Tag und Nacht verwechseln

Hallo!

Ich bin ziemlich verzweifelt. Laura ist jetzt 3 Wochen alt und sie ist sowas von quengelig, weiss manchmal gar nicht wie ich sie ruhig kriegen soll. Dann verwechselt sie oft Tag und Nacht. Kann man da was gegen machen? Sie über Tag wachhalten?

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Hallo!

Bitte halte sie nicht wach!

Die Kleinen haben am Anfang noch keine Ahnung, dass es Tag und Nacht gibt; ein gewisser Rhythmus entwickelt sich da erst gaaanz langsam im Laufe der Monate.

Du kannst dem Baby dabei helfen indem Du Nachts möglichst wenig Action bietest: nur gedämpftes Licht, nur leises (oder gar kein) Reden, kein spielen usw.; Tagsüber ist es dann hell, es wird gespielt, gesungen, erzählt usw.

Außerdem kannst Du vielleicht ein schönes Abendritual einführen (z.B. Spieluhr; immer ein bestimmtes Lied singen usw., aber bitte nicht zu lange!) und dem Baby mit der Zeit so signalisieren, dass jetzt die Nacht kommt und geschlafen wird.

Aber wie gesagt, es dauert meistens mehrere Monate, bis die Kleinen halbwegs soweit sind!

Wenn sie tagsüber viel quengelt hilft vielleicht ein Tragetuch oder eine andere geeignete Tragehilfe (z.B. über www.tragemaus.de) - viele Babys brauchen noch ganz ganz viel Nähe und sind nur mit viel Körperkontakt halbwegs zufrieden.

Ansonsten solltest Du Dich immer mit hinlegen, wenn sie schläft, auch tagsüber. Du bist ja immer noch im Wochenbett und solltest eh nicht zuviel rumspringen;-)

LG,
darkblue + sarah (*7.10.06)

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Vielen lieben Dank für eure Antworten. Letzte Nacht ging ja schon wieder so einigermassen.
Ich/wir werden halt dadurch müssen.
Seit ihr denn auch immer so totmüde? Ich denk denn dass ich gar nicht weiss wie ich das schaffen soll. #heul

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Hallo,
habe dir gerade schon auf deine andere Frage geantwortet - es kann eine Weile dauern, bis die Kleinen Tag und Nacht richtig einordnen können.

Lass sie einfach schlafen und versuch dich auch tagsüber ein wenig mit auszuruhen um Kraft für die Nächte zu haben - dass halten wir Frauen schon mal eine Weile ab. ;-)

Meine Kleine hat es nach einer Zeit auch gemerkt, dass abends Schlafenzeit ist - jetzt will sie so gegen 19 Uhr in ihr Bettchen und hat dann ihre lange Schlafphase so bis ca. 2/3 Uhr.
Ich glaube die Kleinen lernen dass, weil ja am Tag ringsherum doch mehr los ist, es ist hell, sie sind mit unterwegs (einkaufen, spazieren gehen), es ist lauter durch Musik ....und nachts ist es dunkel und ringsherum Ruhe. Mache Nachts beim Stillen oder wickeln kein helles Licht an, und rede leise und nicht so sehr viel mit ihr - dann lernt sie sicher in ein paar Wochen den Unterschied.
Also - Gedulde dich noch ein bisschen und lass deine Maus schlafen wie sie möchte. :-)

Eine liebe Schwester im KH hat zu mir gesagt (weil meine Kleine doch sooo klein und schwach war und nur geschlafen hat) ..."sie schläft sich groß" :-)

LG Jani

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Hallo,

dafür ist Deine Tochter noch zu klein.
Glaub mir, das ändert sich von allein.

Ich würde an Deiner Stelle höchstens den Tagschlaf auf "Tag" einstellen, also schlafen bei Licht, nicht so viel Rücksicht bei den geräuschen etc.

Gruß,
Mirja

http://www.familie-kleinschmidt.de

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Huhu,

die erste Zeit ist sehr anstrengend. Es ist aber ganz normal, dass Babys in dem Alter viel weinen und nachts genauso viel oder wenig schlafen wie am Tag. Das hat viele Gründe. Grob gesagt müssen sie sich erst an die Welt gewöhnen, denn sie waren ja 9 Monate lang im Bauch und da gab es keinen Tag und keine Nacht.

Es gibt ein ganz tolles Buch, es heisst "Babyjahre" von Remo Largo, da ist das sehr gut erklärt und es gibt dort auch viele Grafiken, die zeigen, wie lange ein Baby im Durchschnitt weint und schläft, in welchem Alter (und was es sonst noch kann in einem bestimmten Alter, drehen, greifen, verstehen, sprechen, essen, spielen, etc, ich kann das Buch sehr empfehlen!)

Jedenfalls ist es so, dass Babys bis sie ca. 6-8 Wochen alt sind, immer mehr und immer häufiger weinen, egal, was man macht. Danach wird es wieder weniger, und mit 12 Wochen (bei Frühgeborenen die entsprechende Zeit länger) ist es dann mit der Zeit des vielen Weinens vorbei. D.h., es liegt also nicht an Dir, dass Dein Baby weint, sondern alle Babys steigern sich da, egal, was die Eltern machen. Natürlich gibt es Babys, die eher viel weinen und andere weinen weniger. Aber auch bei denen steigert sich die Häufigkeit in den ersten Wochen.

Man kann das Schreien vermindern, indem man das Baby ganz viel trägt, und zwar schon, bevor es weint. Körperkontakt ist in den ersten Wochen ganz ganz wichtig.

Zum Schlafen ist es genauso: Baby können erst mit ca. 3 Monaten den Tag von der Nacht unterscheiden, vorher sind sie biologisch dazu noch gar nicht in der Lage (es hat wohl etwas mit dem Schlafhormon Melatonin zu tun). Erst ab da fangen sie an, mehr nachts zu schlafen und nach kurzer Zeit pendelt es sich dann ein, wenn man sie dabei unterstützt und einen halbwegs geregelten Tagesablauf einhält.

Dein Baby ist also völlig normal, halte durch, bei uns hat das alles 4 Wochen länger gedauert, da Julian ein Frühchen war. Ich kann das Buch wirklich sehr empfehlen, mir hat es gut geholfen.

LG

Hanna