Panik Attacken

Hallo meine lieben ich wieder mal...

es ist jetzt 1 Monat her als ich mein Baby in der 13 Woche gehen lassen musste jetzt geht es mit Panik Attacken los warum auch immer

ich wollte am Freitag meinen Vater ein kleines Geschenk kaufen in einem Einkaufscenter
ich hatte schon vorher so ein nein eigentlich will ich nicht raus und mag nichts machen etc gefühl und musst mich dazu zwingen
wenn mein freund dabei ist ist es nicht so auffällig fühl mich zwar auch nicht gut dabei aber besser

aber am Freitag wurde es mir dann Zuviel aus dem nichts fing mein Herz zum Rassen an mir wurde schlecht und einen druck in mir und den drang zu weinen ich fühlte mich so unsicher und hilflos ich bin dann so schnell ich konnte wieder raus
kennt das jemand ?
auch gestern zuhause als ich raus ging weil mein Dad mich abholte begegnete ich nur meinen Nachbarn und es fing wieder an mein hals schnürte sich zu bekam herz Rassen und mir trieb es Tränen in die Augen
und heute musste ich zur Test Straße für den covid Test ich fühlte mich in Auto schon nicht wirklich gut dort angekommen wieder dass selbe brauche aber den Test weil ich morgen wieder ins Krankenhaus muss zur Nachkontrolle alles zieht sich schon so lange naja warum auch immer dass jetzt kommt oder war es schon da ich verlies ja kaum das haus und schon gar nicht alleine seit dem Vorfall .. hat vl jemand Erfahrung und weiß wie ich das unter Kontrolle bekommen kann

liebe grüße

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Erstmal tut es mir für dein Verlust sehr leid
Du hast dein Kind verloren und egal wie lange es schon her ist, man vergisst es nie.
Du machst eine schwere Zeit durch und die solltest du auch zulassen. Lass deiner Trauer raus versuche mit Jemandem darüber zu reden.
Jeder verarbeitet seine Trauer anders.

Es hört sich ja wirklich an als hättest du Panikattacken
Ich rate dir dringend zum Arzt zu gehen

Auch würde ich an deiner Stelle eine Trauertherapie in Anspruch nehmen
Vielleicht tut es dir gut wenn du mit kompetenten Therapeuten darüber sprichst
Auch wenn es schon 1 Monat vorbei ist
Der Schmerz bleibt
Verliere nicht den Funken Hoffnung
Es werden auch noch schöne Zeiten kommen 🍀
Fühl dich gedrückt

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hallo vielen lieben dank

ich denke so hab ich es ja schon gut verkraftet und komm schon viel besser damit klar war auch schon bei einer Therapeutin danach ist es mir soviel besser gegangen aber dass sowas jetzt kommt ist mir so suspekt ich meine warum jetzt auf einmal dafür träume ich nicht mehr von dem ganzen was da passiert ist. kann ich dass auch meinen Gynäkologen sagen? ich komm mir von der Hausärztin nicht ernstgenommen vor ich hab ihr vor 2 Wochen schon mal gesagt dass ich Hilfe brauche aber irgendwie wurde dass ignoriert nur Ks wurde verlängert

ich weiß leider auch nicht eine freundin meinte auch gerade ich soll einfach raus gehen und mich langsam daran gewöhnen und langsam unter Menschen wieder komme( bin schon seit 28 Jänner nur noch zuhause gesessen wegen der hyperemesis gravidum) und dann halt wegn meinen Verlust an Anfang wollte ich auch überhaupt nichts mehr machen. aber dann wollte ich aber konnte nicht irgendwas sagte andauern in mir es geht nicht. und dass war dann auch der Punkt wo mich meine Freundin zu ihrer Therapeutin brachte weil es einfach schon zu weit ging ..

vielen lieben dank nochmal für deine Antwort.

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Man muss ja nicht unbedingt davon träumen oder ähnliches. Du hast es wahrscheinlich im Tiefen noch nicht ganz verarbeitet und dein Körper reagiert mit Alarmsignalen.

Wenn dir die Gespräche mit den Therapeuten gut getan haben, dann würde ich das im regelmäßigen Rhythmus wiederholen.

Ich überlege mir auch bei der Schwangerschaftskonfliktberatung einen Termin zu vereinbaren. Sie ist zwar keine Psychologin ist aber geschult auf Trauerbewältigung usw.

Und wichtig ist du bist keine Maschine
Wahrscheinlich benötigst du die Zeit
Aber klar solltest du dich nicht all so lange hängen lassen

Steigere dich nicht so hinein

Es gibt ja auch Selbsthilfegruppen
So kommst du wenigstens unter gleichgesinnte Menschen
Vielleicht tut es dir auch gut dich mit Leidensgenossen auszutauschen

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Hey
Es tut mir leid das auch du den Verlust erleiden musstest .
Sprich mit deiner Fa darüber.
Ich hatte meine fg 2009 danach noch viele Andre blöde situationen
Immer alles gut verkraftet und 2017 kam der knall. Egal wann es war oder wie schlimm jeder verarbeitet es andres. Nimm dein Problem ernst. Ich habe lange mit mir gerungen und hänge heute noch dran. Umso früher du dir helfen lässt umso eher kannst du wieder leben. LG anja

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vielen dank für deine worte
ja dass fass lief jetzt über mit der Fehlgeburt und gleichzeitigen Kündigung ich kämpfe schon seit Jahren weil es mir halt so eingetrichtert worden ist dass man das halt durchhalten muss etc ...

werde schauen dass ich dann meinen Fa. anspreche vl kann der mich übermitteln

liebe grüße.

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Hallo du,

Es tut mir wahnsinnig leid, dass ihr euer Baby gehen lassen musstet 🌸 das sollte niemand erleben. Uns ist es schon zweimal passiert - letzten Juli in der 20. Woche, und heute ìn der 14. Woche.

Zwei Wochen nach der Geburt letztes Jahr endete mein Arbeitsvertrag, das war schon lange so geplant. Ich hatte nebenbei studiert und wollte dann neu starten. Ich habe allerdings schon lange mit Depressionen zu kämpfen und zusätzlich Belastungsstörungen durch den Job. Meine erste Panikattacke kam nach einem mehr als unsensiblen Gespräch mit dem Arbeitsamt, das war ca. 6 Wochen nach der Geburt.

Es gab mehrere Attacken, in denen ich gar nicht nachvollziehen konnte, was diese tiefe Angst eigentlich ausgelöst hatte. Meine Gedanken waren sofort weg, da war nur noch Kontrollverlust. Mittlerweile habe ich ein Gespür bekommen für die Gedanken, die in diese Spiralen führen, die letztendlich in Panikattacken enden. Und ich habe für mich einen Weg gefunden, sie aufzuhalten: ich registriere den Gedanken, der mich abstürzen lässt. Bis dahin merke ich schon, dass mein Herz rast, ich schnell atme und zittrig werde. Um die Reaktion aufzuhalten, verändere ich meine Position. Also hinsetzten, wenn ich stehe, oder aufstehen und etwas herumlaufen, wenn ich sitze. Und dann kommt die Ablenkung: ich bitte meinen Mann, mich irgendwas Banales zu fragen oder mir etwas zu erzählen, worauf ich meine Aufmerksamkeit lenken kann. Dann merke ich bald, wie die Symptome langsam nachlassen. Ich kann mir vorstellen, dass es in dem Moment auch helfen könnte, das Radio aufzudrehen und mitzusingen oder sich zur Musik zu bewegen. Und wenn ich dann merke, dass ich über den Berg bin, spielen wir zum Festigen ne Runde Karten. Meistens bin ich danach so gefasst, dass ich den Gedanken, mit dem alles angefangen hat, aus der Distanz betrachten und aussprechen kann. Und dann kann ich mit ihm arbeiten, ohne ihn zu unterdrücken oder ihn mit einer Attacke in der Versenkung verschwinden zu lassen.

Ich möchte dir etwas sagen, was meine Therapeutin mir gesagt hat: Panikattacken starten im Kopf, und die Attacke als Reaktion auf den Gedanken macht überhaupt keinen Sinn, weil sie absolut nicht zielführend ist. Die Attacke löst nichts, sie macht nichts besser oder anders. Sie erschöpft mich nur und nimmt mir im Kontrollverlust die Chance, mit klarem Kopf und Gefühl an Dinge heranzugehen. Für mich sind die Gedanken mittlerweile Wegweiser dafür, wohin ich mal schauen sollte.

Aber ganz ehrlich: das habe ich über die letzten neun Wochen angewandt, als es mir in der Schwangerschaft gut ging. Jetzt gerade hab ich noch gar nichts richtig begriffen, und ich bin sicher nicht vor jedem Rückfall gefeit. Ich habe Projekte, die ich angehen kann, aber ich werde mich fürs Erste auch wieder krankschreiben lassen.

Wir brauchen jetzt Zeit. Jeder in seinem Tempo. Ich habe mich durch die heute verlorene Schwangerschaft zum ersten Mal wieder lebendig gefühlt - es hat nach der stillen Geburt 7 Monate gedauert. Ich weiß nicht, in welches Loch ich jetzt fallen werde.

Was ich dir noch empfehlen möchte, ist eine Trauerbegleitung. Sie arbeiten ehrenamtlich oder werden von einem Träger bezahlt, und unsere ist Gold wert. Sie begleitet uns im Trauerjahr mit regelmäßigen Gesprächen und vielen hilfreichen Denkanstößen. Vielleicht wäre das auch etwas für euch 🌸 durch Corona laufen unsere Sitzungen konsequent online ab, also scheu dich nicht, vielleicht auch in der Nachbarstadt nach einer zu suchen, falls es keine im direkten Umkreis gibt. Trauervereine sind eine gute Anlaufstelle für Namen und Adressen.

Ich wünsche euch alles, alles Gute und, dass ihr euren Verlust ganzheitlich bewältigen könnt 🌸

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mein aufrichtiges beileid 😞 ich wünsche dir sehr viel kraft