Trotz natürlichem Abgang - NOT OP

Wie manche hier wissen wurde vor 2 Wochen bei SSW9+6 kein Herzschlag mehr festgestellt.

Heute hätte ich die Ausschabung bei meinem FA gehabt - hätte eigentlich....

Seit Montag hatte ich stärkere Blutungen mit leichten Bauchkrämpfen, hab mir so nix dabei gedacht.

Gestern war das Ziehen schon schlimmer und um kurz nach 18 Uhr lag ich auf der Couch und ein ganzer Blutschwall kam raus - Blutungen waren flüssig.

Auf dem Klo angekommen, ging es richtig ab.
Es kamen lauter Fetzen und Wehen dazu.

Irgenwann macht es klatsch und die Fruchthöhle mit Embryo fliegte ins Klo.
Konnte sie aber nicht mehr finden.

Das dicke Blut spritzte grad so aus mir schwallartig herraus.
Ich war im Blut gestanden...

Irgendwann nach 2 Stunden lag ich zusammengeklappt im Bad und konnte nicht mehr aufstehen.

Ich krabbelte unter höllischen Schmerzen in den Flur u meine 14jährige Tochter fand mich Blutüberströmt dort.

Wahnsinn wieviel Blut mit Gewebenfetzen da raus kamen.

Also 112 angerufen und keine 10min standen sie mit Blaulicht vor der Türe.

Im KH bekam ich alle 3-7min die heftigsten Wehen ( ich habe 2 Kinder natürlich auf die Welt gebracht, aber sowas hab ich noch nicht erlebt)

Auf der Gyn ankommen, sofortige Untersuchung - Baby mit Fruchthöhle weg, aber Plazentateile mit Eihautfetzen waren noch zu sehen.
Ich habe im Krankenhaus alles vollgeblutet, sogar die Kleidung einer Ärztin musste dran glauben.

Sogar der Chefarzt kam angerannt u meinte sofortige Not Op, nachts um 23:20 lag ich im OP.
Blutkonserven liegen bereit....


Nun ein Tag später bin ich daheim, mir gehts körperlich sehr gut - keinerlei Schmerzen.

Ich werde NIE mehr einen natürlichen Abgang mehr machen, weil es hätte für mich anders enden können.
Das war auch die Aussage der Ärzte, weil ich nach Schätzungen über 1 L Blut verloren habe.

Wenn ich den einen oder anderen damit schocke, dann tut es mir leid.
Aber manchmal wird so easy über den natürlichen Abgang geredet und ich kann sagen, bildet euch eure eigene Meinung.


Es war zum Teil extreme schlimme Situationen dabei, die ich hier nicht geschrieben habe.

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Erst mal tut es mir sehr leid, dass du das so erleben musstest.

Finde es aber auch gut, dass nicht nur über das gute und einfache gesprochen wird.

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Das tut mir leid für dich. Gute Besserung.

Meiner Meinung nach (ich habe eine medizinische Ausbildung) muss man natürlich die Risiken kennen und beobachten.
Ich habe - klingt vll eklig - kontrolliert wie viel Blut ich verliere und wie lang es dauert. Plazenta dauerte noch fast 1,5 Stunden, wo die Blutung sehr stark war, aber gut zu beobachten. Schmerzen waren auch nicht soo stark wie erwartet.

Man muss sich dabei immer sicher fühlen.
Dies nur als Input für alle.

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Das ist mir auch passiert seit dem (leider ) lasse ich nur noch ausscharben.. das war 2016 aber bin weiterhin davon traumatisiert alles war mit Blut voll die ganze Krankenkenhaus Toilette das behandlungsbett alles einfach alles ich nahm danach 10 KG ab und war sehe lange fix und fertig und anfälligen Immunsystem kam hinzu danach 🤷‍♀️

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Ich finde es gut, dass du diese Erfahrung teilst, denn sehr oft wird ein Spontanabort verharmlost. Bei mir hieß es bei 5+0, dass mein Körper das allein schafft. Ja, hat er, aber über das Ausmaß der Blutung wäre ich gern aufgeklärt worden. Bei der zweiten FG hat man ebenfalls einen Spontanabort diagnostiziert, was sich Wochen später dann als Eileiterschwangerschaft herausstellte. Ein guter Gyn ist in allem echt das A und O!

Erhol dich gut. Ich hatte selbst bei dem 5+0 Abort hinterher nen sehr miesen Hb Wert.