Unser Tagebuch: Brustentwöhnung in der Nacht. Tag 3

Guten Abend Ihr Lieben,
hier also der Erfahrungsbericht unseres dritten Tages.

22.00 Ich gehe ins Bett und frage mich vor dem Einschlafen, was wohl diese Nacht nun für uns bereit hält. Julius schläft seit 20.00 Uhr.

23.00-1.00 Ich höre Julius öfter unruhig und offenbar auch etwas wach sein, denn er gähnt und bewegt sich viel. Aber er stöhnt nicht auf, meckert nicht, weint nicht. Und dann ist irgendwann Ruhe. Also ist er wohl wieder eingeschlafen. Ich verhalte mich mucksmäuschenstill, noch liegt er ja in seinem Bettchen und ich hole ihn erst rüber, wenn er das erste Mal wach wird.

3.00 So, nun wird er wirklich wach, denn er fängt ein bißchen an zu stöhnen und zu gneckern. Also gehe ich erst an sein Bett und versuche ihn zu streicheln und durch Singen zu beruhigen, was aber nicht hilft. Also hole ich ihn raus und versuche das gleiche nochmal in meinem Bett. Hilft auch nicht. Bevor er wirklich weint, schnalle ich mir rasch die Manduca um und rein mit ihm. Sofort ist er ruhig. Augenblicklich als er drin sitzt. Ich staune. Denn am ersten Tag hatte er sich ja fast dagegen gewehrt durch das Reinsetzen aus seinem Halbschlaf gerissen zu werden. Da er sofort ruhig war, wage ich es mich auch gleich wieder mit ihm in der Manduca ins Bett zu legen. So im Halbsitzen versuchen wir wiedr einzuschlafen. Julius schlägt den Kopf immer hin und her und ist unruhig. Dann denke ich wieder das er eingeschlafen ist. So geht das ungefähr 20 Minuten. Dann nehme ich ihn runter und rolle ihn in meinen Arm. Gefällt ihm aber nicht, also wieder hoch auf meinen Bauch. So geht das noch eine Weile hin und her. Ca. einer Dreiviertelstunde nach dem Aufwachen ist er dann neben mir im Bett dicht an mich gekuschelt eingeschlafen. Er hat nicht geweint, nicht gemeckert, war aber sehr unruhig.

5.00 Da ist er wieder. Pünktlich um 5.00 Uhr. Das kommt mir bekannt vor... Und wie auch in den letzten Tagen ist es mir die Stunde nicht mehr wert aufzustehen und ihn zu tragen. Also wird gestillt. Er schläft auch wieder ein und mit noch ein-zwei Mal stillen zwischendurch schläft mein kleiner SChatz bis 7.30 Uhr. Danke, mein Kind, das hat gut getan.

Resümee des dritten Tages: Stillfrei von 20.00 bis 5.00 Uhr. Hm, im Moment weiß ich gar nicht richtig, ob ich mich freuen soll. Wohin geht das ganze jetzt? Ja, stillfrei schaffen wir. Aber wird das letztendlich tatsächlich etwas am Durchschlafen ändern? Wann kann ich den nächsten Schritt wagen, das Tragen ganz abzustellen und ihn nur noch im Bett zu beruhigen? Hm. Mal schauen was Tag vier bringt...

Lieben Gruß,
Dani

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Hallo,

weiter so ...

Und wenn das Stillen um 5:00 Uhr okay ist, auch wenn er dann bis zum eigentlichen Aufstehen noch ein paar Mal andockt, dann belasse es dabei ... aus Erfahrung kann ich nur sagen, dass das automatisch weniger wird.

Noch ein paar Tage Geduld, noch ein paar Tage mit Tragen (ich würde es jedes Mal schon ohne versuchen, aber eben schnell reagieren, alles parat haben, wenn es ihm doch nicht passt) ... und dann zum nächsten Schritt.

Alles Gute und ich bin gespannt, wie es weitergeht.
Gruß,
Julia

2

Hallo Dani,

Das ändert sich bestimmt auch noch. Habe Geduld und freue Dich über das, was Ihr schon geschafft habt!!!
Ich weiss, wach bist Du trotzdem (und müde wahrscheinlich auch), aber ich bin überzeugt, der Weg ist richtig. Drei Nächte sind ja auch noch nicht lang ( auch wenn die Nachtzeit eine gefühlte Ewigkeit ist)!
Ich finde Deine Aktion jedenfalls sehr interessant und habe heute nur auf den Urbia-link geklickt, um den Bericht von Tag 3 zu lesen! Meine Tochter Rosalie ist auch ein "Nachts ist es am schönsten" Stillkind, mein Leidensdruck ist aber noch nicht gross genug, um daran etwas zu ändern ( wobei er nächtlich steigt!). Aber der Tag kommt bestimmt auch noch.....

Alles Gute für Euch beide und ein GUTE NACHT

Kristina

3

Ich finde die Idee irgendwie witzig. Hast einen tollen Schreibstil, als wäre man dabei. Hab immer richtige Bilder vor Augen.

Ich stille zwar nicht mehr, aber habe es 6 Monate getan. Auch nachts, aber nach der Umstellung auf Flasche gibts nur noch eine Mahlzeit in der frühen Nacht. Jippi.


Ich verfolge weiter gespannt dein Tagebuch. Drück dir die Daumen, dass es so klappt wie du es dir erhoffst.


Lg, Anja

4

"Aber wird das letztendlich tatsächlich etwas am Durchschlafen ändern?"

Bei uns leider nicht. Java wird jetzt 3 und hat nach wie vor Nächte, wo sie extrem unruhig ist. Wir haben den Umweg über die Flasche genommen und die fordert sie in manchen Nächten immer noch. Wir hatten auch schon eingeführt, dass sie sie frühestens um 5 Uhr bekommt, weil sie, genau wie Euer Sohn, immer um Punkt 5 wach wurde (immer schon) und dann nur durch Milch (egal ob Flasche oder Brust) weiter geschlafen hat. Auch diese 5-Uhr-Milch hatten wir schon abgewöhnt mit dem Ergebnis, dass sie nur noch mehr Hunger bekam. Ach ich weiß auch nicht.... kompliziert.

Auf jeden Fall ist es jetzt so, dass sie ihre Milch bekommt, wenn sie danach fragt. Mir wurde schon oft gesagt, dass die Kinde von selbst damit aufhören. Und es ist ja auch nicht jede Nacht. Das spricht eigentlich dafür, dass sie schon genau weiß, was sie braucht.

Ich schreibe das alles nur, weil mich dein Tagebuch so sehr an uns erinnert und die Zeiten auch. Ich wünsche Euch trotzdem viel Glück, vielleicht klappt es bei Euch ja besser.

5

Hallo Dani!

Ich lese dein Tagebuch auch und finde es toll, wie du /ihr das macht! Ich habe auch vor ca 2 Wochen das nächtliche Stillen abgewöhnt und am Mittwoch Morgen habe ich das letzte Mal überhaupt gestillt. Lara scheint es gar nicht zu vermissen, was mich riesig freut aber auch ein ganz kleines bisschen traurig macht.

Aber der Reihe nach:
Vor ca 2 Wochen hab ich mir also vorgenommen, nachts nicht mehr zu stillen, auch in der HOffnung, dass sie damit vielleicht anfängt, nicht mehr so oft wach zu werden bzw durchzuschlafen. Lara war da knapp 13 Monate und als sie das erste mal gegen 0h wach wurde, habe ich ihr gesagt, es gibt nachts keine Milch mehr und ihr Tee angeboten. Sie hat ein bisschen gemeckert, aber wirklich nicht schlimm. Hab mich auf die Matratze neben ihr Bett gelegt und Händchen gehalten und Kopf gestreichelt. Das reichte, damit sie nicht weinte. Allerdings dauerte es über eine Std bis sie wieder richtig schlief. Um 3 Uhr wurde sie das nächste mal wach - da dauerte es ca 20 Min. bis sie wieder schlief. Um ca 6 Uhr hab ich sie mit in mein Bett genommen und gestillt.

Am nächsten Tag wurde sie nur 1x wach - um 3 Uhr und nach 10 Minuten streicheln und Händchenhalten schlief sie wieder. Die nächsten Tage verliefen ähnlich, manchmal wurde sie öfter wach, aber mit Händchenhalten schlief sie immer ganz schnell wieder ein.

Am Mittwoch Abend waren wir bei einer Geburtstagsfeier und eigentlich wollte ich die Kleine noch ins Bett bringen mit Stillen..... aber Oma hat uns fast aus dem Haus geschmissen ;-) Ich hatte ein richtig schlechtes Gewissen und anscheinend hat Lara auch ein bisschen Theater gemacht. Aber Oma hat sich total gekümmert und als ich um halbzwei nachhause kam, schliefen beide. Oma auf der Couch und Lara in ihrem Bett - und sie schlief bis halbacht Uhr durch!!!!

Morgens hab ich ihr ne Milch warm gemacht, welche sie auch ratzeputz ausgetrunken hat und abends war dann Premiere - ohne stillen (dafür mit Flasche) ins Bett! Sie hat gar nicht gemeckert und man hätte meinen können, sie hat noch nie was anderes gemacht..... :-D

Heute Morgen musste ich dafür früher aufstehen - sonst hab ich sie immer mit ins Bett genommen und sie hat noch ne Runde geschlafen beim Stillen. Mit Flasche ging das nicht. Schade....

Aber ich bin froh, dass es jetzt doch so einfach ging und sie anscheinend gar kein Problem (mehr) damit hat......

LG Sashimi und Lara *29.04.08

6

ich finde es schön, daß du so einen sanften weg beschreibst.

ich denke, mögliche ist es immer sanft, es braucht wohl nur viel zeit und geduld, geht eben nicht so von heute auf morgen.


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Aber wird das letztendlich tatsächlich etwas am Durchschlafen ändern?
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tja, das weiß man nicht.
es gibt so viele andere ursachen für das nicht-durchschlafen. es liegt ja nicht nur einzig am stillen oder eben flaschen.