12+6 SSW kein Herzschlag mehr. Ausschabung oder natürliche Geburt?

Hallo ihr Lieben!
Ich hatte heute eine Untersuchung. Leider schlägt das Herz vom Baby nicht mehr. Jetzt überlege ich Operation oder Geburt einleiten. Ich weiß nicht was ich tun soll. Wie war das bei euch? Kinderwunsch ist noch da habe auch einen kleinen Mann mit 2 Jahren Zuhause. Ich weiß nicht wie lange ich im Krankenhaus bleiben muss zb bei einer natürlichen Geburt.

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Das tut mir sehr leid für dich 😥 ich hatte vorige Woche eine AS bei SSW 10. Körperlich ist das überhaupt kein Problem, du darfst am gleichen Tag wieder nach Hause und ich hatte kaum Schmerzen. Alles Liebe für euch 🍀🍀

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Danke dir. Könntest du dich auch entscheiden? Was war der Grund das du dich für eine ausschabung entschieden hast? Ich weiß noch nicht was ich tun soll. Hab Angst vor beiden. Könntest du dich verabschieden?

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Ich wollte es so schnell wie möglich hinter mir haben, verabschieden direkt kannst du dich bei einer AS nicht. 🍀🍀

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Hey du,

ich hatte vor 2 Jahren eine AS in der 15. Woche. Mir wurde gar keine Wahl gelassen, drei Ärzte (Frauenärztin sowie Ärzte in 2 verschiedenen Krankenhäusern) sagten mir, dass nur eine AS möglich wäre.

Folglich wurde die AS durchgeführt. Um 18 Uhr war der Eingriff, um ca. 22:15 Uhr herum durfte ich nach Hause.

Ich habe mir danach gewünscht, dass es eine natürliche Geburt hätte sein dürfen. Dass ich das Kleine sehen dürfte. Auch wenn ich heftige Angst davor gehabt hätte. Ich bin so nicht damit klar gekommen und habe zudem auch eine sehr ausgeprägte Fantasie. #schwitz

Dieses "nicht verabschieden können" war für mich schlimm. Aber auch das sieht jeder anders. Ich weiß natürlich auch nicht, ob ich mit dem warten auf die Geburt klar gekommen wäre. Die Zeit bis zur OP erschien mir schon endlos. Ich kann nur mutmaßen, was möglicherweise besser gewesen wäre.

Ich wünsche dir, dass du den für dich richtigen Weg findest. Fühl dich lieb gedrückt, wenn du magst.

LG erdbeerchen

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Danke dir. Ich habe ja auch solche Angst das es ewig warte bis die Geburt anfängt. Hab aber auch Angst das ich die ausschabung bereue. Hab auch Angst das ich nach der ausschabung kein Baby bekommen kann oder wieder eine Fehlgeburt.

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Ich verstehe alle deine Ängste.

Mir sagten sie bei der AS, dass sie wegen weiterem Kinderwunsch so schonend wie möglich vorgehen würden.

Die AS war im Juni 2018. Unser Folgewunder wurde im September 2019 geboren.

Ich würde dir gerne irgendwas raten, wenn ich könnte. Es ist eine schwierige Entscheidung, die mir "erspart" geblieben ist (was nun auch für mich nicht unbedingt von Vorteil war). Dafür stehe ich jetzt davor, ich bin schwanger, aber es ist ein Windei. AS oder warten? In diesem Fall möchte ich es eigentlich einfach nur hinter mir haben.

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Hallo erstmal mein herzlichstes Beileid 👼..

Ich hatte in der 22 ssw eine stille Geburt und musste nach noch eine AS machen lassen weil sich die Plazenta nicht gelöst hat bzw wohl immer ein Problem in der Woche ist.. es kann also sein das du trotz normaler Geburt eine AS brauchst. Ich wünsche dir viel Kraft

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Tut mir sehr leid! Bei mir wurde auch in der 12. SSW kein Herzschlag mehr festgestellt. Meine Frauenärztin hat mir grundsätzlich die Optionen genannt, AS oder den Abbruch zuhause mit Tabletten zu machen. Aber sie hat eindeutig die AS empfohlen.
Ihre Gründe gegen Abbruch daheim mit Tabletten waren die fortgeschrittene Schwangerschaft, das Alleinsein daheim bei möglichen Komplikationen und die Möglichkeit, dass nicht alles rausgeht und danach trotzdem noch eine AS notwendig wird.
Ich hab mich dann für die AS entschieden, aber es war eine schwierige Entscheidung. Für mich war ausschlaggebend, dass die Situation eh schon so furchtbar ist und ich im schlimmsten Fall nicht beides durchmachen möchte. Auch hat meine Ärztin die AS persönlich durchgeführt und ich hatte großes Vertrauen zu ihr, dass sie es gut macht.
Für mich war es rückblickend die richtige Entscheidung, aber bei einer - ich hoffe niemals wieder - möglichen zweiten FG müsste ich trotzdem wieder situativ neu entscheiden.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und achte darauf, was dir mehr Sicherheit bietet - was sich "vertrauensvoller" anfühlt.

Alles Liebe!

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So wars bei mir auch. MA festgestellt bei 11+5. Empfehlung zur AS, da man starke Blutungen vermeidet und es sicherer ist, dass alles raus ist danach. Bin noch am selben Tag in die Klinik, die mich gleich dabehalten hat und am nächsten Tag war die OP. Jetzt hibbeln wir im 3. ÜZ danach (1 Zyklus Pause für die Gebärmutter)

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Fühl dich gedrückt.
Ich hatte im November einen frühen Abgang der natürlich abging.
Und heute vor einer Woche eine AS 10.ssw.
Körperlich war es im November schlimmer. Psychisch natürlich jetzt da es die zweite war und auch schon 10.ssw.
Ich habe aber erst heute gesagt ich würde mich wieder für eine as entscheiden. Ich musste vor op zytotec nehmen und habe dann angefangen zu bluten und auch Krämpfe bekommen. Ich war sehr froh dann in op zu dürfen und anschließend war alles rum. 14.00 bin ich in den op gefahren und 14.45 wieder aufgewacht und gleich fit

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Hallo,
Ich hatte ab 20.04 die selbe Diagnose bekommen. Nur war ich schon bei 13+4. leider hat das Herz des kleinen schon bei 12+3 aufgehört zu schlagen.
Für mich war ein warten auf den Abgang zu Hause unvorstellbar. Alleine schon weil uns sehr wichtig war, dass das Baby beerdigt wird. Zudem kann man nicht sagen wann es los geht und wie und wo. Ich habe bald Abschlussprüfung und wollte nicht zu lange Darauf warten müssen. Somit haben wir uns für die Ausschabung entschieden.
Das schlimmste war dieses alleine sein vor dem Eingriff. Und das liegen auf der Gyn wo die ganzen neu geboren Babys lagen und die Schwangere rum liefen.
Im Endeffekt kannst du dich nach der Ausschabung nicht von dem Kind verabschieden.
Aber ich bin froh mich dafür entscheiden zu haben. Blutungen hatte ich nur den Tag der Ausschabung. Bei der Nachsorge war alles perfekt. Wir werden direkt weiter machen, und hoffen das es bald klappt.
Fühl dich gedrückt

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Liebe Alita,

das tut mir sehr Leid, dass du das auch mitmachen musst. Ich hatte Anfang April 2020 eine Ausschabung in der 11. ssw wegen MA.

Die Entscheidung kann dir leider niemand abnehmen, aber ich möchte dir gerne ein paar Infos geben, wie bei mir die Ausschabung abgelaufen ist, die dir vielleicht weiterhelfen.

Ich bin für die Ausschabung bewusst nicht ins Krankenhaus gegangen, sondern in eine gynäkologische Praxis, die auf ambulante Operationen spezialisiert ist. Ich habe im letzten Herbst dort eine Bauchspiegelung mit Endoentfernung und Überprüfung der Eileiter durchführen lassen und mich dabei sehr gut aufgehoben gefühlt. Ich habe direkt am nächsten Tag einen Termin für das Vorgespräch bekommen und der Arzt hat sich sehr viel Zeit genommen, den Ablauf der OP erklärt, noch einmal alles untersucht und auch mit mir über die Alternativen gesprochen. Der Embryo war zwar schon Ende der 8. Woche gestorben, aber die Gebährmutter war auf Stand Ende 11. Woche. Er hat mir zur Ausschabung (per Absaugung, schonender für die Gebährmutter als mit Löffel) geraten, da nach seiner Erfahrung in dem Stadium ca. 50% nach natürlichem Abgang/Einleitung mit Cytotec trotzdem noch eine AS benötigen. Die AS wurde dann am folgenden Tag durchgeführt, die Aufklärungsbögen dafür und für die Narkose habe ich mit nach Hause bekommen.

Ich sollte um 11:45 nüchtern in der Praxis sein. Ich habe ca. 5 Minuten gewartet, dann hatte ich noch ein kurzes Gespräch mit dem Arzt um ggf. weitere Fragen von meiner Seite zu klären. Danach kam der Anästesist, hat mir auch kurz den Ablauf der Narkose erklärt und mein Fragen beantwortet. Ich musste für die OP nicht intubiert werden, wurde nur ggf. mit der Maske unterstützt.

Gegen kurz nach 12 wurde hat mich eine OP-Schwester mit in den OP-Bereich genommen, ich musste mich umziehen und um 12:10 lag ich auf dem OP-Tisch und etwa 2 Minuten später in Narkose. Um 12:25 bin ich wach geworden (keine Schmerzen). Ich war noch ein paar Minuten etwas beduselt aber dann direkt wieder recht fit. Ich bekam etwas zu trinken und habe mein mitgebrachtes Butterbrot gegessen und konnte die Praxis gegen 13:25 schon wieder verlassen. Mir ging es den Rest des Tages körperlich sehr gut, ich hatte zwar recht starke Blutungen aber nur leichte Schmerzen, weniger als sonst bei der Periode und konnte außer körperlich anstrengenden Aktivitäten alles machen. Für evtl. auftretende Probleme bekam ich die private Handynummer des Arztes, der auch am Abend noch einmal alle operierten Patienten anruft und sich nach deren befinden erkundigt.

So schlimm wie die Situation an sich ist, ich war mit dem Ablauf der AS an sich sehr zufrieden und würde es vermutlich wieder so machen. Mir hat es sehr geholfen, dass ich den operierenden Arzt schon kannte und er sich auch entsprechen Zeit für die Vorbesprechung genommen hat. Auch die Tatsache, dass ich die meiste Zeit am OP-Tag zuhause und nicht alleine irgendwo im Krankenhaus verbracht hat, fand ich für mich deutlich angenehmer.

Nimm dir die Zeit, die für dich "beste" Lösung zufinden und lass dich nicht zu irgendetwas drängen.

Ich wünsche dir alles Gute!

SIluridae

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Ich hatte in der 17 ssw eine stille Geburt mit anschließender Ausschabung.
In der Klinik hieß es ab 12+0 wird immer eine Einleitung gemacht. Anders hatte ich es nicht machen wollen. War so froh das ich meine kleine danach in den Händen halten konnte und wir sie im eigen Grab beerdigen konnten. Hatte mir eine kostenlose sternkind Bestattung einfach nicht vorstellen können und schon gar nicht, das das kind nach der auschabung einfach als Abfall entdorgt würde.
Das Thema ausschabung und Geburt sowie beerdigung wird sehr unterschiedlich gehandhabt.
Ich wunsch dir viel Kraft das alles zu verarbeiten.
Ich war damals von Freitag später Vormittag bis Samstag Nachmittag im Krankenhaus.

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Das tut mir sehr leid dass du sowas entscheiden musst. Ich habe letzte Woche bei 12+1die selbe Diagnose bekommen und direkt für morgen einen Termin zur Ausschabung. Leider fingen danach schon Blutungen an und wollte es natürlich abgehen lassen. Das endete nach 2 tagen mit zu viel Schmerzen und Blutverlust im Krankenhaus und wurde sofort operiert. Ich war sehr erleichtert und froh keine Schmerzen mehr zu haben. Ich würde es jedem raten der soweit ist oder war wie wir, denn es waren bei mir so schlimme Schmerzen, dass wünscht man keinem. Dir alles gute für die Zeit danach und viel Kraft und Hoffnung. Du wirst es merken ob es die richtige Entscheidung für dich ist. Warte nur nicht zu lange. Lg