Wie sieht es bei euch aus mit Paten?

Guten Morgen zusammen,

wir erwarten unser erstes Kind, rutsche morgen in die 36.SSW.
Wir hatten es schon mal recht früh über das Thema Paten, hatten es dann aber irgendwie bei Seite gelegt und jetzt, wo es nicht mehr so lange hin ist, beschäftigt es mich wieder.

Wir wollen unser Kind nicht taufen lassen, daher fällt diese, wie ich meine "klassische Sicht" einer Patenschaft schon mal weg. Wir sind selbst Pateneltern bzw. mein Freund, der Patenonkel, war sogar mit den Eltern des Kindes beim Notar, also ganz "offiziell".
Ich würde es einfach nur beruhigend finden, wenn unser Kind "versorgt" wäre, wenn uns (nicht verheiratet) was zustoßen sollte. Ich habe jetzt keine großen Erwartungen, dass diese Personen jetzt von Anfang an eine Bezugsperson sein müssten, klar, schön wärs natürlich schon, aber kein Muss.

Jetzt meine Frage, habt ihr alle schon eure Paten gewählt? Welche "Kriterien" hattet ihr da? Was versteht ihr darunter, also was sind eure Erwartungen an die Person(en)? Ich kann das auch gar nicht einschätzen, macht man das noch? Gehört das dazu oder gibt es hier auch welche die sich bewusst dagegen entscheiden?

Bin gespannt auf eure Gedanken und Pläne dazu.

LG und schönes Wochenende euch 💜🐞🍀
Hanna 34+6 mit Babyboy inside 💙

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Huhu Hanna,

mir persönlich ist das sehr wichtig, weshalb ich auch möchte, dass unser Kleiner getauft wird.
Bei uns ist die Entscheidung schnell gefallen. Viele wissen ja gar nicht mehr für was Paten wirklich da sind und denen geht es wirklich nur um Geschenke, was ich persönlich sehr traurig finde...

Ich sehe das wie du das siehst, wenn etwas mit uns passiert, dann möchte ich, dass jemand da ist der unseren kleinen Schatz groß zieht und auch ein tolles Verhältnis zu ihm hat.
Bei uns übernimmt das mein kleiner Bruder (hab nur einen und wir haben ein sehr gutes Verhältnis) und die Schwester von meinem Mann (sie liebt Kinder, kann aber selbst leider keine bekommen). Bei beiden weiß ich, dass unser Kleiner da 100% gut aufgehoben ist und wir haben das auch schon mit beiden geklärt.

Ich finde die Person oder Personen die das machen sollten dir einfach sehr vertraut sein und du solltest dich immer auf sie verlassen können. Denn es ist eben doch eine große Aufgabe ein Pate zu sein.

Liebe Grüße

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Hey pizarro,
Vielen Dank für deinen Beitrag! Schön, dass ihr Menschen gefunden habt als Paten, denen ihr zu 100 % Vertrauen könnt! Ja, wir sehen das beide wohl sehr ähnlich 🙂. Mir fällt irgendwie nur meine Schwester ein, womit mein Partner auch echt einverstanden wäre. Sie wohnt aber leider in der Schweiz, was von uns aus jetzt nicht um die Ecke ist. Sie hat zwei tolle Kids (fast 8 und 4 Jahre) und nen sehr lieben Ehemann. Sie war auch schon mit dem 3.Kind schwanger, was dann aber leider mit einer FG endete... Dann haben sie mit dem KiWu abgeschlossen, ist ja auch heutzutage ne finanzielle Frage. Ich weiß, dass unser Kleiner dort super aufgehoben wäre, aber er wäre ja erstmal total aus seinem Umfeld gerissen (Umzug in ein anderes Land). Aber man hofft ja auch, dass das der Fall nie eintreten wird... 😬
Muss ich mir mal noch in Ruhe durch den Kopf gehen lassen und natürlich auch mit meiner Schwester dann besprechen! Hätte jetzt kein Problem damit, dass nach der Geburt zu "klären".

Alles Liebe dir💚🍀

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Also unsere Tochter ist getauft, Patin ist die Schwester meines Freundes, diesmal werden wir wieder taufen und mein Bruder soll der Pate vom Baby werden.

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Danke dir 😊

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Guten Morgen!

Unser Kleiner ist zwar schon 8 Monate und die Taufe selbst auch schon 4 Monate her, aber ich antworte dir trotzdem mal.🤗

Wir haben die (Tauf-)Paten tataächlich schon vor der Geburt gefragt, ob sie das Patenamt übernehmen wollen. Für mich war schon immer klar, dass meine Schwester Patin wird (haben wir auch schon immer so besprochen). Die Wahl der zweiten Patin fiel uns ein wenig schwerer, aber auch da haben wir uns vor der Geburt schon festlegen können.

Bei uns in der Großfamilie sind das einfach "besondere Onkel/Tanten/Cousins", bei denen man auch mal Urlaub macht in den Ferien, die einem Geburtstagsgeschenke machen, und auch sonst einfach mehr für einen da sind.

Die Versorgung im Notfall hatten wir dabei weniger im Auge, ich möchte mich da auch jetzt im Vorfeld gar nicht so festlegen, da ich überhaupt nicht absehen kann, wie die Verhältnisse in ein paar Jahren aussehen. Außerdem möchte ich nicht, dass sich jemang gezwungen sieht, sich um unseren Sohn zu kümmern. Jeder soll dann die Chance bekommen, frei entscheiden zu können, ob er sich es in dem Moment zutraut. Aber dadurch, dass man zu den Paten sowieso eine engere Bindung hat, wird es dann darauf hinauslaufen.

Bei einer Freundin wurde auch alles notariell festgelegt, damit eine unerwünschte Personen auf keinen Fall das Sorgerecht bekommt.

Liebe Grüße
Merveilleux

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Hey,

Danke für die Darstellung deiner Sicht!

Ja, so wie du es schilderst, habe ich es bei mir, insbesondere mit meinem Patenonkel erlebt. Ich war dort mit meinen Geschwistern oft bei denen im Urlaub (es war wie im Paradies ❤️). Er war auch eine große finanzielle Stütze, da wir früher nicht viel Geld hatten. Das würde ich persönlich aber nicht erwarten letzteres. Ich bin einfach nur unendlich dankbar für den besten Patenonkel der Welt. Wir haben bis heute Kontakt, er und seine Frau freuen sich sehr auf unseren Zwerg.

Unsere Familie ist eben sehr klein, bei meinem Freund gibt's nur noch die Mutter, zu welcher das Verhältnis aktuell leider sehr angespannt ist... Ich habe eigentlich auch nur mit meiner Mutter und meinen 2 Geschwistern Kontakt, ab und zu noch mit meiner Lieblingstante und meinem Patenonkel. Alle wohnen aber leider weit weg...

Ja, das denke ich dann eben auch, ich will niemanden zwingen. Daher ist es denke ich total wichtig das vorher offen und direkt zu besprechen, ohne dass dabei Gefühle verletzt werden. Ich könnte es verstehen, auch wenn ich es schade finden würde, wenn jemand so eine verantwortungsvolle Aufgabe ablehnt. Ich denke aktuell an meine Schwester (verheiratet, 2 Kinder). So ein 3.Kind an der "Backe" ist bestimmt auch nicht einfach.... Hm... Aber wenn ich richtig verstanden habe müsste meine sie es nicht zwangsläufig tun, wenn wir sie als Vormund festlegen würden im Fall der Fälle. Sie dürfte das Kind nehmen, kann aber auch entscheiden, wo es hinkommt. Wenn man das nicht vorher festlegt, macht es ggf. jemand aus der Familie, der einem vlt. nicht recht wäre oder eben das Jugendamt.

LG und alles Liebe 🍀💚

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Ja damit es eben nicht zu einem bestimmten Familienmitglied kommt, hat das meine Freundin ja gemacht.

Bei uns wäre es mir allerdings gleich, bei welchem Familienmitglied er aufwachsen würde. Ich finde alle gleich gut geeignet.

Ich glaube, das letzte Wort hat da eh das Jugendamt (also wenn jemand jetzt komplett ungeeignet wäre).

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Sehr interessante Frage!
Wir haben uns auch viele Gedanken gemacht, werden wohl erstmal keinen Paten für unseren Zwerg benennen. Wir werden unser Kind vorerst nicht taufen lassen, wollen ihm die Entscheidung später selbst überlassen.
Über die andere Geschichte werden wir uns noch Gedanken machen. Das geht weit tiefer und muss auch definitiv von dem Paten aus voller Überzeugung so gewollt sein!

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Ja, genau aus dem Grund lassen wir vorerst auch nicht taufen. Und ich sehe das genau so wie du! Und ich kann mir vorstellen, dass wir dass auch erst nach der Geburt irgendwann klären/entscheiden werden!
Danke für deine Sichtweise!

Alles Liebe 🍀💚

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Bei uns ist nur unsere grosse getauft...sie hat 3 Paten und von den kümmern sich leider 2 gar nicht.(auch kein kontakt) die letzte patin ist meine beste Freundin und auch inoffiziell die Platin von unserem Sohn...auch von der kleinen jetzt wird sie inoffiziell die Platin...

Und sollte uns etwas passieren haben wir eine sorgerechtverfügung für die Kinder...und das wissen auch alle...die drei gehen dann zur patentante

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Vielen Dank für deine Antwort!

Ich glaube, ich muss mich da einfach nochmal vernünftig informieren zwecks Vormundschaft, notarielle Patenschaft, Sorgerecht verfügung, Testament etc.... Und das ganze bei Unverheirateten. Wir sind zwar verlobt, planen aber in den nächsten 1-2 Jahren nicht zu heiraten.

Alles Gute dir 🍀💚

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Ich sage/schreibe mein Mann...wir sind seit 16 Jahren zusammen (unverheiratet) und haben noch das Bedürfnis nach trauschein...

Er hat für beide grossen die Vaterschaft anerkannt und auch die Hälfte vom Sorgerecht...am 3.7. Haben wir den Termin beim Jugendamt und dann wird auch dort wieder vor der Geburt die Vaterschaft und Sorgerecht gemacht...

Die sorgerechtverfügung falls mal uns beiden was passiert haben wir damals bei unserem Anwalt des Vertrauens gemacht

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Wir werden weder taufen, noch Paten benennen.
In Frage kämen ohnehin nur unsere Brüder. Zu meinem ist das Verhältnis aufgrund der großen Entfernung und weil wir alle beruflich sehr eingespannt sind, leider eher oberflächlich, sodass weder er noch das Kind durch die Benennung einen Mehrwert hätten. Es fehlt ihm schlicht die Zeit, regelmäßig Kontakt herzustellen und uns wird das nicht anders gehen, wenn ich wieder arbeiten gehe.

Bei meinem Schwager streike ich, wir haben kein gutes Verhältnis.

Freunde als Paten zu benennen finde ich immer schwierig. Ich habe leider schon oft gesehen, dass das schnell mal in die Brüche geht und durch das Patentamt unnötig Konflikte entstehen. So bin ich zu meinem Patenkind gekommen. Mein Mann ist der Pate, eine Freundin der Mutter war Patin, hat sich aber schon im ersten Lebensjahr des Kindes überlegt, dass ihr das alles zu anstrengend ist. Da ich die Kleine sehr mag, bin ich eingesprungen.

Wo das Kind bleibt, wenn uns etwas passiert haben wir in einer Vorsorgevollmacht geregelt, die wir privat aufgesetzt und bei Gericht hinterlegt haben (hat irgendwas um die 15 Euro gekostet). Im Falle unseres Todes wird die zusammen mit dem Testament geöffnet und den Behörden übergeben.

Auch wenn du Paten benennst, ist das zwingend nötig, weil aus dem Patentamt keinerlei Rechtswirkung entsteht. Es gibt leider immer wieder Fälle, wo das Kind dann doch zu den Großeltern z. B. geschickt wird, obwohl die Eltern das auf keinen Fall wollten. Die Verfügung aus der Vorsorgevollmacht dagegen muss zumindest gründlich geprüft werden und darf nur übergangen werden, wenn es dem Kindeswohl nicht entspricht.

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Hey du,

Danke, dass war für mich nochmal echt aufschlussreich. Eben, dass will ich auch vermeiden, dass es dann einfach zu den Großeltern oder so geschickt wird.

Vorsorgevollmacht, das werde ich nochmal nachlesen. Seid ihr, also du und dein Partner verheiratet? Ich frage, weil wir es nicht sind und ich mir vorstellen kann, dass das dann irgendwie anders gehandt werden muss?!

Liebste Grüße 🍀💚

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Huhu

Für meinen Mann und mich standen direkt die Paten fest.
Ich habe mich für meine Schwester entschieden, weil ich einfach weiß, dass sie immer da sein wird, verantwortungsvoll ist und versteht wie der Umgang mit Kindern ist.
Außerdem kann ich mich auf sie verlassen.

Mein Mann hat sich für seinen jahrelangen besten Freund entschieden.
Auch hier wissen wir, dass er sich jederzeit gut um unser Kind kümmern wird, da er selber Kinder hat und sich der Verantwortung bewusst ist, wenn wirklich mal was wäre.

Außerdem haben wir die beiden gewählt, weil wir wissen, dass sie auch in einigen Jahren noch bei uns sind.
Es muss wirklich eine Person sein, die nicht nur einige Zeit dein Leben begleiten wird.

Natürlich würden im Fall der Fälle unsere Kinder jederzeit zu unseren Eltern gehen, mit Mitte/Ende 40 sind sie ja noch recht jung und fit, aber sicher ist immer sicher. :)

Liebe Grüße.

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Freut mich, dass es bei euch so eindeutig war! Es ist immer toll, Menschen in seinem Leben zu haben, auf die man sich verlassen kann! Und wow, da habt ihr ja echt noch junge Eltern! Bei meinem Freund gibt's nur noch die Mutter und die ist schon Mitte 70, meine Mutter wird auch schon 70... 😅

Danke für deinen Beitrag, alles Gute dir 💚🍀

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Hallo :)
ich bin zwar auch Patentante, allerdings gehört mein Partner und seine Familie einer anderen bzw. mein Partner keiner Glaubensrichtung an. Deshalb und da sich auch seit längerem konfessionslos bin, werden unsere Kinder auch nicht getauft (auch wenn dies bei uns früher üblich war und meine Oma auch sehr überrascht reagiert hat).
Unsere Kinder werden ebenfalls keine Paten bekommen. Bei uns in der Familie standen meistens die Paten sowieso im richtigen Verwandtschaftsverhältnis und Freunde würde ich damit auch nicht betrauen wollen (leider kenne ich viel zu viele Fälle, in denen man dann irgendwann keinen Kontakt mehr hatte).
Ich persönlich würde auch keine Patenschaft mehr annehmen (offiziell würde es auch nicht mehr gehen).
Liebe Grüße!

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Hey,

Danke für das Teilen deiner Sichtweise. Ist ja schon was sehr persönliches, wie ich finde. Ich finde das total spannend, wie unterschiedlich und trotzdem immer nachvollziehbar solche Ansichten sind!

Mein Partner ist aus der Kirche ausgetreten und ich bin eigentlich nur noch drinnen, damit ich mir keine Jobchancen verbaue (bin Krankenschwestern und angehende Psychologin).
Meine Mutter ist sehr religiös und auch sehr aktiv in der christlichen Gemeinde. Die weiß auch noch gar nicht, dass wir nicht taufen werden... Aber es war halt auch noch nicht Thema... 😅.

Vielleicht lassen wir das mit den Paten auch ganz sein und überlegen uns dass mit der/dem Vormundschaft/Sorgerecht.

LG und alles Gute dir 💚🍀

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Hallo,

wenn es euch darum geht, dass im schlimmsten Fall für euer Kind gesorgt ist, dann fragt die richtige Person. Das Einverständnis ist erstmal das Wichtigste. Dann gilt es zu beachten: ist der Pate (oder auch die Patin) geeignet für das Kind zu sorgen? Hat der Pate eigene Kinder und somit Erfahrung? Ist der Pate "jung" genug, um für das Kind zu sorgen? usw. Dann macht einen Termin beim Notar und nehmt das im Testament auf.

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Danke für deine Hinweise, die sind in dieser Hinsicht tatsächlich nicht unbedeutend!
LG 💚🍀