Nächsten Montag steht mir ja meine Ausschabung bevor. Nun bin ich am hin und herüberlegen, was ich bzw. wir mit dem Embryo tun soll(en).
Einerseits würde ich ihn so gerne mit nach Hause nehmen, um ihn zu beerdigen... Mein Gefühl sagt mir, dass es richtig ist für mich und ich hab in den letzten 11 Wochen viel zu selten auf mein Gefühl gehört.
Doch gibt es da das eine oder andere Aber...
Zum Beispiel weiß ich nicht, wo wir ihn begraben sollen.
Wir leben zwar auf dem Land, aber in einer Mietwohnung. Ich möchte ihn deshalb nicht im Garten beisetzen. Wir werden ja nicht ewig hier wohnen und es würden von den Nachbarn (zu denen auch unsere Vermieter gehören) sicher Fragen kommen, was wir da machen. Ich glaube, das würde auf großes Unverständnis stoßen.
Dann gäbs da noch den Garten meiner Mutter. Damit könnte ich mich einigermaßen anfreunden, meine Mutter wahrscheinlich weniger. Ich hab sie aber nicht direkt gefragt, weil ich sie nicht vor die Wahl stellen möchte. Allerdings hab ich mich ein wenig rangetastet und sie gefragt, was sie generell von der Idee, den Embryo zu beerdigen, hält. Und sie war dagegen, weil sie meint, dass ich nie davon los kommen würde, wenn ich mir nen "Friedhof" mache.
Und als weitere Möglichkeit gäbs da noch den Wald. Mir selber geben Bäume immer Kraft und ich fühl mich im Wald sicher und geborgen. Der Wald beruhigt mich und gibt mir Kraft. Also eigentlich der perfekte Ort für mich. Nicht jedoch für meinen Freund. Er ist absolut gegen den Wald, weil er dabei das Gefühl hat, das Kind auszusetzen. Außerdem hat er Angst, dass wilde Tiere riechen, was beerdigt wurde und dann das Grab aufbuddeln würden.
Ein anderes Aber ist meine Angst davor, wie der Embryo aussieht.
Meine FÄ hat gemeint, dass man da nicht viel erkennt, weil es ja in den letzten Wochen nicht mehr richtig gewachsen ist.
Ich möchte den Embryo eigentlich nicht sehen, weil ich Angst davor habe. Aber das Gefäß, in der man ihn übergeben bekommt, ist ja aus Glas, soweit ich weiß - also komm ich nicht umhin, zu sehen, was drin ist.
Wie habt ihr das geregelt? Habt ihr den Embryo beerdigt? Wo? Hat man viel davon gesehen?
Beerdigen oder nicht?
Hallo Fräulein Pueh,
für mich hat sich die Frage nie gestellt, und wenn, hätte ich leider bereits ein Kindergrab auf dem Friedhof, in das ich ihn dazu gelegt hätte.
Ich hatte aber auch 2 FG und habe mir damals Gedanken darüber gemacht "was" genau bei so einer AS übrigbleibt.
Es ist sehr persönlich was ein Embryo und was ein totes Kind ist. Für mich ist die Grenze da, wo eine AS nicht mehr möglich ist und man ein unversehrtes Kind gebährt. Ich würde mir keinen ausgeschabten Embryo angucken wollen, habe einen sogar in die Pathologie schicken lassen, in der Hoffnung eine Ursache zu finden, bei der 1.FG ging alles so schnell.....da hatte ich gar keine Wahl.
Du könntest dich erkundigen nach einer Sammelbestattung, manche KH bieten das an, allerdings musst du dann unter Unständen lange auf den Termin warten, da ja "gesammelt" wird. Und das Grab ist dann natürlich keine persönlicher Ort, wohl aber mit den echten Überresten. Vielleicht kannst du dich aber auch davon lösen und dir ein symbolisches Ritual ausdenken.
Einen Brief schreiben, eine kleines Spielzeug kaufen, selber etwas basteln was für dich irgendwie ein Symbol für dieses Kind ist. Das könntest du statt des Embryos an einem schönen Ort vergraben. Oder in einem Blumentopf stecken (den kannst du mitnehmen beim Unziehen), so dass die Pflanze an deinem Küchenfenster dich vielleicht einmal am Tag an dein Sternchen erinnert. Ich habe zB einen Tonstern gemacht mit den Daten darauf und auf das Grab meines Sohnes gelegt, wo er sich langsam auflöste. Danach war auch gut.
Meine persönliche Erfahrung ist, das das Ritual wichtiger ist, als der tatsächliche "Inhalt". Vielleicht spricht das auch deinen Freund eher an?
LG und alles Gute für Montag,
Lieke
meinen freund spricht es schon an, die idee hatten wir ja auch schon - auch, dass wir ein bäumchen o. ä. kaufen könnten.
aber mir gehts wirklich um den embryo selber, für mich wären nur grabbeigaben quasi zu wenig.
Liebe Pueh,
bei meine 2 FG mit AS war es so, dass sie in einem Samelgrab bestattet wurden. Ich fand die Idee sehr schön. So habe ich einen Platz, wo ich hin kann wenn mir danach ist.
Es gibt auf dem Grab einen schönen Gedenkstein für alle Sternenkinder.
Solche Sammelbestattungen finden hier regelmäßig alle paar Monate statt. Solange weden die FG in der Pathologie gesammelt.
Allerdings habe ich beim KKH nachfragen müssen, ob es soetwas gibt. Ich weiß nicht, ob sie von alleine darauf gekommen wären, mir den Beerdigungstermin mitzuteilen.
Ich weiß gar nicht, ob es die Möglichkeit gibt, den Embryo mit nach Hause zu nehmen. Kann ich mir gar nicht vorstellen.
Es ist ja leider sowieso die Frage, wieviel davon "über" ist. 
In welcher Woche warst du?
LG und viel Kraft für Montag und die nächste Zeit
Carla
ich war in der 11. woche, als das herz zu schlagen aufgehört hat. richtig gewachsen ist er aber schon seit etwa 2-3 wochen nicht mehr. ich weiß, dass es nicht mehr besonders als embryo zu erkennen sein wird, das hat mir meine fä bereits gesagt - also das ich nicht erwarten soll, da ein baby drinnen zu finden oder gar noch eine fruchthülle.
den embryo darf man mit nach hause nehmen, hab da bereits mit meiner fä darüber gesprochen. er würde zuerst in die pathologie geschickt werden und käme dann wieder zurück an mich - wenn ich das möchte.
hallo vorweg ich will niemanden angreifen oder ähnliches ;o) ....
nun ich war ja nicht in "der situation" , meine maus war ja schon "groß", aber das erste was ich gesagt hab als ich da mit ihr saß sie wird in ihr eigenes grab kommen...
ich finde die sache mit dem wald wunder schön nur für euch , mich nervts schon öfter an wenn ich meine tochter besuch und dann blöd von der seite angeschaut werde was den so eine junge frau auf dem friedhof macht ... anders thema sorry...
ich möcht nochmal auf die aussage deiner mutter kommen, das du nie davon los kommst wenn du einen friedhof machst, vieleicht solltest du ihr sagen das der schmerz sehr tief ist und du ein kind verloren hast auch wenn es noch so klein war .....
es ist aber eigendlich egal wo es liegt es wird immer in deinem herzen bleiben .....
es ist aber schön einen platz zu haben ....
hoff ich konnt dir ein wenig helfen , ich schick dir nen gaaannnzzz großes kraft packet , und wenn man dir irgendwie helfen kann lass es mich wissen
glg verena
"ich finde die sache mit dem wald wunder schön nur für euch , mich nervts schon öfter an wenn ich meine tochter besuch und dann blöd von der seite angeschaut werde was den so eine junge frau auf dem friedhof macht ... anders thema sorry..."
aber genau das ist das, was ich eben auch nicht möchte. wobei außenstehende es bei dir ja vllt noch eher verstehen würden, weil es ja bereits als baby erkennbar war.
aber für viele ist ein embryo eben noch kein baby - für mich halt schon.
und das ist glaub ich auch der punkt, den meine mutter nicht nachvollziehen kann.
sie hatte selbst bei ihrer zweiten ss eine fehlgeburt - prinzipiell versteht sie also schon, wie es sich anfühlt und wie schlimm es ist. sie sagt allerdings auch, dass es eben erst ein embryo war - noch kein kind. vielleicht hat sie so ihre fehlgeburt vor beinah 30 jahren verarbeitet.
vieleicht ist es je genau das das sie es eben nicht verarbeitet hat????
meine mama hat auch ein "embrio" verloren und ihr wurde glaub auch immer eingeredet das es nicht so schlimm ist , doch das ist es und nach dem tot von sahila kam das so richtig raus , ich denke jeder geht ja mit seiner trauer anders um , wir waren recht schnell wieder ss und als ich ihr es sagte kam von ihr ich hab noch gar nicht fertig getrauert und du bist schon wieder ss.....( hm ja es ging eigendlich um mein kind;o) ) ...
oh es ist einfach schwer vor allem ist es die scheiße bei solchen endscheidungen das man sie nicht rückgängig machen kann.....
ich kann dir leider deine endscheidung nicht abnehmen aber hör auf dein herz , ja unsere männer trauern mit aber wir haben den wurm so nahe bei uns und ich glaub es ist wenn man was nicht sieht so schwer zu begreifen , für viele männer ist es ja dann doch irgendwann "vergessen" ...
ich weis nicht ,echt schwierig ....
aber nochmal wegen den leuten die schaun eh immer blöd ;O9 , daher wenn du dein stern zu deiner Oma ??? opa ??? oder so legen willst dann mach das schreib einfach nur die jahres zahl und keiner fragt :o) .... und eigendlich ist es ja auch schnurz oder
mir tut es gut jeden tag zu gießen blumen zu ihr zu bringen pflanzen zu können...
so nun genug
lass dich mal feste 
du wirst schon das wichtigste machen
Klär erstmal ob es möglich ist dein fehlgeborenes mir nach Hause zu nehmen.Es braucht vom Pathologen ein ok ansonsten kannst Du es nicht beerdigen.Gibt es kein Grab eines Verwandten wo Du es dazulegen könntest?Das würde dann auch ein Bestatter machen ok kostet dann wieder ca 300 Euro.Man kann es klar auch so im eigenen Garten beerdigen oder Wald oder habt Ihr ein Kindergrabfeld?Da bei einer AS leider nicht viel ganzes Gewebe zurückbleibt würde ich es mir nicht anschauen.Leider habe ich mein fehlgeborenes nicht beerdigen können und es landetet im Klinikmüll..Ich wußte es damals nicht besser
also es ist möglich, den embryo mit nach hause zu nehmen. darüber hab ich mit meiner fä bereits gesprochen. es reicht, wenn ich ihr montags vor der op bescheid sage. dann macht sie auf dem befund fürn pathologen einen vermerk, dass der embryo zurück kommen soll.
wenn ich es nicht mit nach hause nehmen würde, würde es bei einer feuerbestattung verbrannt - zusammen mit anderen embryos.
Also kommt es in ein Grab zu anderen? Das wäre doch die Alternative oder? Wäre dann zusammen mit anderen Sternchen.. LG
Hallo !!!!
Also, ich hatte im März ne FG und wir wurden sofort im KH gefragt ob wir es selber oder bei einer Sammelbstattung beisetzten lassen wollen . Wir haben uns für die Sammelbestattung entschieden , da werden alle Sternchen zusammen beeigesetzt , dies findet 4 mal im Jahr statt unser ist am 25 .6 .09 . Die Tage kam die Einladung , ein bisschen Angst habe ich schon vor dem Tag , aber irgendwie hoffe ich das ich dann richtig abschließen kann !!!!
Ich wünsch Dir alles gute !!
LG : Martina