Vorteile der Ausschabung?

Hallo zusammen bzw. die, die es interessiert (!),

eine Userin schrieb hier kürzlich, sie sei gut aufgeklärt worden und die Vorteile der Ausschabung kämen hier im Forum zu kurz.

„Meine Ausschabung wurde gemacht, weil ich schon in der 10. Woche war und die Gefahr, dass Überreste des inzwischen großen Gewebes, die sich entzünden könnten zurückbleiben könnten, zu groß war. […]Ich hätte vermutlich noch lange weitere Wochen warten müssen…“

Einmal mehr wurde einer Patientin also gesagt, durch das Abwarten könne man Infektionen bekommen. Diese Behauptung wird durch ständiges Wiederholen nicht wahrer. Die Infektionsgefahr ist allenfalls bei einer Ausschabung erhöht, da durch das Einführen der Instrumente Bakterien in die Gebärmutterhöhle verschleppt werden:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed?term=nanda%20peloggia%20grimes

Die Infektionsgefahr ist wesentlich geringer bei einem natürlichen Abgang. Bei einer medikamentösen Behandlung ist die Infektionsgefahr gegenüber der AS ebenfalls deutlich niedriger.Da die Userin dazu aufgefordert hat, das Thema sachlich zu diskutieren, wird sie sich freuen, hier den Hinweis auf Studien zu finden, die sich mit den empirisch ermittelten Tatsachen beschäftigen anstelle der kursierenden Mythen.

„Nichtsdestotrotz wird diese OP tagtäglich an einer großen Anzahl von Frauen durchgeführt und sie geht, man mag es, wenn man auf die Gegner hier hört, kaum glauben, gut.“

Nein, bei vielen geht sie nicht gut, nur posten die hier halt nicht, sondern im Asherman-Forum. („Ich habe die ganze Nacht geweint“) Andere wissen dank mangelnder Information durch Ärzte nicht, dass ihre Schäden von der Ausschabung herrühren, deshalb hören wir halt auch von keiner: “ Ich habe von meiner Ausschabung eine Placenta praevia bekommen“ oder: „Ich habe nach der Geburt einen enormen Blutverlust erlitten, weil meine Plazenta sich nicht richtig gelöst hat aufgrund der AS“.

Wirklich JEDE Studie, bei der nach einer Ausschabung auch tatsächlich in die Gebärmutter hineingeschaut wird, werden wesentlich mehr Schäden entdeckt, als man zugeben will. Verwachsungen an der GMS sind häufig nach Ausschabungen und nicht sehr selten, wie in Aufklärungsbögen behauptet (7,7 %, 16 %, an 40 %, nach zwei oder mehreren Ausschabungen wurden bei 30 % der Frauen schon sehr schwere Verwachsungen festgestellt):

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed?term=friedler%20adhesions

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed?term=westendorp%20prevalence%20intrauterine

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed?term=salzani%20adhesions

Die Userin weist auf weitere mögliche Risiken wie Narkosekomplikationen und Infektionen hin. Warum das für eine Ausschabung sprechen soll, die man auch vermeiden könnte, erschließt sich mir jedenfalls nicht. Das ist eine Aufforderung zur Verdrängung, von der man doch abraten sollte.
Weiter erfahren wir noch, dass die Userin kürzlich ihre AS hatte und jetzt drei Monate abwartet.
Der Vorteil einer AS soll also sein, dass man nicht warten muss, bis sich alles Gewebe gelöst hat oder von Körper resorbiert wurde. Ab in Gang Kommen der FG (was auch medikamentös ausgelöst werden kann) wurden folgende Wartezeiten in Studien ermittelt:
Nach drei Tagen zeigten bereits 79 % der Patientinnen eine leere Gebärmutterhöhle, nach zwei Wochen sind es schon 90 %, nach 7 Wochen 96 %. Auch Geweberesten kann man mit Cytotec (Misoprostol) sehr gut beikommen.
Wenn die Gebärmutterhöhle leer ist, kann man nach natürlichem Abgang gleich wieder schwanger werden. Das ist deutlich früher als mit Ausschabung. Die drei empfohlenen Monate lassen sich häufig überhaupt nicht realisieren, denn nach Ausschabungen haben Frauen häufig ein halbes Jahr lang eine dünne, schlecht aufgebaute (ergo geschädigte) GMS. Bei einigen ist das sogar von Dauer, und zwar so schlimm, dass nicht einmal die KIWU -Praxis helfen kann.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19560759

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17081537

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed?term=shufaro%20thin

Mit einer natürlichen FG kann man eine Menge Risiken vermeiden:

Durchstoßungen der GM mit Verletzung von Nachbarorganen, Infektionen, Narkoserisiken etc., an Spätfolgen wären vermeidbar Sterilität, wiederholte FG, Plazentainsertionsstörungen (Placenta praevia begleitet von Placentainsuffizienz, Placenta accreta, increta und percreta) und Zervixtrauma mit Zervixinsuffizienz, erhöhtes Risiko für Eileiterschwangerschaften, neueren Ursprungs ist die Erkenntnis, dass Verwachsungen auch zu Endometriose in der Bauchhöhle mit Tubensterilität führen können.

Unmittelbar nach einer FG ist man besonders fruchtbar, das kann man aber dann mit AS ja wohl nicht ausnützen. Tritt die Schwangerschaft innerhalb eines halben Jahres nach FG ein, ist die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen deutlich geringer, auch das kann man häufig nach AS nicht nutzen, vgl. oben.

Die Userin meinte, dass ein guter Arzt auch gut aufklären würde. Ich denke, dass v.a. der Umkehrschluss dieses Satzes gilt: An der Art, wie ein Arzt aufklärt, erkennt man, ob man in guten Händen ist.

Das betreffende Posting bestätigt mich in dem Eindruck, dass die Informationen durch Ärzte über AS mehr als lausig sind.

Liebe Grüße

M.

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Hallo, ich verfolge deine Beiträge über das Thema AS schon eine ganze Weile.Und mit Sicherheit hast Du in vielen Punkten auch recht. Denke auch das bei frühen FG oft zu schnell zu einer AS geraten wird. Nur bitte sei Dir auch auch bewußt,dass Du Frauen wie mir mit Deinen Ausführungen, die wie sagt,oft sehr richtig sind, auch viel Angst machen kannst. Mit Frauen wie ich meine ich Frauen mit ähnlicher Geschichte wie meiner. Ich hatte auch eine AS. Und zwar vor neun Wochen, nachdem meine Tochter in der 38 SSW verstorben ist. Meine Plazenta hat sich anschließend nur unvollständig abgelöst und nach einem gewissen Blutverlust und allen möglichen Medikationsversuchen, hatte man keine andere Wahl, außer das meine Mann dann nicht nur seine Tochter, sondern auch seine Frau verloren hätte. Wenn ich nun auf der Suche nach Erfahrungsberichten zum Thema Totgeburt, wann dann wieder Periode, vllt. irgendwann mal Folgeschwangerschaft etc. bin und immer wieder Deine Berichte finde, so macht mir das Angst. Angst, niemals ein Kind zu haben, vllt. viele Fg erleiden zu müssen etc. Klar, ich muß Deine Ausführungen nicht lesen. Aber vllt. kann man in bestimmten Lebenssituationen an Dingen nicht einfach "vorbeilesen"? Weil man hofft, vllt doch mal was gutes dazu zufinden, was einem Hoffnung machen kann.Weil man nochmal die Bestätigung sucht, dass es keine andere Wahl gab, was auch immer. Was ich eigentlich sagen will, ich finde es gut, dass Du auf die Kehrseite hinweißt, aber manchmal ist weniger mehr. Vllt nicht jeden Tag ein Thread dazu von Dir, oder einfach mal hinnehmen, dass es Frauen gibt, die keine Wahl haben, Risiken hin oder her.Oder den Frauen, die keine Wahl hatten, die Chance auf ein gutes Gefühl zu geben.
LG

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Hallo,

das mit deinem Verlust tut mir sehr leid, ich wünsche dir alles Gute für eine erneute Schwangerschaft.

ich hatte auch eine AS und auch ich habe Angst!
Würde ich darauf verzichten, die Informationen auch an potentielle Betroffene weiterzugeben, könnten viele künftige AS nicht vermeiden. Falls du nochmals in die Situation kommst, was wir nicht hoffen wollen, könnten dir die Infos aber nützen, eine zweite AS zu vermeiden, denn die Gefahr wird ja auch von Mal zu Mal größer.

Wenn es nicht anders geht, ist es Schicksal, für die anderen Fälle habe ich hier Infos hinterlegt.

Dass ich hier so verdichtet poste hat damit zu tun, dass ich mich in Bälde verabschieden werde, um in meinem eigenen Blog weiterzumachen, ich werde demnächst darauf zu sprechen kommen.

LG und alles Gute M.

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Als ich meine zweite Ausschabung hatte, wär ich nach der aufklärung am liebsten wieder abgehauen (hätte ich mal #aerger). Die Ärztin sprach genau von den Sachen. Sagte aber, dass mein baby zu groß sei (3cm) für einen natürlichen abgang. Bei der AS gab es leichte Komplikationen, weil Luna eine sehr große Plazenta gehabt haben soll und ich deswegen stark nachgeblutet habe - mir gings nach der OP auch gar nicht gut.

meine hebamme meinte auch, dass eine Ausschabung schon Ok sei.

Nun gut. Ich hab komische wucherungen am Muttermund von der letzten AS behalten und bin gespannt, wie sich das auf ne folgeschwangerschaft auswirkt #kratz

Bei der nächsten FG bestehe ich auf einen natürlichen abgang und setz auch alles in bewegung, dass das klappt.

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Was für ein Widerspruch: zu groß für einen natürlihen Abgang!!!
Alles was über der 14. SSW ist, muss vaginal geboren werden (oder eben KS)
aber zu groß für einen natürlichen Abgang gibt es nicht!

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Hallo,

ich wünsche dir sehr viel Glück, dass sich die Frage für dich gar nicht erst stellt und hoffe, dass ich dazu beitragen konnte, dass Betroffene wie du sich mit einem natürlichen Abgang auch sicher fühlen können, falls es anders kommen sollte. Deshalb habe ich auch so viele Fachartikel verlinkt, denn da kann man Frauen nicht mehr so leicht Angst machen!

Dass das Kind schon zu groß sei für einen natürlichen Abgang: Also ehrlich, das hört man öfter und das macht mich sprachlos, wie Ärzte sowas behaupten können. Ich selbst hatte eine FG in der 15. Woche, das Kind war schon 10 cm groß. Weil die Kleinen da schon verkalkte Knochen haben, muss so ein Sternchen immer geboren werden. Die 3 cm konnten also kaum das Problem sein?!

Alles Gute dir und lG

M.

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Hallo M.!
Ich finde Deinen Beitrag gut.

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, daß schnell zu einer AS geraten wird.

Ich selber hatte 3 FG ( und 3 Kinder), bei zweien wurde eine AS gemacht. Im KH wurde starker Druck ausgeübt und sofort nach Feststellung des MA ( 8.SSW) ein AS-Termin gemacht. Nur weil mein Vater FA war durfte ich ohne AS nach Hause und den natürlichen Abgang abwarten. Er hat drei lange Wochen auf sich warten lassen. Leider musste ich doch noch ausgeschabt werden, da er nicht vollständig war. Aber für die seelische Verarbeitung ist es besser gewesen, da ich durch die sarke Blutung wirklich sicher sein konnte, daß ich mein Baby verloren hatte.
Ich bin nach meinen AS schnell wieder ss geworden und die Schwangerschaften und Geburten liefen ohne Probleme. Zum Glück!
Letztendlich muß jede für sich selbst entscheiden, welches der besser Weg ist.

LG babyleo

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Auch hallo:-)

Das mit dem "Druck machen" kenne ich eben auch.

LG

M.

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Ich sehe das genauso wie du. Ich war schon immer gegen AS, leider habe ich nie jemanden gehabt der mich bei meinem Wunsch nach einem natürlichen Abgang unterstützt hätte. Meine letzte Ärztin hat mich mit den Worten "wenn Sie es ohne AS wollen dann machen Sie das" aus dem Zimmer geschoben. Leider war ich nach den Sturzblutungen, dem Verlust meiner Babys usw. irgendwann mürbe -obwohl ich wusste, dass es der falsche Weg ist. Aber es gab wirklich niemanden der mir geholfen hätte. Ich verstehe das auch nicht. Vielleicht schreib ich mal meine KK an, schliesslich wäre das ja auch eine Kosteneinsparung.
Ich bin jetzt nämlich Asherman - Patient. Immerhin bin ich nach einer OP schon mal schwanger geworden. Mal sehen was daraus wird, besonders positiv steh ich der Sache nicht gegenueber.
Da du zu diesem Thema so viel postest: stehst du in Kontakt mit Aerztn, Hebammen oder ähnlichem?

LG Trina

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Hallo,

es bestürzt mich, dass du von Asherman betroffen bist:-(

"Aber es gab wirklich niemanden, der mir geholfen hätte". Deshalb mache ich das hier auch, dass die Hilfe und Unterstützung wenigstens von uns Patientinnen kommt, die wir von Ärzten meistens nicht bekommen.

In gewisser Weise stehe ich in Kontakt mit Ärzten, in der Form nämlich, dass ich das Krankenhaus, wo ich zur (absolut überflüssigen) Ausschabung gezwungen wurde, verklagt habe. So eine Klage gestaltet sich immer schwierig, aber ich gebe nicht so schnell auf und am Ende wird hoffentlich das Ergebnis sein, dass die Pflicht zur Aufklärung über Behandlungsalternativen feststeht.
Die medizinische Recherche für den Prozess habe ich selbst gemacht, anstatt wie üblich, Ärzte zu befragen.

Das Internet ist ja ein Ort der Gegenmacht, und Ärzte sind nicht nur unglaublich mächtig, sondern werden auch von niemandem kontrolliert, es bleibt uns nur übrig, das selbst zu erledigen:-D

Schwanger nach einer Asherman-OP - das kann auch funktionieren! Das ist schon mal toll und ich wünsche dir dazu ganz viel Glück#klee

Liebe Grüße

M.

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Hallo Du,
jetzt stolpere ich schon wieder über einen Deiner langen Beiträge, in denen Du auf die Risiken der AS hinweist und muss mir jetzt einfach mal Luft machen.

Denn wie fast alle der Frauen, die hier lesen und schreiben, habe ich eine AS HINTER mir, und Dein Aufruf führt in meinem Fall zu nichts anderem als zu Trauer, Ärger und großen Zweifeln. Habe ich mich also auch von den Ärzten betrügen lassen?

Ich wurde über die Risiken des Eingriffs aufgeklärt, aber es gab für mich keine Alternative. Ich habe keinerlei Schädigungen davongetragen.

Als ich mit dem Arzt gesprochen habe, hatte ich gruselige Schmerzen, habe geblutet ohne Ende und wollte einfach nur, dass es vorbei ist. Außerdem hatte ich die Hoffnung, dass man etwas von dem kleinen Menschen würde retten können, um vielleicht eine Ursache zu finden. Die Ärzte haben mir in die Augen geschaut, ich habe ihnen vertraut.

Und jetzt lese ich hier immer und immer wieder, wie blöd doch deutsche Frauen sind, dass sie sich immer und immer wieder zur AS bequatschen lassen?

Weißt Du, es führt hier zu nichts mehr, denn es ist zu spät.
Deine Informationen in allen Ehren, aber wem soll ich vertrauen? Dem Arzt, der MICH kennt, der MIR in die Augen sieht, der MICH weiterbehandeln wird oder irgendwelchen Internetlinks oder Internetinfos?

Bei all den bitteren Erfahrungen im Zusammenhang mit der FG war es für mich immer ein Trost, mich im Krankenhaus gut behandelt und richtig beraten gefühlt zu haben.
Weißt Du, dass Du vielen Frauen dieses Gefühl zerstörst?

Vielleicht postets Du Deine Beiträge einfach da, wo Deine Hinweise nicht zu spät kommen, im "Kinderwunsch"-Forum oder so, aber bitte nicht hier, wo Frauen trauern und sich letztlich auch noch von den Ärzten falsch behandelt fühlen sollen, wenn sie dies immer und immer wieder lesen müssen.

Sorry, wenn ich gerade etwas *angepisst* wirke, aber ich musste das einfach mal loswerden....

Dir aber alles Liebe, denn schließlich haben wir ja auch etwas gemeinsam, nämlich unsere Sternchen

okelani

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Die Mehrzahl der Frauen hier hat die AS HINTER sich, aber regelmäßig verschlägt es Frauen hierher, die es noch VOR sich haben und VOR der Entscheidung stehen, dazu Fragen stellen.
Diesen Frauen bleibt noch die Wahl, ihnen können die Infos helfen eine Entscheidung zu treffen, egal wie sie sich entscheiden.

Im Kinderwunschforum ist es falsch platziert, dort denkt wohl kaum eine daran, dass sie eine FG erleiden und zur AS gehen muss, die Frauen dort haben große Hoffnung und wollen erstmal ss werden, tauschen sich darüber aus, nicht über FG.

LG
Anja

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Hallo Anja,
>> Im Kinderwunschforum ist es falsch platziert, dort denkt wohl kaum eine daran, dass sie eine FG erleiden und zur AS gehen muss, die Frauen dort haben große Hoffnung und wollen erstmal ss werden, tauschen sich darüber aus, nicht über FG.<<

Auch wenn es bitter ist, aber gerade deshalb sollte man sich VORHER informieren!
Die Wahrscheinlichkeit einer FG ist schließlich gar nicht nicht gering, und das ist jeder werdenden Mutter auch bewusst. Daher ist diese Info dort besser aufgehoben.

Man würde ja auch einen Beitrag über "Vorsicht, Abzocke durch Bestattungsunternehmen" nicht im Forum "Trauer & Trost" posten, denn da wäre es ja für die Angehörigen tatsächlich zu spät.

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Vor der Entscheidung Ausschabung oder natürlicher Abgang stand ich letztes Jahr im Oktober auch. Der Arzt hat ohne beratung einfach eine Überweisung ausgestellt. Er meinte, geht schnell und sie bleiben von Blutngen, warten etc. verschont.....

Ich wollte das so schnell aber nicht. Ich wollte, mich auch seelisch darauf einstellen, meinen Krümel gehen lassen zu müssen. Seine Tochter (Gemeinschaftspraxis Vater-Tochter) meinte, ich könne auch abwarten, es spräche nichts dagegen, da der Embryo in der Gebärmutter saß.

Ich habe mich schlau gelesen und bin darauf gestossen, dass man eine Wartehaltung einnehmen kann, und des oft einfacher für Körper und Seele ist. Ich wusste nicht was mich erwartet, wie die Blutung, Schmerzen so sind und habe mir eine HEbamme gesucht. Diese wird SOGAR von der KK gezahlt und an die Seite gestellt. Das fand ich toll. Ich habe eine ganz tolle Hebi gefunden und sie begleitete mich durch die schwere Zeit (10.SSW). Sie hat eigentlich mehr Aufbauarbeit geleistet ;)

Irgendwann setzten starke Blutungen ein und der Abgang ging relativ schnell. Ich musste ca 2 Wochen darauf warten. Manchmal fand ich es unerträglih, manchmal war es Ok, meinem Körper die Zeit zu geben die er brauchte. An dem Tag an dem ich so bereit war, nicht mehr schwanger zu sein und dieses kleine Wesen gehen zu lassen, passierte es auch.

Die Hebamme hat ab und an Blut abgenommen um eine Entzündung auszuschließen und den HCG Wert zu kontrollieren, das er auch schön fällt. Sie kam als alles vorbei war untersuchte das was abging und bertreute mich noch eine gewisse ZEit im Nachhinein. Ich war SO IM FRIEDEN mit mir wie lange nicht mehr.

Ja, Ärzte verdienen an Ausschabungen einfach unwahrscheinlich viel Geld und Frauen werden Entscheidungen voreilig abgenommen.

Dadurch das mein Körper so tolle Arbeit geleistet hat, hat sich mein Zyklus auch nur um 2 TAGE verschoben und ich atte auch im 1. Zyklus glich wieder einen ES. Das einzige was war, die zweite Zyklushälfte war eher schlecht als Recht. Aber das stellte sich auch nach 1 Zyklen wieder schön ein.

Ich habe diesen Schritt nie bereut, mein Baby in irgendeiner Klinik absaugen zu lassen und als "Gewebe" dort zu lassen. Für mich war es mehr, es war LEBEN, es war HOFFNUNG, es war ZUKUNFT, es war einfach nur LIEBE.

Wir haben es im Garten unter weißen Rosen begraben:-D

Ich muss dazu sagen, hätte ich plötzlich eine Entzündung, Schmerzen oder sonst was bekommen, wäre ich in eine Klinik gegangen. Ich habe ja auch Verantwortung meinem Körper gegenüber. Gott sei Dank war das aber nicht der Fall.

In meiner VK steht, das ich 3 Sternchen habe. Die andern beiden war nicht so weit wie die erste und das sie gegangen sind hat auch nichts mit der natürlihen FG zu tun. Ich habe vermutlich eine GErinnungsstörung, die nun untersucht und behandelt wird.

LG und traut euch, wenn ihr nicht bereit seid, ruhig eine natürliche FG zu.#winke

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#pro#pro

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Hallo,

vorweg: es sollte grundsätzlich jede Frau für sich entscheiden, was ihr in der Situation richtig und wichtig erscheint- keine Frage. "Aber":

"Dadurch das mein Körper so tolle Arbeit geleistet hat, hat sich mein Zyklus auch nur um 2 TAGE verschoben und ich atte auch im 1. Zyklus glich wieder einen ES. Das einzige was war, die zweite Zyklushälfte war eher schlecht als Recht. Aber das stellte sich auch nach 1 Zyklen wieder schön ein."

Eine AS bedeutet nicht zwangsläufig folgendes "Zyklus-Chaos". Ich hatte meine erste Regel danach sehr pünktlich, hatte in dem Zyklus auch einen ES und auch die zweite Regel kam sehr pünktlich. Was in meinem Fall sogar äußerst "paradox" erscheint, da ich PCOS habe und dadurch sehr unregelmäßige Zyklen und nur selten einen ES.

Man hat keinen Einfluss darauf- der Zyklus kann sich durch beides (AS und natürlichen Abgang) verschieben, muss es jedoch nicht.

"Ich habe diesen Schritt nie bereut, mein Baby in irgendeiner Klinik absaugen zu lassen und als "Gewebe" dort zu lassen. Für mich war es mehr, es war LEBEN, es war HOFFNUNG, es war ZUKUNFT, es war einfach nur LIEBE."

Wir hätten unseren Krümel #herzlich jederzeit mit nach Hause nehmen und selbst bestatten dürfen. In unserer Stadt wird auch mit solchen Winzlingen glücklicher Weise sehr würdevoll umgegangen. Wir haben uns für eine Sammelbestattung mit Trauerfeier entschieden, haben so das Gefühl, dass unser #sternchen dann nicht allein ist, sondern mit anderen #sternchen zusammen- und in unseren #herzlichen sowieso für immer bei uns!

Wie gesagt, es muss Jeder für sich entscheiden, aber eine AS bedeutet weder zwangsläufig verschobene Zyklen noch keine Möglichkeit zu haben, das #sternchen in Würde verabschieden/bestatten zu können. Letzteres ist aber leider noch nicht überall möglich :-(.

Liebe Grüße & alles Gute #blume!

Kathrin

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ich finde deine Aufklärung sehr gut, auch wenn sie sehr geballt momentan im Forum einen etwas sauren Beigeschmack mitbringt (wurde ja auch bereits von mehreren darauf hingewiesen)

Ich habe im Juli eine AS nach einer MA in der 10. Woche bekommen. Ja ich wurde nicht auf eine andere Alternative hingewiesen. Ich hatte null Blutungen oder so etwas. Aber durch das Forum hier, wusste ich von der Alternative.

Jetzt im Nachhinein mit 3 Monaten Abstand sag ich auch ich hätte es vielleiht natürlich versuchen sollen, vielleicht würde ich so besser dadrüber wegkommen??

aber zu diesem Zeitpunkt wollte ich SOFORT ins KH und fand es unterträglich noch zwei Tage warten zu müssen mit der Gewissheit ein totes Baby in mir zu haben.

Und als ich an dem Abend das KH verlassen habe, habe ich mich gut und wahnsinnig erleichert gefühlt. Zu diesem Zeitpunkt wäre ich nie in der Lage gewesen drei Wochen oder länger das Warten auszuhalten. Mein Respekt vor Allen die dieses gemacht haben......aber ich hätte es einfach damals nicht gekonnt.

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Du lernst es auch nicht, deine Beiträge so zu formulieren, dass du nicht ständig anderen eine reindrückst. Schon die Überschrift im Zusammenhang mit deinem Post ist eine Frechheit. Man merkt dir leider nicht den guten Willen, den du so groß an den Nagel hängst, an, sondern nur deine Verbitterung über deine eigene Unfähigkeit, nein zu einem Behandlungsvorschlag eines Arztes zu sagen.

15

#pro

Im Grunde ist es eine Form der Kompensation. Sollte Jedem zugestanden werden, wenngleich die Intensität schon sehr extrem ist in diesem Kontext.

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Also jetzt reicht‘s aber!

Dein letzter Satz ist eine absolute Unverschämtheit! Wie ist die Luft da oben bei Dir?

Es kann ja sein sein, dass Du durch Deine vielen Fehlgeburten (und es tut mit wirklich leid, dass Du diese schlimme Erfahrung gleich mehrfach erleben musstest) bestens informiert bist und abgeklärt genug, in dieser traurigen Situation völlig rational zu entscheiden, wie es weiter gehen soll...

Aber hast Du Dir die Beiträge in diesem Forum überhaupt mal durchgelesen??? Allein auf der 1./2. Seite hast Du mindestens 5 Beispiele von Frauen, die ängstlich und völlig geschockt von der Diagnose hier nach Rat suchen und keine Ahnung haben, was sie bei einer AS überhaupt erwartet...
Die Realität ist einfach, dass den meisten Frauen eben kein BehandlungsVORSCHLAG gemacht wird, sondern ihnen durch Horrorgeschichten von hohen Blutverlusten, furchtbaren Schmerzen und Entzündungen bei einem natürlichen Abgang quasi keine Wahl gelassen wird...
Aber klar, die sind dann eben einfach zu unfähig, nein zu sagen... :-[

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Ich hab's schon erwähnt aber gerne auch nochmal: ich poste hier deshalb so verdichtet, weil ich mich in Kürze in mein eigenes Blog verabschieden werde.

Dieser Thread ist der Tatsache geschuldet, dass jemand erklärt hat, gut aufgeklärt worden zu sein um im nächsten Atemzug zu erklären, natürliche FG würden eine erhöhte Infektionsgefahr bedeuten.

Ich bin v.a. entschiedene Gegnerin von AS, die an mir selbst vorgenommen werden. Die, die sich gern diesen Risiken aussetzen wollen oder sich besser damit fühlen, können das gerne tun, sollten dann aber keine Ammenmärchen weiterverbreiten, die die Angst vor natürlichen FG schüren.

Für die Anhängerin der Küchenpsychologie: Das Internet ist ein Ort der Gegenmacht. Es wäre schön gewesen, wenn das, was ich hier mache, schon längst jemand vor mir gemacht hätte, dann hätte ich es nämlich rechtzeitig gewusst.

Die, die sich aufregen, weil sie, wie ich, die AS bereits hinter sich haben, sollten bedenken, dass sie immerhin bessere Chancen haben, die nächste AS abzulehnen. Sapere aude! Das Nichtwissen ändert nichts und es wird dadurch nicht besser.

LG M.

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"Ich hab's schon erwähnt aber gerne auch nochmal: ich poste hier deshalb so verdichtet, weil ich mich in Kürze in mein eigenes Blog verabschieden werde."

Na hoffentlich lieber früher als später.

Sry, aber die Art, wie du dich hier aufführst und teilweise recht blind um dich schlägst, weil du glaubst, alles zu wissen und auch nur deine Meinung zählen lässt, ohne auf Gegenargumente einzugehen, machen deine Beiträge hier für viele zu einem Dorn im Auge.

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Na, du bist eine talentierte kleine ***, F., das mit der Vorbildfunktion kann ich nur wiederholen.

Gähnende Grüße

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