Hallo Ihr Lieben,
leider musste ich gestern schon zum zweiten Mal eine FG erleben. So schlimm diese Erfahrung für jede einzelne von uns ist, so tröstlich finde ich es doch, nicht alleine damit zu sein, zu wissen, dass so viele betroffen sind. Auch dass 2 FG noch immer keine Seltenheit sind und nicht unbedingt bedeuten müssen, dass man kein Kind mehr bekommen kann. Das gibt mir Hoffnung!
Im letzten August hatte ich eine FG in der 10. SSW mit einem kleinen Windei. Entgegen aller ärztlicher Meinungen habe ich mich für den natürlichen Weg entschieden und bin auch sehr froh darüber. Es ist alles gut gegangen. Es ist alles von alleine seinen Weg gegangen und ich bin auch schnell wieder schwanger geworden.
Nur leider wieder ohne dass wir ein gesundes Baby in den Armen halten dürfen. Dieses Mal haben wir unser Kind auf dem US gesehen, sein Herzchen hat gleichmäßig und kräftig geschlagen in der 7. SSW. Bei der Routineuntersuchung letzte Woche wurde dann festgestellt, dass das Herz nicht mehr schlägt. Für uns ist eine Welt zusammen gebrochen. Natürlich waren wir nach der Erfahrumg vom Sommer eher verhalten, aber man freut sich ja doch schon, wenn es wieder geklappt hat, wochenlang habe ich mit heftiger Übelkeit gekämpft, trotz aller Vorsicht schon angefangen Pläne zu machen für das Leben mit Baby... Die ersten Tage waren schlimm. Im Nachhinein bin ich froh, dass wir es vorher wussten und nicht plötzlich Blutungen aufgetreten sind.
Wir haben uns auch dieses Mal für den natürlichen Weg entschieden. Tatsächlich habe ich auch am Tag nach der "Diagnose" Bauchschmerzen bekommen und hatte seit Sonntag leichte Blutungen. Gestern mittag war dann die FG (9+6). Im Gegensatz zum letzten Mal kamen immer wieder große Gewebestücke, aber keine komplette Plazenta (zumindest soweit ich es sehen und fühlen konnte). Ist das ok? Kann die Plazenta auch in Einzelteilen kommen? Habe irgendwie Angst, dass nicht alles vollständig abgegangen ist... Heute habe ich noch mensartige Bauchschmerzen. Sind das eine Art Nachwehen? Wann sollten sie aufhören? Blutungen sind nur noch hellrot und leicht...
Irgendwie ist es sehr ähnlich wie bei der FG im Sommer. Allerdings dachte ich, dass es dieses Mal irgendwie anders sein müsste, da doch schon ein Baby da war... Ich bin immer noch froh mich so entschieden zu haben. Die AS kann ich ja zur Not immer noch machen lassen, wenn nicht alles weg ist. Auch wenn ich so sehr hoffe es irgendwie vermeiden zu können!! Aber irgendwie bin ich dieses Mal mehr verunsichert ob es ok so ist, weil die Plazenta nicht in einem kam...
Ich freue mich sehr über Eure Antworten! Vielleicht hat ja jemand etwas ähnliches erlebt?
Lieben Dank und viele Grüße
Nicole
FG 10. SSW ohne Ausschabung?
Tut mir leid,
hab es selber ende Januar durch machen müssen in der 11 ssw,ein tag nach der Diagnose dass kein Herzschlag mehr zusehen ist,bekam ich starke Schmerzen und Blutungen und verlor das Kleine!Da ich aber sowie schon einen Termin zur Ausschabung hatte,stellten sie später in der Klinik fest das die Plazenta noch im Gebärmutterhals steckt,so das ich sofort operiert wurde!lt meiner FA ist es sicherer in fortgeschrittener Schwangerschaft eine Ausschabung machen zulassen,weil das Risiko das Gewebereste noch verbleiben erhöht ist.
Danke für deinen Bericht! Es ist wirklich eine schlimme Erfahrung für jede Frau und es tut mir für jede so Leid... Ich drücke die Daumen, dass es bald wieder klappt!
Alles Gute für dich!
Hallo,
Ich hatte auch on der 10. Woche einen natürlichen Abgang, ich hatte damals 2 Tage heftige Blutungen mit Gewebestücken und dann die restliche Woche Schmierblutungen. Das Blut wurde in der Woche immer dunkler.
Ich habe am Ende keine As gebraucht, es kann also auch so komplett gut gehen.
Ich drück dir die Daumen!
Das macht Mut! Ich danke dir für deine Erfahrungen!
Und wünsche auch dir alles Gute! Vielleicht klappt es ja bald schon wieder?!
Alles Gute!
Hallo Nicole,
es ist immer wieder schrecklich, das so zu lesen, es tut mir sehr Leid für dich
Dass die Plazenta nicht auf einmal kommt, ist der Normalzustand, lass dich bitte nicht verrückt machen. Genau für solche Fälle habe ich eine "wissenschaftliche" Info-Seite zusammengestellt. Wenn Gewebereste bleiben (abortus incompletus), kannst du aus wissenschaftlicher Sicht 6-7 Wochen abwarten, ohne eine höhere Komplikationsrate befürchten zu müssen. Dies und andere Infos, u.a. der Link zu einer evidenzbasieretn Leitlinie des englischen Frauenarztverbandes, wo genau das zu lesen ist, findest du hier:
http://www.urbia.de/forum/55-fruehes-ende/4288719-haeufig-gestellte-fragen-zu-abwartender-medikamentoeser-behandlung-von-fehlgeburten
Ein inkompletter Abort ist keine Krankheit, solange es nicht zu Komplikationen kommt. Im Gegentei, es ist ein gutes Zeichen, der Körper reagiert. Auch gegen hartnäckige Gewebereste hilft übrigens Cytotec...
Alles Gute Dir
LG Mnouchekine
Hallo Mnouchekine,
ganz lieben Dank für Deine Antwort und den tollen Beitrag, den Du da zusammen gestellt hast!! Das beruhigt mich sehr!!
Letzten Sommer, als ich das alles schon mal durchmachen musste und erst mal gar keine Ahnung von dem Thema hatte, haben mir genau solche Informationen geholfen, die Entscheidung, meinem Körper zu vertrauen zu treffen und dann auch gegen andere Meinungen (die leider immer noch überwiegen) zu verteidigen.
Auch erst durch einen Artikel im Internet habe ich erfahren, dass man auch Anspruch auf Hebammenhilfe hat und ich habe eine sehr nette Hebamme gefunden, die FG betreut und mir beide Male zu Seite stand, bzw. jetzt noch steht.
Sie meinte auch, dass alles gut aussieht und dass sie immer noch Mittelchen kennt, mit denen man die Reste noch weg bekommt, sollte auf dem US noch was zu sehen sein. Und bevor die erste Periode kommt, ist eh abwarten angesagt, da dann nochmal einiges mitkommen kann (so war es auch beim letzten Mal).
Ich war nur so verunsichert, weil letztes Mal die vollständige Plazenta kam und ich dieses Mal gar nichts gesehen habe, sondern alle großen Teile (die aber lange nicht so groß waren wie die Plazenta damals) sofort "weggeflutscht" sind. Von daher kan ich es dieses Mal nicht so gut beurteilen...
Ich hatte im Sommer ganz großes Glück im KH (das hier bei uns eigentlich eher für seinen "Massenbetrieb" bekannt ist) auf eine junge Ärztin zu stoßen, die mir tatsächlich sehr ausführlich und wertungsfrei beide Varianten beschrieben hat. Sie meinte zwar auch, ich solle nicht zu lange abwarten (war da in der 8. SSW und die Entwicklung war schon ganz am Anfang stehen geblieben), aber sie hat keinerlei Druck oder Panik gemacht. Ganz anders die FA in den Praxen, mit denen ich sprach... Schlimm, was da eine Panik gemacht wird. Ich bin so froh, dass sich das Wissen immer mehr rumspricht! Ich habe letztes Jahr auch allen, die offen waren für das Thema, davon berichtet und "Werbung" für den natürlichen Weg gemacht. Es ist einfach viel zu wenig bekannt in Deutschland, dass es auch anders gehen kann.
Mein neuer FA war dieses Mal leider auch wieder strikt dagegen, es erst mal so zu versuchen. Von daher verspreche ich mir da keine große Hilfe mit Medikamenten. Aber erst mal warte ich jetzt die Blutwerte, die Periode und den US ab und ggf. spreche ich ihn dann mal darauf an. Die Hebamme sagte ja auch schonm, sie hätte für den Fall noch was. Also, ich hoffe weiter und dank deiner und anderer positiver Rückmeldungen bin ich jetzt auch wieder beruhigter.
Ganz herzlichen Dank dafür!!
LG Nicole
Hallo!
Ich bei mir wurde festgestellt dass das Baby bei 9+ nicht weitergewachsen ist und in der 13 Woche hatte ich dann ca die Fehlgeburt. Ich hatte auch erst nur Blutungen mit bissl Gewebe, wenn die eigentliche Fehlgeburt ist merkst du das. Ich hatte richtige Wehen, ich hab gefühlt wie die Fruchtblase geplatzt ist, mein Baby kam, dann die komplette Fruchthöhle/Placenta, wie ein dicker zusammengeschrumpelter Luftballon.
Lass Dir nichts einreden und mach dich nicht verrückt, lass deinen Hb ab und zu kontrollieren und achte nur auf Zeichen wie Fieber usw.
Viel Kraft wünsch ich Dir