Jedes Kind kann schlafen lernen...

Wer hat dieses Konzept durchgeführt und kann berichten, hilfreich oder Schwachsinn?

Meine Hebamme hat mir dieses Buch empfohlen, denn mein Sohn ist von Geburt an ein sehr schlechter Schläfer.. (habe Ja hier schon zig Beiträge geschrieben)
Nun Ja, er ist nun fast ein Jahr und wir tragen und schaukeln ihn immernoch in den Schlaf. Problem, er will es auch nachts. Deshalb wacht er ständig nachts auf .. und es wird mir zu anstrengend

Irgendwie macht es Sinn, mein Sohn kennt das einschlafen gar nicht anders. Er protestiert, solange bis ich ihn trage oder Schaukel. Aber weinen lassen und dabei sein ist hart

Wenn ich Erfahrungen zu dem
Konzept wüsste, wäre ich vielleicht weniger unsicher..

Wer hat das durchgezogen und kann berichten?

Danke

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Ich hab es nicht gelesen und würde es nicht anwenden. Hab Interesse halber über das Buch recherchiert und viel Background gelesen und würde dieses Buch nicht anwenden.

Aber das muss jede mama selbst entscheiden... und jeder papa natürlich.

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Natürlich kann jedes Kind schlafen lernen. Fragt sich nur zu welchem Preis...
Man kann das Kind auch schreien lassen und um den Blog laufen und irgendwann wird es nichtmehr nach dir rufen.
Ob es der richtige Weg ist sei Mal dahingestellt.

Ich würde meinem Kind immer die Nähe und Fürsorge geben, die es braucht und manche brauchen eben sehr lange eine Einschlafhilfe wie kuscheln oder tragen.

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Ich würde es defintiv auch nicht anwenden. Kann da eher das Buch "ich will bei euch schlafen" empfehlen. Das lese ich momentan. Allein das lesen hilft mir sehr, weil man dadurch einiges besser verstehen/ akzeptieren kann

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Steht da auch was man machen kann, wenn das Kind im Familienbett nicht zur Ruhe kommt? Wir machen ja schon Cosleeping und manchmal braucht sie zwei Stunden bis sie endlich neben mir einschläft. Sie dreht dann immer noch mal richtig auf...

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Kann ich jetzt nicht sagen, hab das Buch noch nicht durch 😅 ich hab mir das Buch für mich geholt, um das Schlafverhalten besser zu verstehen bzw zu akzeptieren.

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Leider ist die im Buch empfohlene Ferber-Methode sehr erfolgreich.
Allerdings zum Leidwesen des Kindes, dessen Urvertrauen extrem erschüttert wird, wenn die Methode angewandt wird.
Davon kann man nur abraten.

Ich hoffe, ihr findet dennoch einen Weg euer Kind zum schlafen zu bekommen, ohne das es getragen wird.
Allerdings habe ich leider auch keinen großen Tipp für dich.

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Ich habe den Eindruck, dass dadurch, dass sehr viele Babies im eigenen Bett schlafen sollen, ein Problem und die dazugehörige Ratgeberliteratur kreiert wird, das in vielen Fällen simpel lösbar wäre. Nämlich das Kind ins eigene Bett nehmen und das Schlafen vormachen. Kinder kopieren von Erwachsenen oder älteren Geschwistern, so lernen sie. Nicht durch Zehnpunkteprogramme oder dadurch, dass man mitten in der Nacht an ihrem Bett über den Sinn des Schlafens doziert.

Es ist für sie doch viel einleuchtender, dass sie sich hinlegen und schlafen sollen, wenn die Erwachsenen genau das auch tun, als wenn sie an ihrem Bett stehen und dann versuchen, sich raus zu schleichen.

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Ich würde meiner Maus ja nur zu gerne vormachen wie man auch mal einige Stunden am Stück ruhig schlafen kann, leider ist da in sachen Schlaf und kopieren ja so gar nichts zu machen 🤪

Sie hat es auch nicht von uns Nachts aufzuwachen und zu weinen oder ähnliches, das hat ihr keiner vorgemacht... Wäre schön wenn das mit dem Schlafen vormachen so einfach wäre 😂

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Ich stimme dir zu und sehe da oft ein gesellschaftliches Problem.

Ich verstehe einfach nicht warum wir uns Erwachsenen zugestehen dass wir uns bettfertig machen und dann noch lesen, uns unterhalten, TV schauen, Handy spielen, ... dürfen bis wir einschlafen. Das findet jeder völlig normal. Auch dass man als Erwachsener lieber zusammen mit seinem Partner im Bett schläft als allein (Ausnahmen bestätigen die Regel) ist absolut akzeptiert.

Aber von meinem wenige Monate alten Säugling wird erwartet dass ich sie in ihrem Zimmer in ihr Bett lege und sie allein im Dunkeln völlig selbstverständlich und klaglos in wenigen Minuten einschläft? Dass sie das gerne tut und versteht dass es so total normal ist?

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Definitiv nein.

Ich habe alle meine Kinder begleitet solange sie wollten.

Gut, du musst tragen... Nicht sehr schön. Gewöhne langsam um. Trage nicht, setzt euch zusammen zb in den Schaukelstuhl... Es gibt protest, egal, du bist da... Wenn das klappt, ohne schaukeln... Protest,... Ok, aber du bist ja da... Wenn das klappt, legt euch zusammen ins Bett. Es wird wieder protest geben, aber du kuschelst ja.... Und dann wird er irgendwann liegend und kuschelnd mit dir einschlafen... Perfekt. Und das, genieße! Es kann so schnell vorbei sein.

Mein mittlerer... Intensive Einschlafbegleitung, kuschelnd im bett, jeden Tag, eine Stunde... Und ja, es hat mich manchmal genervt und gestört,... Aber der schlimmste Moment war, als er kurz nach seinem zweiten Geburtstag aus dem Nichts sagte "Mama, du kannst gehen, ich bin groß"... Und ohne Vorwarnung war es das, er schlief alleine ein... Und wollte dabei nicht mehr kuscheln...

Nimm deinen persönlichen Druck Raus, dein Kind muss gar nix, definitiv nicht alleine schlafen. Und versuche es zu genießen, es ist schneller rum als dir lieb is...

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Und ganz wichtig... Kleine Schritte bei der Umgewöhnung... Mit viel Zeit dazwischen. Und viel Liebe und Zuneigung.

Auch dein Kind wird irgendwann allein einschlafen. Stell dir nur die Frage für dich, ob du es erzwingen willst, oder es begleitesz, bis es soweit ist. Die zweite Option ist in meinen Augen definitiv die bessere.

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Ich unterschreibe das so! Wir haben auch das tragen langsam ausgeschlichen, erst im Bett sitzen und immer weniger 'schuckeln', fmdann einfach auf einem liegend. Kinder verarbeiten vor dem Einschlafen extrem viel. Unser KiA sagte immer 'das ist nun mal der Preis für ihre rasante Entwicklung.' Kinderosychologren sagen übrigens dass Kinder im Einschulungsalter! Alleine schlafen können müssen! Also ist dein Kind eigentlich normal, nur dass unsere Gesellschaft Kindern nicht mehr den Raum zugestehen will den sie eigentlich auf dem Gebiet brauchen. Unser kleiner ist mit vier Jahren dann ein unkomplizierter Schläfer gewesen.

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Hallo ich bin mit dem Buch und der Methode nicht vertraut.

Aber wenn du an ein Buch denkst gehe ich mal davon aus das du einiges schon probiert hast?!

Ich denke in dem alter was ändern wird so oder so schwer er hat das nun 1 jahr gehabt sich da umzugewöhnen wird denke ich so oder so nicht leicht.
Schläft er allein oder bei euch?

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Das Konzept ist in meinen Augen Folter und ich würde es nie (!) anwenden. Trotz monatelang 8-12x wach pro Nacht. Niemals.

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Im Gegensatz zu den anderen die bisher geantwortet haben, habe ich das Buch gelesen und auch ausprobiert. Es hat geklappt.

In dem Buch wird niemals gesagt, man soll das Kind alleine um sein Leben schreien lassen! Es geht lediglich darum, es in sein eigens Bett zu legen und nicht wieder raus zu nehmen wenn es schreit, sondern anders zu beruhigen z. B. durch zureden und streicheln etc. Wenn das klappt, dann kann man raus gehen und gucken, ob das Kind wieder schreit. Wenn es sich beschwert, soll man aber nicht sofort panisch rein rennen, sondern 2-3 Minuten warten, ob es sich von alleine beruhigt und wenn es das nicht tut dann wieder rein gehen und erneut mit Worten etc. beruhigen.
Also geht es hauptsächlich darum, so wenig wie möglich zu machen. Kein Tragen, kein Schaukeln, kein auf den Arm nehmen etc.
Dass das Kind sich dann beschwert wenn ihm die gewohnten Rituale plötzlich genommen werden ist ja klar! Deswegen sagt das Buch auch, man soll am besten erst gar nicht mit so was anfangen um die Umgewöhnung nicht zu hart für das Kind zu machen.
Bei uns hat das ganze drei Abende gedauert, dann könnte ich unseren Sohn in sei Bett legen, rausgehen und ich konnte über das Babyphon sehen, dass er ohne weinen noch etwas gespielt hat und nach 5 Minuten von alleine eingeschlagen ist. Seitdem sind die Abende für alle entspannt!

Kein Kind bekommt von 2-3 Minuten schreien eine Bindungstörung! Wenn ich unter der Dusche bin oder auf Toilette oder an der Tür beim Paket boten und mein Kind schreit, dauert es teilweise länger bis ich bei ihm bin. Wenn man mehrere Kinder hat (oder sogar Zwillinge), dann ist es ja ebenfalls nicht möglich sofort bei jedem Ton zu springen.

Es geht bei der Methode also darum, dem Kind die Chance zu geben, sich nach und nach daran zu gewöhnen, sich selber runter zu regulieren.

Das Familienbett hat in den letzten Jahren verstärkt zugenommen, die Generationen vor uns waren da sogar noch härter als in dem Buch beschrieben und haben die Kinder wirklich schreien lassen bis sie vor Erschöpfung eingeschlafen sind. (Was keinesfalls die Idee des Buches ist so wie einige hier behaupten!)
Und trotzdem besteht die Generationen vor uns nicht aus lauter Bindungsgestörten.

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Da hier gleich sicher wieder ein Shitstorm kommt: Ich werde hier mit keinem darüber diskutieren! Ich hab keine Meinung gesagt und fertig.

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Keine Generation von Bindungsgestörten .... ich wäre da vorsichtig. Mit der Scheidungsrate von 2/3 und psychologischen Problemen als Volkskrankheit würde ich mich da ehrlich nicht so weit aus dem Fenster lehnen.

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