Stillle Geburt in der 22.SSW durch Präklampsie. Eure Erfahrungen mit der Krankheit

Hallo Ihr Lieben,

ich aktualisiere gelegentlich meine Frage zum Thema - Präklampsie- Höher Blutdruck in der Schwangerschaft. Hatte eventuell eine von euch auch das gleiche erlebt? Ist in der Folgeschwangerschaft die Krankheit erneut aufgetreten? Was habt ihr gemacht um die Krankheit zu vorbeugen gar vermeiden?
Das sind die Fragen, die mich beschäftigen...
Auf dem schweren Weg des Kinderwunsches habe ich fünf Fehlgeburten erlitten. Die letzte Zwilligsschwangerschaft endete aufgrund der Ptäklampsie in stiller Geburt in der 22 SSW.

Nach einjähriger Pause wollen wir erneut mit Kryotransfer versuchen. Die Angst, dass die Krankheit zurück kehrt und uns das Wertvollste wegnimmt, ist riesengroß.

Hat jemand ähnlich tragischen Schwangerschaftsverlauf gehabt und in Folgeschwangerschaft geschafft ein gesundes Baby zur Welt zu bringen?

Herzlichen Dank für Eure Erfahrungen
Alles erdenklich Liebe 🍀

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Es tut mir leid, dass Du das alles durchmachen musstest... Viel Liebe und Kraft an Dich.

Ich kenne Präemklapsie nur von der theoretischen Seite, weil bei mir demnächst das Präemklapsie Screening bevorsteht. Das ist ein Screening, was man zwischen dem 12. und 14. SSW machen kann. Das Screening hat eine sehr gute Erkennungsrate (80-90%).

Bei Risiko wird vorbeugend zum Beispiel mit niedrig-dosierten Aspirin behandelt (ASS 100), was nach wissenschaftlichen Studien gut anschlägt. Das Screening ist wichtig, weil das Aspirin vor der eigentlichen Krankheit gegeben werden muss, damit es optimal wirken kann.

Eine Präemklapsie in der früheren Schwangerschaft erhöht das Risiko einer Präemklapsie in der Folgeschwangerschaft, weshalb ich denke, dass ein Screening bei Dir bei erneuter Schwangerschaft sinnvoll ist. Allerdings muss es auch nicht dazu kommen, da Mehrlingsschwangerschaften immer etwas besonderes ist.

Dir viel Kraft und alles Gute.

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Liebe Cassie88,

vielen Dank für Deine Rückmeldung und für die lieben Worte.
Ich war in der 13.Woche zu Fine -Diagnostik bei prenatal Mediziner. Da wurde auch die doppler Untersuchung gemacht. Die Untersuchung hat hohes Risiko der Präeklampsie gezeigt, weshalb ich von dem Tag an, mit ASS 150 mg anfangen musste. Heparin spritzte ich schon von Transfer an.
Richtig,. Alle Studien nach mit ASS kriegt man die Krankheit gut im Griff. Bei mir war es leider nicht der Fall.

Die Präklampsie trat bei mit ganzer Wucht direkt in der 20. SSW (früh Präklampsie genannt). Daher ist das Wiederholungsrisko laut Klinik da. Naturlich, wie du sagtest, bei Mehrlingsschwangerschaften steigt das Risiko wesentlich und das mütterliche Alter spielt auch eine große Rolle. ( bin schon über 40). Daher meine verzweifelte Frage und Suche nach Erfahrungen und Austausch .

Herzlichen Dank und dir alles Liebe
❤️🍀

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Das tut mir leid zu hören, dass bei Dir trotz der ASS Therapie leider nicht geklappt hat. (Da habe ich dir doch etwas mehr Info geschrieben, als nötig.)

Ich habe das Gefühl, dass das Verständnis aus Seiten der Wissenschaft für die Krankheit begrenzt ist.

Ich hoffe, dass die anderen Mitglieder Dir mehr Austausch und Erfahrungsbericht geben können, die Du Dir wünscht und vielleicht damit auch etwas mehr Zuversicht.

Letztenendes, das Risiko ist zwar da, aber Du brauchst nur einmal etwas Glück. Ich wünsche Dir alles Gute, viel Kraft und diesen einen Funken Glück 🍀

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in der 22. SSW ist es für die Präklampsie schon verdammt früh. Ich hatte auch schon vorher immer erhöhte Werte, aber die Oberbauchschmerzen kamen erst bei 31+3 (Geburt dann 32+5).

Bei der zweiten SS waren die Anzeichen auch da. Allerdings wurde komischerweise der Blutdruck besser, daß ich keine Tabletten mehr nehmen mußte. Allerdings mußte ich Heparin spritzen, weil kurz vorher eine Gerinnungsstörung festgestellt wurde. Auch war man am überlegen, meine Tochter früher zu holen (bereits 28+0). Das war bei meinem Sohn nie Thema. Bei meiner Tochter hatte ich dann aber noch SS-Diabetes dazu bekommen. Aber anders als Normal war meine Tochter zu klein und ich hatte zu wenig Fruchtwasser, weswegen sie dann bei 36+0 geholt wurde.

Es gibt eine Seite die hieß früher Gestose-Frauen. Da gab es auch mal einen Fall wo eine Frau sehr früh Hellp entwickelt hat und das auch sehr sehr heftig. Aber dort kannst du Dir auf jeden Fall weitere Infos holen.

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Liebe Loewe,

herzlichen Dank, dass du deine Erfahrungen mit mir teilst. Es freut mich sehr zu hören, dass bei dir bei den beiden Kindern trotz Komplikationen ein happy end gab.

Präklampsie in der Schwangerschaft in nichts ungewöhnliches. Meistens tritt sie ab 30. oder ab 36. SSW auf. Aber wie du sagtest in der 22. SSW ist es verdammt früh. Früh moglichstes Auftreten ist 20 SSW und genau in der 20. SSW ging bei mir los.

Nun, wir müssen schauen,ob es noch mit der Schwangerschaft klappt und doch noch ein Wunder auf uns wartet.

Vielen Dank auch für die Seite: Sie heißt immer noch Gestose -Frauen. Letztens wollte ich mich noch anmelden, hat aber nicht geklappt. Ich werde es auf jeden Fall noch mal versuchen.
Herzlichen Dank und alles Liebe ❤️

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Ich drücke dir die Daumen, dass es nochmal klappt und die SS besser läuft.

Bei mir war es tatsächlich so, daß es gefühlt besser läuft bei meiner Tochter. Einfach weil der Blutdruck besser war, ich kaum Eiweiss im Urin hatte und keine Wassereinlagerungen. Aber trotzdem war die Kleine unterversorgt. Aber weil eine andere der 3 Aterien (oder was das nochmal war, wo sie in der Doppler den Blutfluss untersuchen) war, sollte sie tatsächlich noch viel früher als mein Sohn geholt werden.
Gab es bei Dir auch eine Intrauterine Wachstumsretadierung?

Oft habe ich gelesen, daß bei vielen die zweite SS ohne Probleme läuft. Allerdings waren die aber auch nicht so extrem früh dran.

Bei mir war es eher so, daß es in Schüben kam. (1. SS) Findet man von der Beschreibung her auch nicht wirklich beschrieben. Da steht oft immer von jetzt auf gleich. Ich hatte aber die ersten Schmerzen auf einen Mittwoch. Freitags bei Arzt war alles gut. Bin trotzdem ins KH. Montags nächster Schub. Der dritte kam dann in der Nacht von Donnerstag auf Freitag. Da wurde er dann auch geholt. Mit jedem Schub wurden die Schmerzen schlimmer. Zum Schluss dann auch Sehstörungen und Kopfschmerzen dazu.
Bei meiner Tochter nichts davon.

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Was dir passiert ist tut mir sehr Leid.
Mit einer Schwangerschaftsvergiftung ist wirklich nicht zu Spaßen.

Ich schreibe dir einfach mal ganz sachlich wie es bei mir war.

1.Schwangerschaft 33.ssw mit Eiweiß im Urin, Wassereinlagerungen und erhöhtem Blutdruck ins KH gekommen.
Von Ärzten und Schwestern wurde laufend gepredigt bei auftretenden Kopfschmerzen sofort Bescheid zu geben.
Ostermontag aufgewacht und kaum die Augen aufbekommen so viel Wassereingelagert , bei der kurzen visite ein Blutdruck von 220/130 oder so... Mittags bekam ich Kopfweh, also klingel gedrückt... nach 15 min. Kommt me Schwester jammert das so viel los sei was denn ist. Ich sage ich hab Kopfweh und sollte sofort bescheid geben wenn es so wäre... Antwort der Schwester: " der Arzt ist zum Ostermontagsessen zur Familie gefahren er käme um 15 Uhr wieder, sie ruft ihn an...!" Ich sollte mich hinlegen und ausruhen...
Um 17 Uhr waren die Schmerzen nicht mehr aushalten also wieder geklingelt, Schwester kommt mit dem Spruch "Oh ja ganz Vergessen, hier eine Paracetamol!" Um 29 Uhr ein Anruf meiner besten Freundin. Ich habe gejammert, geweint und ihr gesagt Sie muss meinen Mann anrufen, Sie müssen mich aus dem Krankenhaus holen die lassen mich hier Sterben.... dann wurd alles Schwarz...
...
...
...
3 Tage später bin ich auf der Intensivstation wach geworden.
Meine Tochter kam in der 34.ssw per Not Kaiserschnitt zur Welt, durch die Wassereinlagerungen wurden wichtige Arterien in meinem Kopf abgedruckt, ich erlitt 2 Schlaganfälle an diesem Abend...

Ich erholte mich sehr gut und schnell und auch unsere Tochter überlebte alles unbeschadet...
Die Ärzte im KH riesen mir dringend nie wieder Schwanger zu werden.

Aber ich war noch nicht fertig mit der FamilieNotlandung, nach Absprache mit unserer Hausärztin und meiner Gynäkologin wurd ein Plan erstellt... Bei erneuter SSW sollte ich bis zur 15.ssw. alle 14 Tage zur Hausärztin oder im Wechsel zum Gyn um blutdruck und Urin Kontrollieren zu lassen. Ab der 20 ssw. Sollte ich im wöchentlichen Wechsel zur Gyn und ins Kkh...

Leider erlitt ich bei der 2.ssw ein HELLP-Syndrom, welches dann auch nur durch Zufall festgestellt wurde weil ich Ende der 31.ssw mit Früheren ins Kkh fuhr... dort bei der blutkontrolle wurden Leberwerte eines Alkoholkranken festgestellt.
Also wieder Not-Ks....

Es war alles nicht leicht und ein paarmal wirklich knapp ABER wir haben es Gott sei Dank alle Überlebt...
Meine Kinder sind heute fast 16 und 12 Jahre alt, beide Gesund und munter!

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Meine Güte, was für eine Geschichte.. vielen Dank, dass du deine Erfahrungen mit mir teilst..es freut mich sehr zu lesen, dass ihr die harte und sehr gefährliche Zeit gut überstanden habt und dein Wunsch zu deiner Familienplanung vollkommen in Erfüllung gegangen ist. Du hast nach der ersten Schwangerschaft auch ein großes Risiko auf dich genommen. Zum Glück hat dich dein Mut belohnt...

Ich nehme meine Situation nicht auf leichter Schulter. Ernst der Lage bin ich mir bewusst und ich habe sehr viel Angst. Der Kinderwunsch lässt sich aber leider nicht verabschieden.

Wir haben viele Gespräche mit verschiedenen FA geführt. Das Risiko, dass die Krankheit dich wiederholt ist da, aber die Ausgangslage ist eine andere. Wir sind "besser" drauf vorbereitet....
Dafür muss ich aber erst schwanger werden 😔😔..
Vielen Dank nochmal und alles erdenklich Liebe ❤️🍀

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Dein Verlust tut mir sehr leid.

Meine Schwester hatte schweres Hellp. Bei ihr fing es auch früh an. Ich meine auch etwa 22-24 Woche. Sie hat es bis 30+0 geschafft. Dann gab es einen Notkaiserschnitt. Sie und das Baby wären fast gestorben, haben es aber ohne bleibende Schäden geschafft. Es ist unser Wunder. Das Kind ist jetzt 5 Jahre. Sie hat sich nie wieder getraut schwanger zu werden.

Ich will dir aber Mut machen, dass es auch bei frühem Beginn gut ausgehen kann.

Gestose Frauen ist aber ein guter Tipp.

Das Praeklampsie Screening habe ich selbst aufgrund dieser Geschichte machen lassen. Allerdings meinte mein Arzt es wäre nur eine Momentaufnahme und man müsste es theoretisch wöchentlich wiederholen.

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Liebe Jewel,
vielen lieben Dank für Deine Nachricht. Es freut mich sehr zu hören, dass trotz Komplikationen bei deiner Schwester und dem Baby alles gut geendet ist.
Ich kann die Entscheidung deiner Schwester sooo gut nachvollziehen, dass sie keine weitere Schwangerschaft gewagt hat..

Ich habe wirklich große Angst. Sollte das Glück nur das eine Mal auf unserer Seite sein und wie es schaffen sollten ein Kind zu bekommen, würde ich es auch nie wieder wagen.

Alles Liebe und vielen Dank

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Hallo , es tut mir sehr leid was du erlebt hast.
Ich selbst habe in der ersten Schwangerschaft ein Hellp Syndrom entwickelt , mein Sohn wurde bei 34+0 mit Notkaiserschnitt geboren , es war sehr knapp aber es ist alles gut gegangen , 4 Jahre später bin ich wieder schwanger geworden , diesmal wurde ich besser und öfter kontrolliert , musste auch alle 2 Wochen und ab der 30 ssw jede Woche zum doppler , mein Sohn wurde dann bei 35+5 mit Kaiserschnitt geboren , aber nur weil mein Blutdruck wieder zu hoch war , Eiweiß im Urin war und die Leberwerte sich verschlechtert haben , mir ging es aber wesentlich besser als bei meinem ersten Sohn. Noch mal 10 Jahre später wurde ich wieder schwanger und mittlerweile gab es auch viele neue Erkenntnisse , so habe ich zb ab Bestätigung der Schwangerschaft ass 100 eingenommen und es wurde bei mir auch in der 11 Woche das gestose Labor und auch ein spezieller Ultraschall gemacht , das wurde um die 20. Woche wiederholt , mein Blutdruck ging aber ab ca der 30. Woche wieder nach oben und auch bekam ich wieder Eiweiß im Urin , der Chefarzt war aber immer sehr beruhigt weil das Gestose Labor nie was angezeigt hat und auch beim doppler die Werte waren immer sehr gut , auch als die leberwerte schlechter wurde war er noch gechillt und wollte die kleine nicht früher holen , mir ging es körperlich auch richtig gut , meine kleine kam dann 36+4 mit Kaiserschnitt nachdem die Fruchtblase geplatzt ist und Wehen eingesetzt haben . Also bei mir ging es bei jeder Schwangerschaft besser . Ich drücke dir Daumen das bei deiner nächsten Schwangerschaft alles gut verläuft. Liebe Grüße

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Liebe Neoline,
vielen Dank, dass du dir Zeit genommen und von deinem Erlebten berichtet hast.
Es freut mich sehr zu lesen, dass trotz eingetretenen Komplikationen alle drei Schwangerschaftengut verlaufen sind..
Ja, das sagt mein Arzt auch. Dadurch, dass wir im Vorfeld wissen, welches Risiko auftreten könnte, können wir uns "besser vorbereiten".

Nun ja,. Dann muss ich weiter hoffen, dass es mit der Schwangerschaft wieder klappt und dann das alles gut geht.
Herzlichen Dank und alles Liebe 🍀❤️