Über Machtkämpfe - das große Jammern

Hallo liebe mitmüden Mütter!

So, nachdem wir uns jetzt alle wieder wacker theoretisch über "Jedes Kind..." & Co. die Köpfe heiß gedacht und die Finger wundgeschrieben haben, möchte ich mal zurück zum Kerngeschäft kommen:

zum Jammern.

Jawoll. Denn egal, wie oft ich die Folgen oder Nichtfolgen des Ferberns hier erwähne, meine Kleine schläft deshalb keinen Deut besser. Komisch, ich dachte immer, man könnte alles mit Theorie lösen :-)

Nun ja, aber diese Machtkämpfe. Oh, man soll es ja nicht so nennen. Dann halt diese wortlosen Diskussionen.

Gerade der Mittagsschlaf. Ich weiß ja, dass die kleine Maus hundemüde ist, weil sie knatscht und sich überall den Kopf anhaut und völlig unleidig ist. Aber einschlafen? Wieso? Man kann doch im Bett rumturnen, sich wiederholt das Hirn anhauen und dabei immer lauter werden!! Ist doch prima!!
Wenn ich mich dazuleg, schläft sie gar nicht (wieso? man kann doch auf Mama rumturnen!). Früher hieß das Allheilmittel Kinderwagen. Reinpacken, über's Kopfsteinpflaster, Sekunden später Tiefschlaf. Dann sind wir umgezogen, und die Runden drehte ich nun im Friedhof. Ich weiß inzwischen, wer wo begraben ist! Nun ja, aber selbst so eine ruhige und morbide Umgebung hilft nicht mehr, denn im KiWa kann man ja - erraten - turnen. Also hilft nur das Bettchen.

Und ehrlich, ich kann das Gejammer manchmal nicht hören! Nach ihrem Organ zu schließen wird sie mal Opernsängerin oder Lehrerin, kräftig genug ist es ja. Manchmal schaffe ich es, dass mir das Genörgel, ob beim Essen oder beim Einschlafen, völlig egal ist. Dann träume ich mich ganz weit weg, in die Karibik, mit Cocktail am Strand. War da zwar noch nie, aber so wie halt in der Werbung...
Aber so wie heute, wo sie seit heute Morgen am Knatschen ist, da klappt das nicht. Nix mit Karibik, Kohlekeller eher. Ich weiß ja, dass ich ruhig bleiben muss, aber da ist sie wieder, die graue Theorie.
Jetzt türmt sich hier alles. Denn an solchen Tagen kann man nichtmal das Frühstück, das eher im Stehen eingenommen wurde, wegräumen, geschweige denn andere Haushaltsdinge erledigen. Aber an solchen Tagen klappt meist auch der Mittagsschlaf nicht, so dass sie nach 30 min wieder aufwacht, und davon sind schon 20 rum...
Aber ich dachte, dass Kaffee und heftiges Jammern auch mal gut sind...
Ach, wie gerne wäre ich oft die entspannte, fröhlich lachende Mutter! An den meisten Tagen ist man es ja, aber so wie heute... Es ist gar net soooo anders als sonst, aber irgendwie sind einfach meine Nerven dünner.

Der Mittagsbrei ist überall, nur in meiner Tochter ist recht wenig gelandet. DAfür trockenes Brot. Sie bekommt ja schon immer Finger Food in die eine Hand, eigenen Löffel in die andere. Hilft nichts, entweder mitessen oder gar nicht. Hab sie erst gestern wieder gebadet, weil dieses Breizeug einfach überall ist.

Und wehe ich wage es, sie zu wickeln! Was bitte ist das anderes, als ein Machtkampf? Auch da versuche ich, ihr vorher interessante Dinge in die Hand zu drücken, damit sie ihren Spaß hat und ganz vergisst, dass da jemand an der Windel rumfuhrwerkt. Aber auch das klappt nicht immer. Nichtwickeln geht aber nicht, da Windel voll und Popo wund. Also riesen Gebrüll, ein Kraftakt wie zwei Stunden Fitnessstudio und danach eine saubere Emma und einer verschwitzte Mama.

So ihr Lieben, ich weiß gar net, ob sowas in dieses Forum gehört, aber es war hier heute von Machtkämpfen die Rede, und ich glaub, ich hab heut schon nen ganzen Machtringkampf hinter mir, mehrere Runden.

Danke für's Zuhören oder Zulesen.

Liebe Grüße von
der Katrin

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Haalllooo!!!

Sicher, das du nicht zufällig unsere Amy bei dir hast????

Amy wird zwei im nächsten Monat und ist genauso " gut " drauf wie deine Emma ( schöner Name übrigens)

Sie schläft nun auch mal ihren "Erholungs"schlaf, damit es gleich munter weitergehen kann...
Kämpfen macht müde...nicht wahr??;-)

Amy hat im Moment auch ihre "wie-lange-brauche-ich-um-meine-Mutter-um-den-Verstand-zu-bringen-Phase

Die ist auch super, dabei schauen wir Mama genau in die Augen,
( die gerade die Bücher die wir aus dem Regal räume wieder einräumt)während wir das Cappuccinopulver schnell in der ganzen Küche verteilen.........hei, das ist mal nen Spaß...

Wenn ich so auf Abstand bin , kann ich teilweise darüber schmunzel, aber in gewissen Situationen, habe ich auch sehr dünne Nerven.....dabei dachte ich immer, das man bei jedem Kind etwas mehr abhärtet?......#gruebel

Nun ja...in diesem Sinne.....

Viele Grüße



2

hallo,

ich kann dich echt gut verstehen und nachvollziehen, dass du die nase voll hast.

aber ich denke, du solltest nicht das verhalten deines kindes als ständigen machtkampf ansehen.

deine kleine will vieles selber machen und das klappt eben nicht auf anhieb.

ich denke, deine angespanntheit überträgt sich auf dein kind.

du musst - auch wenn es schwer fällt - viel gelassener an die sache rangehen. dein kind kleckert beim essen, na und? dafür gibts lätzchen. du selbst ziehst dir was altes über zum füttern und fertig.

also versuche, lockerer zu werden und lerne wieder, das leben mit deinem kind zu genießen.

liebe grüße

claudia

3

Hallo Katrin,

ja so ähnlich gehts mir auch. Du kannst Dir aber sicher sein, wenn Deine kleine Maus älter wird, dann gehts erst richtig los.

"Mama nein", höre ich von meinem 2 jährigen am meisten. Vor allem wenn ich möchte dass er sein Essen am Tisch einnimmt wie wir alle und nicht damit herumrennt und alles vollschmiert oder die Hunde damit füttert... wahrscheinlich koche ich so schlecht;-) IM Prinzip sage ich etwas und er macht das Gegenteil. Naja, solche Phasen gibts eben.

Das mit dem Wickeln ist auch bei mir ein Kraftakt und ich hoffe, dass er bald sauber ist und ich einen "Hosenscheisser" weniger habe.

lg
Janti

P.S lass Dich nicht einschüchtern von Deiner Kleinen;-)

5

Hallo!
Oh, ich dachte, mit zwei Jahren sei der Wickelmachtkampf schon erledigt und ich könnte meiner großen, vernünftigen Tochter vermitteln, dass das Wickeln wichtig sei da sonst ihr Popo Aua mache...
Jetzt sieht die Welt schon wieder ganz anders aus, aber manchmal ist man eben völlig überspannt. Und dann ist das "Locker-Sehen" schlichtweg ein Ding der Unmöglichkeit.
Manchmal singe ich einfach immer laut über ihr Gemotze hinweg, bis sie dann ihre Mutter ankuckt und aufhört, weil sie wahrscheinlich den Gesang nicht mehr erträgt oder sich gerade überlegt, ob ihre Mama nicht doch einen an der Waffel hat...
Aber was ich dich fragen wollte (hab ja gestern deine Posts gelesen und heut dann beim Spazierengehen an euch gedacht...): wie hast du eigentlich deinen Alltag mit drei Kindern inklusive recht anspruchsvollem Baby geschafft? Ernsthaft, wie schafft man da den Alltag, wenn ein Baby schreit, ein Kleinkind versorgt werden möchte, kein Kind schläft, etc. etc. Ich reg mich über kurzen Wickelterror auf, aber wie macht man das? Wir überlegen ja vage ob es Baby Nr. 2 geben soll, aber Endlosrunden mit dem Kinderwagen sind dann einfach nicht drin, kann ja Emma nicht zwei Std zum Joggen schicken...
Daher interessiert mich das ernsthaft, wie du den Alltag so schaffst. Würd mich freuen, wenn du was über die letzten Monate schreiben würdest, wenn du magst auch über VK.
Alles Gute und lieben Gruß,
Katrin

8

Hallo Katrin,

wie gesagt wäre Antonio nicht so extrem anspruchsvoll, wäre alles kein Thema gewesen.

Ausserdem gehe ich noch arbeiten. Tagsüber sind alle drei Kinder ausser Haus. Katharina in der Schule und die 2 Kleinen im Creche.

Antonio habe ich mit 7 Monaten in den Kindergarten gegeben.
Vorher war ich zu Hause und habe noch unseren Hausumbau geleitet.

In den ersten Monaten bin ich nur mit dem Baby an der Brust rumgerannt und wenn ich nicht mehr weiterwusste habe ich ihn ins Auto gesetzt, damit er schläft (natürlich ist maxi Cosi-Römerbabyschale nur für den Transport da) aber bei mir wurde er auch anders benützt;-). Da er so gross und dick ist, musste ich mit 6,5 Moanten bereits auf Römer King umsatteln.

Alltag habe ich keinen gehabt, denn es gab nichts was irgendwie Alltag war. Ich war wie ein Zombie. habe heute in einem Post gelesen Schlafentzug ist wie Folter, dem kann ich nur zustimmen

Seit ich wieder arbeiten gehe und Antonio und Yannik im Kindergarten sind, gibt es wieder Alltag, der sieht ungefähr so aus:

7.00 aufstehen, Kinder wecken, dann alle noch eine dreiviertel Stunde ins grosse Bett zum Spielen und Kuscheln. Gefrühstückt wird gemeinsam im Bett. Für die Grossen Kaffee und für die Kleinen Fläschen oder Brust. Dann anziehen und alle gemeinsam um 8.30 los. mein Mann bringt die Prinzen in den KiGarten und ich die Grosse in die Schule.

Dann Arbeiten und um 17.00 bzw 18.00 hole ich alle ab und es geht nach Hause.


So, dann wird mit den Kindern gespielt, herumgetollt so ca bis 19.30, dann kommt meistens mein Mann heim und spielt mit den Kiddys und ich fange zum Kochen an. Nebenher räume ich auch "ein bisschen" zusammen. Geputzt wird am Wochenende (vormittags gemeinsam mit meinem mann und gr. Tochter) wenn die Prinzen schlafen.

Als ich zum Arbeiten anfing, hatte ich jemanden zum Putzen helfen, nur die ist weg. Ich denke, ich war zu anspruchsvoll und durch den Schlafmangel auch zu aggressiv.

Ca 20.30 gibts Abendessen und dann gehen die Kleinen ins Bett und die Grosse darf bis 23.00 aufbleiben.

Wenn ich schlafen ging, ist Antonio hundertprozentig aufgewacht und ich musste stillen oder mit ihm herumgehen, dann kurzer Schlaf, aber Antonio war schon wieder wach und brüllte. meist schlief er dann bei mir im Bett, dann musste ich wenigstens nicht aufstehen. Aber auch da kam er immer wieder und am Morgen fühlte ich mich wie ausgekotzt.

Aber das hat ja jetzt ein Ende, er hat auch diese Nacht durchgeschlafen (oder habe ich ihn nicht gehört;-) ). Aber dann wohl meine Grosse, da die das Zimmer neben ihm hat.

Über die ersten 6 Monate als Vollzeitmama hatte ich keinen Alltag, das war bei Yannik anders, da er Schlafzeiten hatte und ich mich verlassen konnte, dass das auch klappt und ich konnte einen Familienalltag organisieren, Bei Antonio habe ich mir manchmal 1,5 Wochen die Haare nicht gewaschen und bin herumgerannt wie die letzte Pennerin, da ich oft nicht mal Zeit hatte aufs Clo#cool zu gehen.

Ich liebe Antonio, aber er hat mir meine Grenzen aufgezeigt und ich bin nicht nur einmal ausgeflippt. Habe mit meinem Mann gebrüllt und ihn beschimpft etc, wenn die anderen Kinder nur einen Laut gaben, wenn ich einmal tagsüber 1 Stündlein schlief, dann war die Hölle los...Das Wort Scheidung fiel öfters von meiner Seite, da mein Mann ausser Haus gehen konnte und ich zum Dauerstillen verurteilt war;-). ich habe alle drei Kinder gestillt und es auch sehr genossen, nur Antonio hat es noch mehr genossen- er hat bestimmt mehr getrunken als meine anderen zwei zusammen#schwitz

Ich denke, wenn man kein Schreibaby hat, ist das toll, wenn beide Kinder so nah zusammen sind. Yannik liebt den Kleinen und Antonio strahlt, wenn er Yannik sieht. Ich denke, die werden viel miteinander spielen.


Nach dem heutigen Wissenstand meinerseits würde ich 4-5 jahre Abstand haben wollen zwischen meinen Prinzen.

ICh hoffe, das war nicht zu durcheinander, aber ich arbeite nebenher (psst, nicht weitersagen)

Also überleg es Dir gut, du hast ja auch keine biologische Uhr, die bei mir schon zu ticken begann.


lg
Janti

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4

#freu

wirklich drollig geschrieben! #pro
wann ging denn diese kampfphase beim wickeln los? mit wieviel monaten?

warte auf weitere solcher posts. ;-)




lg
yamie mit #baby jessica emily - 11 wochen

6

Danke! Nahkampfphase begann so mit ca. 11 Monaten... Davor liebte sie das Wickeln...
Grüße von Katrin und Babyrambo Emma

7

#schwitz denn hab ich ja noch ne weile zeit und kann mir derweil überlegen wie ich dem entgegenwirke. *g*

gruß!

9

Hi,

kann ich alles voll und ganz unterschreiben.

Meine Tochter schläft nun gerade, weil sie die Mittagsschlafzeit dazu genutzt hat auf mir herumzuturnen (und das in fast völliger Dunkelheit).
Letztens war sie so erledigt, dass sie auf mir herumgesprungen ist, dann in sich zusammengesackt ist, ihr die Augen zufielen und dann aber nach 5 Sekunden wieder aufsprang. Einfach nur durchgeknallt, aber immer wieder hinlegen bringt nichts, dann regt sie sich nur tierisch auf und kann vor lauter wütendem Brüllen gar nicht mehr einschlafen.

Das Essen wird mit Vorliebe auf den Boden geschmissen um den Bröckchen dann aber wieder hinterherzuschreien, dass sie wieder hochkommen sollen (blöde Schwerkraft).

Schön finde ich auch immer, wenn ich sie auf den Boden setzen will, dass sie sich dann ganz steif macht und ich sie auf den Boden legen muss (ich erdreiste mir doch manchmal sie hinzusetzen weil ich auf die Toilette muss #schock). Dann wird sie so wütend, dass sie ihre ganz Energie fürs Schreien braucht und nicht mehr Aufstehen kann.

Zum Glück muss ich bei fast allen hysterischen Anwanlungen herzlich lachen - wahrscheinlich wird sie das in 3 Jahren dann nochmal richtig wütend machen (hoffentlich lache ich dann auch noch).

LG und take it easy
Pauli

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Sehr amüsant geschrieben, musste schmunzeln wenn ich darf - auch wenn ich mit Dir mitfühle... ;-) Und okay, es gibt diese Kämpfe, nur mit der Macht habe ich es nicht so. Eher ein "ich hätte gern dass Du schläfst" gegen ein "Mama ich bin doch noch so schön am rumturnen". Da steht halt Aussage gegen Aussage. #cool

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... und im Zweifel für den Angeklagten, und wir wissen ja, wer das im Zweiergespann Mama-Kind so ist... :-D
Ob nun Machtkampf oder nicht, das ist nur eine Bezeichnung, und natürlich sind andere Bezeichnungen treffender, aber halt komplizierter. Mir ist schon klar, dass die Eigenständigkeit wächst, und das ist ja so im Allgemeinen auch toll zu beobachten. Nur manchmal finde ich es nicht toll, sondern höchst nervig... Liegt eben immer an der eigenen Verfassung gerade.
Paar Stunden später sieht dann alles wieder ganz anders aus. Paar weitere STd später wieder anders...
DAs mit dem "Locker-Sehen", das ist halt so ne Sache. So auf Kommando recht schwer. Erinnert mich an die Zeit im KH, wo die Stillberaterin zu mir meinte, dass ich mich schleunigst entspannen sollte. Klappt prima auf Bestellung...
Lieben Gruß!
Katrin

12

Hallo Katrin, ich möchte gar nicht allzuviel schreiben! Nur soviel: Bei uns ist es ganz genauso!!!

Also du bist nicht allein und ich hoffe auch auf Besserung vor allem bei wickeln, schlafen und essen!!!

LG Nina

13

#liebdrueck

Sieht bei uns genau so aus, und Frederik ist gerade mal 6 Monate alt. Beim Wickeln verwandelt er sich in eine Mischung aus Aal, Kraken und Wildkatze. Ich kann inzwischen in allen Positionen wickeln, auch wenn er auf dem Bauch liegt...

Schlafen ist auch nicht kampflos möglich (klingt immer so fies, aber die heiligen Mütter, die das bemängeln, haben nur so pflegeleichte Anfänger-Kinder, denke ich manchmal...). Im Bett ist Geturne und irgendwann dann Brüllerei; zum einschlafen muss er auf dem Arm festgehalten und gewiegt/herumgetragen werden, zum Teil unter dramatischem Gebrüll. Sonst findet er auch totmüde nicht in den Schlaf.

Naja, freuen wir uns (mangels Alternative) einfach, dass wir so willensstarke Kinder haben, die später bestimmt mal gut durch's Leben kommen.

LG
Yassi