Wird es überhaupt besser? 7 Monate Baby kann nicht schlafen

Hallo meine Lieben!

Ich hoffe, dass mir hier jemand helfen kann bzw. seine Erfahrungsberichte mitteilen kann.

Kurz zum Problem:

Meine Tochter ist bald 7 Monate und seit Geburt eine sehr schlechte Schläferin. Sie schläft Tag und Nacht nur auf mir, ein ablegen unmöglich. Was noch dazu kommt, wenn sie schläft muss es absolut leise sein, wen ich mich in der Nacht zudecken oder Ähnliches will, ist sie sofort munter.
Um sie einzuschlafen, muss ich sie immer in den Schlaf wiegen. Ein liegen oder sitzen und wiegen geht nicht, nur voller Körpereinsatz. In der Nacht ist das ziemlich kräftezehrend. Wenn sie nachts eingeschlafen ist, schläft sie genau 1 Stunde und dann fängt alles wieder von vorne an. Also schlafen tue ich fast nichts..

Da ich schon so verzweifelt bin, hatte ich eine Sitzung bei einem schlafcoach, der hatte mir den Tipp gegeben, sie begleitend schreien zu lassen, sprich sie wach ins Bett legen, sich dazulegen und da sein bis sie einschläft. Tja... leichter gesagt als getan. Sie hat so geschrieen, dass sie dann gar nicht mehr schlafen wollte. Ich hab das genau 3 Tage gemacht, am 3 Tag hat sie schon angefangen zu weinen, wie ich nur die Schlafzimmer Türe angegriffen habe. Somit hab ich das wieder abgebrochen.
Jedoch kann es so nicht mehr weitergehen, mein Mann und ich hatten seitdem sie auf der Welt ist keine einzige Minute Zweisamkeit, weil sie uns immer bei sich braucht.
Das geht halt leider auch auf die Beziehung.
Und ich möchte auch mal wieder ein bisschen Zeit für mich haben. Ich liebe es Mutter zu sein, aber mal wieder in Ruhe aufs wc gehen zu können, wäre schon der Hit 😂

Hatte jemand genau das gleiche Problem? Wann ist es besser geworden? (Ich höre immer nur von Eltern: es wird besser.. anfangs glaubte ich es auch, aber mittlerweile nervt mich dieser Satz nurmehr 😞)
Oder hat jemand Tipps was ich noch tun kann?

Sorry für den langen Text .. 😞

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Ich kann dir das Buch "Schlafen statt Schreien" von Elizabeth Pantley empfehlen. Hat uns bei allen 4 Kids immer wieder auf verschiedene Weise was gebracht. 👍Besonders bei unserem Ältesten, der auch so eine Klette war.
Es ist voll mit Tipps und Anregungen aber kein striktes Schlafprogramm, mehr ein sanftes umgewöhnen hin zu besseren, selbständigerem Schlafen. Braucht allerdings etwas mehr Geduld und Ausdauer als die klassischen Schlafprogramme, da alles in kleinen Schritten abläuft und auch mal Rückschritte einberechnet sind.

Wurde von einer 4fach Mutter geschrieben für die Schreien lassen und ähnliche Hau-Ruck-Methoden keine Alternative waren. Sie hat auch viel mit William Sears zusammengearbeitet, dem Autos des Buchs "Schlafen und Wachen" was auch sehr gut ist.

VG

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Danke für deine Empfehlung, werde das mit dem Buch auf jeden Fall probieren. Schlechter kann’s ja nicht werden 😀

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Das bestätigt mich mal wieder darin, dass all diese tollen "Schlafcoaches" mit ihrer 25-Stunden-"Ausbildung" echt verboten gehören... Aber nun gut.

Ich habe auch einen wirklich schlechten Schläfer. Mittlerweile ist es etwas besser, aber andere Mütter würden es vermutlich immer noch als schlechte Situation beschreiben. ;) Deine Beschreibung kommt mir sehr bekannt vor!

Die einschlafsituation konnte ich mittlerweile etwas verbessern... Vom Gymnastikball zu mit großen Schritten auf dem Arm rumlaufen zu ganz wenig gehen, teilweise stehen... Ich habe es gaaanz langsam immer weiter reduziert und zwischendurch immer mal wieder die "nächste Stufe" eingebaut, dann wieder ein wenig wie davor wenn er zu unruhig wurde. Mein Stufenplan ist Gymnastikball - auf dem Arm rumlaufen - auf dem Arm stehend - auf dem Arm sitzend - liegend zusammen- liegend alleine. Bin jetzt wie gesagt am Anfang von Stufe 3 und habe bisher knapp einen Monat gebraucht.

Nachts wird er noch oft wach, alle 1-3 Stunden. Manchmal hilft stillen, manchmal der Schnuller. An der Situation ändere ich jedoch erstmal nichts.

Das ablegen hat auch irgendwann besser geklappt. Habe es erst mit den Tagschläfchen gemacht. Ihn erst auf mir einschlafen lassen, nach ca 20 Minuten neben mich gelegt und bin den gesamten Schlaf auch da geblieben. Habe das immer weiter verkürzt. Mittlerweile kann ich ihn direkt ablegen, wenn er auf meinem Arm eingeschlafen ist.

Und ja, es ist unglaublich anstrengend. Ich werde auch manchmal richtig wütend, wenn ich tolle "Tipps" kriege von Leuten, deren Babys eben gute Schläfer sind. Ich glaube, du musst deinen eigenen Weg finden und darfst nicht zu viel zu schnell erwarten. So blöd das klingt.

Drücke die Daumen!!!!

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Derweil war ich von dem schlafcoach echt positiv eingestimmt, da sie immer Werbung gemacht hat, dass schreien lassen das schlimmste für Kinder ist. Und für mich würde sowas nie in Frage kommen. Aber nagut, es war eine Erfahrung wert, nochmal werden wir nicht hingehen 😀

Danke für deinen ausführlichen Tipp ☺️ Ich werde mir da was einfallen lassen.
Wie alt war dein Sohn als du damit angefangen hast?

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Ich glaube, so ungefähr 8 Monate...

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Es wird besser :-)
Bei unserem Sohn wurde es ab 1,5 besser und ab 2 perfekt. Ab ca. 10 Monate kamen immer wieder bessere Tage dazwischen, also z.B. 5 Tage alle 30min. Aufwachen und dann aber 2 Tage nur alle 2 Stunden aufwachen. Und irgendwann wurden die guten Nächte dann mehr und irgendwann wurden die "alle 2 Stunden"-Nächte zu den schlechten Nächten und die neue Zeitspanne "alle-4-Stunden-Nächte" eingeführt.
Er ist jetzt drei und natürlich haben wir manchmal auch noch Phasen (wie die letzten 3 Tage) da wird er 10x wach und weint, aber das ist überhaupt nicht schlimm weil es vorher und nachher ja genügend gute Tage gab und wir wissen, er kann es ja. Dieses Urvertrauen muss sich aber erst parallel zu den Schlaffähigkeiten entwickeln :D

Mein Tipp zum schlafen: bei uns wurde es erst richtig genial, als er im eigenen Zimmer geschlafen hat. Da haben wir uns zuerst ziemlich doof angestellt, weil er natürlich immer geweint hat wenn er ins eigene Bett sollte. Aber ganz ehrlich, besser abends für 10min. weinendes Baby als tagsüber 12 Stunden weinende Eltern 🙈 ich merke das auch jetzt, wegen Umbaumaßnahmen habe ich ne Woche bei ihm im Zimmer geschlafen, es war ne Katastrophe (wie oben schon geschrieben). Kaum habe ich wieder im Nebenzimmer geschlafen schlief er die Nacht wieder durch.Wenn die ganze Familie leidet muss man eben schauen wie man die Situation verbessern kann, auch wenn das Kind DEN Zusammunghang gar nicht versteht.

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Ja eigenes Bett will sie auch nicht .. da gibts auch nur Geschrei.
Bei 10 Minuten weinen könnte ich noch eher ein Auge zu drücken, aber meine würde stundenlang weinen.. die hat da echt Ausdauer 🤦🏻‍♀️

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War bei unserem auch so. Mein Mann hat 3 Nächte bei ihm übernachtet und mein Sohn in seinem Bett und mein Mann auf der Matratze davor. In der ersten Nacht 3x wach geworden und ca. 30min geweint (auch wenn es einem natürlich vieeeeel länger vorkommt), in der zweiten Nacht ca. 10minuten geweint, in der dritten Nacht durchgeschlafen und in der vierten Nacht hat mein Mann dann wieder bei mir geschlafen. Aber er war da wie gesagt auch schon deutlich älter.
Mit 7 Monaten ist das mit Stillen und so natürlich noch gar nicht möglich bzw. viel stressiger immer wieder rüber zu laufen anstatt das Kind einfach anzudocken. Eigenes Zimmer als Entspannung für die Eltern funktioniert frühestens ab Flaschenalter, unser Sohn war rückblickend so ab ca. 1 3/4 dafür bereit. Bis dahin heißt es leider wirklich durchhalten 🙈

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Ich war sehr gespannt, als der Satz losging "der Schlafcouch hat dann zu XY geraten". Da habe ich grad schon nur noch den Kopf geschüttelt. Unfassbar. Traurig und es tut mir Leid, dass du dafür Geld ausgegeben hast. Nun denn. Nicht dein eigentliche Problem.

Leider ist es aber wirklich so. Du musst durchhalten. Es geht vorbei. Die Einen sind bessere Schläfer. Die Anderen eben nicht. Liegt auch oft an der Trennungsangst der Kleinen zur Nacht hin. Hast du total dunkel? Wenn ja, lass mal ein kleines Licht an.
Wir hatten auch zu Beginn damals diese elednige Tragerei. Ich habe das nach und nach abgeschafft. Man muss da echt Geduld haben. Die Kleinen brauchen ja oft nur doch. Körpernähe.

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Das Geld ist nicht so schlimm, hab mich nachdem „Training“ wie eine rabenmutter gefühlt, die zu faul ist ihr Kind in den Schlaf zu wiegen. Hatte echt große Schuldgefühle.
Naja eine Erfahrung war es wert, aber weiter empfehlen würde ich sowas nicht..

Wir haben es schon mit stockfinster und heller probiert, leider ohne Erfolg.
Sie will halt nur auf uns schlafen.

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Wenn sie zu Schlaf kommt, wenn sie auf euch hängt, dann müsst ihr dem nach kommen.
Das ist hart, ich weiss.

Du bist gewiss keine Rabenmutter!!!! ☝️☝️☝️☝️

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Hey, wie lange hat deine Tochter denn geschrien beim Schlafcoaching? Wenn du dreimal hintereinander angefangen und dann wieder abgebrochen hast, dann hast du den Erfolg ja selber torpediert bzw. deine Tochter total verwirrt. Bei uns hat es schon so 30 bis 40 Minuten gedauert bis sie eingeschlafen ist. Mein Mann hat am ersten Tag Händchen gehalten und nach 2 Tagen war es gut. Wir haben sie aber tatsächlich dann auch nicht wieder rausgenommen sondern gewartet bis sie sich im Bett beruhigt hatte und eingeschlafen ist. Aber vielleicht ist dann die Methode aus dem Buch Schlafen statt schreien besser!
Vielleicht war eure Tochter mit 7 Monaten auch noch zu klein für so ein Programm. Wir haben das durchgezogen, als unsere Tochter 12 Monate war und sich schon ganz gut selber beruhigen konnte und auch verstanden hat, dass wir nicht weg sind nur weil wir gerade nicht im Zimmer sind. Das ist ja Voraussetzung für so eine Methode. Ich glaube mit 7. Monaten wäre das bei unserer auch noch zu früh gewesen...

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Der erste Tag ging eigentlich gut, da ist sie relativ schnell eingeschlafen. Am 2 Tag hat sie fast eine Stunde durch geweint und schlussendlich ist sie völlig verrotzt in meinen Armen eingeschlafen. Und ja am 3 Tag hat sie schon angefangen zu weinen, als ich nur die Türe berührt habe.

Ja kann sein, dass sie dafür noch zu klein ist. Aber zur Zeit kommt für mich dieses Training sowieso nicht mehr in Frage.