Natürlichen Abgang fördern

Hallo ihr Lieben, ich möchte gerne meine Erfahrung zum Thema "Förderung eines natürlichen Abgangs" teilen, vorallem für die Frauen, die genauso wie ich, eine Ausschabung vermeiden möchten. Ich fand die Erfahrung sehr positiv, auch wenn die Tatsache, dass ich einen "missed abort" hatte, sehr traurig ist. Ich habe am Montag erfahren, dass das Herz des Babys nicht mehr schlägt. Ich hatte es schon vermutet, da alle Schwangerschaftssymptome zurückgegangen waren. Ich war in der 9. Woche schwanger. Meine Ärztin wollte gleich am Mittwoch eine Ausschabung durchführen. Das kam für mich nicht in Frage. Ich wollte keinen Eingriff an meinem Körper zulassen, auch wenn das heutzutage eine Routineeingriff zu sein scheint. Ich war von Anfang der festen Überzeugung, dass der Körper das von ganz alleine schafft, weil ich mich viel mit natürlichen Heilmitteln beschäftige. Mir wurde auch gesagt, dass ich auf natürlichem Wege nicht schwanger werden könnte und es hat mit etwas Unterstützung von natürlichen Mitteln doch geklappt, aber das ist ein anderes Thema. Meine Ärztin kam dann mit den Argumenten, dass sie einen natürlichen Abgang nicht gut findet, weil immer irgendwelche Reste über bleiben können, welche dann wiederum zu einer Infektion führen könnten. Das Risiko einer Ausschabung ist für mich im Vergleich deutlich höher. Ich habe viel recherchiert und bin darauf gestoßen, dass zwei Tees einen natürlichen Abgang fördern und zwar: Hirtentäscheltee (gibt es in der Apotheke) und Himebeerblätter (einen guten Bio Tee gibt es im Internet). Ich habe Mittwochmittag angefangen zwei Tassen Hirtentäscheltee (schmeckt übrigens sehr gewöhnungsbedürftig, aber das war mir egal) und 2 Tassen Himbeerblättertee sowie eine Tasse frischen Ingwer mit Zimt zu trinken. Danach habe ich es erstmal abgewartet, ob etwas passiert. Am Mittwoch waren keine Anzeichen zu sehen und ich dachte, dass es nicht wirkt. Donnerstagmorgen um 5 Uhr bin ich auf die toilette und habe angefangen zu bluten, als hätte ich meine Periode. Für mich war das ein klares Anzeichen, dass es wirkt. Ich habe dann angefangen über mehrere Stunden im Wechsel 2 Tassen Hirtentäscheltee und 2 Tassen Himbeerblättertee zu trinken. Dann habe ich eine 1-2 Stunden Pause gemacht und weiter getrunken, insgesamt waren es bestimmt je Teesorte 6-7 Tassen über den ganzen Tag verteilt (bis ca. 16 Uhr). Ich habe ständig geblutet und bin bestimmt ca. 20 mal auf der Toilette gewesen. In dieser Zeit hatte ich starke Unterleibschmerzen. Dieses Gefühl war für mich aber nicht fremd, da ich Periodenschmerzen gewohnt bin, vermutlich auch verlgeichbar mit Wehen (war noch nie schwanger zuvor). Irgendwann im Laufe des Tages habe ich dann doch 1 Schmerztablette genommen (Ibuprofen 400) und das hat das ganze etwas vereinfacht. Jeder muss für sich entscheiden, wie viel Schmerz sie aushalten kann. Ich denke, dass mein Körper da viel aushält. Mein Mann war an diesem Tag auch zu Hause und hat zwischendurch die Toilette desinfiziert, damit absolut keine Infektionsgefahr besteht. Gegen ca. 16 Uhr wurde die Blutung dann deutlich weniger. Als ich mich besser fühlte, bin ich gegen 17:30 Uhr mit meinem Mann spazieren gegangen. Ich war sehr erstaunt, wie gut mein Körper das ganze trotzer vieler Blutung, weggesteckt hatte. Ich war natürlich zwischendurch erschöpft, aber der Körper erholt sich sehr schnell, sobald die Blutung nachlässt. Ich kann nur allen Frauen, die einen natürlichen Abgang fördern möchten und nicht 3-4 Wochen warten wollen bis der Abgang von alleine los geht, diesen Weg empfehlen. Warum war diese Erfahrung so bedeutungsvoll für mich? Erstens war ich so stolz darauf, dass mein Körper das von ganz alleine geschafft ohne irgendeinen Eingriff oder Chemie. Die andere Sache ist, dass ich das ganz in Ruhe zu Hause gemacht habe, also in einer vertrauten Umgebung und mit ausreichender Zeit, die mein Körper und meine Seele gebraucht haben. Am Freitag bin ich zum Frauenarzt, also einen Tag später, und es wurde ein Ultraschall gemacht. Im Ultraschall war keine Fruchthöhle mehr zu sehen. Die Ärztin meinte, dass man trotzdem nicht sicher sein kann, ob sich alles gelöst hat und dadurch evtl. doch eine Infektion entstehen kann. Erst wenn der HCG Wert bei Null ist, kann man sichergehen, dass alles weg ist. Mir wurde am Freitag Blut abgenommen und am folgenden Montag auch. Am Dienstag habe ich die Info bekommen, dass mein HCG am Freitag bei 1200 lag und am Montag nur noch bei 300. Wenn alles weg ist, halbiert sich der HCG Wert alle 2 Tage um die Hälfte. Es ist also alles gut gegangen. Hier noch eine weitere wichtige Erfahrung. Ich habe nach Donnerstag weiterhin geblutet, aber natürlich nicht mehr so stark wie am Donnerstag. Ich habe mir vorgestellt, dass meine Gebärmutter wahrscheinlich im MOment wie eine offene ist und habe überlegt, was ich tun kann, um die Blutung zu stillen und gegen Entzündungen vorzubeugen. Nach einigen Recherchen bin ich darauf gestoßen, dass der Tee Schafgarbe (bei der Apotheke erhältlich) blutstillend wirkt und Kamillentee (vom Teehaus mit richtigen Blüten, kein Beuteltee) wie wir wissen, entzündungshemmend. Also hollte ich mir wieder beide Tees. Am Samstag trank ich nur jeweils 1 Tasse und nahm zusätzlich 2 Kapseln Zink. Zink nehme ich immer bei äußerlichen Wunden als Salbe, also warum nicht als Kapsel für innerliche Wunden :-) und sieh da, nach ca. 1,5 Stunden hatte ich nur noch eine Schmierblutung. Ab Mittwoch war nichts mehr zu sehen. Das ganze hat also Donnerstag angefangen und Dienstag komplett aufgehört. Ich fühle mich heute körperlich so als wäre nie was gewesen. Keine Schmerzen oder ähnliches. Die seelische Verarbeitung ist noch mal was anderes. Ich denke aber, dass ich so besser damit abschließen kann als ich es je gekonnt hätte, wäre ich zu einer Ausschabung gegangen. Übrigens habe ich meiner Frauenärztin nichts von meiner Erfahrung erzählt. Warum auch.. hat sie ja sowieso nicht interessiert. Ich hoffe, dass ich vielen Frauen damit weiterhelfen kann. Wenn Ihr noch Fragen habt, dann einfach schreiben. LG

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Schön, dass du in der schlimmen Situation deinen Weg gefunden hast und alles gut ging. Alles Gute für die Zukunft und dass es schnell wieder klappt sobald ihr bereit seid!
Halte die Erinnerung an dein Sternchen in Ehren, trauere, aber trenne die Erfahrung von den Gefühlen für dein zukünftiges Kind, immer positiv bleiben! :-)

Ich habe ähnliche Erfahrungen mit medikamentöser Einleitung gemacht. Niemals würde ich eine OP in Vollnarkose mit Risiko der Verletzung der Gebärmutter vorziehen.

Ich habe das Gefühl, das mit den Resten und Infektionen steht in irgendeinem medizinischen Lehrbuch und alle Gynäkologen plappern es nach ohne mal einen tatsächlichen Fall gehabt zu haben.

Mein totes Baby war 10 Wochen in mir und nichts hat sich entzündet, infiziert oder sonstwas, ich war gesund und leistungsfähig wie vor der Schwangerschaft.

Wenn der weibliche Körper so leicht kaputt gehen und das nicht selbst regeln könnte, wären wir schon lange ausgestorben, immerhin enden leider mindestens 30% der Schwangerschaften frühzeitig.

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Du hast vollkommen recht, sonst wären wir längst ausgestorben... Danke für deine lieben Worte. Ich nehme mir einen Satz ganz besonders zu Herzen: „Trenne die Erfahrung von den Gefühlen für dein zukünftiges Kind“ ❤️

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Ja, das finde ich ganz wichtig.
Es ist ganz normal, dass man sich nach so einer Erfahrung nochmal anders Sorgen macht, auch ich bin später beim Arzt in Tränen ausgebrochen, aber im Vordergrund sollte weiterhin die Vorfreude auf euer Baby stehen :-)

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Hallo,

Danke für deinen Bericht.

Ich kann deine Erfahrung bestätigen. Ich habe meinen natürlichen Abgang ähnlich gefördert und es hat alles geklappt.

Meine Frauenärztin wollte mich unbedingt zur Ausschabung schicken, da ich bereits 2 hatte wollte ich dies absolut nicht.

Ich denke jede Frau muss das für sich entscheiden, aber sollte dies eine Frau lesen, für die ein natürlicher Abgang in Frage kommt: es kann funktionieren.

Wichtig ist eine gute Begleitung durch Arzt oder Hebamme und regelmäßige Kontrolle der Entzündungs- und HCG-Werte.
Hebammen wissen meist mehr Rat in diesem Fall.

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Das hast du schön geschrieben, danke. Und ja, es muss am Ende wirklich jeder für sich entscheiden welcher Weg der bessere ist.

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Übrigens wurden bei mir nie HCG oder Entzündungswerte kontrolliert.
Meine Ärztin hat gemeint das mit dem Entzündungswert kann immer mal von überall aus dem Körper sein. Ich meine wenn du zeitgleich gereizten Zahnfleisch hast kann dir keiner sagen ob das jetzt davon kommt oder sich doch was in der Gebärmutter entwickelt.
Infektionen oder Entzündungen verursachen auf jeden Fall immer Schmerzen, Ausfluss, Fieber o. Ä., das würde man merken, auch ohne Blutabnahme.

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Vielen vielen Dank für deinen Bericht! Gestern wurde das windei festgestellt und am Dienstag habe ich Termin für die Ausschabung. Aber werde mir gleich morgen früh die genannten Tees holen (werde Mal in unseren Teeladen schauen, denkst du die Qualität ist die gleiche wie Apotheke?) und fand es wirklich Mut machend.
Hoffe bei den Tees steht dann dabei in welcher Dosierung und Ziehzeit, sonst würde ich dich wenn in Ordnung Mal privat anschreiben. Danke dir das du deine ja leider auch traurige Geschichte, die gleichzeitig anderen Frauen wie mir mut macht, geteilt hast.

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Danke für deine Erfahrung.
Ich habe mich dieses Mal auch gegen op entschieden aber befürchte das ich nicht drumherum kommen werde. Ich habe seit Montag Abend 5 Tabletten Cytotec genommen und blute nur sehr wenig.
Himbeerblättertee hätte ich noch daheim aber ob er jetzt noch wirkt 🤔