden 500ml gegeben. Nach einer Stunde schlägt der Wehentropf Alarm, woraufhin ich nach der Schwester klingel und sie die Dosis erhöht. Das Wehenmittel macht sich recht schnell bemerkbar, ich habe starke Unterleibsschmerzen und verkrampfe zunehmend am ganzen Körper. Ich liege allein in meinem Krankenhausbett, draussen regnet es den ganzen Tag. Es ist passend zu meiner Stimmung ein sehr düsterer Tag. Die Tränen laufen unentwegt meine Wangen herunter, ich frage mich immer wieder warum sowas passieren muss, warum kann, warum darf mein Kind nicht leben? Die Schmerzen werden schlimmer. Warum ist niemand hier? Warum sagt mir niemand wie lange das noch dauern wird? Was als nächstes kommt? Was ich machen soll? Ich denke an die Geburt meines Sohnes, da waren wir die erste Zeit auch alleine im Kreissaal, als dann die Senk- und Presswehen kamen war die Hebamme permanent an meiner Seite. Ich denke mir, dass es wahrscheinlich noch nicht soweit ist. Ich versuche mich daran zu erinnern, wie stark die Schmerzen damals waren, bevor es ans Eingemachte geht…ich habe sie bei weitem nicht so stark in Erinnerung.
Es ist kurz vor halb fünf, mittlerweile bin ich schon bei 400ml angekommen, als die Ärztin nochmal zur Untersuchung kommt. Sie tastet nach dem Muttermund, er ist schon weiter geöffnet, wohl aber noch nicht genug. Durch die Untersuchung platzt die Fruchtblase, danach setzen starke Blutungen ein. Die Schmerzen sind mittlerweile unerträglich. Wie lange es noch dauert, frage ich. Das sei von Frau zu Frau unterschiedlich. Die Schwester solle mir nochmals Schmerzmittel geben. Woran ich merke, dass es soweit ist, beantwortet sie mir mit: „Das werde sie schon merken“ und geht. Um kurz nach fünf kommt die Schwester, hängt nochmal Buscopan mit an und stellt den Wehentropf auf die Höchstdosis von 500ml. Sie geht. Ich liege wieder allein im düsteren Zimmer und warte weiter ab. Ich habe das Gefühl mein Unterleib zerreißt und auch der Druck auf die Blase wird langsam handlungsbedürftig. Ich stehe auf und schleppe mich ins Badezimmer. Da ist er der Toilettenstuhl. Jetzt ist es wohl soweit, man hätte mich täglich mehrmals darauf hingewiesen ihn zu benutzen. Also gut, was soll´s, ich musste eh nur Wasser lassen, nehme den Deckel ab und setze mich. Ich bin viel zu verkrampft um nur einen Tropfen zu lassen. Ich konzentriere mich und versuche locker zu lassen und die Muskeln zu entspannen. Es klappt und fängt an zu laufen. Kurze Zeit später spüre ich wie etwas aus mir herausgleitet. Mein Kind. Ich fange am ganzen Körper an zu zittern, stehe auf und schaue kurz hin. Durch meinen von Tränen verschwommenen Blick erkenne ich trotzdem genau zwei kleine
Beinchen und Füßchen. Ich stehe völlig unter Schock, schaffe es noch gerade die Notfallleine zu ziehen, bevor meine Knie nachgeben. Die Schwester ist diesmal binnen weniger Sekunden bei mir, kurz danach folg eine weitere Schwester. Sie hilft mir auf die Beine versucht mich zu beruhigen und bringt mich zurück in mein Bett. Eine andere Ärztin als mittags kommt. Die Schwestern kommen mit dem verschlossenen Toilettenstuhl aus dem Bad, ich höre sie leise Sprechen. Tod? Ja! Uhrzeit? 17:15h! Sternenfotograph? Mir schießt das Bild meines armen Kindes wieder in den Kopf, wie es unwürdig in einen Toilettenstuhl geboren wurde. und sage nur bitte, nein! Die Ärztin kommt zu mir. Ich erzähle ihr völlig entsetzt wie und was passiert sei. Mit den Worten „das sei völlig normal, es passiere meistens so, alles sei gut“, versucht sie mich zu beruhigen. Dann sage ich erst mal gar nichts. Sie sagt sie komme später nochmal mit dem Ultraschall vorbei um zu sehen ob eine Ausschabung nötig sei und geht. „Es sei völlig normal und passiere meistens so“ Bitte!?!?!?! Sie wussten es und ließen es einfach geschehen? Ist es bei einem Totgeborenen also nicht normal es würdevoll in Empfang zu nehmen, sondern wie Unrat in einen Klostuhl fallen zu lassen? Ist es normal die Mutter allein mit sich, ihrem körperlichen und seelischen Leid zu lassen? Man hätte mir ja wenigstens zuvor sagen können: „nutze den Toilettenstuhl, entspann dich, es wird am Ende eh so enden!“ Ich hätte mir zumindest einige quälende Stunden und Minuten ersparen können. Ich muss nochmal Pippi. Den Toilettenstuhl haben sie ja mitgenommen, also das normale WC. Es macht wieder Flupp. Die ganze Schüssel voll Blut…wohl die Plazenta. Es ist mir egal ich ziehe ab. Die Ärztin macht ein Ultraschall. Ausschabung müsse trotzdem sein. Sie erklärt mir irgendwas was auf dem Bildschirm zu sehen sei. Das einzige was ich sehe ist NICHTS!!! Es ist tatsächlich weg, mein Kind ist nicht mehr bei mir, sein Herz schlägt nicht mehr unter meinem. Ich fange wieder an zu weinen, sage der Ärztin, es sei mir egal und sie sollten tun was sie tun müssen und mich jetzt bitte in Ruhe lassen. Warum hat sich hier nie jemand für mein Kind interessiert. Warum erst jetzt das Ultraschall. Ich frage mich ob mein Kind erst während der Geburt starb oder hat das Herz vorher schon aufgehört zu schlagen? Ich weiß es nicht. Und hier hat es niemanden interessiert.
Gegen 23h holt mich eine Schwester ab und bringt mich zum OP. Der Anästhesiearzt stellt sich vor und spricht mir als erster und einziger in dieser Klinik sein Beileid aus bevor er weiteres erklärt. Die OP verläuft problemlos, am nächsten Tag bekomme ich eine Mappe mit meinen Unterlagen in die Hand gedrückt und darf gegen. Als ich das Gebäude verlassen scheint die Sonne. Ich atme die frisch Luft und sage mir: was geschehen ist, ist schrecklich aber ich kann es nicht rückgängig machen. Und muss nach vorne schauen. Jetzt fährst du nach Hause und kannst dein Kind in die Arme nehmen, es könnte doch noch viel schlimmer sein. Mein Sohn hat mir die ganze Zeit so viel Kraft gegeben. Immer wenn es mir schlecht ging oder geht und ich ihn in den Arm nehme, spüre ich wieder dieses unendliche Glück und weiß dass irgendwann alles wieder gut wird.

Mittlerweile sind fast drei Monate vergangen seit dem Tag der stille Geburt. Es gibt gute und schlechtere Tage, ich werde mein Sternenkind niemals vergessen, aber ich werde wohl irgendwann drüber weg kommen. Wenn ich an die 5 Tage Klinik zurück denke, empfinde ich nach wie vor absolutes Entsetzen, Trauen und zunehmend mehr Wut über die unmenschliche Art eine Mutter sich selbst zu überlassen und darüber wissentlich die Kinder auf so würdelose Weise auf die Welt kommen zu lassen. Fotos vom Sternenfotograph habe ich nie bekommen. Man hat sich also nicht nach dem zuvor im klaren Kopf entschiedene JA sondern nach dem im Schockzustand geäußerte NEIN gerichtet. Mein Kind ist einfach weg. Ich hoffe das meine Geschichte nur eine traurige Ausnahme Ist.

Die Sammelbestattung der Sternenkinder war 6 Wochen nach der stillen Geburt. Sie wird vierteljährlich von einer ehrenamtlichen Hospitzbewegung organisiert. Es war eine sehr liebe- und würdevoll gestaltetes Beisetzung. Darüber bin ich sehr froh und dankbar.
Während der Andacht vor der Kapelle schaue ich mich um. Ich bin erschrocken wieviele Paare da sind. Mit uns 44 Elternpaare eines Sternenkinds der vergangenen drei Monate. Ich bin wirklich geschockt. So viel Leid und Schicksal, zerstörte Träume… auch das so viele ganz ganz junge Frauen, vielleicht gerade mal Anfang 20 betroffen sind, entsetzt mich. Natürlich wusste ich, dass es Kinder gibt, die im Mutterland versterben, aber intensiver über warum, wie, wenn wie oft usw. habe ich zuvor niemals gedacht. Es wird immer wieder über Themen wie Abtreibung, künstliche Befruchtung usw. berichtet. Über das Schicksal der Kinder und Eltern einer stillen Geburt .

Ich möchte schon mal allen danken, die sich vielleicht nur die Zeit genommen, meinen beinah Roman zu lesen und noch mehr denen, die mir sogar zurück schreiben. Ich hat gut getan alles rauszulassen und aufzuschreiben. Darüber zu sprechen fällt mir auch heute nach über 3 Monaten noch schwer.

Liebe Grüße und alles Gute

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Liebe Braini79,

Mein absolutes Beileid ich hoffe ihr habt ein gutes Netzt was euch in der Zeit gut aufgefangen hat! 🍀♥️

Auch wir haben unseren Sohn, unser erstes Kind, in der 19.ssw still zur Welt gebracht, er lebte noch da die Fruchtblase noch nicht geplatzt war, aber es war klar, dass wenn sie Platzt Karl stirbt!
Ganz anderes als bei euch, sind wir allen Ärzten und Hebammen sehr Dankbar, sie haben uns so gut durch die drei Tage begleitet, wir hatten das Gefühl als würden wir ein lebendes Fertiges Kind zur Welt bringen! Auch mein Freund durfte Tag und Nacht bei mir sein!
Was ich sagen möchte, es tut mir wahnsinnig leid dass es bei euch so ablief, aber es ist nicht überall so! Aber ja, kommt schon drauf an, auf wen man trifft...meine letzte Hebmme beim Schichtwechsel hat mir so viel Kraft und Zuversicht gegeben, dass wir Karl nach stundenlanger Wehen holen, sie hat mich in den Kreissaal verlegt(war auch nur im normalen Zimmer) und dann ging’s los und Er war da!
Aber mich haben sie auch vorgewarnt, dass wenn ich auf Toilette gehe, achtsam sein soll dass es oft vorkommt, dass es dort passiert weil man sich entspannt! Es heißt es hätte mir auch dort passieren kann!

Ich merke aus deinem Text noch sehr viel Schmerz, ich hoffe dass du dir Hilfe nach dem Erlebnis geholt hast?! Keine Frau paar muss damit alleine Klar kommen!! ♥️🍀

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Auch dir mein Beileid und danke für deine Antwort. Ich bin froh und beruhigt, dass es wohl bei mir nur eine schlimme Ausnahme war. Aber von einer großen Uniklinik hätte ich das nicht gedacht!
Nein, hilfe habe ich mir noch nicht geholt, dachte eigentlich ich komme alleine darüber weg. Mittlerweile bin ich mir da nicht mehr sicher...

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Hat man dir dass denn nicht vorgeschlagen im Krankenhaus?
Gab es eine Nachbesprechung im KH? Oder es gab sicher eine Nachuntersuchung von deiner FÄ? Ich würde sie vlt mal ansprechen wo man sich dahin wenden kann!
Ka ob man da jemals drüber weg kommt, aber man kann lernen damit umzugeben...aber das passiert auch nicht von heute auf morgen!
Konntest du dein kleinen denn nochmal sehen bzw. Konntest dich verabschieden? Hat du die Fotos gesehen?
Zum bsp bei uns, er kam montags abends zur Welt und war von da an bis Dienstag als wir gingen (durften frei wählen wann wir gehen) bei uns!

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Hallo Liebes, erstmal möchte ich Dir mein herzlichstes Beileid aussprechen. Es tut mir unendlich leid, was Du da erlebt hast. Fühle Dich von mir gedrückt.

Der Bericht ist sehr Herzergreifend und mir fehlen da wirklich die Worte. Ich weiß nicht, ob das normal ist in der Klinik. Hast du denn nach der stillen Geburt mal mit Fachleuten gesprochen? Berater oder Therapeuten? Ich habe am 07.04.21 Termin zur Ausschabung gehabt, aber mein Sternchen hat morgens selber den Weg eingeschlagen und somit blieb mir das erspart. Das Personal war im Gegensatz zu Deiner Erfahrung, sehr freundlich und besorgt und bemüht. Ich bin von zwei Ärzten untersucht worden, da war noch eine Krankenschwester dabei und dann kam sogar noch die Oberärztin.

Ich wünsche dir alles Gute und hoffe du Unterstützung um mit deiner Trauer umzugehen.

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Vielen Dank für deine mitfühlenden Worte. Meine damalige Frauenärztin war leider sowohl von ihrem Mitgefühl als auch von der Beratung ein absoluter Reinfall. Ich war nochmal zur Kontrolle dort, habe im Juni aber bei einem anderen Arzt einen Termin. Ich hoffe er hat ein offenes Ohr und ein gutes Herz um sich meiner anzunehmen und uns eventuell bei unserem weiterhin bestehenden kinderwunsch zu beraten und zu unterstützen!

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Ich drück dich einfach nur

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Danke....sowas hilft immer 😊

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Liebe Braini,
dein Beitrag lässt mich sprachlos und traurig zurück und es gibt nicht viel, was ich dir schreiben kann. 😔
Ich möchte dir und deiner Familie einfach nur mein herzliches Beileid aussprechen und ich wünsche euch unendlich viel Kraft, das Geschehene irgendwie zu verarbeiten. Und ich wünsche euch für die Zukunft nur das Beste 🍀 Fühle dich ganz doll gedrückt ❤

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Auch dir vielen Dank 😊

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Fühl dich bitte ganz fest Umarmt 🥺 deine Geschichte stellt mir alle Haare auf und lässt meine Tränen fliessen 😰 es ist einfach unfassbar und unglaublich. Ich hoffe das du viele liebe Menschen um dich hast, wo du deine Trauer plazieren und verarbeiten kanns.

Lg Mausi mit ⭐⭐⭐

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Ja das habe ich...und ich weiß auch, dass meine Familie und meine Freunde immer für mich da sind. Trotzdem denke ich oft, dass das niemand wirklich nachvollziehen kann, der nicht selber einen solchen Verlust erlebt hat. Ich halte mich selber für einen einfühlsamen Menschen, trotzdem hätte ich mir niemals vorstellen können was das emotional wirklich bedeutet. Allein schon die Zeit bis die Diagnose fest stand. Entscheiden zu müssen bei welchem Ausmaß einer Behinderung ein Leben lebenswert ist und wann nicht. Ich hätte es nicht gekonnt. Es hätte mich innerlich zerrissen eine Entscheidung treffen zu müssen. Zum Glück ist mir das wenigstens mit der Diagnose nicht lebensfähig, erspart geblieben.

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Das freut mich zu hören. Und nein es kann dir niemand nachfühlen der nicht das gleiche erlebt hat wie du. 😔 auch ich nicht.

Ich habe meine 3 Sternchen alle um die 8 SSW verloren und musste zum glück nie eine AS erleben. Beim mir geht es bald los mit der fehler suche in meinem Körper und jedes warten auf s ergebniss ist einfach zum schreien. Und das sind ,, blos'' tests. Also nein ich kann mir nicht im geringsten vorstellen wie DU dich gefühlt haben musst.

Ich drück dir so sehr die daumen das du es schaffst es gut zu verarbeiten, um dann mit neuer energie und vorallem nicht mit altem balst in eine neue SS zu gehn. 🍀🍀

Ps. falls du mehr drang zu reden hast ausserhalb der Öffentlichen platform dan mach mir doch eine PN⭐

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Mein tiefes Mitgefühl zu deinem Sternenkind 🌟

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Dankeschön 💐

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Oh, ich musste weinen bei deinem Bericht. Es tut mir sehr leid, was du durchmachen musstest. Bei mir war die Erfahrung im KH auch nicht besonders gut. Ich hatte eine Missed Abortion in der 10. Woche und war im KH für die Ausschabung. Ich sollte um 8 morgens da sein. Da es aber ein Feiertag (Karfreitag) war, war nur ein OP in Betrieb und ich wurde aufgrund von Notfällen immer wieder nach hinten geschoben. Ich war den ganzen Tag alleine in meinem Zimmer, keiner hat sich gekümmert oder mich informiert. Ich bin dann erst um 21.30h und schon völlig am Ende in den OP gekommen :( Ich war dann einfach nur noch froh, es endlich hinter mir zu haben. Alles, was mir alle gesagt haben, war, wie oft das vorkommt... Also einfach business as usual mit wenig Empathie :(

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Hallo Braini,

das ist wirklich entsetzlich zu lesen. Du musst nicht nur den tot deines Kindes verarbeiten sondern auch das allgemeine erlebte im KH.
Ich habe meine Tochter in der 25 SSW still zur Welt gebracht und das ist nun 8 Wochen her. Ich war froh das die Ärzte, Schwestern und Hebamme klasse waren vorallem meine Hebamme. Sie alle waren total Hilfsbereit und einfühlsam. Mein Mann durfte als Ausnahme auch von Anfang an dabei sein und bei mir im Zimmer schlafen.
Die Sache mit der Toilette wurde mir ebenfalls gesagt. Als die Wehen extrem wurden, wurde ich gar nicht mehr alleine gelassen bzw. wir.
Unsere Tochter konnten wir im Krankenhaus solang bei uns behalten wie wir wollten.

Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und das du dein Erlebnis besser verarbeiten kannst.

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Ich kann gar nicht sagen, wie sehr dein Post mich berührt hat. Ich musste gerade so sehr weinen, weil es mir so unfassbar Leid tut, was du da erlebt hast. Ich möchte gar nicht viel sagen, wünsche dir nur, dass du dieses Erlebnis gut verarbeiten kannst. Ich würde dir raten, gegebenenfalls einen Traumapsychologen hinzuzuziehen, der weiß, was das mit der menschlichen Psyche anrichten kann. Und von ganzem Herzen wünsche ich dir alles Gute, dass Gott seine Hand über dich hält und du sowas nie wieder erleben musst. 🍀 Fühl dich feste in den Arm genommen!