November...

Nach einem langen, rekordverdächtigem Sommer wird es nun doch Herbst. Viele haben die Hitze verflucht. ich hab sie genossen. Und das wetter nun, das mag ich nicht. Herbsttage sind nicht meins....

ich meine nicht die schönen, romantischen Herbsttage mit sonnenlicht das durch bunte blätter fällt und Wind, der Romantisch das Laub aufwirbelt.

ich meine die Tage, an denen es gar nicht richtig hell werden möchte, die Tage an denen der Nebel von dicken Wolken und dann bald der Dämmung abgelöst werden.

ich meine Die Tage an denen man an liebsten das Bett nicht verlassen möchte.


manche sagen es würde nun die "gemütliche Zeit" anfangen mit Kakao auf dem Sofa und einer Kerze. ich hab lieber die Sonne im gesicht.

Der November...

Dieser Monat macht etwas mit mir. immer öfter streifen meine Gedanken ab. In eine Welt, die ich nicht verstehen kann, auch wenn ich weiß(wissen will), dass es sie gibt. In eine Welt, in der mein geliebtes Mädchen existiert. ich habe mich entschieden zu Glauben, dass sie noch da ist, auch wenn ich nicht verstehen kann wie. meine Fenja. Mein unendlich geliebtes Kind. Ich vermisse sie auch wenn ich nur noch wenig Zeit habe, es aktiv auszuleben, ich vermisse sie immer(noch)

Uns wurde ein kleines Wunder geschenkt. Ein kleiner Junge, der Sonnenschein höchstpersönlich. er bringt mich auch an kalten, trüben, nebligen Novembertagen zum lachen und dazu das Bett zu verlassen 😊


Er macht unser leben bunt und glücklich.
aber er macht seine schwester nicht lebendig. niemand kann das. und er soll es gar nicht.

und so werde ich immer um sie trauern. heute ist es nun 2 Jahre her dass ich meinen ersten verzweifelten Beitrag auf Urbia eröffnet habe. zwei Jahre... die Zeit fliegt, ich kann mich noch so genau daran erinnern...

Nun ist die Zeit vorbei, die Zeit der Ungewissheit und auch die Zeit, an der mir die Trauer tiefe Schmerzen zugesetzt hat. ich lebe, lache, liebe und bin glücklich. und manchmal sehnsüchtig und trauernd. aber das ist okay denn:


"Der einzige Weg, nicht um Dich zu trauern, wäre Dich nicht geliebt zu haben.
Und so gehe ich den Weg der Trauer in dem Wissen, dass er ein Weg der Liebe ist."
(Sabine Coners)


und so vergeht die Zeit doch. und irgendwie heilt die Wunde und das leben geht weiter, so wie alles es sagen. mit einer kleinen, entscheidenden Ausnahme: es wird nie wieder so wie vorher denn jedes Kind prägt dich, auch oder gerade eines, das nicht mehr lebt. Es ist für mich nie ein trost gewesen wenn mir jemand sagt, dass mein schmerz irgendwann gelindert wird. ich wollte ihn ja fühlen, es war das einzige was mir noch blieb von meinem Baby. aber so ist das nicht. mein Baby lebt in mir, meinen gedanken, Gefühlen und Handlungen so lange, bis ich irgendwann nicht mehr lebe.

Das ist für mich sehr tröstend.


Liebe Fenja, deine Mama liebt dich und denkt an dich, auch wenn jetzt dein kleiner Bruder da ist, bist du immernoch ganz fest in meinem Herzen.




liebe Grüße

Yunima mit Kämpferchen fest im Herzen und kleiner Hoffnung endlich im Arm