erfahrungsbericht: Missed abortion mit cytotec

Hallo ihr lieben

Ich möchte hier für alle über meine erfahrungen mit abort ohne ausschabung, aber mit medikamentöser unterstützung berichten.
bei mir ist vor drei wochen eine missed abortion festgestellt worden, dh kein herzschlag mehr aber auch keine blutung. Ich war 9+0. Der embryo war 17mm gross. Bei 8+0 war noch alles ok, wenn auch etwas klein und der dottersack zu gross.

Drei tage nach der traurigen nachricht(ich hatte es allerdings schon ziemlich sicher geahnt) ist nochmal ein kontroll-us gemacht worden. Aber leider mit gleichem ergebniss. Daraufhin hat mich der arzt sehr nett aufgeklärt über die möglichkeiten:
A: abwarten und alles natürlich passieren lassen(natürlich unter kontrolle)
B: die blutung durch das medikament cytotec einleiten, oder
C: eine kürettage.
Er hat mir geraten es mit dem medikament zu versuchen, wenn nicht alles abgeht, müsste evt nachher noch eine kürettage gemacht werden.
Ich wollte auf gar keinen fall eine ausschabung, wegen risiken und op und narkose etc... aber vor dem medikament hatte ich auch schiss. Also hab ich mit ihm vereinbart noch weitere vier tage zu warten, und dann noch mal einen us zu machen.

In den vier tagen ist nichts passiert blutungsmässig. allerdings war ich mittlerweile echt sehr gereitzt, weil die situation so ungewiss ist, nie zu wissen wann es mit der blutungen los geht und natürlich: noch sein totes baby im bauch zu haben! Ich hatte mehr und mehr das gefühl, das ich das ganze abschliessen möchte, möglichst schnell.
Ich muss vielleicht sagen, dass ich die ganze zeit gearbeitet hab und auch in meiner freizeit viel unterwegs bin und viel sport mache etc., daher auch nicht so viel musse habe zum abwarten. Und ich wollte, damit mich alles nicht total überrollt, möglichst mein normales „programm“ beibehalten...

Beim vereinbarten dritten us-termin war wieder alles wie befürchtet ruhig und ich hab mir die medikamente geben lassen. 4stk cytotec 200, die ich gleichzeitig vaginal einführen soll und dann sollte es innerhalb der nächsten 1-6 stunden losgehen. Ich hatte riesen schiss!!!
Bei mir war es folgender massen:
1.Tag
16h cytotec
21h blutungen fangen an/ schmerzen ok(wie mens)
nachts blutung(wie starke mens) und auch etwas schmerzen
2.Tag
morgensfrüh starke Blutung
tagsüber ok(wie starke mens)
nachts starke blutung und stärkere schmerzen, aber nicht so stark, dass ich schmerzmittel nehmen müsste
3.Tag
tagsüber blutung(wie mens)
nachts nochmal starke blutung und tlw. starke schmerzen, aber keine schmerzmittel
4.Tag
us-kontrolle: die gebärmutter war so gut wie leer. Nur noch etwas plazenta, glaub ich.
Der fa gab mir noch 5 stk cytotec, wovon ich eine 1xtägl vaginal nehmen sollte. Er hat gesagt, dass es damit schneller geht, es aber nicht zwingend genommen werden müsste.

Das hab ich 3 tage lang gemacht. Die cytotec haben aber fast mehr schmerzen bereitet als vorher und ich war immer wie gerädert, wegen der gabärmutterkrämpfe. Daher hab ich sie dann weggelassen und es hat noch die nächsten paar tage leichte geblutet(wie zwischenblutung).
Ich fühle mich seit einer woche von tag zu tag besser. Jetzt hab ich langsam meine alte energie wieder und bin total froh, dass ich meine gebärmutter nicht mit einer kürettage belastet habe.

Diesen erfahrungsbericht schreibe ich, weil ich selbst fast nichts über diese cytotec-variante gefunden haben und daher total schiss hatte, was auf mich zu kommt... muss noch sagen dass ich in der schweiz lebe und nicht weiss ob cytotec in d-land noch "erlaubt" ist. ist eigentlich ein mittel für den magen.

Also für mich als fazit: ich würde es wieder so machen, es hat phasenweise wirklich stark geblutet, aber die schmerzen waren bei mir nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte. Hab keine schmerzmittel gebraucht, wobei ich schon ein paar tage sehr angespannt und dünnbeseitet war. Bin froh meinem körper diese op erspart zu haben!

Ich hoffe ich kann der ein oder anderen helfen mit den infos.

Liebe grüsse,
flocke.

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Hallo

tut mir leid was passiert ist


Ich hatte eine AS mit Nakose zwar hatte ich voher sehr große Angst hatte schon voher 2 AS Nakose und eine Vaginale die sehr Schmerzhaft war würde ich NIE wider im Leben machen,aber bei der wurde nur das Baby geholt 2 Tage Später ist die schleimhaut selber abgegangen bis zu 5cm große Klumpen hatte Schmerzen musste nur Stehn liegen ect ging gar nicht ca.2Std später war das alles vorbei,zwar ist es nicht so wie bei dir aber so was hatte ich noch nie ,sonst hatte ich immer eine AS + Absaugung.Musste sogar Schmerzmittel nehmen.


Wünsch dir alles gute

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Hallo Flocke!

Erstmal möchte ich dir natürlich sagen, dass es mir sehr leidtut, was du hinter dir hast...

2006 hatte ich eine Missed Abortion in der 18. SSW. Im Krankenhaus habe ich mir zwei Cytotec vaginal einführen müssen, ein paar Stunden später begannen die Blutungen, danach bin ich in den OP gekommen zur Ausschabung.

2007 hatte ich eine FG in der 9. SSW, ich bin ins Krankenhaus gegangen, die gaben mir 2 Cytotec mit nach Hause, für morgens bekam ich einen OP-Termin. Abends habe ich die erste Tablette geschluckt und hatte einige Stunden später so starke Blutungen, dass ich eine Mülltüte und drei Rollen Klopapier neben dem Bett hatte, um mir alle paar Minuten das Blut wegzuwischen.
Morgens sollte ich zwei Std. vor der OP die zweite Tablette nehmen.
Dazu ist es allerdings nie gekommen, weil wir vorher ein Taxi gerufen habe, weil ich so extrem geblutet habe. Im Krankenhaus wurde ich dann auch noch angemotzt von den Schwestern, warum ich denn die zweite Tablette nicht genommen hätte, das wäre so abgesprochen gewesen.
Naja, ab in den OP und als ich wieder aufgewacht bin, sagte man mir, dass die OP viel länger als geplant dauerte, weil ich so extrem viel Blut verloren hätte. Soviel also zum Thema zweite Cytotec.

Bei meiner dritten FG habe ich zwei Tabletten geschluckt und wurde ebenfalls morgens operiert, hier bin ich aber im KH geblieben und es verlief alles "normal".

Die 4. FG war ohne Medikamente und ohne KH, für mich am besten.
Sollte mir das irgendwann noch einmal passieren, würde ich mich immer gegen Cytotec entscheiden, nach dem, was ich damit durch habe.

Vielleicht ist die Wirkung ja auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich, ich allerdings werde nie wieder so eine Tablette schlucken oder einführen, nie wieder...

LG

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hallo flocke,

ich habe freitag meine as gehabt, nachdem do nacht das erste mal festgestellt wurde, das mein baby in der 10. woche keine herztöne mehr hat.
ich habe drei verschiedene frauenärzte kontrollieren lassen, ob es wirklich keine hoffnung mehr für mein baby gibt.
als es der dritte festegestellt hat, gab es für mich keine überlegung mehr, ich wollte nur noch, das ich nicht mit einem toten baby im bauch rumlaufen muß!
wenn ich mir überlege, das du 7!!!! Tage mit der Gewißheit rumgelaufen bist, du hast eine "Leiche" in dir.......
da laufen mit kalte schauer den rücken runter!!!!
außerdem wollte ich nicht einsam und alleine daheim auf der toilette sitzten und denken, das ist jetzt dein baby was in den abfluss wandert. allein die vorstellung ist für mich absolut makaber!!!!

was ich auch nicht nachvollziehen kann, ist wenn man sagt, man hat angst vor der op, den risiken und der nakose. wenn man bedenkt für was für lapaliene man sich mittlerweile eine örtliche betäubung geben lässt und das eine as mittlerweile ein routine eingriff ist.
aber weißt du, was diese tabletten für nebenwirkungen haben? du schreibst, es gibt kaum erfahrungsberichte darüber..... allein aus dem grund wollte ich sowas nicht haben. was ist wenn daheim was schief geht?

es kann ja gott sei dank jeder seinen eigenen weg gehen und ich bin für mich, ganz allein für mich froh das ich mich für die as entschieden habe.
ich hatte zwei stunden später keine schmerzen mehr und seit gestern auch keine blutung mehr.

liebe grüße
maren mit #stern

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Hi

Ich habe auch damit eine FG ausgelöst, hatte ein Windei :-( Ich kann dir sagen, ich hatte so höllische Schmerzen wie noch nie! Dachte ich brech zusammen #schock Ich musste mir sogar Gewebeklumpen mit den Fingern rausziehen da sonst alles verstopft wäre (sorry ich weiss klingt eklig #hicks). Ich hatte 2 1/2 Blutungen danach, mal mehr mal weniger. Naja wenigstens blieb mir die AS erspart aber wenn ich nochmal die Wahl hätte, dann lieber gleich ins KH und AS!

Tut mir sehr leid für dich #schmoll

LG

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2 1/2 MONATE Blutung danach

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hallo flocke,

dein beitrag ist jetzt ja schon eine ganze zeit her und ich hoffe sehr, dass du das traurige ereignis gut verarbeiten konntest und vielleicht in der zwischenzeit schon eine schwangerschaft hattest, bei der alles gut verlief und du deinen krümel in den armen halten konntest...

ich wollte nur sagen, dass ich sehr dankbar bin, dass es menschen wie dich gibt, die sich die zeit nehmen und die mühe machen, so einen erfahrungsbericht zu schreiben. ich bin nämlich jetzt in genau der gleichen situation - 8 ssw und kein herzschlag. meine fa riet mir, zu warten, dass der embryo auf natürlichem weg abgeht. ich habe aber auch angst, dass das vielleicht sehr lange dauert oder dann nicht vollständig ist und ich am ende doch eine ausschabung machen muss. über erfahrungen mit cytotec hatte ich auch fast nichts gefunden, daher war dein beitrag jetzt eine ganz große hilfe.

ich werde meine frauenärztin gleich nächste woche beim kontrolltermin - der voraussichtlich das traurige ergebnis von letzter woche bestätigt.... - mal darauf ansprechen.

vielen dank und liebe grüße
cassiopeia0805

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Liebe Flocke und hallo alle Anderen!

Der Eintrag ist zwar jetzt schon eine Weile her, aber ich wollte mich trotzdem auch noch mal bei Flocke bedanken, dass Du diesen Erfahrungsbericht geschrieben hast. Es ist fast drei Jahre später immer noch einer der ganz wenigen Berichte, die ich über die medikamentöse Einleitung einer kleinen Geburt gefunden habe.

Darum möchte ich jetzt diesen Thread nutzen, auch meine Erfahrungen aufzuschreiben.
Vorher möchte ich allen mein Mitgefühl aussprechen, die die Erfahrung einer Fehlgeburt mitmachen mussten. Obwohl es so häufig vorkommt ist es so ein schlimmes und trauriges Erlebnis.

Nun zu meiner Geschichte:
Ich bekam in der rechnerisch 10. SSW die traurige Nachricht, dass sich der Embryo seit der rechnerisch 8. SSW nicht mehr weiterentwickelt hat (missed abortion). In der 8. SSW war ein Herzschlag zu sehen, aber das Baby war mit 6,8mm (entspricht 6+4) etwas zu klein.

Sehr froh und dankbar bin ich, dass meine Frauenärztin mich nicht sofort zur Ausschabung geschickt hat, sondern mir gesagt hat, dass ich abwarten kann, so lange es mir gut geht (kein Fieber, keine übermäßigen Schmerzen oder Blutungen). Sie hat mir vorsorglich eine Klinikeinweisung mitgegeben.

Nach einer Woche warten, die mir schon sehr lang vorkam, bin ich in die Klinik, weil ich einfach noch mal mit einem Arzt sprechen wollte. Eine Ausschabung wollte ich nach wie vor nicht, weil ich eine (vielleicht irrationale) Angst hatte, dass meine Gebärmutter verletzt werden könnte und ich fest davon überzeugt war, dass mein Körper das auch alleine schaffen kann. Allein das Warten hat mich ganz schön zermürbt.
In der Klinik hat man mir dann angeboten, dass ich es auch mit Cytotec probieren könne. Das würde den Körper bei der Abstossung unterstützen. Ich wollte das probieren und bekam 2 Tabletten mit nach Hause. Den Rest erzähle ich jetzt wie Flocke einfach chronologisch mit Uhrzeit:

Freitag

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13:30 2 x Cytotec 200 (oral)
16:00 Beginn leichte Schmerzen (wie Mens)
18:30 Beginn Blutung (überregelstark)
Da ist Rhesus negativ bin, brauchte ich unbedingt diese Spritze. Das darf auf keinen Fall vergessen werden und muss innerhalb der ersten 72 Std nach Blutungsbeginn passieren (auch bei einer Schmierblutung!!!)

Samstag
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Blutung nachgelassen
Mittags US-Kontrolle Krankenhaus, noch keine Veränderung zum Vortag
14:30 2 x Cytotec 200

16:00 Schmerzen werden stärker; Zur Untersützung des Abgangs habe ich einen wirklich sportlichen Spaziergang gemacht. Von ca. 15:00 bis 18:00. Ich bin der Meinung, dass das den natürlichen Abgang erleichtert hat.
17:00 Schmerzen mittlerweile sehr stark; Blutung auch sehr stark
19:00 Schmerzen noch stärker, Blutung mit Gewebeabgang, sehr stark
19:30 "kleine Geburt" der intakten Fruchtblase (ca. 2cm) samt Inhalt
danach noch eine Std starke Blutung, danach nachlassend (wie normale Mens)
20:00 2 x Cytotec 200
09:00 2 x Cytotec 200; leichte Bauchschmerzen, leichte Blutung

Sonntag

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Mittags US-Kontrolle Krankenhaus: kein Schwangerschaftsgewebe mehr zu sehen.
soll noch bis nächsten Tag abends Cytotec nehmen (3 x 2; morgens/mittags/abends) HCG bei 6700

Montag
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relativ starke Blutung und immer wieder Bauchziehen (wie starke mens, schwache wehen)

Dienstag & Mittwoch
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kein Cytotec mehr
Blutungen werden viel schwächer; Mittwoch nur noch Schmierblutungen

Donnerstag
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Mittags noch mal richtige wehenartige starke Bauchschmerzen
Nachmittags Kontrolle FÄ: genau dort nochmal starke Blutung mit Abgang von Blutkoagel (verdicktes Blut), im US sieht auch alles gut aus! Sie meint HCG Kontrolle nicht notwendig.

Anschließend hatte ich etwa noch eine Woche Schmierblutungen. Hatte dann am Donnerstag einen Schwangerschaftstest gemacht, weil ich wissen wollte, ob das HCG gesunken ist. Der war nur noch gaaaanz schwach positiv. Denke, der HCG demnach bei ca. 50 lag.

Heute ist Freitag - praktisch keine Schmierblutungen mehr. Will Mitte nächster Woche noch mal einen SS-Test machen. HCG sollte dann auf diese Weise nicht mehr nachweisbar sein.

Ich würde es jederzeit wieder so machen!!! Aber jetzt hoffe ich, dass es das nächste Mal mit dem Geschwisterchen für meine Maus klappt.

Mir hat das Warten auf alle Fälle gut getan, um alles zu verarbeiten. Fühlte mich nicht wie viele der Schwangerschaft beraubt.

Während des ganzen Procedere sollte man vielleicht nicht unbedingt allein sein. Und außerdem jemanden haben, der sich um evtl. vorhandene Kinder kümmert. Mein Mann war eine supertolle, liebevolle Unterstützung :-)

Außerdem sollte man sich vorehr überlegen, ob man die "Frucht" auffangen will und z.B. begraben. Einfach im Klo runterspülen hätte ich nicht übers Herz gebracht!

Mittlerweile gehts mir wieder sehr gut und ich bin voller Energie. Wir wollen warten, bis ich das erste Mal wieder meine normale Periode bekommen habe und dann gleich wieder mit dem Herzeln anfangen.

Ich wünsche allen, die das durchmachen viel Kraft und Energie!

Liebe Grüße
Kapi

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Hallo,

ich hatte vor 3,5 Wochen einen Schwangerschaftsabbruch in der 7+6 woche, und bin ein Beispiel, dass das alles auch etwas dauern kann:

Montag hatte ich leichte helle Blutungen bekommen und bin gleich zur FA. Sah aber alles noch gut, also ich sollte mich ausruhen und so viel wie möglich liegen.

Schon Dienstag war die Blutung stärker und ich hatte sehr starke Schmerzen (wie Mens aber viel stärker) bekommen.
Mittwoch früh hatte ich es nicht mehr ausgehalten und bin ins KH. Dort war die Fruchthöhle schon nicht mehr rund und sie haben mir keine großen Hoffnungen gemacht.

Aber wegen einer kleinen Chance, dass es noch gut wird, durfte ich nur Paracetamol nehmen, was nicht gegen diese starken schmerzen geholfen hat.

Donnerstag war ich zur Kontrolluntersuchungen noch mal da: diesmal eindeutig, die Fruchthöhle war im Gebärmutterhals gerutscht und beta-hcg deutlich gefallen. Ich hatte 2x200mg Cytotec bekommen, da ich keine Ausschabung wollte (es sollte angeblich nach 2 Tagen dann vorbei sein).
Die Cytotec haben weiter Krämpfe ausgelöst, aber jetzt konnte ich wenigstens starke Schmerzmittel nehmen, wodurch es kaum zu merken war. Die Blutung war immer noch sehr stark mit Gewebe.

Freitag das gleiche bei meiner FA: Fruchthöhle nicht mehr erkennbar, aber wie Schlieren in der Gebärmutter. Noch einmal 2x200mg Cytotec für Freitag und das gleiche für Samstag bekommen.

Sonntag bin ich noch mal zur Nachkontrolle ins KH. Das Gewebe im Gebärmutterhals war noch zu groß, als dass es ok gewesen wäre.
Diesmal habe ich 2x200mg für Sonntag, 3x200mg für Montag und 1x200mg für Dienstag mitbekommen.

Weiter also mit den Krämpfen und den Blutungen.

Dienstag im KH zur Nachkontrolle war das Gewebe im Gebärmutterhals anscheinend klein genug, dass sie sagten, ab jetzt ist es unkritisch.

Bis dahin hatte ich also 6 Tage lang Cytotec genommen. Mit Schmerzmitteln war es auszuhalten, aber alles zusammen ist schon eine deutliche Belastung für den Körper.

Seitdem hatte ich weiter Regelblutungen, etwas weniger stark, immer mit etwas Gewebe. 5 Tage später, am Sonntag ist dann sowas wie Pfropfen raus, da dachte ich, jetzt ist es vorbei.

Die Blutung ging aber leicht weiter, so wie sonst 2.und 3. Tag der Mens.

Nochmal 8 Tage später ist die Blutung wieder stärker geworden, und ich hatte sowieso Kontrolle bei FA.
Wegen der Blutung sei wohl noch nicht alles raus: noch einmal 2x200mg Cytotec für Mittwoch und Donnerstag... Nochmal Krämpfe, stärkere Blutungen.

Aber seitdem hat die Blutung aufgehört (wie letzter Tag der Mens) und ich bin zuversichtlich, dass es jetzt vorbei ist.

Also zusammengefasst hatte ich 3,5 Wochen Blutungen.

Wegen der Feiertage und Urlaube haben sich die Untersuchungen raugezögert, sonst hätte ich bestimmt noch mal eher die letzte Runde cytotec bekommen und es wäre wohl früher vorbei gewesen.

Es ist zwar ein natürlicherer Weg als eine Ausschabung, aber es dauert auch einiges länger bis alle Begleiterscheinungen abgeklungen sind..

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Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage an Flocke, Kapi und Ulliwi ....

Ich habe vor 4 Tagen erfahren, dass keine Herztöne mehr zu hören sind :( Da war ich 9+6. Bei 8+6 schlug das Herz noch, allerdings langsam und Embryo war etwas zu klein. Missed abortion 8. Woche stand auf meiner Überweisung zur Ausschabung, gegen die ich mich nach dem Krankenhaustermin am Tag vor der Ausschabung entschied, Horror, wie ich da behandelt wurde. Und ich habe große Angst davor, was da alles passieren kann. ich bin 35, kinderlos, möchte aber zwei Kinder haben. Meine Gebärmutter ist voller Myome, auch die machten mir Bedenken in Bezug auf eine Ausschabung.

Ich möchte es nun auch auf natürlichem Weg, mit oder ohne Tabletten machen.

Eure Erfahrungsberichte sind mir dabei sehr hilfreich. Nun aber meine Frage.

Ich betreue als Tagesmutter vier Kinder (alle um die zwei Jahre alt). Die Eltern wissen natürlich nichts von der Schwangerschaft und somit auch nichts von der Fehlgeburt. Das soll auch so bleiben.

Kann man das ganze auch durchstehen und dabei mit Hilfe einer Freundin die Kinder betreuen? Also wahrscheinlich nicht in der "schlimmen" Phase aber vielleicht wenn das schlimmste überstanden ist? Nach wie vielen Tagen wäre das möglich?

(Würde dann nur aufm Sofa sitzen müssen, spielen würden die Kinder allein oder mit meiner Freundin).

Ich darf auf keinen Fall mehr als 3 Tage ausfallen. Zumindest hätte ich keine Ausrede.
Zum Verständnis: Ich bin auf jedes der Kinder angewiesen, da ich sonst große finanzielle Probleme bekäme, daher ist krankmachen / kranksein nicht bzw. suchen die Eltern sich dann jemand anderen -Verständnis hin oder her aber die müssen ja auch arbeiten und sind auf eine Betreuung angewiesen.

Ich dachte nun, ich könnte z.b. Fr nach der Arbeit um 15 Uhr die Tabletten nehmen ... wann denkt ihr, könnte ich dann wieder arbeiten?

Dazu muss ich sagen, dass eine Freundin dann kommen könnte und auf die Kinder aufpassen würde, sofern ich viel Zeit auf dem Klo verbringen würde. Die Kinder kommen um 8, schlafen von 11:30/12-14:00 Uhr und werden um 15 uhr abgeholt.

Wäre es realistisch, Freitags anzufangen und Montags wieder zu betreuen? Oder nach wie vielen Tagen denkt ihr ginge das? Also betreuen heißt, dass ich den Eltern die Tür öffne ohne dass die merken, was Sache ist. Die Übergabe der Kinder dauert in der Regel eine Minute.

Vielen Dank schonmal für eure Hilfe / Tipps.

Liebe Grüße
Andrea

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Auch ich moechte von meinen Erfahrungen mit Cytotec berichten, in der Hoffnung, damit anderen Frauen bei der Entscheidung zu unterstuetzen.

Vor einigen Monaten erlitt ich bereits eine MA in der 9. SSW. Ich beschloss damals, einfach abzuwarten, und so erfolgte dann die Geburt spontan ohne weitere Unterstuetzung. Das klappte ohne Komplikationen.

Nun erfuhr ich erneut leider, dass das Herzchen meines Kindes in der 8. SSW zu schlagen aufgehoert hat. Dies erfuhr ich bei einer normalen Kontrolle in der 10. Woche. Wieder beschloss ich zunaechst zu warten. Da sich allerdings auch nach einer Woche nichts tat, ging ich zur Stellvertreterin meines Gynaekologen, da dieser in den Ferien war. Ich war von letzterem bereits damals ueber die verschiedenen Moeglichkeiten informiert worden, und mir war klar, dass ich die medikamentoese Einleitung der Geburt bevorzugen wuerde. Die Stellvertreterin behauptete allerdings, es kaeme nur eine Curettage in Frage und versuchte bewusst, mir bei der Methode mit Cytotec Angst zu machen (ein Vorgehen, das ich insbesondere angesichts der ohnehin sehr emotionalen Situation voellig inakzeptabel finde): dies sei sehr schmerzhaft und koenne ausserordentlich stark bluten, ausserdem komme es zu schlimmer Uebelkeit und Durchfall, und am Ende braeuchte ich evt. dann doch noch eine Curettage. Auch meine Vorstellung, die Tabletten zu Hause zu nehmen, erschien fuer sie voellig verantwortungslos. Sie meinte, das muesse man auf jeden Fall stationaer machen. Ueber allfaellige moegliche Komplikationen bei einer Curettage wie z.B. Vernarbungen mit Schwierigkeiten in einer weiteren Schwangerschaft wies sie mich nicht hin. Sie meinte, ich solle doch die Curettage machen, dann sei es schnell und schmerzarm erledigt.

Wir einigten uns darauf, dass ich mich im Spital beraten lasse. In der Zwischenzeit redete ich noch mit einer Kollegin, die Gynaekologin ist, und sie versicherte mir, dass die medikamentoese Behandlung zu Hause ueblich sei.

Im Spital einigten wir uns auf dieses Vorgehen:
An einem definierten Tag 4 Tabletten Cytotec gleichzeitig oral nehmen, zwei Tage spaeter Nachkontrolle. Dann sei evt. alles in Ordnung. Falls nicht, koennte man die Massnahme wiederholen. Evt. in 1 Woche noch einmal Nachkontrolle. Erfolgsrate 84%. Ansonsten Curettage. Sie wiesen darauf hin, dass ich am Tag der Cytotec-Einnahme auf keinen Fall allein zu Hause sein und bei Auftreten von sehr starken Blutungen (was doch ab und zu passieren wuerde) sofort kommen solle.

Ich nahm also die Medikamente. Innert kurzer Zeit war mir speiuebel, das verging aber auch rasch wieder. Nach zwei Stunden begannen bereits die Kraempfe und Blutungen. Die Schmerzen waren mit Schmerzmitteln gut auszuhalten. Die Blutungen waren etwas staerker als bei der Mens. 12 Stunden nach der Tabletteneinnahme kam es zur Geburt der intakten Fruchthoehle, kurz davor sehr starke Schmerzen, innert wenigen Minuten, naemlich nach der Geburt, waren diese jedoch schlagartig weg. Kurz darauf kam es auch zu Abgang von Gewebe. Anschliessend war die Blutung mensstark, und es kam ab und zu noch zu leichten Kraempfen. Die Nachkontrolle zwei Tage spaeter zeigte, dass alles abgegangen war und es somit keine weiteren Massnahmen mehr brauchte.
Insgesamt waren die Beschwerden und die Blutungsstaerke sogar geringer als bei der spontanen MA, die ich vor einigen Monaten hatte.

Ich bin sehr froh, dass es so geklappt hat und ich keine Curettage brauchte.

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Ich will euch auch meine Erfahrung mit Cytotex erzaehlen.

Hallo alle zusammen,
Danke für die tollen Beiträge, das hat mir geholfen bei meinem Prozess mit Cytotec.

Ich bin Deutsche, lebe aber in Spanien und unterliege dadurch dem spanischen Gesundheitssystem. Hier wird immer zuerst der medikamentöse Weg gewählt. Wer privat versichert ist, kann natürlich direkt eine Ausschabung machen.

Ich war in der 9 SSW, als man mir mitteilte, dass kein Herzschlag festzustellen war.

Die Entwicklung blieb bei 8+6 SS stehen.

Man gab mir eine Woche Zeit um abzuwarten. Das war für mich sehr wichtig, da ich in den ersten zwei Tagen das alles nicht wahrhaben wollte. Als ich es dann begriffen hatte , habe ich die ganze Zeit geweint. Das hat mir geholfen um danach den körperlichen Prozess, der mir noch bevorstand, ruhiger zu durchleben.

Das Protokoll in Spanien ist:
1.abwarten, normalerweise eine Woche
2.1. Tag: 4x Cytotex 200 mg vaginal, 2h Bettruhe ( die Ärzte gaben mir das Medikament mit nach Hause)
3.4. Tag: 3x Cytotex 200 mg vaginal, (falls notwendig)
4.7. Tag: Nachkontrolle, wenn nötig folgt an diesem Tag eine Ausschabung

Meistens ist eine Ausschabung nicht nötig.

Ich hatte in dieser Zeit Urlaub, man hätte mich aber auch krank geschrieben, was ich für sehr wichtig halte um das ganze mit weniger Stress zu durchleben.

Ich hatte in den ersten beiden Tagen starke Blutungen, die stärker waren als eine Menstruation, jedoch geringe Schmerzen, so dass ich kein Schmerzmittel nehmen musste.
Drei Stunden nachdem ich das Medikament genommen hatte, fingen die Blutungen an. Auch mein Darm hat darauf reagiert, ich musste mehrmals auf die Toilette. Nach weiteren drei Stunden ging ich wieder zum Arzt, weil ich Rhesusfaktor negativ bin und die Impfung brauchte(man sollte in den ersten 78h die Impfung erhalten). Da wurde eine weitere Ultraschallaufnahme gemacht und die Ärztin teilte mir mit, dass bereits alles draussen ist und mein Endometrium bei 16 mm ist. (Ab 15 mm ist keine Ausschabung mehr nötig). Ich war sehr froh, dass es so schnell ging.

Am 4. Tag bekam ich noch eine Dosis Cytotec, die jedoch nur zu einem Tag stärkeren Blutungen geführt hat und schon am zweiten Tag hatte ich nur noch bräunlichen Ausfluss.
Ich bin froh, dass es ohne Ausschabung geklappt hat.

Heute ist das genau zwei Wochen her. Uns ist nun noch mehr bewusst, dass wir Eltern werden wollen.

Ich wünsche euch, dass ihr diese Zeit gut übersteht