Meine Nachbarin kam gestern aus KKH - OHNE BABY

Hallo liebe Muttis,

ich würde gerne mal von Euch wissen, wie ich mich am besten verhalten soll. Habe heute von einer Freundin erfahren, daß unsere gemeinsame schwangere Nachbarin gestern aus dem KKH zurückkam. Die Geburt wurde im 7. Monat eingeleitet, da das Kind laut US einen seltenen, komplizierten Herzfehler hatte. Das Kind wo bereits 1300g und maß 36cm. Die Nachbarin hat bereits einen Vierjährigen, der auch wußte, daß ein Geschwisterchen unterwegs war.
Bitte gebt mir einen Tip, wie ich mich, wenn ich sie nun treffe, verhalten soll. Bin selbst im 6. Monat schwanger.


Vielen Dank

Heike

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ich hab meiner besten Fruendin eine Karte geschrieben.
Ich hab ein schönes Zitat aus "der kleine Prinz" rauß gesucht.
Ich hab geschrieben, wie leid es mir tut, ich sicher nicht ihren Schmerz empfinden kann, aber gerne immer für sie da bin wen sie was braucht. Hab auch noch ihre Lieblingssüßogkeit dazu getan.

Alles Gute
Roeschen

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#herzlichHallo Heike,
... als erstes, nicht liebe Muttis schreiben, denn die meisten hier haben erst ihr Sternchen verloren.
Ist nicht böse gemeint, kann passieren... und die ein oder andere ist ja auch trotzdem schon "Mutti".
So jetzt aber mal zu deiner Frage:
Ich habe mein Kleines in der 15. Woche gehen lassen müssen und ich mag mir garnicht erst vorstellen, wie furchtbar es ist, wenn man schon im 7.Monat war.
Ich habe ganz viele liebe Worte von tollen Leuten bekommen, leider aber auch ein Paar wirklich doofe Komentare.
Ich kann nur sagen das es mir unheimlich geholfen hat, wenn jemand auf mich zukam und offen und ehrlich war, auch wenn mich nur jemand fest in den Arm genommen und gar nichts gesagt hat.
Es war allerdings ganz schlimm für mich, wenn ich merkte, das man mich und meine Situation bewusst umgeht und mich meidet.
Meine beste Freundin war 4 Wochen weiter wie ich und ist jetzt im 8.Monat. Es zerreisst mir noch immer fast das Herz, wenn ich ihren dicken Bauch sehe, aber dennoch wünsche ich mir, das sie normal mit mir umgeht und mich nicht aus falscher Rücksichtnahme aus ihrem Leben, was sich nunmal im Moment fast nur um den Nachwuchs dreht, ausklammert.
Ich habe in den letzten Wochen gelernt, das man die Zeit zum trauern wirklich braucht, aber dennoch auch die Konfrontation, um wieder zurück in den Alltag zu finden.
So, nun ists aber genug. Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen, es ist aber auch jeder Mensch verschieden und es geht jeder anders damit um.
Am besten sprichst du sie ganz offen an und fragst sie, ob sie darüber reden mag und kann und drückst sie ganz fest.
Liebe Grüße

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Hallo loewenkrümel!

Also ich finde es sehr nett, wenn sie liebe MUTTIS schreibt! Wir haben doch Kinder, nur sind sie nicht bei uns, aber wir sind Muttis von einem Stern!! Sie macht genau das, was ich mir immer so gewunschen habe, dass man mich auch als Mama sieht!

Alles Liebe,
Pia

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Danke, das wollte ich auch sagen. aber sie hat es bestimmt nicht so gemeint.
lg tanja

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geh einfach lieb auf sie zu, sage ihr das es dir leid tut und das du für sie da bist wenn sie ein gespräch möchte, ich weiss es ist schwer da du ja selbst gerade schwanger bist, aber geh trotzdem auf sie zu

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Halo Heike
erstmal find ich es toll das Du dir überhaupt Gedanken machst. Das macht auch nicht jeder
Ich würde auch auf Sie zugehen und Ihr vielleicht sogar (wenn Du das natürlich machen möchtest) anbieten mal auf den Kleinen aufzupassen oder Ihr ein Essen zu kochen
Ich bin in der ähnlichen Situation gewesen und ich hätte es so toll gefunden wenn mir jemand mal meine Kleine abgenommen hätte oder einfach mal gefragt hätte ob wir was brauchen einkaufenstechnisch z.b.
Es sind die kleinen Dinge die unheimlich schwer fallen.
Sei Ihr nicht bös wenn Sie mit Dir und deinem Kugelbauch nicht umgehen kann.
Lg Eve

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Hallo,

genau mein Text!
Habe mein Baby im 8.Monat verloren mit 4 jährigen Zwillingen zu Hause. Ich fand es schwierig (besser gesagt unmöglich) meine eigene Trauer zu bewältigen und meine Kinder in ihrer Trauer zu begleiten. In dem Alter kriegen sie so viel mit, verstehen aber alles nicht ganz. Ich war das wandelnde schlechte Gewissen und konnte ihnen nicht so zur Seite stehen, wie ich das zB jetzt mit 2 Jahren Abstand könte. Daher denke ich, dass du evtl auch viel für das große Kind tun könntest. Wie meine Vorrenderin sagt, mal was unternehmen, mal raus aus der traurigen Umgebung, vielleicht auch ein Blderbuch über den Tod schenken und dich auch dem Kind als Gesprächspartner anbieten. Mene Kinder konnten sich bei anderen besser erklären und ausdücken, weil Kinder im Unterbewusstsein doch auch ihre Eltern nicht belasten möchten!

Toll, das du dir Gedanken machst, so viel falsch machen kannst du gar nicht! Auch wenn sie es ablehnen sollte, so bleibt doch hängen, wer es versucht hat, und wer einfach weggesehen hat!

LG,
Lieke

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Hallo Heike,

ich finde ganz toll, dass Du Dich hier informierst. Es ist nicht ganz einfach Dir einen Tipp zu geben, weil jeder Mensch anders mit der Situation umgeht.

Ich habe meinen Sohn auch im 8. Monat still geboren. Am liebsten waren mir die Menschen in der Zeit danach, die einfach da waren. Ohne viel zu reden.

Besonders schwierig ist, dass Du schwanger bist. Meine Nachbarin war damals mit mir zusammen schwanger. Sie hat den Besuch gut gemeint, aber ich habe gelitten... besonders, als unsere Bäuche bei der Umarmung zusammen gestoßen sind...

Ich finde die Idee mit der Karte ganz toll. Näher Dich so an und rufe vielleicht ein paar Tage später erstmal an. Ich denke, Du bist so sensibel, dass Du dann spürst, ob sie Dich sehen möchte...

Ich hoffe, ich konnte Dir helfen.

Wenn Du noch Fragen hast, kannst Du mir gerne eine Mail schreiben.

Liebe Grüße Vera

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Lebt das Baby denn noch?Es ist ja schon überlebensfähig in dem Alter oder ist es an dem Herzfehler gestorben?

Lg
Isabeau (22) + Collin fast 3) + Baby (16.ssw)

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Hallo...

Frag sie doch ganz behutsam.
Ich hatte auch eine Bekannte, die ihre Zwillis in der 25.SSW kurz nach der Geburt verloren hat. Und ich wußte auch nicht wie ich mit ihr umgehen sollte, zumal ich zwar nicht schwanger war, sondern mein Söhnchen zu dem Zeitpunkt 8 Monate alt war.

Als ich sie dann traf habe ich sie in den Arm genommen und gefragt, wie ich mich verhalten soll und wie die Kleinen denn hießen. Sie hat sich sehr gefreut und sehr viel erzählt und ich habe zugehört. Das was ihr am meisten weh tat, war, das alle das Geschehene ignorierten und so taten als wär nichts passiert.

Aber jeder geht anders mit seinem Schmerz um, daher frag sie ganz vorsichtig....

Alles Gute für euch #herzlich