FG =OP???

Hi ihr lieben,

Ich hab mal eine Frage, denn allmählich bin ich doch verwundert. Nicht negativ gemeint aber doch überrascht.

Ich lese hier stetig und besonders, wenn die SS schon ein paar Wochen alt ist.

Überweisung in die Klinik inbezug auf eine mögliche oder bereits diagnostizierte FG.

Ich hatte bei meiner FG mich vehement gegen eine OP gewehert. War bereits in der 10 ssw und habe den natürlichen Weg durchgezogen. Ging 2 Wochen. Hatte aber auch von hebamme und Praxis Unterstützung.

Aber ich frage mich, wollen wirklich die Frauen überwiegend lieber die OP und wenn warum? Wie geht ihr mit den Risiken um? Dass das nächste Kind Schwierigkeiten haben könnte sich einzunisten? Einer Verletzung der Gebärmutter?

Ich mein das völlig wertfrei und es interessiert mich wirklich wieso sich wohl so viele dafür entscheiden bzw. Die Ärzte das so anraten.

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Sehr interessante Frage. Ich hatte 2012 eine FG in der 7. Woche und meine FÄ hat mich machen lassen, sie hat kein Wort über eine Ausschabung verloren. Einer Bekannte passierte im gleichen Zeitraum das Gleiche und sie wollte die Geschichte so schnell wie möglich hinter sich bringen, deshalb ließ sie sich behandeln.

Übrigens sind wir gleichzeitig wieder schwanger geworden. Unsere Kinder hatten ursprünglich nur 3 Tage dazwischen.

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Schön das nach dem traurigen Verlust ihr euch dann auch gemeinsam freuen könntet 💕

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Hallo,

mir hat man keine Wahl gelassen. Ich war bereits in der 15. Woche, die Plazenta hat sich an zwei Stellen schon gelöst und sowohl in zwei Krankenhäusern als auch in der Arztpraxis hatte man Angst, dass das zu bösen Blutungen führen könnte. Eine anschließende AS wäre wohl so oder so aufgrund der Plazentagröße nötig gewesen, hieß es. Ich hatte wahnsinnige Angst vor der OP und den Risiken.

Da ich diese Schwangerschaft massive Angst hatte, dass es wieder passiert, habe ich mich oft gefragt, was ich dann machen würde, wenn ich noch nicht so weit sein sollte. Ich glaube das muss man in der Situation für sich entscheiden. Nicht jeder kann gut damit umgehen, wenn sich der Prozess 2-4 Wochen zieht. Da ist es dann vielleicht doch besser, die OP zu wählen. Ich kann dir auch nicht sagen, was ich dann getan hätte und bin froh, dass es so weit nicht gekommen ist.

Kurz gesagt verstehe ich aber, alleine auch aus psychischer Sicht, beide Seiten. Wobei man auch bedenken muss, dass nicht alle darüber aufgeklärt werden, welche Möglichkeiten sie haben. Bis vor etwa 3 Jahren wusste ich nicht, dass eine OP nicht zwangsläufig sein muss...

LG erdbeerchen mit 4 Kindern an der Hand, #stern fest im Herzen und Ü-Ei (34+0)

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Ja in deinem Fall ist das ja wirklich keine Frage mehr gewesen. Schön dass es diesmal nicht zu Debatte steht

Ich wurde damals leider nicht aufgeklärt. Es hieß morgen OP, ich musste die Papiere unterschreiben und bin völlig perplext nach Hause. Hatte aber zum Glück schon eine Hebamme. Sie sagte, ein natürlicher Abgang könnte ich auch machen. Und das wollte ich persönlich auch lieber. Verstehe aber auch vollkommen wenn man das nicht möchte.

Hab dann auch den FA gewechselt. Der sagte dann dass eine AS bei mir sehr kompliziert wäre weil meine Gebärmutter sehr stark nach unten neigt.

Also ich hatte definitiv das auch erlebt das Ärzte es auch gar nicht erst erwähnen. Aber dass es auch für die Patienten das beste sein kann, das ist natürlich auch so.

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Hallo Lushi,

die Frage passt wohl besser ins Forum „frühes Ende“ - und da gibt es ebensoviele viele Frauen die sich für einen natürlichen Abgang entscheiden wie auch Frauen die eine Ausschabung bevorzugen. Die Gründe dazu sind oft sehr individuell...

Ich selbst hatte nach meiner Geburt in der 21.SSW eine Ausschabung da sich meine Plazenta nicht selbstständig gelöst hat. Ich war froh damit die Geburt „abschließen“ zu können...

Habe auch keine Narben, etc. zurück behalten soweit im US sichtbar... ist für die Ärzte ein Routineeingriff - aber klar wie jede OP kann’s zu Komplikationen kommen...

Liebe Grüße 🌸
ZwillingsTante
mit Lunis 💫 im Herzen

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Ich hab mein Junge in der 15 SSW verloren. Hatte wehen und zwar sehr starke. Da hat man mir eine pda gelegt, nach 15 min hab ich ihn natürlich geboren. 14cm, 50gr. Da die plazenta nicht allein raus kam, musste ich noch ausschaben

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Hi
ich glaube das ganz viele keine andere Wahl haben und völlig überrumpelt werden von vielen Ärzten. So war es damals 2012 auch bei mir. Ich war das erste mal Schwanger und überglücklich. Beim Ultraschall in der 6. Woche nur die Fruchthöhle zu sehen die Ärztin damals machte keine große Hoffnung und meinte da müsste man schon mehr sehen ich muss sofort einen Termin ausmachen für eine Ausschabung weil mich sonst der Fötus vergiftet etc.
Natürlich war ich geschockt, überfordert traurig am Boden zerstört und mir wurde im Grunde gar keine Wahl gelassen, ich musste drausen sofort einen Termin ausmachen wenn ich ins Krankenhaus soll.
Jetzt mittlerweile ärgere ich mich das ich nicht gewartet habe vielleicht war es noch zu früh um was zu sehen und es hätte sich noch etwas entwickelt. Und auch würde ich nicht nochmal ins Krankenhaus gehen sondern auf natürlichem Wege.
Für mich war die Ausschabung der Horror, es war für mich als hätte man mir etwas weg genommen hab lange gebraucht um klar zu kommen weil zwischen Diagnose und Kh lagen nur 2 Tage.
Ich denke das viele Frauen einfach genauso überrumpelt werden sich eventuell nichts trauen zu sagen, es nicht anders wissen oder es eben schnell hinter sich zu bringen.

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P.s. Es hat danach 5 Jahre gebraucht bis ich wieder schwanger wurde. Die Hormone die verrückt gespielt hatten und der neue Arzt damals sagte es lage eventuell an der Ausschabung. Mein Sohn Ist nach 5 Jahren versuchen dann Gesund zur Welt gekommen und bin aktuell mit dem 2. Wunder schwanger.

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Das tut mir so leid zu hören dass dir das so wiederfahren ist! Bei mir war es ja auch so ähnlich aber ich hatte zum Glück bereits eine hebamme die mich unterstützt hatte. Das ist wirklich schrecklich zu hören.

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Ich hatte Blutungen in der 8.SSW und bin ins KH, da es ein Sonntag war. Damals hieß es 50:50 Chance, dass SS intakt bleibt. Es war zu dem Zeitpunkt aber schon kein Herzschlag zu sehen.
Die Ärztin meinte, ich könne jederzeit wieder kommen.
Sie hat mich aber auch gleich gewarnt, dass die Kollegen in der Klinik schnell zur Ausschabung tendieren.
Liegt also teils wirklich an den Ärzten.

Ich habe am nächsten Tag nachts dann auf natürlichem Weg das Kind verloren. Fand ich so angenehm für mich. Waren halt etwas stärkere Regelschmerzen.
Mein FA hat dann 2 Tage später bei meinem eigentlichen Termin, den ich wegen der SS hatte, kontrolliert, ob alles ok ist.

Konnte gleich im nächsten Zyklus wieder schwanger werden :)

Würde immer wieder eher den natürlichen Weg gehen. Hatte aber natürlich auch das "Glück", dass es relativ schnell bei mir passiert ist und ich nicht Tage oder Wochen auf den Abgang warten musste.

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Freut mich dass es so schnell bei euch wieder geklappt hat und dass du das Glück hattest nicht bedrängt zu werden.

Ja bei meinem Abgang waren die Schmerzen echt nicht ohne. War aber auch froh zu Hause in vertrauter Umgebung das gemacht haben zu können.

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Hallo, also ich hatte vor 12 Jahren eine MA mit AS. Also wenn es umgänglich ist, würde es nie nie nie wieder machen. Mein Zyklus hat danach ewig gebraucht sich wieder einzuspielen. Ganz zu schweigen von dem Gefühl was mit einem gemacht wird, wenn man da unter Narkose auf dem OP Tisch liegt!

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Das tut mir leid dass es für dich so eine negativ Erfahrung wurde und drück dir die Daumen dass es nie mehr vorkommen muss

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Danke! Ja, ich hatte da sehr lange dran zu knapsen... Zum Glück folgten danach 3 gesunde Schwangerschaften und aktuell bin ich bei 7+5 mit unserer Nr. 4 🥰 Morgen habe ich noch einen Termin um dann hoffentlich beruhigt in den Urlaub zu fahren. 🙏🏻

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Hey,

für mich war es einfach der ‚schnellste‘ Weg damit abzuschließen.
Zu wissen, dass das Baby schon knapp 2 Wochen tot in mir drinnen war und mein Körper es nicht gemerkt hat, hat mir psychisch sehr zugesetzt.

Zumal ich 2 Kinder daheim habe und ich niemals gewollt hätte, dass sie das alles mitbekommen hätten.

Ich wollte schnell wieder positiv nach vorne schauen und unser Mäuschen hat uns nach 3 Monaten ein Geschwisterchen geschenkt. Die Kleine wird nun im September zur Welt kommen.

Alles Liebe

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Das verstehe ich aber auch und schön dass es für dich die richtige Entscheidung war. Wenn man auch bereits kinder hat sieht Die Welt eh immer noch mal ein bisschen anders aus.

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Mir wurde von 2 Ärzten damals dazu geraten. Ich war aber auch schon in der 14. Woche (Entwicklung bis zur 12. Woche).
Der Arzt in der Klinik sagte, dass auch von Natur aus mit Sicherheit Blutungen einsetzen würden, das könne aber noch ein paar Wochen dauern. Diagnose war MA, der Körper hat also quasi nicht kapiert, dass das Baby gestorben war.
Er sagte außerdem, dass bei einer Schwangerschaft die so weit fortgeschritten war die Wahrscheinlichkeit recht hoch ist, dass auch nach dem natürlichen Abgang Reste der SS zurückbleiben im Uterus und anschließend trotzdem ausgeschabt werden müsste.

Das Risiko für Folgeschwangerschaften hat mir natürlich nicht gefallen. Ich wurde ausführlich vom Arzt aufgeklärt (bis hin zur möglichen Unfruchtbarkeit), allerdings sagte der Arzt auch, dass es sich um einen absoluten Routineeingriff handelt, sie verpflichtet sind mich darüber aufzuklären, und die tatsächliche Anzahl auftretender Komplikationen sehr, sehr gering ist.

Bei der Nachkontrolle (10-12 Tage nach OP) war alles in Ordnung und laut meiner FÄ auch schon wieder Bewegung in den Eierstöcken zu sehen. Nach der AS habe ich zwar lange geblutet, aber der Körper hat dann sehr schnell wieder auf "nicht schwanger" umgestellt. Allerdings nicht lange - denn recht genau 1 Monat nach der OP hatte ich wieder einen positiven Test in der Hand. Wir haben gut gestaunt.
Mit unserem Regenbogen-Baby bin ich derzeit in der 37ten SSW. =)