Wie funktioniert das Familienbett?

Hallo zusammen,

Frage steht im Betreff - wie funktioniert das Familienbett mit einem Neugeborenen? Ich erwarte in wenigen Wochen mein erstes Baby und wir haben ein Beistellbett besorgt, das an meine Seite dran geschoben bzw. fixiert wird. Ich möchte aber auch die Möglichkeit eines Familienbettes offen lassen, gerade beim Stillen ziehe ich das Kind ohnehin zu mir oder?
Nun habe ich tatsächlich Angst, das Baby zu zerquetschen oder zu ersticken, sei es mit mir, meiner Decke, Kissen usw.
Wie macht man das ? Ich bin echt ratlos was die Umsetzung des Familienbettes anbelangt.

Hat hier jemand Tipps für mich oder konkrete Vorgehensweisen/Vorbereitungen?

Vielen Dank.

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Unsere Tochter schläft seit 14 Monaten, also seit ihrer Geburt in unserer Mitte.

Wichtig sind vor allem für den Anfang:

Das Kind liegt im Schlafsack etwas höher im Bett, sodass es nicht unter eure Decken rutscht

Kein Elternteil hat Alkohol getrunken, geraucht, Drogen oder sedierende Medikamente genommen

Die Matratze ist nicht zu weich, der Raum nicht überhitzt

Trifft das zu, ist das Familienbett sehr sicher. Ich denke, niemand, der nicht unter starkem Alkohol - oder Drogeneinfluss steht, zerdrückt unbemerkt einen kleinen Menschen

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Genau so ist es hier auch. Motte ist zwar immer noch im Schlafsack, liegt aber seit circa 2 Monaten (sie ist 15 Monate) mit auf unseren Kissen ;)

Wir hatten auch bedenken, aber Beistellbett akzeptiert sie nicht und tatsächlich war es gar kein Problem. Wir sind nie auf sie gerollt und sie ist nie unter unserer Decke gelandet :) irgendwie hat man ein Gespür für :)

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Unser Baby schläft seit Geburt zwischen uns. Unser Bett ist 1,80 breit. Anfangs hat Zwerg noch einen Schlafsack gehabt, den fand ich irgendwann unpraktisch, seitdem schläft er unter meiner Decke. Passiert ist noch nie was (bei uns, das möchte ich ausdrücklich sagen. Es ist halt entgegen den Empfehlungen zum plötzlichen Kindstod).

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Habt ihr eine 1.80m Matratze? Unser Bett ist 2x2m groß, allerdings mit zwei Matratzen und somit einer Besucherritze.

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Huhu, wir haben auch ein beistellbett gekauft.

Meine kleine hasst es darin zu schlafen 😂 und schlafsäcke auch. Sie strampelt sich so in rage darin 🤨 seitdem hat sie nurnoch ein Schlafanzug an und schläft mal auf und neben mir. Und unter meiner Decke. Ich muss aber auch dazu sagen, ich habe einen unfassbar leichten Schlaf. Bei jeden kleinsten Geräusch werde ich wach.

Irgendwie genieße ich es auch, sie neben mir zu haben.

🥰

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Mit dem Beistellbett erweiterst du ja nur euer Bett und es ist quasi schon ein Familienbett 😉
Du solltest das alles auf dich zukommen lassen. Man neigt natürlich dazu, sich viele Gedanken zu machen, was man gern hätte - ob das Baby das dann mitmacht, ist eine ganz andere Frage. Dazu kommt, dass sich das Schlafverhalten auch gern mehrmals ändert in wenigen Monaten...
Wir hatten für den Anfang immer einen Stubenwagen. Dort haben meine Töchter bis zum ersten nächtlichen Stillen geschlafen. Dann lagen sie oft mit im Bett. Ich bin immer etwas runter gerutscht im Bett und das Baby lag weiter oben. So lag es recht "frei" und ich konnte es weder überrollen, noch zudecken. Aber so richtig wohl war mir nie dabei. Daher haben wir recht schnell das Babybett an unser Bett gerückt, so hatten wir mehr Liegefläche.

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Lagen die Babys dann mehr am Kopfende am Rand des Bettes / mit Beistellbett als Begrenzung oder in der Mitte? Ich frage wegen der Gefahr des Rausfallens 🤐

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Die Große schläft schon immer zwischen uns. Der Kopf lag immer ziemlich am Kopfteil vom Bett.
Die Kleine liegt eigentlich in ihrem Babybett, was an unserem dransteht. Vorm Rausfallen ist sie durch die Gitterstäbe geschützt. Ansonsten liegt sie auch häufig zwischen mir und ihrer großen Schwester...

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Mein Sohn hat in den ersten Wochen auf meinem Bauch geschlafen. Ich war da auch immer etwas ängstlich, dass ich in zerquetsche, er runterrutscht oder ich versehentlich die Decke über ihn ziehe. Aus genau dem Grund wollte ich auch gar nicht, dass er bei uns schläft, aber Babys haben ja andere Vorstellungen als wir 😉 zu Anfangs bin ich immer noch hochgeschreckt, aber nach ein paar Tagen hat das nachgelassen. Normalerweise bewege ich mich recht viel im Schlaf aber wenn mein Kleiner auf oder neben mir schläft, bleibe ich stocksteif in der Position liegen und bewege mich keinen Millimeter mehr 😂 Mittlerweile schläft er bis ca. 5 Uhr morgens in seinem Bett, danach dann bei mir bis wir aufstehen und ich habe keine Angst mehr. Zudecken tue ich ihn allerdings immer noch nicht und das Kissen liegt auch weit genug von seinem Kopf weg. Mache es so wie du dich wohl fühlst. Ich habe mich zwar nach ein paar Wochen daran gewöhnt, schlafen tue ich aber trotzdem besser wenn er in seinem eigenen Bett schläft.

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Also quasi du auf dem Rücken, Baby auf deinem Bauch? Das stell ich mir so unbequem vor, ich bin so eigen was Schlafen anbelangt, bewege mich viel und bin noch dazu Bauchschläferin. Hoffe das wird dennoch möglich sein einen einigermaßen ruhigen Schlaf zu haben.

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Ja genau und es ist super unbequem 😂 aber anders hab ich mich nicht getraut bzw. hat er auch nicht geschlafen. Auf dem Bauch war seine bevorzugte Position. Mittlerweile schläft er neben mir, das ist für mich bequemer und er mag auch gar nicht mehr auf dem Bauch liegen 😄

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Hallo 👋🏼
Ich habe im Buch „Kinder verstehen“ von Herbert Renz-Polster etwas sehr interessantes über das schlafen bzw Familienbett gelesen.
Kurz zusammen gefasst bewegen Mütter sich instinktiv so, dass sie die Babys nicht erdrücken. Kann sehr empfehlen das zu lesen.

Dazu solltest du noch einige zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen treffen zB selbst ein möglichst kleines und dünnes Kissen verwenden, das Kind weiter zum Kopfende schlafen lassen und selbst etwas runter rutschen usw.
am sichersten ist natürlich ein eigenes Bett neben eurem Bett. Aber ich weiß von unserer kleinen, dass das nicht immer funktioniert. Sie wollte direkt neben uns oder auf uns schlafen.

Zum plötzlichen Kindstod:
Es sterben „nur“ noch ca 130 Babys pro Jahr in Deutschland am plötzlichen Kindstod. Das sind 90% weniger, als 1990. Fast alle Fälle davon haben mit Alkohol, Drogenkonsum oder Rauchen der Eltern zu tun.
Wenn du die klassischen Risikofaktoren, die du selbst in der Hand hast, ausschließt und dein Kind hoffentlich keine Frühgeburt ist, du stillen kannst usw (was auch Risikofaktoren sind, die du halt selbst nicht beeinflussen kannst), dann ist das Risiko des plötzlichen kindstodes fast ausgeschlossen.

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Vielen Dank für diese Zahlen, das beruhigt mich schonmal sehr. Alle bekannten Risikofaktoren können bei uns ausgeschlossen werden, ich weiß nur gerade nicht was es in dem Zusammenhang mit dem Stillen auf sich hat, könntest du das bitte noch kurz erläutern?

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Wieso das genau so ist, kann man nicht sagen. Es ist nur zahlenmäßig offensichtlich, dass gestillte Kinder seltener am plötzlichen Kindstod sterben.
Ich glaube in dem Buch gab es eine Theorie dazu, aber das weiß ich nicht mehr. Da ich leider nicht so lange gestillt hab, hat mich die Stelle im Buch nicht so interessiert 🤭

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Es gibt das Phänomen "Ammenschlaf" (Google). Das wird nach der Schwangerschaft hormonell ausgelöst, tritt aber auch einfach so manchmal auf besonders bei stressgeplagten Menschen. Männer haben dieses Phänomen auch nach der Geburt. Meiner kann zum Beispiel gar nicht mehr im selben Zimmer schlafen mit dem Baby weil er so sensibel auf Minis Signale reagiert und gleich wach ist wenn er auch nur leise pupst... Mein Schnarchen oder wenn ich nachts rumrödel oder abpumpe mit der elektronischen Pumpe (!) Stört ihm dagegen gar nicht.

Ammenschlaf sorgt dafür dass dein Hirn Geräusche und Eindrücke im Schlaf selektiert und alles Babyspezifische "durchlässt" und reagiert, statt wie bei normalem Schlaf alles auszusperren. Man kann im Ammenschlaf sogar riechen!! Im Normalfall unmöglich im Schlaf. Die Natur hat das also sehr gut eingerichtet. Vertrau darauf und beließ dich dazu.
Familienbett ist einfach: Baby kuscheln, stillen und schlafen. Fertig.

Ruhige Nächte euch

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Der Ammenschlaf ist ja witzig! Werde das gleich mal googeln und meinem Mann erzählen 😃

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Für den Ammenschlaf bin ich das perfekte Beispiel. Mein Mann kann später ins Zimmer kommen, Licht anmachen, die Jalousie runter lassen und sich ins Bett legen. Ich merke davon gar nichts. Wenn unsere kleine sich nur minimal bemerkbar macht, bin ich wach. Daher schläft sie jetzt im Nebenzimmer 😅 ich bin ständig von ihr aufgewacht.

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Hallo,

Baby ist nun 11 Wochen alt.
Geplant war anfangs das Chicco Next2me Dream Beistellbett.... Sie hat nicht eine Nacht darin geschlafen, sondern von Anfang an neben mir. Instinktiv bewege ich mich kaum in der Nacht und wache bei jedem kleinen Geräusch vom Baby auf.

Seit ein paar Nächten dreht sie sich allerdings nachts hin und her bis sie quasi quer liegt. Das war viel zu eng letztendlich für mich. Deswegen haben wir nun ein Babybett gekauft, eine Seite vom Gitter komplett abgemacht und an unser Bett ganz nah dran geschoben. So ist sie immer noch direkt neben mir, aber wir haben mehr Platz. Ich liebe das Familienbett, mein Traum wäre ein 250x200 Meter Bett 🙂

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Zu Beginn bis ca 1 Jahr lieber das Kind nicht in das Elternbett nehmen. Es ist einfach sicherer. Beistellbett finde ich völlig in Ordnung oder das Babybettchen einfach mit ins Schlafzimmer stellen. Meine Beiden haben mit 1 bzw. 2 Jahren dann mit im Ehebett geschlafen. Kann einer sagen was er will. Ich finde es super. Die Kuschelei ist toll und wichtig. Bin schon traurig, dass meine Große mit knapp 7 dann freiwillig in ihr Bett in Ihrem Zimmer umgezogen ist. Naja, ein kleiner Trösterlie liegt ja noch dabei ;-)

Viel Spaß beim Kuscheln :-D