Habe ich grad gefunden zwecks Wartezeit nach einer FG

Hallo,

1. es ist sicher wichtig, zu wissen, dass es in den ersten 2-4 Monaten noch sein kann, dass es Zwischen- oder Dauerblutungen gibt. Auch kann das Zyklusgeschehen noch von entsprechenden Beschwerden begleitet und unregelmäßig sein.

Das ist meist ein normales Phänomen, wenn sonst organisch und hormonell alles ok war und gibt sich erfahrungsgemäß anschließend.

Die nächste reguläre Zyklusblutung kommt nach etwa 4-6 Wochen wieder. Ein Eisprung kann schon im kommenden Zyklus eintreten. Manchmal dauert es aber dann doch ca. zwei Monate.

Handlungsbedarf besteht hier selten und es hat auch keine negativen Auswirkungen

auf eine zukünftige Schwangerschaft.

2. entgegen häufigen Empfehlungen Wartezeit von 3-4 Monaten einhalten, ist nach der Durchsicht der hierzu vorliegenden Literatur davon auszugehen, dass der zeitliche Abstand allein keine Einflussgröße für die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Fehlgeburt darstellt. Die Wahrscheinlichkeit eines positiven Verlaufs liegt nach einer frühen Fehlgeburt bei etwa 85-90 Prozent.

Nicht nur aus organischer, sondern sicher auch aus psychologischer Sicht Trauerreaktion und erneuter Kinderwunsch scheint es sinnvoller zu sein, nach einer frühen Fehlgeburt - bis auf einige Ausnahmefälle - auf ein vorgegebenes Zeitintervall bis zu einer erneuten Schwangerschaft zu verzichten.

Da es häufig aber eh etwa 2-3 Zyklen und manchmal auch mehr bis zur nächsten Schwangerschaft dauert, erübrigt sich diese Diskussion aber häufig von selbst.

1

Und jetzt?
Ich denke, dass du dann schwanger wirst, wenn der Körper es wieder zulässt. Das hat bei mir 9 Monate gedauert. Allerdings denke ich auch, dass man sich selbst eine gewisse Zeit zur Erholung geben sollte.

2

Guten Morgen!

Das Zeitintervall spielt offensichtlich doch eine Rolle. Wer innerhalb des ersten halben Jahres nach einer FG wieder schwanger wird, hat ein GERINGERES Risiko, eine erneute FG oder andere Komplikationen zu erleiden:

http://www.bmj.com/content/341/bmj.c3967.full

Mir unverständlich ist, warum in der Studie nicht erhoben wurde, wie nach der FG behandelt wurde.

Nach einer Ausschabung leiden Frauen oft an einer sich sehr schlecht aufbauenden GMS, Verwachsungen leichterer Art (Asherman Stufe I) könnten die Einnistung behindern.

Es könnte also ein weiterer Hinweis auf die SCHÄDLICHKEIT VON AUSSCHABUNGEN sein, die aus ihr resultierenden Schäden verzögern eine erneute Schwangerschaft und rufen die ja bereits bekannten Komplikationen wie Plazentainsertionsstörungen (Placenta praevia, oft verbunden mit Placentainsuffizienz) und Zervixinsuffizienz hervor.

Grüße M.

3

Guten Morgen!

Ich finde es grundsätzlich wichtig und richtig, auf die mit einer Ausschabung verbundenen MÖGLICHEN Risiken und Komplikationen hinzuweisen.

Allerdings muss man dafür wirklich nicht jede sich bietende Gelegenheit nutzen, um dies wie ein "Mantra" hier ständig zu wiederholen. Ich kenne (leider) recht viele Frauen, die sich einer AS unterziehen mussten bzw. sich dafür entschieden haben und die keinerlei Problem hatten bzw. inzwischen problemlos erneut #schwanger wurden (auch mehr als einmal) und gesunde Kinder haben.

Wie gesagt: so ein Forum dient sowohl der Information als auch dem freien Äußern/Vertreten eigener Meinungen. Trotzdem sollte man die berühmte "Kirche im Dorf lassen" und nicht auf jede wie auch immer geartete Frage/Aussage eine bestimmte Meinung zu einem bestimmten Thema kundtun. Passt manchmal einfach nicht und wirkt irgendwann übertrieben.

Ich meine das nicht böse- und Du es ganz sicher nur gut, aber "weniger" ist manchmal trotzdem mehr ;-)!

Viele Grüße #blume,

Kathrin

4

Liebe Kathrin,

das ist es ja, was ich tue: meine Meinung frei äußern, dazu gehört auch die Frequenz der Meinungsäußerung.

Ich greife ja auch niemanden an, der hier ständig Werbung für Ausschabungen macht, und wenn ich mich oft äußere, hat das einen weiteren triftigen Grund: nicht alle lesen hier REGELMÄßIG mit und wenn also in einem Thread gesagt wird, AS iss eh alles paletti, wird es erlaubt sein auf die Risiken hinzuweisen, weil nämlich die, die es müssten, die Ärzte, das nicht tun und im Gegenteil, den Frauen Angst machen vor einem natürlichen Abgang.

Im Gegensatz zu Ärzten habe ich keinerlei finanzielle Interessen!!!

Wenn du bemerkst, dass viele keine Probleme nach der AS haben, frage ich mich, was das denen bringt, die davon hart getroffen werden, wie gerade eben erst Laramarie, die ihr Kind in der 22. Woche wegen Zervixinsuffizienz verloren hat!
Das ist übrigens auch die rechtliche Wertung: Sogar über wenig wahrscheinliche Risiken muss aufgeklärt werden, wenn diese gravierend sind.

Wenn ich mich also wiederhole, ist das kein Mantra, sondern ich schreibe für die, die es NOCH NOCHT GELESEN haben.

Lieben Gruß
M.

weitere Kommentare laden
7

Hallo,

ich hatte Anfang August eine Fehlgeburt in der 11. Woche, allerdings war es wohl ein Windei, denn außer einer Fruchthöhle war nichts zu sehen. Meine Frauenärztin hatte bis zu diesem Zeitpunkt auch noch nie etwas von einer Fehlgeburt oder einer Ausschabung gesagt, sie meinte, wir warten lieber mal noch ab... Hatte dann kurz vor meinem nächsten Termin Blutungen bekommen und einen natürlichen Abort.

Wir waren uns gleich schon sicher, dass wir es weiter versuchen wollen und hatten aber mit einer Wartezeit gerechnet und als dann nach 8 Wochen immer noch keine periode in Sicht war hab ich vorsichtig einen Test gemacht und prompt war er positiv :)

Bin inzwischen Ende der 12. Woche und das Herzchen schlägt und das Kleine strampelt schon heftig...

Ich denke, dass der Körper ganz genau weiß, wann er wieder bereit für eine Schwangerschaft ist :)

LG Kezy
mit Bubu (18 Mon.) und Krümel 12. SSW und #stern

8

Hallo,

interessant. :-)

Hatte im Ende Februar eine Ausschabung und im Mai wieder positiv getestet. Bin jetzt in der 29 SSW.

Denk wenn der Körper wieder bereit ist, klappt auch alles.

LG S.

10

Schön, dass du hier EINE Ansicht von vielen postest. Ich weiß nur nicht so recht, was du dir davon versprichst. Selbstrechtfertigung?

Du wirst im Internet oder in der Literatur noch zahlreiche andere Meinungen finden, die dem, was du hier schreibst, auch widersprechen und dies mit ihren Erkenntnissen unterlegen. Die eine Antwort gibt es nicht, die Wahrheit liegt meist irgendwo dazwischen.

Man sollte v.a. einfach immer den individuellen Fall betrachten - die Dauer der letzten SS, den körperlichen Zustand nach der AS, und natürlich auch die Psyche der jeweiligen Frau. Das einzuschätzen obliegt letztlich jeder Frau selbst und der Einschätzung ihres Gyns. Ich bin in diesem Forum immer wieder erstaunt, wieviele Frauen doch anscheinend rein gar nichts auf die Meinung ihres Arztes geben und die empfohlene Wartezeit ignorieren. Warum geht man dann überhaupt noch hin?

My humble opinion... #gruebel

11

Hallo
ich denke man sollte ganz klar differenzieren zwischen einer Fehlgeburt mit oder einer ohne Ausschabung. Nach einer Ausschabung ist es absolut anzuraten, 2 Zyklen abzuwarten, damit sich die Gebärmutter und das Gewebe regenieren können.
Ich habe den Fehler gemacht und habe NICHT gewartet, weil ich zu der Fraktion "Wenn der Körper bereit ist, dann klappt es auch mit der Schwangerschaft" gehörte. Ich bin auch 4 Wochen nach der AS wieder schwanger geworden, aber was dann folgte war ein Albtraum. Ich habe hier das schon öfters erzählt, weil immer wieder diese Postings kommen, wie unsinnig diese Wartezeit sei:
Aufgrund der AS war meine Gebärmutter wahrscheinlich an einer Stelle etwas verletzt, das GEwebe war noch nicht geheilt. An dieser STelle löste sich die Plazenta. Ich hatte starke Blutungen und dann folgte auch noch ein Blasensprung- in der 18ssw. Ich war 13 Wochen lang im Krankenhaus- 12 davon mit strenger Bettruhe- das mein Sohn das überlebt hat grenzt an ein Wunder.
So etwas würde ich nie nie nie wieder herausfordern.

Es kann gut gehen, aber die GEfahr solcher Komplikationen ist nach einer AS deutlich erhöht.

lg luise

15

Ich finde es schön, zu lesen, dass die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Fehlgeburt laut dieser Studie im ersten halben Jahr geringer ist. Wir werden uns definitiv aber an die empfohlene Wartezeit der drei Zyklen halten und liegen damit ja auch noch in der Zeit :-) . Für mich scheint dies recht logisch nach einer Ausschabung. Schließlich wurde die Gebärmutter ja doch stark beansprucht und soll sich erstmal wieder regenerieren. Nach meiner Ausschabung habe ich stark geblutet, hatte 2 Tage regelähnliche Blutungen und habe jetzt, 10 Tage später noch immer SB, was mir aber auch ein Zeichen gibt, dass da nicht "bis aufs letzte" die Gebärmutter "ausgekratzt" wurde, sondern noch genügend Schleimhaut so abfließt. Früher als nach den 3 Monaten würde ich mich vermutlich auch gar nicht trauen, es wieder zu versuchen, der Schmerz und die Angst sitzen einfach noch zu tief.

Euch allen viel Glück und es ist immer schön hier zu lesen, wenn es nach einer FG doch wieder geklappt hat #klee#klee

P.S. Ich finde diese ewigen Wiederholungen gegen AS auch inzwischen sehr nervig. Ich fand dieses Forum immer hilfreich und tröstend und bin nun leider nach meiner ELSS nun mit der FG auch wieder hier. Die Kampagne von "m" startete zeitgleich mit meiner AS und so langsam bin ich es leid, bei wirklich jedem x-beliebigen Fehlgeburtsthema damit konfrontiert zu werden und jegliches Prozedere, was damit zu tun hat, sei es die Narkose, die Schmerzmittel oder die unsensiblen Ärzte zu verunglimpfen. Da fragt beispielsweise jemand, wie eine AS, die sie morgen zu erwarten hätte, abläuft und schwups kommt "m" daher und will sie noch "last minute" bekehren. Traurig, dass die Frauen von ihr hier für dumm und naiv gehalten werden. Im Gegensatz zu ihr wurde auch ich sehr gut aufgeklärt und wer sich zu einer AS gegen seinen Willen drängen lässt, ist selbst schuld. Jeder findet bei der Suche nach Infos zur AS die gewünschten Beiträge und ihr erster Beitrag mit den Links hätte bereits gereicht. Überlesen klappt so weit prima, und ganz ehrlich, wer kann sich das ganze mehr als zweimal reinziehen? Außerdem denke ich, dass die ewigen Wiederholungen eher das Gegenteil bezwecken. Info ist gut, Propaganda und Hetzkampagnen aber eher in Tierschutz, Hungerhilfe und co. angebracht.

17

Also eigentlich wollte ich mich in die Diskussion um die Beiträge von M. gar nicht einmischen, aber zu diesem konkreten Beispiel von Zitronenfalter möchte ich schon was sagen:

Zitat:
"Da fragt beispielsweise jemand, wie eine AS, die sie morgen zu erwarten hätte, abläuft und schwups kommt "m" daher und will sie noch "last minute" bekehren. Traurig, dass die Frauen von ihr hier für dumm und naiv gehalten werden."

In diesem Fall finde ich es absolut richtig, dass man noch einmal darauf hinweist, dass eine AS nicht zwingend sein muss!

Ich denke nicht, dass sie die Frauen für naiv oder dumm hält, nur wenn man zum ersten Mal -völlig unerwartet und geschockt- in dieser Situation steckt, kennt man sich in der Regel überhaupt nicht mit diesem Thema aus und weiß einfach nicht, dass es auch anders geht!

Mir wurde damals von den Ärzten vermittelt: Wir können es jetzt gleich machen oder in 3 Tagen, aber sein muss es auf jeden Fall! (MA 10.SSW) Um es hinter mich zu bringen habe ich dann direkt am nächsten Tag die AS machen lassen und denke heute, dass es viel zu früh war und es definitiv viel besser gewesen wäre dem Körper Zeit zu geben zu begreifen, dass die SS nicht mehr intakt ist...

Liebe Grüße,
Hope

weitere Kommentare laden