Leben total durcheinander

Hallo Ihr Lieben!
Habe hier schon mehrmals gepostet.
Bei mir wurde ja leider vor 3 Monaten in einer Not-Op eine Eileiterschwangerschaft entfernt. Zum Glück ging alles soweit gut.

Nur jetzt drei Monate danach (ich weiß, dass ich hätte drauf gehen können dabei usw...ist mir alles bewusst) habe ich das gefühl ich habe den schlimmsten Durchhänger meines Lebens. Ich lache kaum noch, bin absolut nicht in der Lage in meinem Job 100% zu geben. Gehe hin, mach meine Arbeit und wieder weg. Fast schon mechanisch. Ich befinde mich wie einem Loch aus dem ich nicht schaffe raus zu kommen. Alles ist mir egal. Ob es der Haushalt ist oder Unternehmungen. Mir fehlt zu allem die Lust.

Wie ist es bei euch? Wie kommt ihr damit zurecht?

Vielen lieben Dank fürs Lesen.

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Hallo es tut mir so unendlich leid.

ich befinde mich gerad in tiefster trauer..

bei mir wurde am montag eine Ausschabung gemacht ich war in der 15SSW hatte eine Infektion mit hohen Fieber es ist alles ganz schnell passiert..

ich kann das alles noch gar nicht glauben ich bin seitdem nicht aus dem Haus weiß noch nciht wie ich das mit der arbeit machen soll.

Jedesmal wenn ich nur dran denke könnte ich anfangen zu heulen.

#stern

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Hey. ich kann mir vorstellen wie du dich fühlst. Mir wurde das alles innerhalb von 2 Stunden gesagt und getan. Ging alles so schnell das ich das bis jetz kaum verarbeiten kann.

Fühl dich ganz fest gedrückt!!

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Hallo #liebdrueck,

ich kann Deine Gefühle gut nachvollziehen. Ich hatte dieses Jahr schon 2 FG. Gerade nach der zweiten ging es mir so richtig schlecht. Ich war den ganzen Tag nur am heulen. Mir hat dann ein Urlaub total gut getan. Da waren wir einfach mal weg aus dem Alltag, haben viel unternommen aber auch enspannt. Ich habe die ganz Woche kaum an meine FG gedacht. Vielleicht hast Du ja die Möglichkeit kurzfristig wegzufahren, eine Freundin besuchen oder so? Ansonsten ist es denke ich ganz normal, dass man nach so einem Erlebnis trauert. Dabei hat mir sehr geholfen darüber zu reden, auch hier im Forum. Um aber nicht in der Trauer zu versinken, würde ich Dir raten rauszugehen, vielleicht joggen oder spazieren oder einfach nur Kaffeetrinken mit Freunden.
Inzwischen geht es mir besser. Aber manchmal überkommt es mich immernoch und ich sitze da und weine, weil wir uns so sehr noch ein Kind wünschen.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, Dir wird es bestimmt wieder besser gehn, aber das braucht seine Zeit!

Alles Liebe #herzlich
knabberkeks

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Ach Mädels ihr seit nicht allein. Hatte auch vor 1 Woche eine AS in der 12+5 SSW und gestern an meinem Geburtstag hatte ich totale Heulattacken. Ich versuche soviel wie es geht drüber zu reden, aber ich habe das Gefühl das meine Umgebung zur Tagesordnung übergegangen ist und es gar nicht mehr so wichtig ist. Ich stehe jetzt (hier in meinem Leben zumindest) mit meiner Trauer alleine da, auch wenn ich hier im Forum sehe, das es mir nicht alleine so geht. Hinzu kommt, das ich aufgehört habe mit rauchen und ich mir ständig irgendwelche Beschäftigungen suchen muss um mir nicht wieder eine Zigarette anzuzünden. Ich kann euch beide wirklich sehr gut verstehen.

ich #liebdrueck euch

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Tut mir leid für dich, dreamer!

Das Gefühl kenne ich, wenn alles zur Tagesordnung übergeht.
Der Alltag muss halt weiter gehen. Da bleibt kaum Platz für den Schicksalsschlag. Auch wenn es sich hart anhört.
Habe auch aufgehört zu rauchen. An dem Tag als ich die Not-Op hatte.

Bin mit dem Gedanken am spielen, mir psychologische Hilfe zu holen. Evtl mal zu einer unverbindlichen Beratung oder so.

habe meinem Mann gegenüber auch den gedanken geäußert und ich hatte das gefühl das es ihm gar nicht gefällt. Warum auch immer. Er sagte nur "wegen der Sache jetz?". Ja genau, wegen der "Sache". ich weiß nicht warum, aber mein Leben fährt absolut nicht auf den bahnen die ich vorgesehen hatte. kriege einfach nichts mehr hin.

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geht mir genauso enny! ich versuche mich den ganzen tag (bin zur Zeit wegen Erkältung krankgeschrieben) abzulenken mit irgendwelchen sachen. heute zum beispiel überkam es mich und ich fing an das zimmer von meinem großen auszumessen und das wird heute noch umgestellt. keiner zeigt in meiner umgebung irgendwie trauer oder ähnliches, nicht einmal mein mann obwohl es ihn (so sagt er) auch belastet. warum verdammt noch mal steht er dann nicht zu seinen gefühlen oder zeigt sie wenigstens. ich heule mir hier die augen aus dem kopf und werde von allen nur komisch angeschaut. ich habe mich seit letzten freitag total zurück gezogen, denn ich werde so oder so leider alleine mit meiner trauer fertig werden müßen!

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Ich möchte mich auch bei Euch melden.

Es tut weh ein Kind zu verlieren. Egal wann man es verliert und egal wie. Ich wusste bereits im Feb. 09 dass mein kleiner Sohn sterben wird. Er hat gekämpft und er hat gelitten. Er hatte Schmerzen und musste sehr viel aushalten bevor er es geschafft hat.

Wenn man so ein Schicksal erlebt hat - und damit meine ich auch Eure Fehlgeburten - ist es völlig normal dass alles andere an Bedeutung verliert. Ich weiß an manchen Tagen nicht mit meinem Umfeld umzugehen. Die Gespräche über die Hausaufgaben der Kinder oder über Liebeskummer u.ä.- das kommt mir alles so banal vor.

Es wird wieder besser. Ich bin sicher dass wir alle irgendwann ein gesundes Baby in den Armen halten werden. Ohne die Hoffnung und ohne diesen Glauben könnte ich nicht weiter machen. Egal was in unserem Leben noch passiert, das eine wird bleiben und das ist die große Lücke.

Vielleicht hilft es Euch aber dass vielleicht etwas mit dem Baby nicht gestimmt hätte. Ich hoffe ich trete jetzt niemandem zu Nahe. Ein krankes Leben ist wirklich schlimm, vielleicht kann man es bei der Vorstellung dass einem viele Schmerzen erspart bleiben besser aushalten????

Ich bin manchmal wirklich froh dass unser kleiner Ben wieder bei seinen Engeln ist. Ich hätte nicht gewollt das er so weiterleben muss.

Wer möchte kann sich unser Leben mal anschauen unter www.ben-sternenkind.de. Ich weiß dass egal wie schlecht es anderen geht, das hilft jetzt sicher nicht. Ich schicke Euch allen ganz viel Kraft diese schwere Zeit zu überstehen.

Liebe Grüße
Dani mit Ben im Herzen *29.06.08 +08.07.09 (Morbus Alexander)

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Ja, mein Leben fühlt sich auch nicht mehr wie meins an. Ich funktioniere nach meiner 2. FG zwar nach außen hin ganz normal. Alle sagen mir sie finden es toll, wie stark ich bin. Fühl mich nur leider überhaupt nicht stark. Weine jeden Abend und habe wahnsinnige Angst vor der Zukunft. Ich fürchte nur, da kann uns keiner helfen... es tut aber gut, drüber zu sprechen.

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Hallo Liv,
ohja, wir sind ja so stark. Das höre ich auch immer. Es ist sicherlich auch richtig. Wir sind an unserem Schicksal nicht verzweifelt, das ist es aber auch schon. Nach außen bewundern mich auch immer alle, aber in mir drin ist alles anders und noch lange nicht gut. Es wird wahrscheinlich nie mehr gut -ich kann es mir jedenfalls nicht vorstellen.

Aber unser Umfeld sieht nur die Hülle und damit müssen wir wohl leben. Den ich kann meine Gefühle und mein Innerstes nicht jedem zeigen.

Ich hoffe bald wird es uns besser gehen. Liebe Grüße
Dani mit Ben im Herzen *29.06.08 +08.07.09 (Morbus Alexander)
www.ben-sternenkind.de

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