Spätabort Skelettdysplasie nach 2 ektopen Schwangerschaften

Hallo,
Ich hatte gehofft hier niemals schreiben zu müssen, aber aktuell brauche ich etwas Zuversicht. Ich habe in den vergangenen 3 Jahren 2 ektope Schwangerschaften,eine davon als sehr seltene Form einer interstititellen Schwangerschaft erlitten.Die erste SS wurde mittels MTX beendet, jetzt im Januar hatte ich eine „normale“ Eileiterschwangerachaft und wurde Eileitererhaltend operiert. Nach der obligatorischen 3 Monatspause und schönem Urlaub bin ich dann auch gleich wieder schwanger geworden. Nun waren wir heute in der 16.SSW nochmals beim Pränataldiagnostiker. In der 13.SSW war zunächst grob alles unauffällig,aber das Verhältnis von Kopfumfang zum Gesamtkörper störte den Arzt.Da er ein Freund der Familie ist,sagte er erstmal nichts und meinte er möchte aber nochmal in 3 Wochen gucken. Heute zeigte sich dann leider,dass alle Röhrenknochen unterhalb der 5. Perzentile liegen und der Thorax etwas schmal ist. Alles deutet auf eine Skelettdysplasie hin.Aktuell ist die Ausprägung außerhalb der Röhrenknochen nicht so stark bis auf den Thorax ,aber wir sind auch noch sehr früh in der SS für solche Diagnosen normalerweise fällt das erst beim Organscreening auf. Nun warten wir auf das genetische Ergebnis der Amniocentese von heute,allerdings haben wir medizinisch keine Hoffnung auf einen guten Verlauf und stellen uns schweren Herzens auf einen Spätabort ein.

Ich bin selber Ärztin, aber hier bin ich jetzt langsam ratlos und etwas mutlos.
Daher meine Frage: hatte jemand einen ähnlichen Verlauf und hat doch noch ein gesundes Kind geboren? Ich bin 34,mein Mann 39.
In beiden Familien gibt es keinerlei genetische Auffälligkeiten, auch Geschwister haben schon gesunde Kinder, nur bei uns will es nicht so recht klappen.
Wie lange habt ihr nach einem Spätabort gewartet bis es wieder geklappt hat?

Könnt ihr etwas Mut machen?

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#liebdrueck meine Liebe,

zu Eurer Diagnose kann ich Euch nichts sagen, denke aber auch, dass Ihr wahrscheinlich schon alles gelesen habt, was es dazu gibt.
Lasst Euch Zeit mit Eurer Entscheidung, viele Ärzte haben direkt eine "Lösung" parat, aber man muss sie auch als Eltern bewusst getroffen haben.
Wir hatten bei unserem dritten Kind einen Abbruch aufgrund von Holoprosenzephalie in der 18.SSW und ich kann nur sagen, dass es das Schlimmste war, was ich bisher erlebt habe. Unsere Maus hat noch 30min in unseren Händen gelebt - ein Wunder, welches ich auch genauso schätze.
Überlegt Euch vorher schon sämtliche Vorgehensweisen, dann werdet Ihr nicht überrascht.
Mittlerweile denke ich (nach 8 Monaten) wieder positiv in die Zukunft - wobei kein Tag vergeht, an dem ich nicht an unsere Maus denke. Wir sind im dritten Zyklus wieder schwanger geworden und dieses Mal scheint alles in Ordnung zu sein. Wir hatten uns allerdings vorher auch auf sämtliche genetischen Defekte hin untersuchen lassen.
Für die kommende Zeit wünsche ich Euch ganz viel Kraft und viele offene Ohren.

LG Strahleface

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Das tut mir unglaublich leid. Das sind schrexkliche Verläufe und Geschichten, die die erleiden musstest.
Ich hoffe sehr, dass es einfsch nur eine Wachstumsverzögerung oder was anderes harmloses ist.

Bei uns gibt es in der Familie keinerlei genetische Defekte, weder bei meinem Mann, noch bei mir. Wir haben einen Sohn, der sich absolut bester Gesundheit erfreut. Unsere jüngste Tochter jedoch hatte eine sehr schwere Ausprägung der Trisomie 21. Ihre Nieren waren beide so schwer beeinträchtigt, dass nur die Entfernung einer Niere noch im Mutterleib geholfen hätte, was dann aber nsch der Geburt in einer Transplantation geendet wäre. Aber eine Transplantation wäre für ein genetisch krankes Baby eher unwahrscheinlich, da die genetisch gesunden Babys vorrangig sind. Zudem hötte sie noch am herzen operiert werden müssen und und und. Kurz und knapp. Der Professor der Uni riet uns zu einer Geburtseinleitung in der 20. Ssw. Acelya wurde am 24.01.20 still geboren. Nun bin ich in der 15. Ssw, zwar voller Panikattacken, aber unser Mädchen im Bauch ist genetisch kerngesund und der Ultraschall zeigt bisher auch keinerlei Auffälligkeiten. Ich wprde dir gerne mehr Hoffnung mschen und von einem gesunden Regenbogenbaby berichten, aber bis dahin haben wir noch so einige Wochen.
Ich wünsche euch, dass es endlich klappt mit einer gesunden Schwangerschaft, Geburt und schlussendlich einem kerngesunden Baby.
Als Ärztin weißt du ja, dass die Genetik nicht immer unser bester Freund ist und viel zu gerne Kniffel spielt...

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Ich danke euch für euren Zuspruch und wünsche euch alles erdenklich Gute für eure Schwangerschaften.

Eine einfache „Unterversorgung“ zu diesem frühen Zeitpunkt ist eher untypisch,es weißt leider eher alles auf einen Anlagefehler hin,zumal keinerlei Gefäßauffälligkeiten in Richtung Unterversorgung oder Ähnlichem vorhanden sind.

Ich bin froh zu hören,dass es nach euren schweren Verläufen wieder geklappt hat und aktuell alles gut aussieht,aber ich kann mir gut vorstellen, wie schwer es ist eine Schwangerschaft nach solchen Erlebnissen zu genießen :(

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Hey,

ich habe eine Totgeburt in der 34. SSW gehabt und einen Fetozid in der 24. SSW.
Beide Kinder hatten eine Fehlbildung. Bei unserer Tochter war es eine Darmfehlbildung und bei unserm Sohn eine Gehirnfehlbildung.
Es ist jetzt fast 7. Monate her und es hat noch nicht wieder geklappt 😔 Beide Kinder waren genetisch unauffällig und hatten keine Chromosomenanomalie. Ledeglich diese isolierte Fehlbildung.
Gesundheitlich habe ich alles checken lassen. Ist nichts bei rum gekommen. NGS Test war unauffällig und nächsten Monat werden wir den Array Test vornehmen lassen, weil wir enorme Angst haben, dass wir ein 3.Kind beerdigen müssen. Alle Ärzte versichern uns, dass wir hier von einer Laune der Natur ausgehen können, aber 2mal hintereinander?!
Wir sind beide 34 und so langsam bekomme ich Angst, dass wir kinderlos bleiben.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und hoffe, dass sich doch alles noch zum guten wendet.

Lg und fühl dich gedrückt ❤