Wie lernt schlafgestilltes Baby ohne Brust einzuschlafen???

Hallo zusammen!

Mein Kleiner ist nun bald 5 Monate alt und wird zu 90 % in den Schlaf gestillt. Selten schläft er mal auf dem Arm ein, öfters im KiWa oder Auto. Alles nicht so dramatisch, würde sein Schlafverhalten nicht laufend kathastrophaler werden. Er wird nachts immer öfter wach, manchmal alle halbe Stunde, und kann nur mit Brustnuckeln einschlafen. Versuche ich es einfach nur mit kuscheln, singen und lieb haben geht ein riesiges Geschrei los. Aber überall steht, daß ein Kind lernen muß allein einzuschlafen, um auch durchschlafen zu können. Bitte nicht falschverstehen, ich habe kein Problem mit Schlafstillen, finde es sogar sehr schön. Nur gehe ich mittlerweile echt am Stock, wenn ich die ganze Nacht kaum ein Auge zu bekomme. Und ALLEIN soll er ja nicht einschlafen, denn er liegt direkt neben mir in seinem Babybalkon. Ich möchte nur langsam versuchen, ihm das ewige Schlafstillen abzugewöhnen. Wer kann mir erzählen, wie es bei Euch funktioniert hat? Erwarte keine Wunder von heute auf morgen.

Liebe Grüße,

Sandra mit einem noch schlafenden Timon #schrei

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Hi Sandra,

mein Sohn wird auch seit seiner Geburt in den Schlaf gestillt. Anders gehts nicht. Es ist also genauso wie bei euch. Er ist mittlerweile 7 Monate alt und es hat sich nichts geändert, außer das er nachts nur noch 2 mal eingenuckelt werden will. Wir hatten auch schon eine Phase wo es öfters war. Das war entwicklungsbedingt und bei deinem Kleinen könnte es auch so sein. Das wird sich bestimmt wieder beruhigen.
Ich hab mich mit meinem Problem noch an eine Stillberaterin gewandt von La Leche Liga.
Anbei der Text, den sie mir geschrieben hat. Vielleicht hilft er dir auch etwas weiter.

LG, Biggi mit Benjamin *1.4.06
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Nun zum leidigen Thema Schlaf: lassen Sie sich von niemandem beeinflussen, denn Sie spüren sehr genau, dass Ihr Kind Sie nachts noch braucht!

Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses "natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit "Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben.
Leider geht der Trend zu immer früherer Anwendung sogenannter Schlaftrainingsprogramme und Eltern von Babys, die sich nicht dieser "Norm" anpassen, wird mehr oder weniger direkt vermittelt, dass sie selbst schuld sind, ja manchmal kommt unterschwellig sogar dazu, dass dies Eltern sich als Versager fühlen sollten.
Ein Baby schläft ohne Brust ein, sobald es reif genug dazu ist. Das bedeutet jetzt aber nicht, dass Sie noch die nächsten Jahre damit verbringen müssen, Ihr Baby in den Schlaf zu stillen, wahrscheinlich wird es sogar schneller vorbei sein, als Sie es sich jetzt vorstellen können.

Wird dem Kind die Gelegenheit dazu gegeben, wird jedes Kind irgendwann seinen Weg zum Durchschlafen und alleine schlafen finden. Das eine früher, das andere später.

Ich bin überzeugt, dass bis auf die wenigen Ausnahmen, die extrem "pflegeleichte" Kinder haben jede Mutter diesen Punkt kennt, an dem Sie jetzt sind. Die Zweifel nagen und die Frage stellt sich "Will mein Kind mich nicht doch manipulieren?" "Wird es je anders werden?"

Da es nicht nur jede Menge Menschen gibt, die der Meinung sind, dass ein Kind möglichst früh lernen muss "was Sache ist", sondern auch Bücher, die ein Kind vom ersten Lebenstag an als Wesen hinstellen, das nur darauf aus ist, mit den Eltern und ihren Bedürfnissen in Konflikt zu treten, ist es nur zu verständlich, dass sich alle Eltern, die nicht diesem Strom folgen, sondern einen anderen Weg im Umgang mit ihren Kindern suchen, in Zeiten besonderer Erschöpfung oder einfach dann, wenn auch noch andere Dinge das Nervenkostüm sehr dünn werden lassen, nachdenklich werden: ist unser Weg wirklich gut oder ziehe ich mir einen Tyrannen heran?

Als dreifache Mutter von ebenfalls keineswegs immer "pflegeleichten" Kindern, kenne ich diese Gedanken nur zu gut. Doch inzwischen, wo mein ältester Sohn bereits ein junger Erwachsener ist, bin ich froh, nie auf die "andere Seite" übergelaufen zu sein. Ich bin überzeugt, dass der Weg, das Kind zu achten und auf seine Bedürfnisse einzugehen, richtig ist und das nicht nur, wenn ich mir meinen Großen anschaue (und mal wieder froh bin, dass er ungefragt dafür sorgt, dass die Blumen, die ich vergessen habe, gegossen werden, dass er den Streit zwischen den Kleineren schlichtet, ihnen etwas zu essen macht, weil Mutter am PC sitzt und unzählige Stillberatungen schreibt oder plötzlich mit einer Tasse Kaffee neben mir steht, weil "Du ihn jetzt sicher brauchen kannst"), sondern auch wenn ich andere Kinder und Jugendliche erlebe, die in ähnlicher Weise erzogen wurden und ebenfalls fröhliche und in sich ruhende Menschen sind.

Sicher gibt es auch in unserer Familie Konflikte und auch unser Sohn hatte Pubertätskrisen, doch bis jetzt konnte ich immer auf ein festes Fundament unserer Beziehung vertrauen, das uns durch alle Krisen getragen hat und von dem ich mir wünsche, dass es weiter bestehen wird, auch wenn alle meine Kinder erwachsen sind.

Ich schreibe das jetzt deshalb so detailliert, weil es mir ungemein geholfen hat, die älteren Kinder und Jugendlichen in den Familien von anderen LLL Stillberaterinnen zu erleben, als ich das Gefühl hatte, dass meine Kinder mich zuviel fordern und ich jetzt endlich auch mal wieder jede Nacht oder zumindest jede zweite schlafen will.

Die Art, wie ein 16jähriger bei einem LLL Regionaltreffen liebevoll ein völlig außer sich geratenes kleines Geschwisterkind in den Arm nahm und beruhigte, werde ich nie vergessen, obwohl es schon Jahre her ist. Für mich, war es damals ein ungeheures Erlebnis, einen Teenager zu sehen, für den es selbstverständlich war, so einen Umgang mit seinen kleinen Geschwistern zu pflegen und heute höre ich manchmal von anderen Müttern "toll, wie euer Großer das macht".

Auch hat es mir enorm geholfen, zu sehen, dass die Mütter von diesen Kindern keineswegs total aufgearbeitet und verbraucht aussehen, im Gegenteil.

Es ist schwer, müde zu sein und jede Nacht x Male aufzuwachen, weil das Kind mich braucht und ich hätte zeitweise sehr viel dafür gegeben nur einmal einfach weiterschlafen zu können und am nächsten Tag nicht vor einem Berg unerledigter (Haus)Arbeit zu stehen. Doch es hat sich gelohnt, den Haushalt zurückzuschrauben, mir Nischen zu suchen, in denen ich auftanken konnte (sowohl körperlich als auch emotional) und zu akzeptieren, dass meine Kinder keine kleinen Roboter sind, die auf das Durchschlafen (o.a.) "programmiert" werden können.

Liebevolles Eingehen auf die Bedürfnisse der Kinder, ihnen die Zeit lassen, die sie brauchen, um jeweils den nächsten Schritt zu meistern, das ist der Tipp, den ich allen Eltern nur wärmstens ans Herz legen kann. Wir würden niemals an einer Blume ziehen, damit sie schneller wächst, denn jeder weiß, dass sie dann eingehen würde. An unseren Kindern sollten wir auch nicht "ziehen".

Ich hoffe, der Text war Ihnen jetzt nicht zu lange und wenn Sie noch Lust zum Lesen haben, dann schauen Sie sich auch den angehängten Text von Dr. Paky an, der zeigt, dass lange nicht alle Kinderärzte der Meinung sind, dass "kontrolliertes Schreienlassen" in Ordnung geht.

LLLiebe Grüße
Biggi

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Die Kunst, sein Kind schlafen zu lassen

Prim. Dr. Franz Paky, Leiter der Schreiambulanz (Ambulanz für Schreien und Schlafstörungen) der Kinderabteilung des LKH Mödling

Schlafen, Alleinsein, Finsternis

Für ein Kind gibt es nichts Schlimmeres, als den Schutz und die elterliche Geborgenheit zu verlieren. Mit der Finsternis der Nacht reißt die Gewißheit ab, dass der elterliche Schutz gegeben ist. Nichts ist leichter verständlich, als dass sowohl das Einschlafen als auch das nächtliche Aufwachen für ein Kind mit Angst verbunden ist. Es ist ebensowenig verwunderlich, dass viele Methoden entwickelt wurden, den Übergang vom Wachzustand in den Schlaf für das Kind zu erleichtern. All diesen Riten ist gemeinsam, dass sie die elterliche Gegenwart in den Schlaf hinein zu erhalten suchen (Wiegenlied, Gute Nacht Geschichte, Gute Nacht Kuß, Kuscheltier als Übergangsobjekt usw.).

Schlafen Loslassen

Nicht nur für das Kind ist mit dem Einschlafen eine Trennung von den Eltern verbunden. In ähnlicher Weise erleben die Eltern das Einschlafen des Kindes als Trennung. Insgeheim stellt sich die Frage: Wird das Kind ohne unsere Hilfe einschlafen? Wird sich das Kind ohne weiteres (?) von mir trennen? Wird es auch wieder von selbst wach?

Zwei Arten von guten Schläfern die echten und die resignativen

Nicht alle Kinder, die unkompliziert einschlafen und durchschlafen, sind zu beneiden. Wenn Babys spüren, dass ihr Schreien in der Nacht die Eltern unter keinen Umständen auf den Plan rufen kann, geben sie auf und schlafen den Schlaf der Resignation. Auf diesem Mechanismus beruht der scheinbare Erfolg der älteren Generation, ein Kind beim Einschlafen unbegrenzt schreien zu lassen.

Die Entwicklung des Babys und das
Schlafproblem

Um das sechste Lebensmonat erweitern Babys ihren sozialen Horizont beträchtlich. Sie lernen zwischen ihren vertrauten Eltern und fremden Menschen zu unterscheiden ("Fremdeln"). Die Angst, die damit einhergeht ("Achtmonatsangst"), führt nicht selten zu einer Störung des Schlafes. Kinder, die in den ersten Lebensmonaten zur Freude ihrer Eltern bereits durchgeschlafen haben, beginnen dann nachts mehrmals wach zu werden. Oft brauchen sie nicht mehr als die Versicherung, dass alles in Ordnung ist. Ein kurzes Nuckeln an der Brust oder allein der Zuspruch einer vertrauten Stimme genügen, dass das Kind weiterschläft. Häufig führt aber die Schlafstörung zur Sorge der Mutter, dass das schon größer gewordene Kind mit ihrer Milch nicht mehr genug hat. Dann erhält das Kind an Stelle des Trostes, den es braucht, mehrere Mahlzeiten, die eigentlich überflüssig sind. Welcher Erwachsene, der gut schlafen will, würde sich absichtlich zu diesem Zweck den Bauch voll schlagen?

Das Schlafparadoxon

Wenn wir den Schlaf dringend herbeisehnen, stellt er sich am zögerndsten ein. Eine ganz ähnliche Erfahrung machen wir mit unseren Kindern. Wenn wir am wenigsten darauf angewiesen sind, schläft unser Kind am leichtesten ein. Brauchen wir dagegen unseren eigenen Schlaf dringend, weil wir am nächsten Tag früh aufstehen müssen oder einen schwierigen Termin haben, dann spielt das Kind nicht mit. Es will und will nicht einschlafen. Und noch weniger gönnt es uns einen ununterbrochenen Schlaf. Man gewinnt fast den Eindruck, als würden wir das Kind mit unserer Aura des Schlafzwanges am Schlaf hindern.

Wenn sich ein Vater, der sein Kind mit allergrößten Mühen zum Einschlafen gebracht hat, auf leisesten Sohlen vom Bett fortschleicht, weckt er das Kind mit seiner Angst, dass es wieder wach werden könnte, tatsächlich auf. Dieses Phänomen zwingt uns dazu, über den eigenen Schatten zu springen. Wir müssen uns nach dem Rhythmus des Kindes richten und aufhören, ihm unsere Bedürfnisse aufzuzwingen.


Individueller Schlafbedarf

Jedes Kind braucht wie übrigens erwachsene Menschen auch eine individuelle Zahl von Schlafstunden. Die Spannbreite liegt bei Kindern im zweiten Lebenshalbjahr bei 9 bis 14 Stunden (Largo Kinderjahre 1999, S. 27).

Behinderung der Selbstregulation

Groß ist die Gefahr, dass sich Eltern in guter Absicht in Vorgänge einmischen, über deren Ablauf das Kind selbst bestimmen soll. Als Beispiele seien das Essen und das Trinken, die Kleidung und die Kontrolle von Stuhl und Harnausscheidung genannt. Die Selbstregulation über diese Vorgänge wird vom Kind im Lauf seiner normalen Entwicklung übernommen. Greifen die Eltern allerdings in diese Entwicklung ein, wird die Selbständigkeit nicht erreicht. Den Eltern bleibt damit die Bürde der Kontrolle erhalten, und das Kind bleibt in Abhängigkeit.

In typischer Weise tritt dieser Mechanismus beim Schlaf auf. In der Meinung, dass die Eltern die volle Verantwortung für die Tiefe und die Dauer des Schlafes ihres Kindes tragen, wird dem Kind seine Selbständigkeit verwehrt und die Eltern zerbrechen an der Bürde der Kontrolle, die sie selbst nicht abgeben können.

Die Kunst, sein Kind schlafen zu lassen

Auf übermüdete und erschöpfte Eltern wirkt es vermutlich zynisch, wenn ich davon spreche, dass es bei der Kunst, sein Kind schlafen zu lassen, um die eigene Gelassenheit und das Loslassen des Kindes geht. Nach allem, was man schon versucht hat, sollte es gerade mit dem Loslassen funktionieren, wo man doch weiß, dass nichts schwerer ist im Leben als das Loslassen.
Vertrauen in die Selbstregulation des Kindes ist der Schlüssel zum Loslassen und damit auch zum Schlafenlassen des Kindes. Wenn man dieses Vertrauen erwirbt, wird man sich vom Kind für die Zeit des Schlafes trennen können, ohne den Kontakt ganz zu verlieren. Das Kind wird auch in einer unruhigen Umgebung und ohne großes Geschrei einschlafen können. Vor allem wird es möglich sein, das Kind im Elternbett schlafen zu lassen und auf diese Weise das Stillen nach dem natürlichen Bedarf von Mutter und Kind beizubehalten.

Jedes Kind kann schlafen lernen

Weil es schwierig ist, diese Zusammenhänge bewußt zu machen, erfreuen sich Bücher, die sich auf ein Training bzw. auf eine Dressur des kindlichen Verhaltens beschränken, großer Beliebtheit.

Am populärsten sind zur Zeit wohl Methoden der dosierten Frustration. Anstatt bei sich selber anzufangen, läßt man das Kind etwas länger schreien, so lange, bis es davon überzeugt ist, dass man als Nachtwächter oder Tröster nicht in Frage kommt. Der Erfolg stellt sich scheinbar ein, indem das Kind den Schlaf der Resignation schläft. Die Chance, dass sowohl die Eltern als auch das Kind aus dem Problem des gestörten Schlafes etwas lernen und auch für sich gewinnen, wird damit aber vertan.

Wir sollten die Chance wahrnehmen, die darin liegt, die Kunst zu erwerben, sein Kind schlafen zu lassen.

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1000 mal #danke

Solche Texte zu lesen erleichtert mir die Mühe ungemein. Denn mir wird bewußt, daß ich das Beste für mein Baby gebe!

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>>Wir würden niemals an einer Blume ziehen, damit sie schneller wächst, denn jeder weiß, dass sie dann eingehen würde. An unseren Kindern sollten wir auch nicht "ziehen".<<


Genau so ist es.


sparrow

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Ich schließe mich dem Text der LLL uneingeschränkt an. Ich möchte aber noch zwei Anmerkungen dazu machen:

1. Es war unseren Vorfahren auch nicht immer möglich, ihre Kinder immer und überall und sofort zu stillen. Es ist also ebenso natürlich, dass das Baby manchmal warten muss. Und ich denke, weil das natürlich (im Sinne von "von der Natur vorgesehen") ist, wird das Baby keinen Schaden nehmen. Was unsere Vorfahren aber dann ganz sicher nicht getan haben ist, das Kind irgendwo abzulegen und allein zu lassen.

2. Wenn man ein Kind in Liebe und Geborgenheit aufwachsen lassen will, was ich sehr wichtig finde, dann setzt das voraus, dass man sich selbst im Einklang mit sich befindet. Wenn das durch Schlafentzugsfolter (und Schlafentzug ist eine Foltermethode) gestört wird und man sich kaum mehr auf den Beinen halten kann, das Kind zunehmend liebloser "abfertigt" und einfach kraftlos ist, dann muss etwas passieren. Ich finde es dann legitim, dass man versucht, die Nachtruhe durchzusetzen. Ich denke, auch unsere Vorfahren in den Höhlen waren nicht begeistert von einem quengelnden "Jungtier".

Ergo: Wenn Du total erledigt bist und nicht mehr kannst, dann solltest Du am Schlafverhalten ansetzen. Ich glaube, dass man ein 7 Monate altes Baby auch ohne Einschlafnuckeln dazu bringen kann, zu schlafen und das ohne dass es daran seelischen Schaden nimmt. Wichtig ist, dass Du dir konsequent vornimmst, das Kind nicht mehr in den Schlaf zu stillen und das auch durchziehst. Auch Konsequenz ist eine wichtige Stütze für ein Kind und gibt Halt. Insofern ist es ganz ähnlich wie das Nuckeln. Sei für dein Kind da, streichele es, rede mit ihm, aber gib ihm nicht mehr die Brust bze. entziehe ihm die Brust, wenn es anfängt zu nuckeln und lege es wach in sein Bettchen. Bleib (verlässlich) bis es eingeschlafen ist und fliege, wenn es wieder wach wird. Mir kann keiner erzählen, dass ein Kind auf diese Weise "gequält" wird.

Trotz dieser klugen Ratschläge stille ich mein Kind übrigens in den Schlaf, weil mir solche Texte wie der von der LLL immer sehr viel Kraft und Motivation geben, durchzuhalten. Mein Tipp ist nur dafür gedacht, dich davor zu bewahren deinem Kind vor Müdigkeit nicht mehr genug Liebe schenken zu können.

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Und hier noch ein Erfahrungsbericht. Ich habe Frederik 14 Monate lang gestillt, davon die meiste Zeit auch in den Schlaf. So mit 11-12 Monaten hat er angefangen, mittags so viel zu essen, daß er hinterher kaum noch Milch wollte. Und auf einmal konnte er mittags auch ohne Stillen einschlafen. Abends lief es etwas später ähnlich. Mach Dir bitte bloß keinen Stress: irgendwann schlafen die Mäuse abends auch ohne Stillen, Tragen etc. ein. (Dafür muß man dann stundenlang Gutenachtgeschichten vorlesen, Schlaflieder singen und lange Gespräche darüber führen, wer jetzt auch alles schläft: ja, der Teddy schläft auch. Der Affe auch. Ja, Papa und Mama gehen auch bald zu Bett. #bla Aber das ist ein anderes Thema).
Wenn ich ein Gesamtfazit aus Frederiks erstem Jahr ziehen soll, dann dieses: alle Probleme, die mir nachts den Schlaf geraubt haben - wird er je im eigenen Bett schlafen? ohne Stillen/Rumtragen? warum ißt er keinen Brei? etc. - sich früher oder später von selbst gelöst haben, ohne daß ich groß was machen mußte. Da hätte ich mir viele Sorgen ersparen können. Ist doch schön, wenn das Kind an der Brust einschläft! Hauptsache, er schläft! Alles andere regelt sich später.

Liebe Grüße, Silke

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Hi Silke,

vielen lieben Dank für deinen Erfahrungsbericht.

Das tut auch mal richtig gut zu lesen. :-)

Ich glaub auch, das sich früher oder später all diese "Problemchen" von selbst lösen werden. Irgendwie ist ja jeder Mensch von der Brust losgekommen. ;-) *grins* Spaßeshalber sagte ich schon...... naja, mit 16 Jahren wird er es bestimmt ohne schaffen. Hihihi...... aber so lange wird er sicher nicht brauchen.

Lg, Biggi