eine frage zur totgeburt....

hallo ihr lieben, starken, tapferen mamas, ich gehöre eigentlich auch zu euch, denn 2004 ist mein baby in der 15. SSW gestorben. es wurde nicht richtig versorgt, weil die nabelschnur nicht richtig verbunden war. im krankenhaus haben sie das baby ganz genau ausgemessen und dann eine ausschabung gemacht. ich kämpfe heute noch mit diesem verlust, obwohl ich danach eine gesunde tochter bekommen habe, die inzwischen 3 ist und auch jetzt eine sohn erwarte, 34.ssw. trotzdem fehlt das erst kind!!! die beiden schwangerschaften nach dem#stern liefen völlig komplikationslos, wenn auch mit einer ständigen angst und panik meinerseits ab. immer wenn ich den kleinen eine längere zeit nicht spüre denke ich er ist tot und dann frage ich mich, wie können die frauen ihre kinder still gebären??? wäre es nicht besser einen KS unter vollnarkose zu machen? warum setzt man die mamas, die ohnehin schon so leiden müssen auch noch den schmerzen und dem kampf einer geburt aus... es erscheint mir sooo grausam. warum diese qual? kann mir das einer erklären? ich hoffe ihr versteht, warum ich das frage und ich hoffe ich habe euch nicht verletzt mit meiner frage. alles gute für jede einzelne von euch, viel glück und kraft und gott schenke euch gesunde kinder!!! LG LILLI#klee#herzlich

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Hallo Lilli,

ich musste zum Glück nie diese schlimme und sicherlich sehr schmerzvolle Erfahrung machen mein Kind tot zu gebären, denn mein #stern ist schon sehr früh von mir gegangen. :-(

Trotzdem will ich versuchen Dir deine Frage zu beantworten so weit ich es weiss und es mir denke:

Ein Kaiserschnitt ist kein kleiner Eingriff bei dem man halt kurz schläft, aufwacht und alles ist gut, nein ein kaiserschnitt ist eine Operation bei der es Komplikationen geben kann.
Nach dem kaiserschnitt hat man Schmerzen und ist nicht gleich wieder mobil, man muss sich schonen und sie Schmerzen dauern lange an (so war es bei mir zumindest)
Deshalb denke ich raten die Ärzte ab sein Kind wenn es tot ist mit Kaiserschnitt zu entbinden, weil einfach ein Risiko besteht.

Und außerdem: die Narbe wird man immer sehen und man wird immer wieder an dieses schreckliche, traurige und schmerzvolle Erlebnis erinnert.
(Man wird ohnehin ein Leben lang daran denken aber die Narbe ständig zu sehen, da denke ich sind die Erinnerungen noch schmerzhafter und qualvoller)

Hoffe ich konnte Dir ein bißchen weiterhelfen.

Übrigens:
Nach so einem schrecklichen Erlebnis Angst in den folgeneden Schwangerschaften zu haben ist denke ich ganz normal.
Meine SS mit Niklas war auch total von Angst geprägt und sehr verkrampft, da ich immer Angst hatte es passiert so etwas Schlimmes nocheinmal!!

Wünsche Dir noch eine einigermaßen entspannte SS und alles Liebe für Euch und Euren kleinen Mann

#herzlich Martina mit Niklas * 30.8.2007 + #stern Nov. 06 ganz fest im #herzlich

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Hallo Lilli!

Also ich muss zugeben, dass ich mir (irgendwann einmal) die gleiche Frage gestellt habe wie Du. Und zum Glück war ich auch noch nicht in der Situation, eine stille Geburt erleben zu müssen. Allerdings habe ich letzte Woche mein Krümelchen in der 14. SSW verloren - bzw. da hat man festgestellt, dass das Herzchen nicht mehr schlägt, vermutlich schon seit 3 Wochen.

Ich hatte eine Ausschabung, und ich kann Dir nicht genau erklären warum, aber mir wäre es 1000x lieber gewesen, man hätte mit Medikamenten eine Blutung ausgelöst und Krümelchen wäre dann "von alleine" rausgekommen. Das wäre ganz sicher schmerzhafter gewesen, aber jetzt habe ich das Gefühl, dass man ihn aus meinem Bauch herausgerissen hat. Ich fühle mich "bestohlen". Ich kann es nicht richtig erklären, aber trotz allem denke ich, dass eine stille Geburt psychologisch gesehen dem Kaiserschnitt vorzuziehen ist.

Liebe Grüße

Nadine

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Hallo,

ich denk mal es ist wichtig für den verarbeitunsprozess das Kind normal zur Welt zubringen.

Du musst dir vorstellen,das mit den Ks ist ja schön und gut,aber es ist eine große Bauchop, die man unter narkosse bekommt. und es fehlt die ein stück.
Das stück des Abschied nehmens, wenn man einen ks bekommt dauert es sehr lange eh man wieder beim klaren Verstand ist,und auch die Schmerzen danach errinnern dich immer wieder,und die Narbe bleibt dein lebenlang und das ist immer einer Erinnerung,auch geht es darum.
Was ist wenn du nach der Todgeburt wieder einen Kinderwunsch hast und Schwanger werden willst??
1 Jahr muss man warten wenn nicht sogar noch länger eh man wieder Schwanger werden darf,weil deine Narbe ja erst richtig verheilen muss.


Das 2 ist,wärend einer normalen Geburt, kann man abschied nehmen das denk ich mal was eine große rolle spielt.
Man kann das Kind gleich nach der Entbindung in die Arme nehmen die kurze zeit zusammen genissen,abschiednehmen.Die eigenen kleinen momente einfangen die so wichtig sind. Es ist ein stück vestehen.


Die Azte wollen die Mutter nicht ärgen, es gehtauch um ein Stück Phychologie und gewisse erfahrungen speilen auch eine große rolle.
In der heutigen zeit kam man die Körperlichen Schmerzen gut ausschallten. Die seelischen schmerzen leider nicht.



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Hallo,

Man "zwingt" die jeweilige Frau zu einer Geburt weil es zur normalen Prozedur des Abschied nehmens gehört. Sie gebären das Kind auf normalem Weg, dürfen es danach anfassen und streicheln und mit ihm kuscheln.

Stell dir vor du wirst in Vollnarkose gelegt mit Baby im Bauch, wachst auf, dein Bauch ist leer und du bekommst das Kind nie zu Gesicht. Wie soll man je damit abschließen können, dass das Kind gestorben ist? Mit jeder Wehe die die Mutter hat nimmt sie ein wenug mehr Anschied von ihrem Kind und nie wieder wird sie ihm so nah sein.

Außerdem ist ein Kaiserschnitt auch immer eine OP, wie hier schon ganz richtig gesagt wurde. Und eine OP ist nie ohne Risiko. So ist eine natürliche Geburt immer erstrebenswert.

Im Großen und Ganzen hast du recht: Es hört sich unheimlich grausam dass Frauen das ducrhmachen müssen. Aber jede Frau die schonmal ein Kind still gebären musste wird dir sagen, dass die Geburtsschmerzen nichts sind im Vergleich zu den Schmerzen die einem die Gedanken an ein totes Kind bereiten. Psychologisch gesehen ist eine natürliche Geburt für die Eltern unheimlich wichtig.

LG

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Hallo Lilli,

verstehe deine Gedanken und Ängste nur zu gut.
Habe mein erstes Kind im April 2007 in der 23. SSW. verloren. Ihr #herzlich chen schlug plötzlich nicht mehr und ich habe ihr Sterben im Mutterleib nicht bemerkt #heul
Tags danach wurde ich zur Geburt ins KH eingewiesen....was für eine Qual. Ich trug ein totes Kind in mir und die Ärzte liesen sich alle Zeit der Welt für eine natürliche Geburt. Es dauerte sage und schreibe 3 endlos lange Tage bis ich unsere Tochter endlich still zur Welt brachte. Bis dahin bettelte ich immer wieder vergebens um einen Kaiserschnitt - denn nur der Kaiserschnitt würde mein Kind und mich, so dachte ich, endlich von dieser Qual erlösen.

Als endlich die Wehen einsetzten kam das einer Erleichterung nahe. Kann das gar nicht richtig beschreiben....dieser seelische Schmerz den ich bis dahin durchlebt hatte, erhielt ENDLICH Formen...ich konnte ihn spüren in Form von körperlichem Schmerz...klingt total konfius...ich glaube das kann auch nur jemand nachvollziehen der so etwas schonmal durchleben mußte.
Jedenfalls fühlte ich mich die 3 Tage im KH trotz der Gewissheit das mein Kind nicht mehr am Leben war trotzdem irgendwie noch schwanger und diese Schwangerschaft endete tatsächlich für mich mit dem Tag als unsere Tochte geboren wurde.
Von diesem Tag an konnte ich mich von ihr verabschieden und realisierte, dass unser Traum von einem Leben zu dritt nun endgültig vorbei war. Der Verarbeitungsprozess began mit der Geburt.

So furchtbar dieses Erlebnis der stillen Geburt war - ich würde, stünde ich nochmal vor diesem traurigen Schicksalsschlag, wieder normal gebären und auch wenn es angeboten würde, keinen Kasierschnitt vornehmen lassen!!!
Es dient tatsächlich zur Verarbeitung!

Ich hoffe, ich konnte dir deine Frage beantworten.
Wünsche dir alles, alles Gute für deine weitere SS #liebdrueck hab keine Angst - es wird alles gutgehen!

GlG, Sandra mit #ei (11.SSW.), #schrei Mia (12 Monate) an der Hand und #stern Julia-Saphira (23.SSW) ganz fest im #herzlich

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Hallo Lilli !

Wenn du meine Geschichte liest, wirst du wissen,
warum eine spontane Geburt wichtig ist !!

www.finja-emily.de

Mittlerweile habe ich ein Folgekind, aber die SS war echt heftig.
Die Geburt, war der 3. Kaiserschnitt.......und die 5. Bauch-OP !
Schmerzhaft und nicht vergessen,
aber für den Kleinen habe ich alles in Kauf genommen !

Und wenn ich es ändern könnte, dann bitte eine spontane Geburt !

Mach dir nicht so einen Kopf, über ungelegte Eier ;-)

Alles Liebe und eine schöne Geburt, Alice
mit Finja im #herzlich still geboren und immer bei UNS !

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Ich denke es ist für die Frauen besser ,so können sie Abschied nehmen.Habe mir vielen Kontakt die es gut fanden nach dem anfänglichen Schock normal entbinden zu müßen.Sie konnten das Kind berühren ,Bilder machen und haben durch die Geburt Abschied nehmen können.Ich weiß das hört sich grausam an aber ist auch für den Körper besser..

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Ich habe meine Tochter in der 39. SSW still geboren. Am Anfang habe ich mir sehr einen Kaiserschnitt gewünscht, habe aber eine super Beleghebamme gehabt, die mir gut zugeredet hat, das ich unsere kleine auf normalem Weg zur Welt bringen soll. Was ich auch machte, heute bin ich so Dankbar das ich das letzte mit meiner Tochter zusammen erleben durfte. Kaiserschnitt hätte im Nachhinein soviele Nachteile gegen über einer normalen Geburt, Z.B.
-es ist eine große Bauch OP
-es bleibt eine Narbe zurück die einem immer wieder daran erinnert (z.B. Wetterfühligkeit)
-ich hätte den Kaiserschnitt unter Vollnarkose
bekommen, daher nicht begreiflich das das Kind Tod ist.
-mein Mann hätte ganz alleine vor dem OP warten
müßen
-die natürliche Geburt war schon ein Stück Loslassen,
Trauer und sogleich konnte man seiner Trauer unter
den Schmerzen freien lauf lassen, war auch gleich
der beginn des Abschiednehmens
-wir hatten viel mehr Zeit uns von unserer Tochter zu
verabschieden
-ich durfte noch am selben Abend nach Hause, zählte
als Ambulante Geburt, beim Kaiserschnitt hätte ich ca 4
Tage im Krankenhaus bleiben müßen.

Tschuldige das es solange wurde, wollte aber nur mal ein Paargründe nennen, warum mir im nachhinein die natürliche Geburt gut getan hat.

Ich wünsche dir noch eine gute SS und eine gute Geburt.


LG Miriam mit zwei frühen#stern und unserem #sternkind Lena Marie (39.SSW) im Herzen