Seine Ängste - wie geht ihr damit um?

Hallo ihr Lieben,

ich bin 38 und mein Partner 48. Ich habe eine 10 jährige Tochter und wir alle wünschen uns nun doch ein zweites Kind.

Augrund des Alters waren wir zeitnah in einer Kiwu Klinik. Kurz bevor es ans SG etc ging wurde ich spontan schwanger. Unsere Freude war maßlos, allerdings hielten wir es vor unserer "Großen" noch geheim. Wir wollten die 12 Wochen abwarten.
Alles war gut, das Herzchen pochte, mir ging es gut und bei 11+2 bekam ich plötzlich Blutungen. Auf dem US war das Baby nicht mehr zeitgerecht, arg zu klein aber das Herzchen schlug. Zwei Tage später im Krankenhaus dann nicht mehr. Aus vorbei der Traum - alle Pläne die geschmiedet waren...

Auch wenn der Schmerz tief sitzt, wir möchten noch nicht aufgeben. Unsere Kiwi Ärztin möchte meinem Zyklus wegen des verdachts auf PCO etwas auf die Sprünge helfen. Ich nehme momentan Metformin und Inofolic, hoffe auf einen baldigen ES und dass wir noch einmal das Glück erfahren dürfen... Nach dem nächsten natürlichen Zyklus soll Clomifen ins Spiel kommen um den Zyklus planbar zu machen.

Nun merke ich aber, dass mein Mann Angst hat. Er hat Angst nochmal ein Baby zu verlieren. Er hatte gar nicht mehr damit gerechnet, dass er wirklich mal Papa wird - also leiblicher Papa...und dann war alles vorbei ehe es angefangen hatte...

Ich habe diese Angst auch und wahrscheinlich bekomme ich eine Panikattake nach der anderen wenn ich nochmal schwanger sein sollte - aber ich würde ihm so gerne etwas Angst nehmen. Auf der einen Seite ist er Verfechter von berechenbaren Abfolgen und Statistiken - auf der anderen Seite sieht er momentan sehr schwarz was unseren Wunsch angeht.

Wie ergeht es Euren Partnern? Wie werdet ihr der Ängste Herr?

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Liebe lusianpa,

ich glaube, mein Mann hatte Angst um uns, bis er unser zweites Kind in den Armen hielt. Die Angst gehört von jetzt an dazu. Sie ist ein Teil von euch. Ihr müsst sie annehmen, wie einen ständigen Begleiter.
Mir hat es sehr geholfen, im Moment zu leben. Mir zu sagen, jetzt gerade ist alles gut. Genieße es!
Trotzdem war die Schwangerschaft mit unserem Regenbogenbaby eine sehr große Herausforderung. Zumal sie nicht einfach verlief und wir lange Zeit wirklich bangen mussten. Aber wir haben es geschafft!
Sprecht viel miteinander. Stützt euch. Seid füreinander da!

Alles Gute

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Liebe Carla,

vielen Dank für deine Worte - das werde ich versuchen.

Ja, diese Angst wird jetzt immer da sein - es ist halt noch ein Platz frei im Herzen und ich hoffe einfach das alles gut wird.
Ich glaube die Männer fühlen sich noch ein stückweit hilfloser ...

2

solange du gesund bist und dein Körper reichlich vital ist spricht nichts dagegen! meine Schwester hat ihr letztes Kind zwei Monate vor ihren 39 Lebensjahr bekommen ihr pupsi wird bald 4 !!

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*die Angst wird euch begleiten leider ... aber viel Entspannung und Austausch wird vor allem dir sehr viel helfen !!

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Hallo,
mein Mann und ich gehen ganz unterschiedlich mit der Situation um. Während ich mir viele Sorgen und Ängste mache, ist er bereit alles auf sich zukommen zu lassen, sich an allem positiven zu erfreuen.

Ich merke total, wie sich meine Gefühle weiter entwickeln. Die FG (wäre ein Geschwisterchen für unsren 1,5 Jahre alten Sohn geworden) habe ich inzwischen echt akzeptiert und die Wut auf die Ungerechtigkeit des Lebens wird viel weniger.

Jetzt fange ich nur wieder an Angst zu bekommen, dass es nicht mehr klappen könnte überhaupt schwanger zu werden. Ich weiß, dass dieser Gedanke irrational ist (auch wenn wir beim ersten Mal 2,5 Jahre warten mussten). Muss jetzt eine Technik entwickeln damit umzugehen und das nicht zu omnipräsent im Alltag werden zu lassen.

Stehe also vor ähnlichen Fragen wie ihr.

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Da verstehe ich dich gut. Die Angst ob es überhaupt noch einmal klappt (das Alter, meine langen Zyklen, das PCO ...) und gleichzeitig ist mein Partner gerade wirklich gefangen in dieser Angst dass es wieder klappen und schief gehen könnte :/ Er sagt ganz klar, dass er das nicht nochmal schafft.

Wir haben viel geredet dieses Wochenende, ich war halt auch nah am Wasser gebaut weil mein ES heute oder morgen ist...fühlte mich unheimlich egoistisch dass ich diese "Chance" nutzen wollte.

Es ist alles nicht einfach, aber es wird einfach die Zeit zeigen welchen Weg wir zusammen gehen werden, wollen und können...

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Mein Mann möchte Papa werden, jedoch nie wieder ein Kind verlieren. Aus diesem Grund möchte er auf gar keinen Fall mehr eine ss😔
Das ganze führte zu einen riesigen Streit und ich stellte unsere gemeinsame Zukunft in Frage.
Ich glaube mittlerweile beruhigt sich die Sache wieder und verhütung spielt keine Rolle mehr.